Ybbstalbahn

josef

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#1
Im Ybbstal bahnt sich für die ehemals dort betriebene Schmalspurbahn ein ähnliches Schicksal wie bei der normalspurigen, ebenfalls im Besitz der landeseigenen NÖVOG befindlichen, Thayatalbahn an! Ein Großteil der Trasse soll einem Radweg weichen und diverse Liegenschaften und Objekte sollen verkauft werden...

Derzeit aktuell das "Gerangel" um den ehemaligen Bahnhof Ybbsitz:
Ybbsitz: Tauziehen um alten Bahnhof

In Ybbsitz gibt es derzeit ein Tauziehen zwischen der Gemeinde und einer Bietergemeinschaft aus dem Raum Waidhofen an der Ybbs. Es geht um den alten Bahnhof der Ybbstalbahn, der von der Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG verkauft wird.
Der Ybbsitzer Gemeinderat hat ein Kaufangebot in Höhe von 97.000 Euro beschlossen. Das Bieterkonsortium, das am Eisenbahnfreunde-Klub 598 orientiert ist, bietet 100.000 Euro. Jetzt liegt es an der NÖVOG, die Argumente abzuwiegen.


Pläne für Museumsbahn
Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, sagt Brigitta Pongratz von der NÖVOG, auch gebe es weitere Interessenten, die Teile des 6.500 Quadratmeter großen Areals kaufen wollen. Die Eisenbahnfreunde wollen jedenfalls Bahnhof und Schienentrasse erhalten, um auf den sechs Kilometern von Waidhofen an der Ybbs bis Ybbsitz mit historischen Zügen eine touristische Museumsbahn zu betreiben, eine Dampflokomotive hat der Club 598.


Vielleicht kommt es aber überhaupt zu einer Zusammenarbeit der beiden Parteien. Der Ybbsitzer Bürgermeister Josef Hofmarcher zeigt sich für Gespräche offen. Gute Ideen seien immer gefragt, sagt er.
Ybbsitz: Tauziehen um alten Bahnhof

Von der einst über 70 km langen Schmalspurstrecke werden heute nur mehr 5,5 km zwischen Waidhofen an der Ybbs und Gstadt durch die NÖVOG als Citybahn Waidhofen betrieben...

Der Nebenast von Gstadt nach Ybbsitz sowie der Abschnitt Gstadt - Göstling sind zur Gänze eingestellt. Der Abschnitt Göstling - Lunz am See wurde (ab 2013) an die bestehende Museumsbahn Lunz - Kienberg-Gaming angegliedert

Nachstehend ein Streckenplan (aus obigem Wiki-Beitrag):

1. Waidhofen an der Ybbs - Gstadt (mit Nebenast nach Ybbsitz)
2. Gstadt - Göstling - Kienberg-Gaming
 

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#3
Demontage der Gleise...

NÖN - Ausgabe Ybbstal 02.12.2013:
Gleise kommen weg

Demontage der Gleise der Ybbstalbahn zwischen Gstadt und Göstling steht bevor. Bahnfreunde überlegen Protestaktionen.
YBBSTAL / Die Demontage der Gleise der aufgelassenen Ybbstalbahn zwischen Gstadt und Göstling steht bevor. Das bestätigt der Lunzer Bürgermeister und Radwegverbandssprecher Martin Ploderer. Der Radwegverband hat eine Firma, die darauf spezialisiert ist, mit den Arbeiten beauftragt. „Die Vorbereitungen laufen. Sobald die Witterung passt, wird begonnen“, sagt Ploderer am Sonntag auf Nachfrage der NÖN.

Demontagearbeiten dauern vier bis fünf Wochen
Ploderer bestätigt damit zum Teil jene Gerüchte, die derzeit unter Bahnfreunden die Runde machen. Dass die Arbeiten schon diesen Montag (nach Redaktionsschluss) im Bereich Hollenstein starten, wie mehrfach zu hören war, wollte er jedoch nicht verifizieren.
„Das mag durchaus sein, prinzipiell obliegt es aber der beauftragten Firma, wo sie mit den Arbeiten beginnt. Der Start der Arbeiten ist – wie gesagt – von der Witterung abhängig“, so der Bürgermeister. Die Demontagearbeiten sollen etwa vier bis fünf Wochen dauern. Dann könnte das Ybbstal zwischen Gstadt und Göstling praktisch schienenfrei sein. „Lediglich dort, wo es technisch schwierig ist, kann es sein, dass Schienenmaterial bleibt“, so Ploderer. Die Entscheidung darüber, wo die abmontierten Schienen eingesetzt werden, liege bei der NÖVOG. Mit dem Beginn des Radwegbaus soll dann im Frühjahr gestartet werden. Derzeit befindet man sich noch in der Bauverhandlungsphase. Seitens der Bahnfreunde wird über Protestaktionen nachgedacht.

