Breitenlee - Verschiebebahnhof

josef

Administrator
Mitarbeiter
#62
ich kenne eine kurze Strecke die noch mit Gleisen ist!
Relativ "junge" Aufnahmen von GE (-> Herbst 2018):

1. Übersicht
2. Westlicher Teil von der S1 bis östlich der Oleandergasse
3. Der beim Bau der S1 neugestaltete Westkopf mit einem Durchfahr- und 2 Abstellgleisen
4. Danach weitere Verzweigung auf 2 Gleisäste: Im Norden durch das Gebüsch 1 Gleis zu einer Landesproduktenfirma und im Süden 2 Gleise entlang einer befestigten Manipulationsfläche für Wechselaufbauten usw. ... Alle genannten und noch genutzten Gleise enden mittels Prellböcken vor der das ehemalige Bahngelände querenden verlängerten Oleandergasse.
5. Ein durch die Olandergasse getrennter total verwachsener funktionsloser Gleisstrang führt noch ein Stück Richtung Osten bis knapp vor der ehemaligen Straßenbrücke (verlängerte Schukowitzgasse) weiter. -> GELBE Linie.
6. Detail Bereich Oleandergasse: Links Gleisende durch Prellbock, rechts der Straße führt das nach Osten hin immer mehr verwachsene funktionslose Gleis weiter...
7. Ostteil des Geländes mit Brücke und noch gut erhaltenen Damm Richtung "Marchegger Ostbahn"
8. Detail ehem. Ostkopf mit noch erhaltener Brücke über die Breitenleer Straße, rechts geht es Richtung Neueßling, Raasdorf... Im Busch- und Waldbereich links der Brücke befand sich der in vorigen Berichten angesprochene ÖBH-Übungsplatz.
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#64
Wieder einmal ein altes Thema, die Reste der ehemaligen Straßenbrücke der verlängerten Schukowitzgasse über das einstige Gleisfeld des Verschiebebahnhofes:

1577375301420.png
Aufnahme aus 1974 aus einem Heft "Schienenverkehr aktuell" v. 1995...

...und einige aktuelle Fotos vom 24.12.2019:
1577375605103.png
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#65
Und noch ein paar Fotos:

1577470988489.png
Gesamtübersicht (© Vienna GIS): Die Pfeile zeigen die Aufnahmerichtung der nachfolgenden Fotos (-> siehe Nummern...) an...

1577471284177.png
Im Osten der Anlage besteht noch eine Brücke über die Breitenleer-Straße (-> Richtung Raasdorf...), auf der einst die Gleise für den Anschluss an den "Marchegger Ast" der Ostbahn lagen. (© Vienna GIS)

1. - 2. Die erhaltene Brücke ohne Funktion. Links der ehemalige östliche Bahnhofskopf des Verschiebebahnhofes, rechts der Brücke der Bahndamm Richtung Ostbahn (nördliche Linie).
3. Der von Richtung Ost im Bogen nach Süden verlaufende Bahndamm zur Ostbahn. Ungefähr im Bereich der Windräder befindet sich die Brücke von 1. u. 2. ...
4. Der verwachsene Bahndamm Richtung Norden...
5. Blick über die Dammkrone in die Gegenrichtung nach Süden, wo sich das Gleis in 2 Schleifen (Richtung rechts nach Stadlau, links nach Marchegg) teilte.
 

Anhänge

#68
Und noch ein paar Fotos:

Anhang anzeigen 79145
Gesamtübersicht (© Vienna GIS): Die Pfeile zeigen die Aufnahmerichtung der nachfolgenden Fotos (-> siehe Nummern...) an...

