Brevillier & Urban

#1
war ein bedeutender Schraubenhersteller in Neunkirchen/NÖ und in früheren Zeiten auch in Wien.
Details dazu Hier
Heute gibt es in Neunkirchen als baulichen Rest nur einen Teil des Turbinenhauses mit den Schaltanlagen.
Von der Firma blieben erhalten die "Brevillier" Bleistifte bzw. Marke "Jolly" - nun unter anderen Eigentümern.

Einige Beispiele über das Produktionsprogramm in Neunkirchen:
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josef

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Mitarbeiter
#2
Einige Beispiele über das Produktionsprogramm in Neunkirchen
Interessant auch die damaligen "Bestellfirmen" der Produkte, die es heute nicht mehr gibt, andere Eigentümer haben bzw. sich an anderen Standorten befinden.

Hier (letztes Bild unten) noch ein Lubi des ehemaligen "Schwesterwerkes" von Neunkirchen in Wien-Floridsdorf aus den 1930iger Jahren.
 
#4
Am Ende blieben die Steuerzahler für die Entgiftung des Betriebsgeländes als Zahler über.

Z.B. wurden wie in #1 ersichtlich, die Teile häufig in Trichlor "gewaschen".
Wiki: Trichlorethen ist gesundheitsschädlich und stark narkotisierend: Das Einatmen von Luft mit 200 ppm führt zu Müdigkeit. Akute Vergiftungen führen zu Hirnschäden, Erblindung und zur Aufhebung der Geruchs- und Geschmacksempfindung. Trichlorethen wird als krebserzeugend (vor allem Nierenkrebs) (Kategorie 1B) und keimzellmutagen (Kategorie 2) eingestuft.
 

Anhänge

#5
Und zuletzt noch ein Dokument über die Tätigkeiten des damaligen Betriebsrates und der seinerzeitigen "Sprache".
Bereits damals gab es KURZARBEIT! und interessant ist auch die Resolution gegen die Rückkehr von Otto Habsburg.

Detail am Rande: die Familie meiner Großmutter hat mit vielen Mitgliedern in diesem Betrieb gearbeitet.
Mündlich übertragen wurde immer das enorme Gewicht der Waren (z.B. Schrauben), die meist händisch innerhalb der Produktion zu transportieren waren - vorwiegend von Frauen.

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Maxxl

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#8
Hallo,

danke fürs zeigen,

Auch bei meinem Vater in der Werkstatt stehen noch einige Packungen davon.

Das müssten die ältesten sein:

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Diese sind schon neuerer Bauart

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Die Nachfolger Firma (hat meines Wissens nur kurz existiert)

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Brevillier & Urban muss schon sehr groß gewesen sein, in praktisch allen Österreichischen Maschinen & Fahrzeugen, etc. von 1950-1980 sind Schrauben mit der "BundU" Aufschrift zu finden.

Ein Bekannter ( Seit Jahrzehnten tätig als "Kleinteile" Vertreter) hat mir mal eine Anekdote erzählt: Wie in den 70ern die ersten Importe aus Asien nach Österreich kamen, wurden noch Witze gerissen ob in den Packungen wirklich Schrauben sind oder nur Reiskörner. Als dann die Verkaufspreise für die importieren Teile feststanden schlug die Stimmung massiv um, den es war klar geworden das viele einheimische Produzenten das nicht überleben würden...

OT: Ich weis nicht wie viele Firmen in Österreich Schrauben erzeugt haben, (ich vermute mal das es einige gewesen sind) aber von den meisten ist heute nichts mehr zu erfahren.

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Grüße
Maxxl
 
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