Flak-batterie Lend im Pinzgau

Ö

Österreicher

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#1
Hallo Leute, weiß jemand von euch etwas näheres über die Flugabwehrkanonen die früher in Lend standen oder über die kleinen Bunker in der Umgebung......oder weiteres...?

Hir ein paar bilder von nem kleinen Bunker an dem vermutetem Standort.

Gruß vom Ösi
 

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wolfgang

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#2
Das ist ein Brandwachenstand.Ich bezweifle das der was mit der Stellung zu tun hatte.Ist ein Fabrikareal in der Nähe?
 
Ö

Österreicher

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#4
Das Aluminiumwerk ist mehrere Hundert Meter von dem hir entfernt.....aber in der nähe des Werkes auf einem hügel gibt es noch so einen....der ist ein bischen größer.....war damals noch volgeräumt mit Holz.

Und dieses "Etwas" hir überblickt die ganze nördliche Seite des Tals...

gruß ösi
 
Ö

Österreicher

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#5
und josef, gibt es nähere infos über das flugwachkommando?

das wird wohl das sein was ich meine.

gruß vom ösi
 

josef

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#6
und josef, gibt es nähere infos über das flugwachkommando?

das wird wohl das sein was ich meine.

gruß vom ösi
Leider kann ich auch nichts weiteres dazu sagen, habe die Info aus einer Inhaltsangabe des

PALLASCH - Zeitschrift für Militärgeschichte, Heft 6; Österreichischer Milizverlag



Pallasch 6

Aus dem Inhalt:

Die Fahreinheit Oberösterreich
Die Strafuni
Im Schatten des Krieges
Die Anfänge der Luftschutzpioniertruppe
Einführung in die Blankwaffenkunde (I)
Das Flugwachkommando Lend
Die "Heldenmädchen" der Ruthenischen Legion

92 Seiten, EUR 6,25
zu beziehen über die "Offiziersgesellschaft Salzburg", siehe:

http://www.ogs.oeog.at/pallasch.htm

Überlege, ob ich nicht einige Hefte bestelle...?

lg
josef
 
Ö

Österreicher

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#7
ja, echt gute idee....da sind dann sicher auch bilder drin von dem kommando in lend....und nähere infos.

das währ doch was....

gruß ösi
 
#8
Lend

Hier taucht aber etwas anderes interessantes auf:

06.05.1945 gegen 15.45h landet dort ein Fl-282 Hubschrauber der Transportstaffel 40, führt am
07.05.45 einen Aufklärungsflug in Richtung St. Veith durch!
08.05.45 es wird ein weitere Fl-282 nach Lend überführt!
08.05.45 werden zwei Fa-223 Hubschrauber nach Lend überführt!
09.05.45 werden die beiden Fa-223 nach Ainring überführt und dort den Amerikanern unversehr übergeben und am gleichen Tag wird ein Fl-282 in den Bayerischen Wald überführt und in einem Waldstück abgestellt - der Pilot ist zu Hause gelandet !

Wer kann mir nun für meine Dokumentation ein Bild des Landplatzes beschaffen - oder ev. sogar Foto von den Hubschraubern in Lend ?

Ich könnte meine 221 Seiten starke Doku-Arbeit "Hubschauber für die Alpenfestung" mit solchen Fotos besser ausgestalten - haben z.Zt. nur Zeichnungen von einem Piloten!

mfg Fred
 

josef

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#9
Hubschrauber in Lend...

Hallo Fred,
nehme an, Du kennst das Buch von
Steve Coates; Deutsche Hubschrauber 1930-1945; Motorbuchverlag Stuttgart 2004; ISBN 3-613-02379-2
Da werden die Zwischenlandungen in Lend auch angeführt (vom Flh Aigen im Ennstal bzw. Putterersee kommend...).

