Versuchssender der Wehrmacht bei Bayrischzell?

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hebbel

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#42
Ob Schall oder HF im sehr hohen Frequenzbereich. Die Sache wäre in diesem Falle natürlich reziprok. Will heißen, die parabole Form ist gleichermaßen als Sender-Empfänger geeignet.
(Nur der Ordnung halber :), da "auf der anderen Seite" etwas ganz anderes "gestanden" haben könnte. )

Gruß
Dieter
 
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hebbel

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#43
@Florian
Ähm, vielleicht haben wir aneinander vorbei geredet. Mein Gedankengang zum Wendelstein war folgender: Wenn mit dem "Ei" z.B. eine Punkt zu Punkt-Verbindung geschaffen werden sollte, dann wäre es u.U. praktisch gewesen, die "Gegenstation" dort zu errichten, wo schon Leute aus dem eigenen "Stall" sitzen. Daraus leitet sich nicht zwingend ab, daß die Sache mit dem "Ei" etwas mit Ionosphärenforschung zu tun haben muß und auf der "Gegenseite" ebenfalls ein "Ei" steht. Klarer? :)
Dank an Ralf für den Hinweis zur Ausrichtung des "Ei".

Gruß
Dieter
 
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Ralf 08666

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#45
So weit hatte ich das schon verstanden. :D

Nur....
a) liegt der Wendelstein etwa in NW-Richtung und
b) gibt es meiner Meinung nach vom Senderstandort auch keine Sichtverbindung, denn da ist noch ein anderer Bergrücken (der, auf dem das ex-SS-Berghaus steht) dazwischen.
Florian hat hier recht, auch was die Sichtverbindung(en) angeht...den Wendelstein sieht man erst, wenn man auf dem Wildalpjoch steht....und das ist einige hundert Meter höher...

Gruß
Ralf
 
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hebbel

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#46
Nur....
a) liegt der Wendelstein etwa in NW-Richtung und
b) gibt es meiner Meinung nach vom Senderstandort auch keine Sichtverbindung, denn da ist noch ein anderer Bergrücken (der, auf dem das ex-SS-Berghaus steht) dazwischen.
Soweit hatte ich Ralf schon verstanden, daß ich mir den Gedanken aus dem Kopf schlagen kann. :) Sogar beim ersten Mal, bloß kann ich mich nicht mehr daran erinnern. :) :) :)

Ein schöner Wiki-Artikel, der bei mir aber trotzdem Zweifel hinsichtlich der Funktion des "Ei" hinterlässt. Auf dem Gaisberg haben sie einfach ein "Rotterdam"-Gerät (vermtl. eines aus den Nachbauserien) hingestellt, um Rückstrahlversuche im Gebirge durchzuführen, wie ein Vortrag/Bericht der Gaisberger in Landsberg/Lech ausweist. Erste Nachbaugeräte standen im Herbst 1943 zur Verfügung. Die deutschen Vorgänger hatten einen Spiegel, wie man sich eben einen Radarspiegel vorstellt. Und da murksen die dort mit so einem Klotz herum und stellen nicht einfach so ein, aus technischer Sicht popeliges, Teil hin? Der Reflektor selbst ist doch das Wenigste.
Ick weeß nich...(Oder ist das Ding noch aus Kaisers Zeiten? :) )

Bericht Gaisberg
AGR-Protokolle

Gruß
Dieter
 
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hebbel

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#47
Aber jetzt stehe ich echt ein bissl belämmert da. Denn ich hab´ nicht die leistste Ahnung, wozu man den Hang gegenüber mit dem Betonei beschallen sollte.... :gruebel ... vielleicht, um Lawinen auszulösen? Da ist doch sonst "nix"...
Du passt ja hervorragend in das Arbeitsgebiet XII der RHF, oder des des BHF, wie man will: " ...zerstörende Einwirkung von Wellenstrahlung auf Organismus und Materie.." :)

Wenn sich da gewisse Ideen wirklich materialisiert hatten...ich mag nicht daran denken. :)

Gruß
Dieter
 
#48
...mal so gesponnen:

Die Massivität hinter der Reflektorfläche gibt da wirklich etwas zu denken. Das mit der Beschallung (und wenn es nur zu Testzwecken war...) geht mir nicht aus dem Kopf. Vielleicht hatte das "dicke Ei" wirklich viel auszuhalten? Vielleicht 'ne Explosion mit gezielt geleiteter Druckwelle. Oder, wenn ich mal richtig zu spinnen anfange, Tests mit Hohlladungen???


Gruß vom Edgar
 
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hebbel

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#50
...mal so gesponnen:

Die Massivität hinter der Reflektorfläche gibt da wirklich etwas zu denken. Das mit der Beschallung (und wenn es nur zu Testzwecken war...) geht mir nicht aus dem Kopf. Vielleicht hatte das "dicke Ei" wirklich viel auszuhalten? Vielleicht 'ne Explosion mit gezielt geleiteter Druckwelle.
Das könnte sein. Mal nach Schallkanone suchen. Zunächst sollte wohl die Druckwelle einer Detonation ausgenutzt werden, wobei sich der Schall, nicht aber die Druckwelle durch den Parabolspiegel bündeln ließ.

