Absturz einer tschechischen MIG-15 am 7. März 1956 bei Litschau im Waldviertel

PWr

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#3
Abgesehen von dem Absturz, hatten damals eigentlich CSSR Militaerflugzeuge Ueberflugsrechte ueber gewisse Teile des Luftraumes von Oesterreich? ( Etwa so wie die Russen, die ja ueber Westberlin fliegen durften )
 

josef

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#4
Abgesehen von dem Absturz, hatten damals eigentlich CSSR Militaerflugzeuge Ueberflugsrechte ueber gewisse Teile des Luftraumes von Oesterreich? ( Etwa so wie die Russen, die ja ueber Westberlin fliegen durften )
Nein, gab es nicht!
Soweit ich mich an einen Zeitungsartikel erinnere, den ich vor längerer Zeit zum Vorfall las, hatte der tschechische Pilot Schwierigkeiten durch einen Schneesturm, Instrumentenausfall, Sicht Null und dann auch noch ein Triebwerksproblem...
Das Ganze spielte sich im unmittelbaren Grenzbereich ab und der Crash war dann halt auf österr. Territorium.

Leider ist der freie Onlinezugang zur Zeitung (AZ...) derzeit nicht möglich und die anderen Printmedien sind bei der Nationalbibliothek derzeit nur bis 1950 einsehbar...
 

josef

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#5
...Ueberflugsrechte ueber gewisse Teile des Luftraumes von Oesterreich?
Noch eine Ergänzung:
Während der "Besatzungszeit 1945 - 1955" lag ja Wien (Stadtgebiet aufgeteilt auf die 4 Besatzungstruppen wie Berlin) mitten in der sowjetischen Besatzungszone, ebenso die Flugplätze der westalliierten Besatzer -> Tulln-Langenlebarn war Platz der Amis, Schwechat jener der Briten und Franzosen. Um auf diese Plätze zu gelangen, gab es 2 "Luftkorridore" über die sowjetische Zone: Für die Amis von Oberösterreich aus (Hörsching) und die Briten und Franzosen hatten einen Zugang aus der Steiermark über den Semmering...

Im Wiener Stadtgebiet gab es dann noch kleine Flugfelder der Westalliierten, die nur mit kleinen Verbindungsflugzeugen angeflogen werden konnten:
Wien - Flugplätze der Besatzungsmächte 1945-1955
 

PWr

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#6
Wie war es eigentlich in der Nachkriegszeit, bzw. im Kalten Krieg? War es der zivllien Luftfahrt, etwa der Austrian gestattet, noerdlich der Donau zu fliegen?

Ich hatte damals immer den Eindruck, die Austrian musste suedlich der Donau fliegen, wenn sie vom Westen her kommend nach Wien wollte und durfte nur beim Anflug auf Wien kurz noerdlich ueber die Donau hinausdrehen.

Nach der Wende war es zumindest dann so, dass sich die Flugzeit zu so manchen Destinationen wohl verkuerzte, so etwa von London nach Wien.
 
#8
Das Problem ist auch oft dass es hier um "Pressephotos" geht, die man bei den Zeitungen einstellt. Ist der Journalist nicht wissend genug, kann es durchaus sein, dass man anstelle der MIG eine Sabre einstellt. Die Mehrheit der Leser weis es ohnehin nicht und der Laie wuerde beide Modelle leicht verwechseln. Ein Blick auf das Heck zeigt den groessten Unterschied.
 
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