08.05.45 werden zwei Fa-223 Hubschrauber nach Lend überführt!
Dazu im Buch S. 177:
Um 05.55 Uhr starteten die verbliebenen Hubschrauber (Anm.: in Aigen) und nahmen Kurs auf Lend, ihren verabreeten Treffpunkt. Schmid war mit seiner Fl 282
V22 schon 40 Minuten zuvor gestartet. Nachdem sie vorsichtig in einem Obstgarten gelandet waren, folgten sie der steilen Straße ins Dorf, wo sie vom Waffenstillstand mit den Westalliierten erfuhren...usw.
Fotos gibt es nur aus Aigen...

lg
josef
 
Ö

Österreicher

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#10
interessante sache, gerade viele wurden ja nicht gebaut von denen ( fa 223 glaub ich um die 40 stück) und vom (fi 282 waren es rund 23 stück)

danke für diese info.....

zu dem wachkommando......ich denke mir das die nicht im feld stehen und ausschau halten, ich glaube die hatten eine betonierte stellung mit ner kuppel drauf oder so.....die könnte ja noch da sein....

gruß ösi
 
#11
Lend als Hubschrauberstützpunkt im Mai 1945

Hallo Josef!
An dem besagten Buch von Coates habe ich maßgeblich mitgearbeitet : Hubschraubervorführung am Obersalzberg, Hubschraubererprobung in Mittenwald, Transportstaffel 40 bis Kriegsende!
Im Vorwort ist auch ein Hinweis auf mich und meine Dokuarbeit - die leider bis heute keinen Verleger gefunden hat! (Diese Doku ist auch ein Kriegstagebuch für den Zeitraum ab dem 12.02.45 bis Ende 1945 des Berchtesgadener und Salzburger Landes.
Ich kann fast jeden einzelnen, der je gebauten Hubschrauber Fa223 und Fl282 von der Produktion bis zu seinem Ende nachweisen!
Vorhanden sind Bilder von Mittenwald - Ainring - Obersalzberg - Aigen. - Zell am See.
Aber auch ein von einem Piloten gezeichnetes Logbuch der Transportstaffel 40 - daß alle Stationen ab dem Februar 1945 bis hin nach England zeigen! Auch von Lend gibt es Zeichnungen!

Danke für Eure (schon bekannten) Hinweise

mfg Fred
 

josef

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#12
Hallo Fred,
:danke für den Hinweis, wünsche Dir, dass sich bald ein Verleger findet! So ein Werk wäre eine Bereicherung sowohl für die Sparte Flugwesen-Hubschrauber-Transportlogistik als auch zur lokalen Zeitgeschichte des Bayerischen- u. Salzburger Raumes um BGD, BGL, TS sowie S. SL, HA usw. ...

@Ösi schrieb:
zu dem wachkommando......ich denke mir das die nicht im feld stehen und ausschau halten, ich glaube die hatten eine betonierte stellung mit ner kuppel drauf oder so.....die könnte ja noch da sein....
Ein Flugwachkommando war die übergeordnete Stelle von Flugwachen. Beim "Kommando" liefen die Beobachtungsmeldungen von mehreren in der Fläche verteilten Flugwachen zusammen und wurden gesammelt an die nächsten übergeordneten Stellen weitergemeldet. Dies waren meist die "Flugmelde-Auswertungs Kompanien" bzw. "Flugmeldenachrichten Kompanien"der div."Flugmeldenachrichtenregimenter" oder Luftgaue. Dort wurden die aus "Auge- und Ohrbeobachtung" gewonnenen Daten der Flugwachen mit denen aus der "elektronischen Beobachtung" (FuMG -Radar) ermittelten Erkenntnisse zu einem Luftlagebild zusammengeführt und an die Bedarfsträger weitergemeldet. Aktive Bedarfsträger waren Kommanden von Tag- und Nachtjagdverbände, Flakeinheiten usw., von denen Abwehrmaßnahmen gegen feindliche Luftfahrzeuge eingeleitet wurden. Die passiven Bedarfsträger waren die militärischen und zivilen Stellen, welche LS-Maßnahmen (Luft- bzw. Fliegeralarm...) auslösten. Dies ist nur eine grobe Darstellung der hierarchischen Aufgabenverteilung von der Flugwache zum Bedarfsträger...

