"Adventkalender der rätselhaften Dinge" soll helfen, Geheimnisse rätselhafter Objekten aus dem Fundus des "vorarlberg museum" zu lösen

josef

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#1
Adventkalender der rätselhaften Dinge - Teil 1:
1. - 12. Dezember
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Helfen Sie uns, geheimnisvolle Rätsel zu lösen! Vom 1. Dezember bis zum 24. Dezember stellen wir Ihnen gemeinsam mit dem vorarlberg museum täglich ein rätselhaftes Objekt vor. Wenn Sie etwas darüber wissen – dann teilen Sie bitte Ihr Wissen mit uns.
3. Dezember 2023, 9.16 Uhr (Update: heute, 8.50 Uhr)
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Blicken Sie durch das Kalendertürchen in die Sammlung des vorarlberg museums und helfen Sie, einige Rätsel zu lösen. Sie stoßen auf mysteriöse Werkzeuge, skurrile Alltagsgegenstände, auf Siegel, Abzeichen oder Bilder, über die wenig bekannt ist. Wissen Sie etwas darüber? Oder können Sie Freunde oder Großeltern fragen, die weiterhelfen könnten?

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vorarlberg museum
Sein Leben war filmreif. Franz Plunder aus Bregenz (1891–1974) überquerte vor genau hundert Jahren mit einem selbstgebauten Segelschiff den Atlantik. 10.000 Menschen feierten ihn und seine drei Freunde, als das Schiff in Hard vom Stapel gelassen wurde. In New York angekommen, sorgte diese Pioniertat international für großes Aufsehen. Plunder heiratete eine Amerikanerin und erhielt die Staatsbürgerschaft, kam aber immer wieder an den Bodensee zurück, um Boote zu bauen und seiner Arbeit als Bildhauer nachzugehen. Er schuf unter anderem viele Porträtbüsten. Dieser weibliche Kopf aus Sandstein (52x 33 x 30 cm) ist eine davon. Es ist nur eine Hälfte des Gesichts detailliert ausgearbeitet. Die Skulptur ist seit dem Jahr 1927 als Dauerleihnahme von der Vorarlberger Kunstgemeinde in der Museumssammlung gelagert. Erkennt jemand die Dame? Oder haben Sie zumindest eine Vermutung, wer sie sein könnte?

vorarlberg museum/Daniel Furxer
Franz Reiter war drei Jahre alt, als sein Vater starb. Er kam deshalb 1878 von Oberösterreich zu seiner Verwandtschaft nach Höchst. Reiter machte als Künstler Karriere. Er besuchte erst die Staatsgewerbeschule in Innsbruck, später die Akademie der Bildenden Künste in München. 1911 gelang ihm der Durchbruch: Der Künstler gewann den 1. Bayrischen Staatspreis für die Gestaltung der Pfarrkirche St. Georg in Milbertshofen/München. Er setzte sich gegen 47 Bewerbern – darunter Akademie-Professoren – durch. Im Februar 1918 starb Franz Reiter im Reservespital Freistadt/OÖ, und nach der Aufbahrung im Vorarlberger Landesmuseum wurde er in Höchst begraben. Noch heute ist dort eine Straße nach ihm benannt. Welche Szene stellt diese Entwurfszeichnung (100 x 100 cm, undatiert) dar? Ist jemand bei einem Kirchenbesuch das ausgeführte Deckengemälde aufgefallen?

vorarlberg museum/Daniel Furxer
Johann Purin (1898–1989) war Kunsterzieher und freischaffender Maler, Vater des Architekten Hans Purin. Der Sohn von Einwanderern aus dem Valsugana, die in einer Weberei in Kennelbach arbeiteten, konnte eine umfangreiche Ausbildung absolvieren – bis hin zur Akademie der bildenden Künste Wien. Von 1925 bis zur Auflösung der Abtei Mehrerau durch die Nationalsozialisten unterrichtete er am dortigen Privatgymnasium, nach dem Krieg war er an der Hauptschule Bregenz-Belruptstraße tätig. Johann Purin schuf das Deckengemälde der Pfarrkirche Bregenz-Fluh (mit Anton Marte) oder Darstellungen in der Pfarrkirche Dornbirn-Oberdorf, daneben entstanden bis ins hohe Alter zahlreiche Stillleben und Landschaftsbilder. Ein Teil des Nachlasses kam im Jahr 2010 ans vorarlberg museum, darunter dieses undatierte, titellose Gemälde. Kennen Sie dieses Bildstöckchen? Oder können Sie es zumindest über die dargestellte Landschaft geographisch verorten? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.