Anhang anzeigen 79146
Im Osten der Anlage besteht noch eine Brücke über die Breitenleer-Straße (-> Richtung Raasdorf...), auf der einst die Gleise für den Anschluss an den "Marchegger Ast" der Ostbahn lagen. (© Vienna GIS)

1. - 2. Die erhaltene Brücke ohne Funktion. Links der ehemalige östliche Bahnhofskopf des Verschiebebahnhofes, rechts der Brücke der Bahndamm Richtung Ostbahn (nördliche Linie).
3. Der von Richtung Ost im Bogen nach Süden verlaufende Bahndamm zur Ostbahn. Ungefähr im Bereich der Windräder befindet sich die Brücke von 1. u. 2. ...
4. Der verwachsene Bahndamm Richtung Norden...
5. Blick über die Dammkrone in die Gegenrichtung nach Süden, wo sich das Gleis in 2 Schleifen (Richtung rechts nach Stadlau, links nach Marchegg) teilte.

Hallo

Bin erst heute auf euer Forum gestoßen. War von 1975 bis 1978 Fahrdienstleiter am Besfehlsstellwerk Breitenlee Nordabzweigung. (Auf der Straßenüberführung Wagramer Straße - links der Straße Stadtauswärts.) Wir waren zuständig für den Zugverkehr Stadlau - Laa und die Verbindungsschleifen zur Nordbahn. Darüber hinaus bedienten wir verschubmäßig Breitenlee Vbf. mit den Firmen und die Entseuchungslanlage. Gibt es von euch ein gesammeltes Werk? mfG Alfred A.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#69
Hallo Alfred,
vorerst einmal ein herzliches Willkommen im Forum!
Gibt es von euch ein gesammeltes Werk?
Nur die Beiträge in diesem Thread!
Vor Jahren gab es einmal eine Beitrags-Serie über mehrere Hefte des "Schienenverkehr Aktuell" (damals noch vom Verlag Pospischil in der Novaragasse...) über den Vbf. Breitenlee in der vom Beginn bis zum Niedergang alles umfangreich beschrieben wurde.
Vielleicht komme ich einmal dazu, die entsprechenden Hefte mit den Artikeln zu finden...

lg
josef
 
#71
Danke. Super.

Solche Unterlagen aufzutreiben ist immer etwas schwierig. Klar kann man in den staatlichen Archiven fündig werden, das funktioniert
aber nur wenn diese Archive auch welche haben.

"Es war einmal so". Dienstposten, die mit einem Fahrdienstleiter besetzt waren, hatten eine sogenannte Bahnhofdienstordnung ( Bf. Do.. - heute Dienststellenbeschreibung). Diese Bf. Do beinhaltete nicht nur die Dienstabwicklung sondern auch die Anlagenbeschreibung mit beigefügten Plänen. Darüber hinaus auch einen Auszug der Bf. Do mit Plänen der Nachbarfahrdienstleiter. In Breitenlee Nordabzweigung konkret Stadlau, Leopoldau, Süssenbrunn und Wolkersdorf.. Diese Bf. Do mussten von den Bahnhofsvorständen aktualisiert werden. Ausgeschiedene Teile warfen sie nicht weg, sondern lagerten sie unsortiert in irgend einem Kasten der Vorstandsbüros.
Nun kam die neue Zeit und die Vorstände verschwanden. Um die Unterlagen kümmerte sich "fast" niemand. Sie hätten zu den verschiedenen Archiven gebracht werden müssen. Es herrschte die Devise "der Letzte dreht das Licht ab". Wer Zugriff hatte nahm die Unterlagen ganz einfach mit. So mancher Eisenbahnpuplizist der auf sein reichhaltiges Privatarchiv verweist war nicht unbeteiligt. Damit verschwanden Werte. Ein Bekannter von mir klaute verschiedene Amtsstempel (Petschaft) Als er verstarb und ich bei der Witwe nachfragte waren die Stempel schon im Müll.
Besonderst arg war es in den Bauabteilung. Die Pläne, Beschreibungen und behördliche Bewilligungen hätte man für Umbauten gebraucht.

mfG
Alfred
 
M

Martin_E

Nicht mehr aktiv
#75
Hallo Katana - die Fotos sind teilweise von 2018 und 2019.
Das Gelände vom Verschiebebahnhof ist frei zugänglich - ist Teil vom Norbert-Scheed-Wald. Schukowitzbrücke ist ebenfalls frei zugänglich bis auf den rechten Bereich, das ist eine abgesperrte Kleingartensiedlung.
 