NÖN - Andreas Kössl
 

josef

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#4
Die ersten Schienen werden entfernt...

Ybbstalbahn: Proteste gegen Abriss

Auf der Trasse der ehemaligen Ybbstalbahn hat nun der Abriss des ersten Schienenabschnitts begonnen. Auf der ehemaligen Trasse soll ein Radweg entstehen. Der Beginn dieser Arbeiten war von Protesten der Abrissgegner begleitet.

Auf der Strecke zwischen Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) und Kogelsbach in der Gemeinde St. Georgen am Reith (Bezirk Amstetten) werden seit dem Wochenende die Schrauben auf den Gleiskörpern gelockert. Für die Befürworter der Ybbstalbahn ist das der Anfang vom Ende, sagen sie. Die Schienen auf den ersten fünf Kilometern sollen innerhalb der nächsten Wochen entfernt werden, sagte Martin Ploderer, Obmann des Vereins Ybbstalradweg. Auch auf dem anderen Teilstück der ehemaligen Ybbstalbahn bis Gstadt sollen die Schienen noch heuer abgetragen werden.

Ein Teil der Gleise und Metallschwellen wird zur Sanierung anderer Bahnstrecken verwendet. Am Ende soll dann ein etwa 50 Kilometer langer Radweg von Lunz bis Waidhofen entstehen, die Hälfte davon auf der ehemaligen Bahntrasse. Das wollen die Mitglieder des Vereins Pro Ybbstalbahn sowie des „Club 598 Freunde der Ybbstalbahn“ nicht hinnehmen. Mit Transparenten haben sie am Dienstag ihren Unmut kundgetan. Siegfried Nykodem, Obmann der Freunde der Ybbstalbahn sagte, er können sich sogar vorstellen, den Abtransport der Schienen aktiv zu verhindern.
Text- u. Bildquelle: http://noe.orf.at/news/stories/2625293/
 

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josef

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#5
Traurige Erinnerungsstücke...

...an die ehemalige Ybbstalbahn :mad:

Gestern gesehen in einem Schaufenster in Waidhofen an der Ybbs:

Die Schiene spricht:
Zerstört mich nicht!
Manches wurde schon verbockt, weil verkehrter Ehrgeiz lockt.
Hebt gemeinsam mein verborgenes Potenzial,
dann bring ich Freud und Erfolg ins Tal!


Leider zu spät...
 

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josef

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#6
Ötscherland-Express

Die Museumsbahn "Ötscherland-Express" - Abschnitt Kienberg-Gaming - Lunz am See (Bergstrecke) war wegen fehlender behördlicher Genehmigung fast ein Jahr eingestellt! Seit Samstag, 08.08.2015 ist der Betrieb lt. Fahrplan an Wochenenden wieder aufgenommen:
Ötscherland-Express fährt wieder

Mit dem Ötscherland-Express von Kienberg nach Göstling (Bezirk Scheibbs) zu fahren war fast ein Jahr lang wegen bürokratischer Hürden nicht möglich. Seit Samstag ist der Ötscherland-Express wieder in Vollbetrieb.

Seit 25 Jahren betreibt ein Verein ehrenamtlich den Ötscherland-Express. Schon im März 2014 hat dieser Verein um die Verlängerung der Betriebsstättengenehmigung angesucht. Die letzten Bescheide wurden mehr als ein Jahr später, vor wenigen Tagen, ausgestellt.

Für den Verein hatte das lange Warten fatale Folgen: Seit September durfte der Ötscherland-Express nur noch von Lunz bis Göstling fahren. Für die attraktive Bergstrecke zwischen Kienberg und Lunz hat die Genehmigung gefehlt. Die Touristen sind deshalb ausgeblieben - und damit auch Ticketeinnahmen im Wert von 45.000 Euro, sagt Werner Schiendl, Obmann des Vereins. Er kritisiert vor allem die langsame Arbeit der Behörden. Bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft heißt es hingegen, der Verein habe Unterlagen oft zu spät gebracht.