In "Waffen und Geheimwaffen des Deutschen Heeres 1933-1945" steht wohl was dazu.

Gruß
Dieter
 
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hebbel

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#52
Das ist ja richtig. Und nun? :) Für Experimente mit Druckwellen, die durch Explosionen initiiert werden, ist das "Ei" doch ganz gut gebaut. Wenn ich das richtig sehe, ist der Parabolspiegel im Querschnitt elliptisch gestreckt und kein reines Kreissegment, was mir auch zu denken gibt.

Gruß
Dieter
 

otto

... nicht mehr im Dienst.
Mitarbeiter
#53
Eine Schall-/ Druck- oder wie auch immer -kanone in unmittelbarer Nähe eines Versuchssenders - wie seit ihr denn drauf ?
Schon mal an die empfindlichen Glaskolben der Röhren gedacht?
O.k., jetzt wird mir wieder jemand vorhalten ... es gab ja die Stahlröhrenserie - sei es drum.
Die richtig großen 'Flaschen' in den Endstufen hätten, zumal die (fast) alle zu dieser Zeit direkt geheizt wurden, das bestimmt übel genommen.
Da sind mechanische Erschütterungen, die nun mal zwangsläufig bei dem Nachbarschaftsknall entstehen würden, einfach tödlich.
Auf die Hohlladungen gehe ich in dem Zusammenhang besser nicht ein :lol1:

LG
Gerd
 
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hebbel

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#54
Wenn der Sender noch in Betrieb war, ist Dein Einwand natürlich berechtigt. :)
Bei Endstufenröhren hast Du sowieso recht, aber Stahlröhren haben ihre Bezeichnung aus einem anderen Grund, als man gemeinhin vermutet. :)

Gruß
Dieter
 
R

Ralf 08666

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#56
Dieter,

was ist denn das für ´ne Seite :plumps: ?

Im Ernst: Da sind einge Hütten aufgeführt, die ich auch noch auf meíner Liste habe ("Deine" kannte ich noch nicht), in der Nähe soll ja auch Görings Hütte sein, die er mit seiner Carin Anfang der 20er Jahre bewohnte.....

Menno, jetzt muß ich da noch mal hin...muß doch die Abschußrampen an dieser Almhütte finden :lol1: Was das wieder Benzin kostet!

Aber Eure Gedankengänge faszinieren mich, vor allem, weil vieles davon für mich "Böhmische Dörfer" sind....macht mir richtig Spaß.

Gruß

Ralf

Bild: Vom Photostandpunkt aus hinter mir 200 Meter höher liegt der "Sender" (Strahlwinkel aber etwa 90 Grad nach links versetzt...). Geradeaus über meinem Youngtimer das ehemalige SS Berghaus, heute Jugendherberge. Rechts die Bundeswehrstraße, die Florian am Anfang des Themas schon mal verflucht hat...
 

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hebbel

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#57
Ich wollte keinesfalls vom Thema ablenken. :) Wenn ich das mit Hilfe der Topokarte und Gockelerde richtig deute, befindet sich die Moar-Hütte bei 47°40'54.55"N 12° 3'19.60"E und damit knappe 900m Luftlinie vom "Ei" entfernt. Der Hang NW der Hütte gehört zur Alm. Ob der Grund, auf dem das "Ei" steht mit dazugehört, kann ich nicht sagen.

Gruß
Dieter
 
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Ralf 08666

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#58
Hallo Dieter,

Du hast alles richtig gedeutet. Ich hab´ mir gestern eine 1:25000er Karte dieser Gegend gekauft und die Hütte ist genau da eingezeichnet...und sogar benannt als Rieder-Hütte.. Wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt, muß diese Hütte etwas unterhalb der Straße liegen...deshalb ist mir die unbekannt...abgesehen davon, daß es von -benannten wie unbenannten- Almütten da oben nur so wimmelt.

Jetzt ist erstmal Sende...ähh...Forschungspause..zuviel Schnee, zuviel Wind, zuwenig (Plus-)Grad(e)...

Gruß
Ralf

PS: Nach Ansicht der Karte glaube ich, daß die Abstrahlrichtung auf den etwa 100 Meter höheren "Waldkopf" ausgerichtet ist...
 
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Ralf 08666

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#60
Hi Ralf,

das würde mit dem auf einem Deiner Fotos dargestellten Abstrahlwinkel des Betoneis zusammen passen. Ich hatte mich schon gewundert, warum es ein bisschen nach oben zu zeigen scheint....
Florian,

ja...und das ist ja, was mich so ratlos macht. Ich hatte nach der Beschreibung im Nerdinger-Buch als "Versuchssender" die Antennenfundamente erwartet. Auch mehrere, da ich an Versuche für Verbesserungen des (Richt)funks oder ähnliches für die Kommunikation zwischen Leitstellen und Flugzeugen oder auch (U-)Booten dachte...aber was für einen Zweck sollte dann diese mit einer -vermutlichen- Gegenstelle ausgestattete Betonhülle haben?
Aber wie bereits gesagt, ich bin da kompletter Laie..."ihr" werdet es schon herausfinden *grins*
Gruß
Ralf
 
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