Woodquarter

Well-Known Member
#76
Grüß Euch!

Wenn man die Wagramer Straße stadtauswärts fährt, sieht man rechts, kurz nach der Kreuzung mit der Wiener Nordrand Schnellstraße S2 einen bunkerartigen Betonklotz zwischen den Bäumen.

Ich habe mir diesen vermeintlichen Bunker näher angeschaut und denke, das ist ein Widerlager einer Eisenbahnbrücke der ehemaligen Verbindung vom Verschiebebahnhof Breitenlee Richtung Leopoldau. Auf der gegenüberliegenden Seite der Wagram Straße befindet sich die Gasse "Alte Leopoldauer Schleife". Also dürfte hier die Bahntrasse verlaufen sein.

Hinter dem Betonklotz verläuft ein Damm Richtung ehem. Verschiebebahnhof, daneben ist ein verwahrlostes Gebäude, vermutl. alte Lagerräume.
Anbei ein paar Fotos, da davon anscheinend noch nichts hier im Forum war.

LG
Woodquarter
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
#77
Grüß Euch!

Wenn man die Wagramer Straße stadtauswärts fährt, sieht man rechts, kurz nach der Kreuzung mit der Wiener Nordrand Schnellstraße S2 einen bunkerartigen Betonklotz zwischen den Bäumen.

Ich habe mir diesen vermeintlichen Bunker näher angeschaut und denke, das ist ein Widerlager einer Eisenbahnbrücke der ehemaligen Verbindung vom Verschiebebahnhof Breitenlee Richtung Leopoldau. Auf der gegenüberliegenden Seite der Wagram Straße befindet sich die Gasse "Alte Leopoldauer Schleife". Also dürfte hier die Bahntrasse verlaufen sein.

Hinter dem Betonklotz verläuft ein Damm Richtung ehem. Verschiebebahnhof, daneben ist ein verwahrlostes Gebäude, vermutl. alte Lagerräume.
Anbei ein paar Fotos, da davon anscheinend noch nichts hier im Forum war.

LG
Woodquarter
Hallo,
hänge mich mal mit einer Frage dran! Ich war unlängst auf einem Hundesportturnier und hatt den Eindrück das diese sich am ehemaligen Ablaufberg (so es dort einen gab?) befindet. Im Gestrüpp rechts von der Zufahrt befindet sich jede Menge Gleisschotter sowie größere und kleinere Eisenteile und am linken Rand der Zufahrt ein alter verfallenen Personenwaggon.
Bildquelle: GoogleMaps
 

Anhänge

adasblacky

Well-Known Member
#78
Hallo,
hänge mich mal mit einer Frage dran! Ich war unlängst auf einem Hundesportturnier und hatt den Eindrück das diese sich am ehemaligen Ablaufberg (so es dort einen gab?) befindet. Im Gestrüpp rechts von der Zufahrt befindet sich jede Menge Gleisschotter sowie größere und kleinere Eisenteile und am linken Rand der Zufahrt ein alter verfallenen Personenwaggon.
Bildquelle: GoogleMaps
Der Hügel dort war die Rampe für den Anschluß Richtung Wien ...

breitenlee.png
LG Blacky
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#80
Alter Verschubbahnhof wird renaturiert
1718294786061.png

Renaturierung, also der Rückbau von versiegelten Arealen, ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema. In Wien wurde heute das bisher größte Projekt in Sachen Wiederherstellung gestartet. Der alte Verschiebebahnhof Breitenlee soll zu einem 90 Hektar umfassenden Naturschutzareal werden.
Online seit heute, 12.37 Uhr
Teilen
Die Weichen für die Renaturierung des einstigen Betriebsgeländes in der Donaustadt wurden von Bürgermeister Michael Ludwig und ÖBB-Infrastrukturvorständin Silvia Angelo gestellt. Sie haben einen „Letter of Intent“ für die Einrichtung des „Naturschutz-Areals Breitenlee“ unterzeichnet, dessen Inhalt am Donnerstag präsentiert wurde. Eine Verbauung der großen Fläche wird damit eine Absage erteilt, fortgeführt wird vielmehr eine Entwicklung, die vor Jahrzehnten begonnen hat.