Express ein Monat länger unterwegs
Um die Verluste wieder aufzuholen, fährt der Ötscherland-Express heuer ein Monat länger als gewöhnlich: bis Ende Oktober. Ab sofort ist die Dampflok jeden Samstag und Sonntag laut Fahrplan unterwegs. Gegen Voranmeldung kann man auch Sonderzüge zur Landesausstellung buchen.
http://noe.orf.at/news/stories/2725476/

1. "Ötscherland-Express" mit Dieseltraktion (Bild aus ORF-NÖ Artikel)
2. Streckenspiegel Museumsbahn "Ötschland-Express" (- Bergstrecke zwischen Kienberg-Gaming und Lunz am See)
 

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josef

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#7
Abfahrbereiter Museumszug im Juni 2007 in Kienberg-Gaming

Am 18.06.2007 machte ich einige Bilder vom abfahrbereiten Museumszug "Ötscherland-Express" am Bf. Kienberg-Gaming. War auf der Durchfahrt nach Wildalpen in der Steiermark und verabsäumte ein detaillierteres Bild der 2. Lok...(- Zuglok).

Vorspannlok war jedenfalls die Schmalspurlok 298.102, eine original "Steyrtalbahn-Lok" , die damals kurzfristig auf der Ybbstalbahn aushalf.
 

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Soundy

† (17. Juli 2020)
#8
Ausgedampft - Bahnstrecke Waidhofen - Ybbsitz ist Geschichte

Der Ybbsitzer Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am 29. Mai 2017, dass die Geleise bis zur Stadtgrenze Waidhofen abgerissen werden.

Bürgermeister Josef Hofmarcher zur Causa: "Irgendwann musste eine Entscheidung getroffen werden und jetzt hat der Ybbsitzer Gemeinderat mehrheitlich diesen politischen Willen geäußert. 40% der Bahngeleise waren nicht mehr vorhanden und der Rest ist in baufälligem Zustand. Im Zuge der Vernetzung mit dem Ybbstalradweg wird auch ein Teil der Bahntrasse, ca. 500 Meter, zur Anbindung benötigt, um die Radtouristen auch nach Ybbsitz zu bringen. Zusätzlich wird auch ein Masterplan zur Nutzung des Bahnhofareals erstellt, da Forderungen von Wirtschaftsunternehmen hinsichtlich verbesserter Zufahrtsmöglichkeit und Parkraum laut geworden sind, ohne die keine Erweiterung der Betriebe möglich wäre."

Peter Stiftner und Elsa Zierlinger vom Bahn-Club 598 haben sofort nach Bekanntwerden des Beschlusses mit Bürgermeister Mag. Krammer, Bürgermeister Hofmarcher und Nationalrat Hanger Kontakt aufgenommen und noch einmal versucht, das Projekt Tourismusbahn von Waidhofen/Ybbs nach Ybbsitz zu retten.

Elsa Zierlinger: "Das Trassenband wurde ja dem Club 598 für einen allfälligen touristischen Betrieb einer Bahn zur Verfügung gestellt. Wir haben darauf hingewiesen, dass der beabsichtigte Schienenabtrag ein Vernichten von vorhandenen Werten und von bestehender Infrastruktur ist. So sind z.B. die noch vorhandenen Originalweichen mit den alten Stellköpfen von beachtlichem touristischem Interesse. Aus der vom Club 598 in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie, die allen maßgeblichen Verantwortungsträgern seit längerem vorliegt, geht hervor, dass es sich konkret um einen Betrag von rund € 2,5 Mio. handelt: die Differenz zwischen einer Schienenneulage und der Instandsetzung der bestehenden Gleisanlage".

Elsa Zierlinger kritisierte auch, dass der dafür ausschlaggebende Punkt im Gemeinderat in Ybbsitz die unglückliche Präsentation der Machbarkeitsstudie war. "Aber eine tatsächlich nicht besonders geglückte Vorstellung der Studie kann doch nicht für das Scheitern eines für die Region ausgezeichneten touristischen Projektes alleine ausschlaggebend sein!"