Daniel Furxer
Rodelschlitten-Wettfahrt nicht belegt. Rodelschlitten-Wettfahrt/Rodelschlitten-Wettfahrt 1910, Objektmaß: Schachtel 23 x 72,5 x 5,5 cm Holz und Karton mit bedrucktem Papier kaschiert, Weißblech mit farbiger Beschichtung; Eisennägel SW 0497 Hard/0.201/K25/RG01/F02 Wer ist mit bunt bemalten Rodeln aus Weißblech durch eine verschneite Winterkulisse gebraust? Das Prunkspiel „Rodelschlitten-Wettfahrt“ ist ein über 100 Jahre altes Kinderspiel. Die kulissenartige Gestaltung des Spielbretts und die filigran bemalten Figuren machten das Spiel zu einem besonderen Geschenk. So ist auf der Schachtel auch zu lesen: „Den braven Kindern zum Christkindl!“ Wer kennt vielleicht noch dieses Spiel? Wie lange war es in Gebrauch? Wie kann man sich Spieleabende früher vorstellen? Sie wissen, ein Museum sammelt auch Geschichten …


vorarlberg museum/Daniel Furxer
Dieses Objekt gehörte einst John Sholto Douglass (1838–1874). Der Textilfabrikant bewohnte die Villa Falkenhorst in Thüringen, er war ein Pionier des Alpinismus (Douglasshütte am Lünersee), Heimat- und Naturforscher sowie Gründungsmitglied des Landesmuseumsvereins. Im Inventarbuch ist dieses hölzerne Ding mit „Stiefelknecht“ eingetragen (25 x 7 x 5 cm), doch stimmt das? Ein Stiefelknecht ist ein Gerät mit einer Aussparung, in die man die Stiefelferse stecken konnte, um dem Schuh zu entkommen. Dieses Objekt hat einen Handgriff, ist aufklappbar und hat innen zwei Noppen, die jeweils in ein gegenüberliegendes Loch passen. Konnte man damit etwas einklemmen? War es eine Hilfe, um den Schuh an- statt auszuziehen, indem man die Schlaufe am Stiefelschaft einklemmte und dann hochzog? Wozu dienen die inneren Aussparungen am Ende des schmalen Schafts?


vorarlberg museum
Türchen 7 – Objekt 7: Eine Bäckerzunft stellte sich beispielsweise mit Brezeln auf ihrem Siegel dar, bei den Metzgern schwingt ein Mann bedrohlich das Beil über einem Rind. Handwerksbetriebe, aber auch Amtsträger wie der Landammann (= Gemeindeoberhaupt) oder einflussreiche Familien garantierten mit einem Wachssiegel die Echtheit von Schriftstücken und schützten sie vor unerlaubtem Öffnen. Dazu brauchte es metallene Siegelstöcke mit seitenverkehrt eingravierten Motiven, von denen einige in der Museumssammlung sind. Manche Wappen, Initialen oder Namensmonogramme sind bekannt, bei diesem Siegelstock aus Messing (2,7 x 2,35 x 1,75 cm) können die Buchstaben auf dem Schild „KA BP“ niemandem zugewiesen werden. Um welche Abkürzung handelt es sich? Was könnte das Zeichen auf dem linken Schild bedeuten? Was hat es mit dem Männchen auf sich, das eine Rüstung trägt und in der linken Hand eine Lanze, in der rechten eine Krone hält?


Daniel Furxer
Türchen 6 – Objekt 6: Etwas auf dem Kerbholz haben … Eine besondere Art von Kerbhölzern waren früher die Bethölzer, Vater-Unser-Hölzer oder Klosahölzer, etwa 30 cm lange Vierkantstäbe aus Nadelholz. Einkerbungen an der Kante zeigten die Anzahl der gebeteten Vaterunser an. In der Adventszeit, die den Charakter einer Fastenzeit hatte, wurden die Kinder früher angehalten, gute Taten oder Gebete als kleines Opfer zu verrichten. Für jedes Gebet konnte eine Kerbe in ein Kerbholz geschnitzt werden. Das Kerbholz wurde dem heiligen Nikolaus gezeigt, der die Kinder dafür belohnte. Kennen Sie den Brauch des Klosaholzes noch aus Ihrer eigenen Kindheit? Wann und in welcher Umgebung wurde gebetet?


