Wofür könnte dieses Bauwerk benutzt worden sein?

M

MiMue

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#61
Mun.-Bunker

Beim Anblick des ersten Fotos war mir klar, dass es sich um einen
Mun.Bunker der EDW handelt. Der gleiche steht übrigens auch auf dem Point du Hoc. Auch dort sind noch Reste der Schmalspur-
bahn zu sehen. Interessant sind auch weitere Bunker auf der Halbinsel Quiberon und auf der Belle Ile.
Infos gibt es auch im Buch : Mur de Atlantic erschienen im Heimdahl Verlag
Gruß Mimue
 
Z

Zarox

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#62
Sicher ein MunBunker?

Hi!

Ich bezweifle sehr das dies ein MunBunker ist!

1. Wo ist die Sollbruchstelle? Das Dach? Wenn ja, würden dann die Trümmer im Umkreis von ca. 500 Metern herunterregnen. Ich glaube kaum das der Würzburg-See-Riese und die drei Geschütze einem solchen Hagel ausgesetzt werden sollten.

2. Welche Munition soll den dort gelagert worden sein, dass eine so dicke Tür erforderlich wäre?

Also sammeln wir nochmal:

Wir haben Holzbohlen die, entweder für schwere Gegenstände und / oder für eine antistatische Umgebung sprechen. Möglich wäre auch eine Erschütterungskompension durch das Holz.

Wir haben eine Bauwiese, die darauf ausgerichtet ist, den mittleren Raum besonders zu schützen. Aber nur von den Seiten.

Wir haben eine 50cm dicke Stahltür ohne Gasabdichtung.

Wir haben eine Ringbahn, die dafür spräche das die Loren im Kreiss zur Be- / Entladung gefahren wurden.

Das die Schienen teils in Beton verlegt wurden spricht meines erachtens dafür das einfach nur der Untergrund zu weich war, und "normale" Schienen abgesackt wären.

Mein Lösungsansatz wäre herauszufinden wer diese Anlage gebaut hat. Welche Einheit? Wenn es eine Pioniereinheit war, wovon ich ausgehe, hat sie vielleicht an anderen Orten ähnliche Gebäude erichtet. Vielleicht ist dort ja der VerwZweck bekannt.


Grüße Zarox
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#63
Mun.-Bunker?

Guten Abend,
Ich habe mich heute durch Dickichte und Brombeerbüsche gekämpft, und einige Kampf- Mannschafts- und Munitionsbunker in meiner näheren Umgebung des Wohnorts aus der Zeit des IIWK angeschaut. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
Bei allen Bauten die keine Notausgänge verfügen, gehen die Panzertüren nach innen auf. Ich erkläre das so, dass, wenn der Eingang durch eine Sprengeinwirkung verschüttet würde, es der Besatzung unter umständen unmöglich würde die verschüttete Türe aufzuwuchten und das Bauwerk zu verlassen.
Anlagen mit Schleusen oder einer Eingangsverteidigung haben immer 2 Panzertüren und Notausgänge. Wie diese Türen aufgehen kann ich im Moment nicht sagen. (Alzheimer??)
Ich bin den Rest der Woche in der Schweiz unterwegs und werde mir das noch anschauen. Auch treffe ich mich mit einem Kollegen der sich unter anderem mit Munitionslagerung befasst. Vielleicht kann er mir mehr über den Holzboden und die Stahlträger sagen.

Gruss Werner
 
H

H.Dirk

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#64
Moin!
Auch wenn ich kein Spezi bin,ist es ja wohl klar,das die Tür vor "Druck" von innen nach außen schützen sollte!
Warum also kein Mun-Bunker,wegen der Decken oder Wandstärke,oder wegen dem Holzboden oder denn Schienen???
Nicht alle Bunker wurden nach DIN gebaut,siehe Sylt oder Helgoland!!! ;)
GA&GF
Dirk
P.S
Ich glaube,daß es ein Mun-Bunker ist!!
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#65
Mun.-Bunker?

Hallo,
Ich konnte mich mit einem Fachmann für Mun.-Lagerung unterhalten.
Es könnte ein Mun.-Bunker sein, wo die Granaten zusammengesetzt wurden. (Zünder, Granate und Treibladung)

Dafür spricht:
- Der Holzboden sorgt für antistatische Verhältnisse.
- Die nach innen schwingende Türe, die bei einer Explosion den Energieaustritt nach aussen verhindert.
- Die Verstärkung der Seitenwände.
Etwas mehr müsste man über die Deckenstärke wissen. Konstruktionsbedingt (Stahlträger, seitliche Stützen in den Nebenräumen) könnte es so sein, dass bei einer Explosion der Bunker durch seine Konstruktion mehr oder weniger in sich zusammen fällt, und die Umgebung intakt lässt. Mun.-Depot sind bei uns so gebaut.