Auch die Taktik der Verhandler stößt Zierlinger bitter auf: "Bisher hat man uns immer gesagt, der Zeithorizont zur Abwicklung dieses Tourismusprojektes liegt im Rahmen von bis zu zehn Jahren. Jetzt sieht sich der Club 598 allerdings mit dem Vorwurf konfrontiert, dass die Erstellung des Einreichprojektes zu schleppend vor sich geht und deshalb mit dem Gleisabbau nicht gewartet werden kann."

Beim Thema denkmalgeschützter Bahnhof und Bahnhofsareal hofft Zierlinger noch auf eine Lösung: "Hinsichtlich des Bahnhofsareals wird in einem noch zu vereinbarenden Gespräch nach einer Lösung gesucht. Allen Mitgliedern des Gemeinderates in Ybbsitz wurde bereits im November des Vorjahres ein Konzept zu einer sinnvollen Nutzung des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes und der Remise sowie der Gleisanlagen vorgelegt".

Auf Antwort wartet der Club 598 noch. Es könnte aber ein Warten auf Godot werden.

Quelle: http://www.ybbstalnews.at/index.php...ahnstrecke Waidhofen - Ybbsitz ist Geschichte

Soundy
 

josef

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#9
Danke @Soundy für die Info...
Traurig, die typische Vorgangsweise bzw. Umgang mit historischen, technischen Kulturgütern in Niederösterreich!

Zur Erinnerung ein Filmchen über eine vor Jahren stattgefundene Sonderfahrt von Waidhofen nach Ybbsitz mit Lok 2090.01:

 
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josef

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#10
Jubelfest für die "neue Ybbstalbahn":
Ybbstal: Neuer Radweg auf alter Bahntrasse
Die ehemalige Strecke der Ybbstalbahn kann ab sofort mit dem Rad bewältigt werden. Der Ybbstalradweg wurde teilweise auf der alten Bahntrasse gebaut. In die Strecke wurden etwa zehn Millionen Euro investiert.

Speichen statt Schienen beherrschen ab sofort die Strecke zwischen Ybbs an der Donau (Bezirk Melk) und Lunz am See (Bezirk Scheibbs). Denn die 107 Kilometer zwischen den beiden Gemeinden können komfortabel auf dem neu eröffneten Ybbstalradweg befahren werden, dem jüngsten touristischen Großprojekt im Mostviertel.


ORF / Novak

Der Opponitz-Tunnel der ehemaligen Ybbstalbahn-Strecke blieb auch den Radfahrern erhalten

Dem Radweg vorausgegangen war die weitgehende Einstellung des Betriebs der Ybbstalbahn im Jahr 2010. Einheimische hatten diese Entscheidung damals überwiegend kritisch gesehen und eine Weiterführung des Bahnverkehrs im Ybbstal gefordert. Dennoch hatte sich die Idee der Radstrecke durchgesetzt. Das sei die richtige Wahl gewesen, sagte Martin Ploderer, Bürgermeister von Lunz am See (ÖVP) und einer der aktivsten Unterstützer des Projekts, bei der feierlichen Eröffnung der Ybbstalbahn am Samstag in Opponitz (Bezirk Amstetten).

„Mindestens gleichwertiges Gegenstück“ gefunden
Er selbst sei zwar lange Zeit auch für den Erhalt der Bahn eingetreten, diese Option sei aber schließlich unrealistisch geworden. „Das war dann der Punkt, an dem wir im Tal gesagt haben, wenn die Bahn weg ist, müssen wir als politisch Verantwortliche dafür sorgen, dass ein mindestens gleichwertiges Gegenstück entsteht“, so Ploderer. „Der Radweg mit der entstehenden Infrastruktur entlang dieser Trasse ist mehr als ein Ersatz.“


ORF / Novak

Für die Jausenstationen am Fahrbahnrand wurden die Sitzmöbel speziell angefertigt

Das nun eröffnete Teilstück zwischen Waidhofen an der Ybbs und Opponitz wird von den Projektverantwortlichen als „Herzstück“ des Ybbstalradwegs bezeichnet. Bereits im Jahr 2015 war ein erster Abschnitt zwischen Lunz am See und St. Georgen am Reith eröffnet worden. Die Strecke zwischen Waidhofen und Ybbs an der Donau schließlich ist zwar formell auch Teil des Ybbstalradwegs, fungiert jedoch laut Verantwortlichen derzeit primär als Zubringer zum „Herzstück“.