Daniel Furxer
Türchen 5 – Objekt 5: Sogar Backwaren befinden sich in der Kulturgütersammlung des Landes. Wie man einen süßen Hefeteig hinkriegt, weiß jede und jeder Küchenzauberer. Die volkskundliche Literatur hat für die besonders geformte Speise sogar eine eigene Bezeichnung: Gebildbrote sind Backwaren in Form von symbolischen Figuren, die zu bestimmten Festtagen gebacken, verschenkt und gegessen werden. Unser detailreich gestalteter Klosamann stammt aus der Werkstatt des Bäckerinnungsmeisters Otto Streng in Bregenz. Das gute Stück wurde 1960 frisch erworben und im neu umgebauten Landesmuseum ausgestellt. Ein Museum sammelt auch Geschichten: Haben Sie Klosamännle gebacken oder erhalten? Welche Rolle spielen oder spielten Gebildebrote in Ihrer Familie?


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Türchen 4 – Objekt 4: Das Abzeichen-Inventar des vorarlberg museums zeugt nicht nur von der Sammelleidenschaft, sondern bildet auch ein Stück weit das soziale Leben der Vorarlberger Bevölkerung ab: Mitglieder von Sportvereinen tragen Abzeichen, die Sieger von Skirennen oder Turnwettbewerben sowieso; Feuerwehrabzeichen demonstrieren das soziale Engagement, Ehrenabzeichen von Gesangsvereinen berichten von lebenslangen Vorlieben, Abzeichen von Volksmärschen künden von Großereignissen, an denen weite Teile der lokalen Bevölkerung teilgenommen haben. Bei Wettschießen erhalten die Gewinner Lorbeer- und Eichenlaubkränze, die in dieser Sammlung aufgenommen Viehprämierungstafeln vertreten den Bauernstand. Selbst die Weltkriege sind gewissermaßen vertreten – durch patriotische Abzeichen aus dem ersten oder durch mannigfache Winterhilfswerk-Spendenabzeichen aus dem 2. Weltkrieg. Wann und unter welchen Umständen diese kreisrunde Messingbrosche mit Emaille (Durchmesser: 2,1 cm) ans vorarlberg museum gekommen ist, ist unbekannt. Auf dunkelblauem Hintergrund sind drei weiße Lilien(?) zu sehen. Über den Blumen geht – umgeben von einem weißen Rahmen – die Sonne auf oder auch unter. Was hat diese Darstellung zu bedeuten? Ist diese Brosche ein Vereinsabzeichen? Falls ja, welcher Verein hat sie verwendet? Auf der Rückseite findet sich eine nicht gut lesbare Herstellerkennzeichnung: „UD GIERT (?) INNSBRUCK“.


vorarlberg museum
Türchen 3 – Objekt 3: Das Gemälde mit einem Friedhof vor angezuckerter Bergkette wirft einige Fragen auf. Aufgrund der Signatur „A. Kaufmann“ unten links wurde es mit dem Zusatz „Zuschreibung fraglich“ unter dem Namen Adolf Kaufmann 1956 in die Sammlung aufgenommen. Adolf Kaufmann (geboren 1848 in Troppau, gestorben 1916 in Wien) war Landschafts- und Marinemaler. Obwohl der Nachname in Vorarlberg verbreitet ist, war der Künstler wohl nie hier ansässig. Neben der fraglichen Zuschreibung gibt es auch keine Datierung, die Rückschlüsse auf die Entstehung dieses Gemäldes geben könnte. Es ist fraglich, ob es sich um ein Motiv aus Vorarlberg handelt. Können Sie den Friedhof bzw. das Hochgebirge im Hintergrund benennen?


vorarlberg museum
Türchen 2 – Objekt 2: Zwei rätselhafte Objekte aus der Inventargruppe „Trachten- und Textilien“: Lederbeutel, die ein Paar bilden und mit aufwändiger floraler Stickerei und allerlei Zierrat versehen sind. Sie sind größer, als es das Foto vermuten lässt (33 x 28 cm) und erinnern entfernt an Tabakbeutel, die am Gürtel befestigen wurden. Allerdings fehlen die dafür typischen Schnüre zum Fixieren … Ein Schmuck für Tierohren? Aber welche Funktion hätten dann die kleinen Beutelchen, die an den Quasten hängen? Könnte es ein Talismann sein? Wer hat zu welchem Zweck solche Beutel benutzt? Wie wurden sie befestigt?