@Arno:
Es ist normal die Energie einer Explosion nicht nach aussen gelangen zu lassen. In CH gibt es Mun-Bunker wo ein auf Schienen gelagerter Keil, sich bei einer Explosion sich in Richtung der Austrittstelle bewegt (Eingang) um den Energieaustritt zu verhindern. Das ist leider einigen Menschen vor einigen Jahren bei einer Explosion auf dem Sustenboden zum Verhängniss geworden.

Eine Frage ist immer noch offen. Wie gelangten die 3-400kg schweren Granaten vom Bunkerraum auf die Transportwagen?

Gruss Werner
 
N

Norbert

Nicht mehr aktiv
#66
Morgen!

Ich habe mir alle einträge von anfang an genau durchgelesen, und frage mich ob besagtes bauwerk nur dazu da war die geschoße zusammenzubauen. dafür würde z.b.die lage des bunkers, genau zwischen den mun bunkern und zündbunkern als auch die ringförmige kleinbahn sprechen. man bräuchte neine hebevorrichtungen sondern man baut die dinger einfach auf dem karren zusammen und schickt sie dann zum eigentlichen mun bunker oder im notfall direkt zu den geschützen. durch die stahlträger und den holzboden würden erschütterungen durch eventuelle bombentreffer im umfeld neutralisiert.

2ter gedanke, könnte es sein das es sich bei dem objekt um ein überbleibsel des 1. wk oder ein bauwerk der zwischenkriegszeit handelt, und somit eigentlich unnötig, ist?

grüße Norbert
 
#67
Des Rätsels Lösung?

Hallo All,

Nachdem Ich die Beiträge gelesen habe und mir ebenfalls Gedanken darüber gemacht habe, kam Ich auf die Idee das Rätsel Jemanden weiterzugeben der ein Spezialist auf diesem Bereich ist, der dank geht also an:
Harry Lippmann in Köln der Initiator und Gründer von:
DAWA: Deutsche Atlantik Wall Archiv,
Der mir diese Antwort schrieb, und ich somit hoffe das das Rätsel
gelöst ist.


E-Mail zwischen Harry und mir,

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Harry Lippmann
[mailto:harry.lippmann@deutschesatlantikwallarchiv.de]
Gesendet: Dienstag, 29. April 2003 10:01

Hallöchen,

dachte es mir schon:
bei dem Bunker auf den zugemailten Bildern handelt es sich um einen
Munitionsbunker in Form einer Abwandlung eines Marineregelbaues, der
speziell zur Lagerung von Kartuschen/Treibladungen konzipiert wurde. Die
'Eisenbahn' ist eine schmalspurige und versorgt die gesamte Batterie.
Der Bunker ist als Auffüllraum gedacht - die Bereitschaftschargierung
lagerte bei den Eisenbahngeschützen. Eines der zugemailten Fotos zeigt eine
Kesselbettung, in der dieses (frz.) Eisenbahngeschütz stand.
Mit den Doppel-T-Trägern der ersten mail sind wahrscheinlich die
Deckenträger gemeint, die so dicht aneinandermontiert wurden, daß sie
gleichzeitig einen (Ab)Splitterschutz für das Innere des Bunkers bildeten.
Die Dicke der Stahltür mag mit einem halben Meter übertrieben angegeben
sein, richtig ist naürlich, daß diese dem Verwendungszweck des Bauwerkes
angepasst sein mußte.
Pikant an der Stellung ist, daß sie, abseits von der eigentlich Kernfestung
Lorient lag und sich als einzelstehender Stützpunkt noch lange behauptete,
ja, sogar ins Inland auf die dort stehenden FFI-Truppen schoß...

Bis denn,
HLippmann


---------------------------------------------------------------------------------
Für alle die Fragen bezüglich dessen und weiteres Interesse haben hier der Link zur Seite der DAWA die wie ich sagen kann,
Sehr Interseannt ist und auf jedenfall besucht werden sollte.

Ich hoffe das ich Euch weitergeholfen habe und die antwort von HLippmann zutreffend ist.

http://deutschesatlantikwallarchiv.de/


So bis bald

Mario
 
K

Kurt-IBA

Nicht mehr aktiv
#68
Munitionsbunker

Na ja,

das habe ich schon vor ein paar Seiten hier gesagt das es ein Munitionsbunker ist....aber manche wissen es halt immer besser !!!!

Langsam wird es Langweilig....

Gruß Kurt
(www.iba-informationen.de - alles über Befestigungsanlagen)
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#69
Munitionsbunker

Hallo Kurt

Wozu die Aufregung? Die letzten Antworten haben Deine schon früher geäusserte Ansicht ja bestätigt.