Der Umbau der ehemaligen Bahnstrecke zum Radweg gestaltete sich in vielerlei Hinsicht schwierig. So mussten die Strecken etwa zum Teil verbreitert werden, außerdem wurden etliche Maßnahmen zur Felssicherung getroffen. Insgesamt kostete das Projekt so etwa zehn Millionen Euro, die aus Mitteln des Landes und der Europäischen Union bereitgestellt wurden. Der Radweg soll künftig nicht nur ein Ausflugsziel für die Bewohner der Region werden, sondern auch verstärkt Touristen ins Mostviertel locken. So soll die regionale Wirtschaft gestärkt werden.

Große Bedeutung für regionale Wertschöpfung
Allerdings sei schon das Geld für den Bau wichtig für die regionale Wertschöpfung gewesen, betonte Helmut Schagerl, Bürgermeister von St. Georgen am Reith (SPÖ) und ebenfalls einer der Mitbegründer des Projekts: „Auf der einen Seite konnten sich unsere ortsansässigen Firmen dank der Investitionen wirtschaftlich entwickeln. Auf der anderen Seite haben wir den tollen Radweg bekommen, der auch für die eigene Bevölkerung ein Highlight ist und auch sehr stark benützt wird.“


ORF / Novak

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betonte bei der Eröffnungsfeier in Opponitz, dass das Land in den vergangenen 20 Jahren massiv in den Ausbau von Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen investiert habe. „All das sind Werte, die wir geschaffen haben. Diese Werte führen heute zu einer Wertschöpfung, führen zu einer wirtschaftlichen Dynamik.“ So habe es Niederösterreich mittlerweile geschafft, „zu einem Tourismusland zu werden“.

4.200 Kilometer Radwege in Niederösterreich
Insgesamt umfasst das Radwegenetz in Niederösterreich derzeit etwa 4.200 Kilometer an ausgeschilderten Radwegen. Der landesweit beliebteste Radweg ist laut Angaben des Landes der Donauradweg. Dort werden jedes Jahr mehr als 400.000 Radtouristen verzeichnet. In den vergangenen Jahren wurden in diesen und in die sieben anderen sogenannten „Top-Radrouten“ viel Geld investiert - etwa 40 Millionen Euro seit dem Jahr 2006.

Die Maßnahmen des Landes zeigten in der Vergangenheit jedenfalls Wirkung. Laut einer aktuellen Umfrage des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) besitzen aktuell 82 Prozent der niederösterreichischen Haushalte mindestens ein Fahrrad. Vier von zehn Radfahrern gaben demnach an, bei Strecken, die sie früher mit dem Auto zurückgelegt hatten, auf das Rad umgestiegen zu sein.

Links:

Publiziert am 18.06.2017
http://noe.orf.at/news/stories/2849606/

Vor einigen Jahren ließen sich die Landespolitiker nach der Übernahme diverser Nebenstrecken von den ÖBB durch das Land "als die Retter der Nebenbahnen" auf ihren Wahlplakaten und Broschüren groß abbilden...
Nichts gegen die Schaffung von Radwegen, aber gerade im Ybbstal wäre auf weiten Strecken ein sinnvolles Nebeneinander von Nostalgiebahn und Radweg möglich gewesen!
 

didi42

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#11
Nun ist es endlich gelungen.
Die Ybbstalbahn ist tot. Lang lebe der Radweg.
Lediglich ein 5,5 Km langes Stück von Waidhofen bis Gstadt wird noch öffentlich befahren.
Das wird aber nun „Citybahn“ genannt. (und früher oder später werdens das auch zudrehen)
Und am anderen Ende gibts noch die Museumsbahn „Ötscherlandexpress“ von Kienberg bis Göstling.

Dafür strömen aber nun unübersehbare Mengen von Radfahrern in unser Tal, so hofft man zumindest,
die werden einen wirtschaftliche Aufschwung bringen.
Allerdings nur für das Sommerhalbjahr,
weil im Winterhalbjahr ist der Radweg gesperrt.
 

josef

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#13
Da kommen dann die Langläufer in Scharen und werden den wirtschaftlichen Aufschwung bringen.
Genau so wird es sein :D:D:D
Bin nicht gegen Radwege, aber im gegenständlichen Fall gab es bis auf einige kurze Abschnitte bereits einen Radweg im Ybbstal neben der Bahn! Man hätte nur die bestehenden Teile adaptieren und die fehlenden Lücken neu bauen müssen! Wäre eine ideale Ergänzung: Mit der Bahn (-> Radtransport...) von x nach xy und am Radweg zurück nach x usw. ...