vorarlberg museum
Türchen 1 -Objekt 1: 1910 kam eine außergewöhnliche Schraubkanne in Form eines Herrenschuhs ans vorarlberg museum. An Sohle, Absatz und Schaft ist der Schuh verziert und liebevoll ausgearbeitet. Von Absatz und Sohle lassen sich folgende Informationen entnehmen – „A.S. 1778“ und „51,841“. Ein einfacher Schraubdeckel lässt vermuten, dass der Schuh mit einer Flüssigkeit gefüllt wurde. Wärmte diese Kanne Füße in der kalten Jahreszeit? Wozu diente dann die Kette an der Schuhspitze? Oder wurde die Schraubkanne im Schuhmachergewerbe für die Fertigung eines Herrenschuhs verwendet? Handelt es sich um einen Schuhspanner? Wenn Sie etwas über diese Schraubkanne wissen, schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.

Teilen Sie Ihr Wissen
Auf vorarlberg.ORF.at stellen wir in unserem Adventkalender der rätselhaften Dinge jeden Tag ein anderes Objekt online. Wenn Sie etwas über die Gegenstände wissen, dann schicken Sie dem vorarlberg museum ein Mail an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at.

„116 Fragezeichen“
Das vorarlberg museum zeigt eine neue Ausstellung mit dem Titel „116 Fragezeichen“. Die Ausstellung, die vom 30. November 2023 bis zum 31. März 2024 läuft, präsentiert 116 rätselhafte Objekte aus der landeseigenen Kulturgütersammlung, über die wenig bekannt ist.

Die Sammlung und ihre Wissenslücken
Die landeseigene Kulturgütersammlung umfasst rund 180.000 Objekte, die bis ins Gründungsjahr des Vorarlberger Landesmuseumsvereins zurückreichen. Oft kamen große Nachlässe ans Haus, bei denen Hintergrundinformationen teilweise fehlten. Mit Beginn der Sammlungsdigitalisierung im Jahr 2005 wurden die Bestände in eine Datenbank aufgenommen und die Objekte mit „Wissenslücken“ traten zutage. Fragen wie ‚Wer ist die abgebildete Person auf einer Fotografie oder einem Gemälde?‘ oder „Zu welchem Zweck wurden kleine Gießfässer verwendet?“ sind nur einige der Rätsel, die es zu lösen gilt.

Die Rolle der Besucherinnen und Besucher
Die Intention der Ausstellung ist es, die Besucherinnen und Besucher in den Museumsalltag einzubinden. Die Hoffnung ist, auf konkrete Fragestellungen hilfreiche Informationen zu erhalten. Zeitzeugen sind wichtige Auskunftspersonen, vor allem wenn es um den Gebrauch von Alltagsgegenständen und Werkzeugen geht. Denn ein Museum heute sammelt nicht nur Objekte, sondern auch Geschichten. Mit dieser Ausstellung bietet das vorarlberg museum eine einzigartige Möglichkeit, die Geschichte hinter den Objekten zu entdecken und gleichzeitig zur Wissensbildung beizutragen.
10.12.2023, red, vorarlberg.ORF.at

Link:
Adventkalender der rätselhaften Dinge: Türchen 10
 
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Adventkalender der rätselhaften Dinge - Teil 2:
13. - 24. Dezember


13.12. Der Kopf des sternförmigen Knopflochabzeichens aus Messing und Emaille ist lediglich 1,5 cm groß. Es ist das kleinste Objekt im Adventkalender und in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ des vorarlberg museums, vielleicht sind Abzeichen bei Sammlern gerade deshalb so beliebt. Vom dunkelblauen Hintergrund des goldumrahmten Sterns heben sich goldfarbene „Zeichen“ ab. Handelt es sich um ein Buchstabenmonogramm? Welche Buchstaben wären das? Was bedeuten sie? Oder ist gar ein stilisiertes Flugzeug dargestellt? Ist das Knopflochabzeichen reiner Schmuck oder ein Zeichen der Zughörigkeit zu einer Gruppierung? Auf der Rückseite findet sich die Herstellerkennzeichnung: „HANS GNAD WIEN VII“. Über die Herkunft des Objekts ist nichts bekannt.

vorarlberg museum
14.12. Dieses Gerät aus Holz und Eisen wurde 1987 von Franz Höfer in Dornbirn für die Sammlung angekauft. Im Inventarbuch ist es als „Schirmmachergerät“ bezeichnet und überraschend klein mit 17 x 34 x 33 cm. Über die Funktionsweise und den Verwendungszweck liegen keine genaueren Informationen vor. Mit der am Boden befestigten Flügelschraube hat man das Gerät wohl an einem Tisch befestigen können. Seitlich befindet sich eine Handkurbel. Doch was hat man damit gedreht? Ist das Gerät überhaupt dem Schirmmacher-Handwerk zuzuordnen? Welcher Arbeitsschritt wurde damit bewältigt? Wie hat es funktioniert? Hat jemand schon mal so ein Gerät gesehen oder bedient? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.