Nun wieder zu den Flugwachen/Flugwachkommando:
Sicher gab es im Salzachtal als auch hinüber ins Ennstal usw. eine Anzahl von Flugwachen, die ihre Beobachtungen an ein Flugwachkommando weiterleiteten. Dazu wäre der Artikel in der bereits angesprochenen "Pallasch-Ausgabe 6" interessant. Da sind sicher die zum Flugwachkommando Lend gehörenden Flugwachen angeführt... Solche Flugwachstellungen waren naturgemäß an exponierten Geländestellen mit weitem und freiem Ausblick postiert. Seitens der Ausführung gab es sowohl bunkerartige Bauwerke, Türme unterschiedlichster Bauweise (gemauert, Holz- oder Stahlkonstruktionen usw.) bzw. wurden auch vorhandene Aussichtswarten zu Beobachtungsposten umfunktioniert.

Nachstehnde Links zu verbunkerten Flugwachen im Weinviertel:

http://www.geheimprojekte.at/t_niederabsdorf.html
http://www.geheimprojekte.at/t_velm.html

lg
josef
 
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Ö

Österreicher

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#13
:danke für den beitrag, der hat wirklich was gebracht....

frage: dann ist der kleine bunker von dem ich bilder reingestellt habe villeicht in der nähe......währe auch ne schöne aussicht von da oben.....

ich muss da mal hin und in der umgebung suchen.....villeicht findet man ja noch etwas anderes....oder reste der kommandos....gesprengt oder nicht, sicher interessant.....

gruß ösi
 

cerberus9

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#15
Habe mir die beiden "Bunker" angesehen. Auf dem einen ist eine Art Säule montiert. Auf den Säülen sind Zahlen gemalt. Eine baugleiche steht am Gegenhang aber auf einer Weide (Nr.: 9). Kann mir jemand etwas über die Funktion der Säulen sagen. Denke sie haben nichts mit dem Bunker zu tun.

Weiters soll es die Baracken des FluWaKom noch geben. Angeblich drei Stück an der Gasteinerstraße. Hatte leider keine Zeit sie zu suchen.


lg

Cerberus9

ps.: Der hinter dem Aluminiumwerk wird in ca. einem Jahr zwecks Straßenverbreiterung abgerissen.
 

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stealth

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#16
Die Säule sieht sehr nach einem Vermessungsfixpunkt aus. Offenbar geht es um Bewegungen im Untergrund. Die innere Säule geht vermutlich einiges in die Tiefe und das äussere Hüllrohr schirmt von Bewegungen der Oberfläche ab.

Damit kann man überwachen ob der Hang rutscht oder ob sich bei einem größeren Bauvorhaben etwas bewegt.

LG
Stealth
 

cerberus9

Well-Known Member
#17
Hallo stealth!

An Vermessung habe ich auch gedacht. Nur das die eine Säüle auf dem Bunker montiert ist. Somit kann deine Theorie nicht stimmen.
Weiters ist zwischen dem inneren und dem äusseren Teil sehr viel Erde und Schmutz. Das äussere Rohr hat eine Tunnelprofil. Soll heißen eine abgeflachte Seite. Sieht mir wie ein betoniertes Abflußrohr aus.

lg
Cerberus9
 
Ö

Österreicher

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#18
ich hätte nicht geglaubt das sich nach 1 1/2 jahren noch etwas tut in dem thema.

ja das eine rohr ist auf dem bunker montiert und geht nicht hindurch...aber es könnte ein messpunkt für den ganzen hang sein...und zwar mit dem bunker drauf.

der eine was abgerissen wird, hat der so ein gebogenes dach und nur einen kleinen spalt?

gruß ösi
 
#20
Ich denke schon dass es ein Vermessungspunkt ist. Wenn das Rohr eine abgeflachte Seite hat bedeutet es nur dass man ein Rohr "von der Stange" genommen hat.

Ein bisschen Erde zwischen den Rohren würde eine Bewegung zwischen den Rohren nicht verhindern.

Wenn dass innere Rohr nur bis zur Bunkerdecke geht dann dient dass Äussere wohl zum Schutz. Wenn ein Traktor oder ähnliches anfährt wird nicht gleich der eigentliche Messpunkt beschädigt.

Höhenfixpunkte werden üblicherweise an Gebäuden/Mauer angebracht die seit min. 30 Jahren stehen. Damit kann man ausschliessen dass noch Setzungen in Gang sind.

LG
 
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