Denn der Bahnhof im Nordosten der Stadt ist nach 1945 nie in seiner ursprünglichen Größe verwendet worden. Nur ein kleiner Teil wurde tatsächlich genutzt. Dadurch konnte sich laut Stadt auf dem Areal ein vielfältiger Biotopkomplex aus Trockenrasen sowie naturnahen Wäldern und Teichen ausbilden. Das Gebiet verfügt auch über eine biologische Brückenfunktion zwischen dem Schutzgebiet Bisamberg und der Lobau bzw. dem Nationalpark Donau-Auen, wurde betont.

APA/ROLAND SCHLAGER
90 Hektar sollen zum Naturschutzareal werden

Rückzugsraum für geschützte Arten
Für zahlreiche seltene und streng geschützte Arten ist das Gelände Rückzugsraum. Genannt wurden etwa Neuntöter, Wiedehopf, die Zaunechse und mehr als 140 Wildbienenarten. Aus diesem bereits verwilderten Gebiet werden sich die ÖBB weitgehend zurückziehen, nur eine kleine verkehrstechnisch notwendige Fläche will man weiter betreiben. Der Rest wird entsiegelt, die Stadt wird das Areal zu einem Natura-2000-Gebiet entwickeln.

Zur Finanzierung des Projekts wird sich Wien laut eigenen Angaben um Förderungen aus dem Biodiversitätsfonds des Bundes für den Ankauf des Areals sowie um EU-Mittel für die Renaturierungsmaßnahmen bemühen. Die Stadtrandwildnis soll auch künftig eher den Tieren und Pflanzen gehören, der Zutritt soll allerdings auch für Besucher möglich sein. Es wird mehrere Einstiegsstellen geben, versprochen wurden eine „behutsame“ Wegführung durch das Gebiet sowie Beobachtungsplattformen.

Gelände soll der Natur überlassen werden
„Wir wollen große Teile des Geländes der Natur überlassen und ein Miteinander mit der Bevölkerung schaffen, von dem alle Seiten profitieren“, sagte der Wiener Umwelt- und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Informations-, Lehr- und Bildungsbereiche werden darüber Auskunft geben, wie ökologisches Gleichgewicht, Biodiversität und Klimaschutz zusammenspielen, kündigte er an. Dazu ist unter anderem ein Infohaus geplant. Mittelfristig sollen dort auch lokal hergestellte Bioprodukte wie Feldfrüchte, Obst und Fleisch von Weidetieren und Wild erhältlich sein.

APA/Roland Schlager
Große Teile des Geländes sollen der Natur überlassen werden

Bürgermeister Ludwig sieht das Projekt als Vorbild für ein Zusammenwirken von Renaturierung, Artenvielfalt und Klimaschutz: „Hier wird deutlich, warum Wien seit Langem viel Wert auf Renaturierung gelegt hat. Renaturierung sichert Biodiversität und damit funktionierende Ökosysteme, in denen wir und nachfolgende Generationen gesund leben können.“

ÖBB ziehen sich von Gelände zurück
ÖBB-Vorständin Angelo betonte, dass es für die ÖBB wichtig sei, für nicht betriebsnotwendige Flächen eine passende Nachnutzung zu finden. „In Breitenlee hätte vor vielen Jahren ein großer Verschiebebahnhof entstehen sollen. Die Pläne wurden aus verschiedenen Gründen jedoch nie zur Gänze verwirklicht. So konnte sich im Laufe der Jahre ein schützenswertes Stück Natur entwickeln.“ Dieses sei nun auch künftig gesichert.
13.06.2024, red, wien.ORF.at/Agenturen

Alter Verschubbahnhof wird renaturiert
 
Oben