...und es ist nicht der letzte Radweg auf ehemaligen Bahnstrecken in Niederösterreich, die von der "NÖVOG als Retter der Nebenbahnen in NÖ." von der ÖBB übernommen wurde! Unlängst erst die Jubelmeldung über den "Thaytal-Radweg" ;)! Da halfen die gutgemeinten Aktivitäten des Vereins "Neue Thayatalbahn" ebenso wenig wie jene zur Erhaltung der Ybbstalbahn...
 

didi42

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#14
Im Prinzip ging es nicht um die Errichtung eines Radweges, sondern um die Abschaffung der Bahn. Der Radweg war nur Mittel zum Zweck. Übrigens gibts schon die ersten Beschwerden über rücksichtlose Radraser am Radweg.
 

josef

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#17
Von der einst über 70 km langen Schmalspurstrecke werden heute nur mehr 5,5 km zwischen Waidhofen an der Ybbs und Gstadt durch die NÖVOG als Citybahn Waidhofen betrieben...
Was sich 2013 schon abzeichnete, dürfte demnächst eintreten!
Dazu Artikel aus "Der Ybbsteler" - Ausgabe 9.KW - 3.März 2018:


Statt Citybahn ein City-Radweg?

Waidhofen.
Stadt führt Gespräche mit der NÖVOG über eine Einstellung der Citybahn und die Durchführung des Schülertransports mit Bussen.


Seit der Einstellung der Ybbstalbahn ist die Strecke zwischen dem Waidhofner Hauptbahnhof und Gstadt der letzte Streckenteil, der noch als Bahnstrecke genutzt wird. Die NÖVOG, die NÖ Verkehrsorganisationsgesellschaft, betreibt dort die Citybahn, die vor allem für den Schülertransport in der Früh und nach Schulschluss zur Mittagszeit genutzt wird, aber sonst nur in sehr geringem Maß. Daher gibt es seit Längerem Überlegungen, den Schülertransport vom Hauptbahnhof zur HTL mit Bussen zu organisieren und die Bahntrasse als Radweg zu nutzen. Derzeit profitiert die Stadt Waidhofen relativ wenig vom boomenden Ybbstalradweg, der von den meisten erst ab Gstadt genutzt wird. Ein Radweg vom Hauptbahnhof mit Anschluss ans hochrangige Bahnnetz und Parkmöglichkeiten über den Viadukt mit spektakulärem Blick auf die Stadt wäre sicher ein sehr attraktives Angebot für alle Radtouristen. „Hier eröffnen sich einmal mehr touristische Möglichkeiten für die Stadt, aber auch Expansionsmöglichkeiten für die Wirtschaft. Wenn die NÖVOG die Citybahn nicht mehr betreibt, sind die Areale an den Endpunkten der Bahnlinie am Hauptbahnhof und in Gstadt frei und können für Gewerbe und Industrie genutzt werden“, so Bgm. Krammer, der am Mittwoch bereits erste Gespräche mit der NÖVOG geführt hat.

Rund 45.000 m² Nutzfläche steht in Gstadt zur Verfügung und am Hauptbahnhof rund 15.000 m². Für eine Ansiedlung am Hauptbahnhof zeigt etwa die EVN Interesse, aber auch für ein neues Zeughaus für die Feuerwehr Waidhofen-Stadt gibt es Überlegungen.s kooperatives System gäbe oder auch größere gemeinsame interkommunale Wirtschaftsparks“, so Bgm. Krammer.

http://www.derybbstaler.at/

Streckenplan der derzeit von der NÖVOG noch als "Citybahn Waidhofen a.d. Ybbs" betriebenen Reststrecke der einstigen Ybbstalbahn:
upload_2018-3-3_11-23-37.png


 

josef

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#18
NÖN - Ausgabe Ybbstal:

Waidhofen/Ybbs:
Eisenbahn - Schauwerkstätte in Sicht
Eisenbahnmuseum des Clubs 598 beim Lokalbahnhof soll Realität werden. Entscheidung am 1. Februar



Die letzten zehn Jahre waren für die Eisenbahnfreunde im Ybbstal nicht gerade leicht. Nachdem die Ybbstalbahn aufgelassen und die Gleise zum Gutteil abgetragen waren, blieb nicht mehr viel, was an die über 100 Jahre alte Schmalspurbahn gemahnte.