Vorarlberg Museum
15.12. Unbekanntes Frauenporträt von Marianne Mennel: Marianne Mennel (1924–2011) war die Kunst quasi in die Wiege gelegt. Ihr Vater Alois Mennel studierte in Prag an der Akademie der Bildenden Künste, auch ihre Brüder Siegfried und Armin Mennel waren Künstler. Von dieser Familie befinden sich zahlreiche Gemälde und Zeichnungen in der Sammlung des vorarlberg museums, von Marianne Mennel sind es 47 Blätter. Die Bregenzerin porträtierte Familienmitglieder, aber auch unbekannte weibliche Personen – vermutlich Schülerinnen, Mennel unterrichtete bis 1984 in Lochau. Bei dieser Zeichnung aus dem Jahr 1943 handelt es sich wahrscheinlich um eine Frau aus Bregenz. Erkennt jemand diese zart skizzierte Dame? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.

Daniel Furxer
16.12. Schlitten? Dieses Gefährt aus Eisen und Holz ist seit 1911 in der Sammlung des vorarlberg museums. Ein namentlich nicht bekannter Mann aus Wolfurt soll es laut Inventarbuch in der Mitte des 19. Jh. gebaut haben. Das Gerät hat ungefähr die Größe eines Fahrrads, ist lenkbar, und die Kufen lassen auf einen Gebrauch im Winter schließen. Handelt es sich um einen Schlitten? Diente es als Fortbewegungsmittel auf zugefrorenen Gewässern? Könnte es bei einer bestimmten Arbeit eingesetzt worden sein? Oder nutzte man dieses Gerät bei einem Freizeitvergnügen? Ist es ein Einzelstück oder kamen diese Gefährte häufiger vor? Wer hat es benutzt? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.Vorarlberg Museum

Daniel Furxer
So, 17.12: Heiliger Ildefons von Toledo? Ob auf diesem Andachtsbildchen der Hl. Ildefons von Toledo abgebildet ist, ist ungewiss. Die Figur im Zentrum scheint das Habit eines Ordensmannes zu tragen und ein Marienbild in der Hand zu halten, auch ein Buch ist zu sehen. Die Darstellung spricht für den Hl. Ildefons, das Bild trägt aber keine Bezeichnung. Den Heiligen umrankt reiches Zierwerk aus goldenen Stoffbändern und -fäden, Pailletten und kleinen Perlen, alles geschützt durch ein Deckglas. Es handelt sich wohl um eine Klosterarbeit, also um eine Handarbeit, die früher vor allem Frauenklöster hergestellt haben. Können Sie dieses Andachtsbild einem (Vorarlberger) Kloster zuschreiben? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.


Daniel Furxer
18.12. Unter einem „Gießfass“ stellt man sich etwas Größeres vor, stimmt‘s? Dieses filigrane Zinnobjekt ist 24,5 cm hoch, Durchmesser 9,2 cm. Der Ausgusshals ist in Form eines Drachens oder Seeungeheuers gearbeitet, in dessen Maul ein weiterer, feinerer Ausgusshals steckt. Dieser ähnelt einem Fischkopf und ist aus Messing gefertigt, hebt sich also farblich vom restlichen Behälter ab. Die Gestalt des Hahns lässt sich nicht charakterisieren. Der Zinngießer Johann Baptist Ernst hat den Behälter, an dessen Hals zwei Marken einen Bezug nach Lindau herstellen, im 18. Jh. gefertigt. Er konnte mit einer Öse an der Rückseite irgendwo aufgesteckt oder vielleicht auch aufgehängt werden. Vermutlich gab‘s auch einen passenden Deckel dazu. Welchem Zweck diente dieses „Gießfass“? Mit welcher Flüssigkeit wurde es befüllt? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden


Daniel Furxer
19.12. Im Depot des vorarlberg museums in Hard lagern mehrere (schmiede)eiserne Wirtshausschilder: das Schild des ehemaligen Gasthauses „zum Goldenen Löwen“ in der Bregenzer Rathausstraße oder des „Hirschen“ in Satteins. Woher das abgebildete Schild (ca. 91 x 167 x 13 cm) stammt, ist nicht bekannt. Der bezeichnende Teil – Krone, Hirsch oder Rad – fehlt. Die vorhandenen Zierelemente, Blumen und Blätter, geben keinen Hinweis auf den Namen des Wirtshauses, für das dieses Schild im 18. Jh. angefertigt wurde. Zu welchem Gasthaus gehörte es? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.


vorarlberg museum
20.12. Ski-Abzeichen: Unter all den Abzeichen in der Sammlung des vorarlberg museums müssten Skiabzeichen doch am häufigsten vorkommen? Weit gefehlt, diese Brosche ist ein Unikat. Allerdings fehlt jegliche Bezeichnung. Auf der Vorderseite des kreisrunden Abzeichens (versilbertes Messing, Durchmesser 2,8 cm) ist zentral ein Skifahrer zu sehen. Im Hintergrund fliegt ein Skispringer über die Köpfe etlicher Zuschauer. Auf der Rückseite ist ein Lorbeerkranz abgebildet. Einst wurde also ein Gewinner oder eine Gewinnerin damit ausgezeichnet. Aber bei welchem Wettbewerb? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.


21.12. Zeichnung: Konrad Honold (1918–2007), der in Weingarten geborene und in Schruns lebende Künstler war überaus vielseitig: Er malte Landschaften, zeichnete Porträts, entwarf Wappen für zahlreiche Vorarlberger Gemeinden, den Schwerpunkt seiner Arbeit bildete die sakrale Kunst. Er schuf unzählige Wandmalereien für Kirchen (z.B. Chorbogen Basilika Rankweil), gestaltete Kreuzwegstationen oder Kirchenfenster. Darüber hinaus war er ein gefragter Restaurator. Im Jahr 2014 ging ein Teil des Nachlasses von Konrad Honold als Schenkung ans vorarlberg museum. Einzelne Werke wie diese undatierte Kohlezeichnung tragen keinen Titel. Kennt jemand diese Frau? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.


22.2. Rätselhafte Kugel: Spielende Kinder fanden 1919 diese mysteriöse Kugel in einem Bach beim Udelberg in Götzis. Sie ist an zwei Stellen mit schwarzen Einlegearbeiten verziert. Jeweils mittig befindet sich ein Tupfen, der von vier kleineren Punkten umgeben ist, seitlich anschließend sind wiederum zweimal fünf Punkte angeordnet. Die beiden Stellen mit der zentralen Verzierung sind jeweils leicht abgeflacht. Der Durchmesser der aus Stein geformten Kugel beträgt circa 4 cm. Die hochwertige Verarbeitung und das eigenwillige Muster lassen auf einen bestimmten Verwendungszweck schließen – aber für welchen? Gehörte die Kugel vielleicht zu einem Spiel? Wissen Sie etwas über das Muster? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.


23.12. Öllampe: Bei dieser Öllampe aus Zinn (Höhe 27 cm) handelt es sich um einen früher sehr gebräuchlichen Alltagsgegenstand. Am Klappdeckel ist ein Kettchen mit einer Reinigungsnadel daran befestigt, weiteres Zubehör wie Schere (zum Schneiden des Dochts) und Löscher (eine Art Hütchen zum Löschen der Flamme) ist nicht vorhanden. Was fehlt, sind Geschichten über den Gebrauch dieser Lampe. Sind Ihre Eltern oder Großeltern mit solchen Leuchtern noch durchs Haus gewandert? Wofür haben sie die Lampe verwendet? Wie lange waren Öllampen in Gebrauch? Schreiben Sie bitte an: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at. Das Original kann in der Ausstellung „116 Fragezeichen“ besichtigt werden.


24.12. Über diese Krippe ist alles bekannt. Der Krippenverein Braz war einer von 19 Krippenbauvereinen Vorarlbergs, die eigens für die Kulturgütersammlung des Landes eine Krippe gebaut und gestiftet haben. Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihr Interesse an den Objekten mit Fragezeichen aus der Sammlung des vorarlberg museums, einige wertvolle Hinweise gingen ein.

red, vorarlberg.ORF.at
 
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