Wie wäre es, einmal bei den "Schönen und Reichen"?...

josef

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Butlerschule:
Diskretion als oberstes Gebot

Auch in der heutigen Zeit gibt es noch Butler oder Butleress und die Nachfrage steigt. Claudia Schlegel aus Baden hat bereits vor sieben Jahren eine Butlerschule eröffnet und bildet jährlich etwa 20 bis 30 Personen aus.

Eine gerade Haltung, das Kinn im 45-Grad-Winkel heben, ein leiser Gang und natürlich vornehme Zurückhaltung: Das sind Eigenschaften, die Spitzenverdiener an ihren Hausangestellten schätzen. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Butler oder Butleress ist ungebrochen, auch aus dem Ausland, sagt die gebürtige Badenerin und Gründerin der einzigen Butlerschule Österreichs, Claudia Schlegel. „Österreichweit gibt es etwa 100 Butler und weitere 3.000 Hausangestellte in Vollzeit. Das Interesse daran wird immer größer“, so Schlegel gegenüber noe.ORF.at.


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Butler Mohamed Shamandi mit Claudia Schlegel, Gründerin von „Butler Bureau“

In einem sechswöchigen Intensivkurs bildet sie, gemeinsam mit ihrem Team, jährlich etwa 20 bis 30 Personen aus. Der Lehrgang zum Butler beinhaltet etwa die Fächer Haushaltsorganisation, Garderobepflege, Getränkekunde oder Personalführung. Der Butler des 21. Jahrhunderts ist mittlerweile ein moderner Haushaltsmanager und der Beruf hat sein verstaubtes Image längst abgelegt, meint Schlegel: „Voraussetzungen sind ein höfliches und gepflegtes Auftreten, Verantwortungsbewusstsein, Diskretion und Sorgfalt. Auch eine hohe soziale Kompetenz ist nötig, da der Butler oder die Butleress die jeweiligen gesellschaftlichen Situationen meistern muss.“

„Einzige Butlerschule im deutschsprachigen Raum“
Auf die Idee einer Butlerschule kam die dreifache Mutter aufgrund eigener Erfahrungen. Sie selbst kennt die Herausforderungen, die mit einem großen Haushalt verbunden sind. „Nach einer kurzen Recherche bin ich relativ schnell zu der Erkenntnis gekommen, dass es in Österreich keine Schule dieser Art gab und so ist die Idee geboren. Mittlerweile sind wir sogar die einzigen im deutschsprachigen Raum“, erklärt Schlegel.

Neben Privathaushalten kann man als Butler oder Butleress auch im Segment der Luxushotellerie arbeiten. Laut Schlegel variiert der Verdienst eines Butlers zwischen 2.500 und 6.000 Euro netto, wobei die Grenze nach oben offen sei.

Butler bei einem saudischen Prinzen
Mohamed Shamandi ist seit 2009 als Butler tätig und arbeitet derzeit für einen saudischen Prinzen. Er selbst stammt nicht aus reichen Verhältnissen und besonders zu Beginn war vieles neu für ihn: „Interessant ist besonders der Lifestyle.“ Durch die modernen Technologien hat sich auch das Berufsbild des Butlers verändert. „Es gibt beispielsweise Smart-Häuser, die mittels Computer gesteuert werden, da muss auch ein Butler äußerst technikversiert sein“, so Shamandi. Je nachdem wie groß das Anwesen ist, um das sich der Butler kümmern muss, vergleicht Shamandi den Beruf auch mit jenem eines Hotelmanagers.

Neben seinem Beruf als Butler ist Mohamed Shamandi auch Vortragender in der Butlerschule und dort vor allem für die Praxis zuständig. „Am Anfang beginnen wir wie bei einem Baby. Sie müssen zuerst lernen, wie sie richtig gehen, aufrecht stehen, wie sie ein Tablett tragen, wie sie einen Regenschirm halten sollen und wie man eine Tür öffnet“,erklärt Shamandi.

Auch das Reisen gehört zum Berufsalltag von Mohamed Shamandi und dass man dabei prominente Persönlichkeiten trifft. Doch Diskretion ist für ihn alles, denn er ist Butler mit Leib und Seele, und so erfährt man auf keinen Fall, welche Stars und Sternchen er schon getroffen hat.

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Publiziert am 24.04.2017
http://noe.orf.at/news/stories/2837813/
 
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