Trotz aller Widrigkeiten hielten die Eisenbahnnostalgiker vom Club 598 an der Bewahrung des Kulturerbes jedoch ungehindert fest. Diese Hartnäckigkeit macht sich nun bezahlt. So konnte mit der Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG ein Kompromiss über den Verbleib der historischen Gerätschaften des Waidhofner Vereins beim Hauptbahnhof erzielt werden. Die drohende Exekution ist damit vom Tisch.

„Im Einvernehmen mit der NÖVOG dürfen wir unsere fünf Fahrzeuge am Hauptbahnhof stehen lassen und können hier auch arbeiten“, zeigt sich Club-598-Obmann Siegfried Nykodem erleichtert. Auch die mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Dampflok Yv.2 des Vereins aus dem Jahr 1896 darf bleiben.

Ein Lichtblick tut sich für die Eisenbahnfreunde auch in Sachen Eisenbahnmuseum auf. Schon lange träumt der Club 598 von einer Schauwerkstätte, in der Restaurationsarbeiten durchgeführt werden. Beim Lokalbahnhof könnte dieses Projekt nun Wirklichkeit werden. Die Stadt hat hier von der NÖVOG ein Grundstück gekauft, welches sie den Eisenbahnfreunden zur Verfügung stellen würde.

„Dieses unmittelbar neben den Gleisen gelegene Grundstück wäre für eine solche Schauwerkstätte gut geeignet“, sagt Bürgermeister Werner Krammer. „Als Stadt wollen wir uns einem solchen Projekt nicht verschließen.“

Nostalgiebetrieb mit Dampflok in Lunz
Ein Nostalgiebetrieb mit der Dampflok auf der Citybahnstrecke wird jedoch wohl weiterhin ein Wunschtraum des Clubs 598 bleiben. „Das ist eine Sache, die mit der NÖVOG geklärt werden muss“, sagt der Stadtchef. „Bislang wurde ein touristischer Betrieb parallel zum öffentlichen Verkehr auf der Citybahnstrecke aber immer ausgeschlossen. Ich kann mir, ehrlich gesagt, auch nicht vorstellen, dass im Ortsgebiet von Waidhofen eine Dampflok fährt – mit all den Emissionen.“

Stattdessen könnten die Waidhofner Eisenbahnfreunde aber bald zwischen Lunz/See und Kienberg eine Möglichkeit für Nostalgiefahrten bekommen. Es zeichnet sich eine Lösung ab, bei der sich der Waidhofner Verein die Bergstrecke der Ybbstalbahn bald mit dem Ötscherland-Express der NÖ Lokalbahnen Betriebs GmbH (NÖLB) teilen wird. Zuerst müssen die Strecke freilich saniert und die Bahnhöfe in Kienberg und Lunz hergerichtet werden.

Alle Details zu den genannten Bahnlösungen sollen am 1. Fe-bruar bei einem Gespräch zwischen der Stadt Waidhofen, der Gemeinde Lunz/See, der NÖVOG, der Eisenstraße NÖ sowie allen künftigen Nutzern der Schieneninfrastruktur erörtert werden. In dem Bahnpaket beinhaltet ist auch das Vorhaben, das Mostviertler Schienenradl auf die Bahnstrecke zwischen Lunz/See und Stiegengraben zu verlagern. „Dieses Gesamtpaket ist nicht unattraktiv, auch dank der in Aussicht gestellten Unterstützung des Landes NÖ“, sagt Bürgermeister Krammer. „Allerdings gibt es gewisse Bedingungen. Am 1. Februar werden wir Nägel mit Köpfen machen.“
Erstellt am 23. Januar 2019, Andreas Kössl









Eisenbahn: Schauwerkstätte in Sicht
 
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Senator74

Nicht mehr aktiv
#19
Eine Kollegin von mir hat auf der (Auto)fahrt nach Waidhofen an einem unbeschrankten Bahnübergang ihr Leben gelassen. Selbstverschuldet.
 
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