Wiener Neustädter Flugzeugwerke (WNF)

josef

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#4
Einige USAF-Aufklärungsluftbilder zu den Wiener Neustädter Flugzeugwerken (WNF):

(Alle Lubi - Quelle AFHRA)

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05.02.1944
Linke untere Ecke (links vom Text): Wartungshangar der Fa. "Amme Luther Seck" (einzig erhaltenes Großbauwerk).
Nach oben entlang der damaligen Reichsstraße ("Triesterstraße") rechts anschließend der Werksflugplatz und dann bis zur schräg durch die obere Bildhälfte nach oben verlaufenden Bahngleise ("Pottendorfer Linie") die Objekte des WNF-Werkes I. Oberhalb der Bahn schließen die "Rax-Werke" (damals zur Fa. Henschel AG. gehörend) an. Gut zu erkennen ist die "Serbenhalle" (Legende Nr. 15). Direkt im rechten oberen Eck (ab Legende Nr. 7 aufwärts) ist das WNF Werk II (ehemaliges "Daimler Werk"). In der rechten unteren Ecke sind noch 3 Hangars des Fliegerhorstes WN zu sehen (Flugplatz WN-West).


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28.05.1944
Das Gelände des WNF Werkes II nach einem Bombenangriff. Rechte Ecke oben Teile des "Rax-Werkes".
 

josef

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#5
Ergänzend einige Fotos und Infos aus der NÖ. Landesausstellung 2019:

Das Oeffag - Werk wurde zum Werk 1 der WNF ausgebaut:


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Hallenbauten am Gelände der Oeffag für das Werk 1 der WNF

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05.02.1944
Ausschnitt aus Aufklärungs-Lubi - Detail WNF Werk I.

...und das ehemalige Daimler Werk wurde zum Werk 2 der WNF:


1573472324680.png
Alter Eingang zum ehemaligen Daimler-Gelände

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WNF Werk 2 (ehemalige Daimler-Werke) Anfang 1943
 
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josef

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#6

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#7
Fotos zu den WNF Werken 1 und 2 bzw. Ausstellungsstücke:

1. - 5. Serienbau des Jagdflugzeuges Me Bf 109 in Wiener Neustadt
6. "Einflieger" am Werksflugplatz
7. - 8. Propellerreste einer Me 109
9. Modell einer Me 109
10. Das Ende: Die Wiener Neustädter Flugzeugwerke nach einem Bombenangriff...
Eine Berichtigung zu den Abb. 7 und 8.
Der gezeigte Propeller mit VDM-Verstellgetriebe gehört auf keinen Fall zu einer Bf 109.
Dieses Fragment wurde aus einer Wasserlacke am Rand des Flugplatzes Götzendorf gefünden und dürfte vermutlich zu einer Junkers Maschine gehört haben. An selber Stelle, im Auflockerungsbereich des Platzes, wurde damals auch ein einzenes Blatt eines Propellers einer späten Bf 109 sowie ein Ölkühler gefunden.

LG Renato
 

josef

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#8
Eine Berichtigung zu den Abb. 7 und 8.
Hallo Renato...
Danke für die sachliche Richtigstellung bzw. die Hintergrundinfo!

Das Fragment war in der Ausstellung als "Propeller einer Me 109" beschildert:

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Die Ausstellungsverantwortlichen wollten den Besuchern ursprünglich ja auch die in Floridsdorf gebaute Schnellzugdampflok 12.10 als "in Wiener Neustadt" hergestellt "verkaufen"... ;)
 

TORad

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#9
Schönen Nachmittag,

schon seit einiger Zeit setzte ich mich mit der Flugzeugfertigung in Wr. Neustadt auseinander.

Nun lasse ich euch an meinem Wissen teilhaben (ist nicht viel).

Im Werk 2 wurden die meisten Teile hergestellt leere Rümpfe, Tragflächen, Leitwerk, sowie Querruder, Landeklappen und Kühlerklappen.
Dann wurde die leeren Rümpfe ins Werk 1 Halle 12 gebracht und dort in Taktfertigung innen Ausgebaut (Sauerstoffanlage, Funkanlage, Instrumentierung, Bedienelemente) anschließend wurden diese Arbeiten in der Halle 43 weitergeführt (siehe #6 Bild 1-4) wo auch der Einbau des Motors und des Fahrwerkes erfolgt.
In der Halle 36 wurden dann die Flügel, und das Leitwerk montiert.

Es gibt einige Fotos von einbaufertigen Motoren darum denke ich das auch diese in Wr. Neustadt aufgerüstet wurden.

Vollkommenes Dunkel herrscht bei den Fahrwerk, Schleifsporn und Propeller. Wurden die zu geliefert oder selbst Produziert?

Interessante Bilder hier: Erinnerungsort Wiener Neustädter Flugzeugwerke WNF Bild 1 (Halle 43), 9 (Halle 12),

Über Anregungen und Ergänzungen freue ich mich.
Grüße
Ralf
 

Berni8

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#10
Als ein nicht Wissender::confused:
Wurde später nicht das meiste ausgelagert und dann nur mehr der Rumpf ausgerüstet und die anderen zugelieferten Komponenten montiert?
 

TORad

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#11
Hallo Berni,

so wie es scheint war ursprünglich alles in den Werken 1 und 2 vereint.
Später zur Kapazitätsausweitung kam noch Werk III dazu (nicht sicher).
Weitere Werke wurden zur Dezentralisierung der Produktion aufgrund der Bombengefahr (ab 1943) errichtet.

Grüße
Ralf
 
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