Brennende E-Autos als große Gefahr
Elektroautos stellen die Feuerwehren vor neue Herausforderungen. Batterien sind bei einem Brand das größte Risiko. Generell muss ein brennendes Elektroauto noch lange nachbearbeitet werden. Die Feuerwehr hat nun einen Löschcontainer im Einsatz.
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Rund 11.000 Liter Wasser seien laut Hersteller notwendig, um beispielsweise einen brennenden Tesla endgültig zu löschen. Ein durchschnittliches Feuerwehrauto führt aber nur rund 2.000 Liter Wasser mit. Ein brennendes Elektroauto muss noch lange nachbearbeitet werden, sagt Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl. Das Auto könne bis zu drei Tage nach dem Brandgeschehen noch Feuer fangen, so der Landesfeuerwehrkommandant.
ORF
Feuerwehr testet den Löschcontainer
Löschcontainer im Einsatz
Die Feuerwehr hat nun ein approbates Mittel für den Löscheinsatz bekommen. Ein bei der Feuerwehr Schwaz stationierter Löschcontainer ist im Einsatz. Der kann zum brennenden Elektroauto gebracht werden.
„Wir haben nun die Möglichkeit, mit einem Container das Auto zu kühlen. Der Container ist wasserdicht, das Auto wird in den Container gestellt, wird von oben und unten mit Wasser besprinkelt und bis zur Sitzoberfläche geflutet“, so Hölzl. Dieses Vorgehen ist sehr wichtig, da vor allem die Batterien, das Herzstück der Elektroautos, zum größten Risiko gehören.
Risiko Batterie
Die Batterien sind das Herzstück aller Elektrofahrzeuge – und zugleich auch ihre empfindlichste Stelle, denn sie sind nur schwer löschbar.
Das Problem bei einem Elektrofahrzeug sei definitiv der Akku aufgrund der hohen Energiedichte, sagt Landeschemiker Manfred Holzer. Die Batterie beinhalte eine Vielzahl an Chemikalien und auch Säuren, die beim Brand austreten könnten und mit denen die Feuerwehr bisher nicht zu tun hatte. Der Akku sei außerdem gut verbaut, man müsse sich den vorstellen wie einen wasserdichten Koffer.
Für die Feuerwehr sei es schwierig, Löschwasser rein zu bringen und eine Kühlwirkung zu erreichen, so der Landeschemiker. Brennt eine Elektrobatterie, dann folgen in einer Kettenreaktion Kurzschlüsse, die das Feuer ständig aufs Neue entfachen können. Im Löschcontainer wird das Elektroauto drei Tage unter Wasser gesetzt und von der Feuerwehr beaufsichtigt.
ORF
Der Löschcontainer ist in Schwaz stationiert
Problematik Strom
Ein Löscheinsatz oder Einsatz bei einem verunfallten Elektroauto kann auch durch den Strom zu Problemen führen. Es gibt mehrere Kabelstränge. Ein Trennschalter sei bei einem Unfall unbedingt zu deaktivieren. Es gebe mehrere Maßnahmen zu treffen und die Feuerwehren seien dahingehend unterrichtet.
Datenbanken der diversen Hersteller können bei einem Unfall abgerufen werden, denn jedes Fahrzeug sei anders, so Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl.
Ausrüstung und Ausbildung gefordert
Derzeit gibt es landesweit nur einen solchen Container, der in Schwaz stationiert ist. Allerdings hofft man von Seiten der Feuerwehr, dass noch weitere folgen. Eine wichtige Komponente sei außerdem die Ausbildung der freiwilligen ehrenamtlichen Feuerwehrleute in Sachen Brände und alternative Antriebe, sagt Landeschemiker Manfred Holzer.
Helena Fröhlich; tirol.ORF.at
Feuerwehr testet den Löschcontainer
Löschcontainer im Einsatz
Die Feuerwehr hat nun ein approbates Mittel für den Löscheinsatz bekommen. Ein bei der Feuerwehr Schwaz stationierter Löschcontainer ist im Einsatz. Der kann zum brennenden Elektroauto gebracht werden.
„Wir haben nun die Möglichkeit, mit einem Container das Auto zu kühlen. Der Container ist wasserdicht, das Auto wird in den Container gestellt, wird von oben und unten mit Wasser besprinkelt und bis zur Sitzoberfläche geflutet“, so Hölzl. Dieses Vorgehen ist sehr wichtig, da vor allem die Batterien, das Herzstück der Elektroautos, zum größten Risiko gehören.
Risiko Batterie
Die Batterien sind das Herzstück aller Elektrofahrzeuge – und zugleich auch ihre empfindlichste Stelle, denn sie sind nur schwer löschbar.
Das Problem bei einem Elektrofahrzeug sei definitiv der Akku aufgrund der hohen Energiedichte, sagt Landeschemiker Manfred Holzer. Die Batterie beinhalte eine Vielzahl an Chemikalien und auch Säuren, die beim Brand austreten könnten und mit denen die Feuerwehr bisher nicht zu tun hatte. Der Akku sei außerdem gut verbaut, man müsse sich den vorstellen wie einen wasserdichten Koffer.
Für die Feuerwehr sei es schwierig, Löschwasser rein zu bringen und eine Kühlwirkung zu erreichen, so der Landeschemiker. Brennt eine Elektrobatterie, dann folgen in einer Kettenreaktion Kurzschlüsse, die das Feuer ständig aufs Neue entfachen können. Im Löschcontainer wird das Elektroauto drei Tage unter Wasser gesetzt und von der Feuerwehr beaufsichtigt.
Der Löschcontainer ist in Schwaz stationiert
Problematik Strom
Ein Löscheinsatz oder Einsatz bei einem verunfallten Elektroauto kann auch durch den Strom zu Problemen führen. Es gibt mehrere Kabelstränge. Ein Trennschalter sei bei einem Unfall unbedingt zu deaktivieren. Es gebe mehrere Maßnahmen zu treffen und die Feuerwehren seien dahingehend unterrichtet.
Datenbanken der diversen Hersteller können bei einem Unfall abgerufen werden, denn jedes Fahrzeug sei anders, so Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl.
Ausrüstung und Ausbildung gefordert
Derzeit gibt es landesweit nur einen solchen Container, der in Schwaz stationiert ist. Allerdings hofft man von Seiten der Feuerwehr, dass noch weitere folgen. Eine wichtige Komponente sei außerdem die Ausbildung der freiwilligen ehrenamtlichen Feuerwehrleute in Sachen Brände und alternative Antriebe, sagt Landeschemiker Manfred Holzer.
Helena Fröhlich; tirol.ORF.at
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