Gruss
Werner :confused:
 
P

Peter Brandner

Nicht mehr aktiv
#70
Batterie Bego/Plouharnel

Hallo Bunkerspezialisten!
mal schaun, ob ich das hinkrieg...( absoluter Forumneuling+Rechnerdilletant)

Ich arbeite jetzt schon seit ein paar Monaten an der Neustrukturierung der Batterie Bego in Plouharnel. Geplant ist ein dt/ frz Projekt, zusammen mit den Kultusministerien.
Als Prototyp für die zukünftige Entwicklung der Anlage wurde ein Munitionsbunker gewählt, der im Forum besprochen wurde. Wir haben ihn gereinigt, elektrifiziert und gestrichen, und er dient jetzt als Schmiedewerkstatt und Ausstellungsraum.
Bei den notwendigen Recherchen im Vorfeld konnte ich einiges von ortsansässigen Historikern über die Geschichte der Anlage erfahren.
Der Munitionsbunker, über den im Forum diskutiert wurde, ist vom frz. Militär als Testgebäude verwendet worden, angeblich vor dem Bau des Flugzeugträgers "Charles des Gaulles". Daher auch die Umbauarbeiten und die Panzertür.
Überhaupt ist das ganze Gelände Testgelände des Militärs, und wird auch heute noch als solches genutzt. Deswegen muss man vorsichtig sein, evtl. zerstörte Gebäude in die Kriegsgeschichte zu interpretieren.
Es bestanden Pläne, alle Gebäude zu sprengen, was aber von den Umweltschützern abgelehnt wurde, und die allgemeinen Kosten waren zu hoch.
Das gesamte Areal fällt in ein grosses Natur/Dünenschutzprojekt, unsere Idee ist es nun, die Bunker in das Projekt mit hineinzubeziehen.
Daher ist es auch eine besondere Freude für mich als "Bunkerlaie", mit Spezialisten wie Euch zu kommunizieren, und stelle auch gerne meine bisherigen Recherchen zur Verfügung.
Auf eine rege Kommunikation würde ich mich freuen, muss mich aber noch in das Forum "reinarbeiten"....
Also bis demnächst ....Peter Brandner
 
#71
Eigenartiger Bunker am AW

Liebe Festungsbaufreunde,

offensichtlich scheint es sich um einen Munitionsbunker zu handeln. Die Schmalspurbahn dient der vereinfachten Umladung der Munition vom LKW in die bebunkerten Räume. Dass die Türe nach innen aufgeht, erklärt sich für mich damit, dass bei einer Explosion im Mun-Raum, die Druckwelle nicht ungehindert den Raum verlassen kann - die Tür also nicht einfach "rausfliegt". Soweit mein persönlicher Eindruck von dem Bauwerk. Genauere Informationen wird sicherlich Harry Lippmann vom Deutschen Atlantikwall Archiv geben können. Ist hier ebenfalls unter DAWA oder ausgeschrieben im Internet zu finden.


Beste Grüße, Horst Garbe
 
O

oldieheinz

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#72
Dieser Bunker steht in frankreich und gibt mir einige Rätsel auf ,wobei mir
eventuell jemand helfen könnte ,was den Verwendungszweck angeht.

Der Bunker besteht aus drei nebeneianderliegenden Räumen , der mittelste
ist mit 6 mal 6 meter der größte und hat eine Stahltür mit einer dicke von
mindestens 50 cm . Eine Tresortür ist nichts dagegen.
Die Verriegelung besteht aus sechs ca. 2cm dicken Stahlstiften weche in den
Stahlrahmen einrasteten.
Der Raum ist am Boden mit Holsschwellen ausgelegt die eine dicke wie
Eisenbahnschwellen haben.
Rechts und links neben diesem Raum befindet sich jeweils ein kleinerer Raum
mit ca. 3 mal 6 meter abmaße. Diese Räume sind mit einer schweren Doppel
T-Träger Konstruktion in gesammten Ausmaß ausgefüllt , diese Abstützungen
betreffen Wände wie auch die Decke. Wozu ???
Vor den Räumen führt ein Gang durch den gesammten Bunker in dem ein
Schmalspurgleis verlegt ist , welches elipsenförmig um den gesammten Bunker
führt.
Nachfolgend drei fotos des Bauwerks:

Bitte um Hinweise über den vermuteten Verwendungszweck.
Ich kenne solche Anlagen von der Halbinsel Quiberon. Die Halbinsel hängt wie ein Tropfen von der Bretagne vor St Nazaire. Im nördlichen Teil der Gesamtanlage steht ein Beobachtungs- und ein Feuerleitbunker, die eine Batterie 8,8 lenkten. Dein Bild zeigt eine 8,8 Stellung, die wie in einem Vulkankrater wegen Splitterschutz durch einen runden Erdwall mit Betonabsicherung gegen Splitter geschützt ist. In den Innenwänden sind Splitterschutzräume für die Bedienungsmannschaft eingebaut. Dein Bild zeigt auch die Einfahrt für LKW.
 
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