Fotoschau „Almost. Wiener Weltreisen“ - die gesamte Welt ist ohnedies in Wien versammelt

josef

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#1
Wo Wien nicht wie Wien aussieht
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Wer unter dem Reiselockdown leidet, für den und die hat das derzeit im Umbau befindliche Wien Museum ein Gegenmittel bereit: Die Fotoschau „Almost. Wiener Weltreisen“, die den Beweis antritt, dass die gesamte Welt ohnedies in Wien versammelt ist.

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Die Open-Air-Schau mit Aufnahmen von Wojciech Czaja wird am frei zugänglichen Bauzaun des Wien Museums am Karlsplatz präsentiert. Der Architekturjournalist und Publizist Czaja startete sein Projekt im vergangenen Frühjahr. Auf seiner Vespa machte er sich auf zur Welterkundung innerhalb der Wiener Stadtgrenzen und fotografierte dabei Stimmungen, Details, Gebäude und ganze Ensembles, die so gar nichts mit realen oder tradierten Wien-Klischees zu tun haben. Sie erinnern vielmehr an fremde Lokalitäten und ferne Metropolen.
Fotostrecke
Wojciech Czaja
Almost Tokio, 4., Wiedner Gürtel
Wojciech Czaja
Almost Costa Brava, 4., Mozartplatz

Wojciech Czaja
Almost Asunción, 12., Migazziplatz

Wojciech Czaja
Almost Dresden, 2., Nordbahnstraße

Wojciech Czaja
Almost Detroit, 10., Moselgasse

Wojciech Czaja
Almost Nørre Lyngby, 22., Nelson-Mandela-Platz

...und Fotos von Weltausstellung 1873 gegenübergestellt:

Josef Löwy/Wiener Photographen Association © Wien Museum
Triumphbogen der Wienerberger Ziegelfabrik und Baugesellschaft“

Josef Löwy/Wiener Photographen Association © Wien Museum
„Brunnen des Sultan Achmed II.“

Josef Löwy/Wiener Photographen Association © Wien Museum
„Pavillon der ungarischen Forstverwaltung“

Costa-Brava-Feeling am Mozartplatz
Da wirken Industriebrachen in der Favoritener Moselgasse wie Detroit, gleicht der Goldengel am Universitätsring verblüffend der Siegessäule im Berlin Tiergarten oder verbreiten die Neubauten am Mozartplatz Costa-Brava-Feeling. Nachdem Czaja seine Aufnahmen monatelang auf Facebook mit Erfolg veröffentlichte, folgte Ende 2020 die Publikation unter dem Titel „Almost. 100 Städte in Wien“ (Edition Korrespondenzen), und nun folgt die Ausstellung beim Wien Museum.

Fotos von Weltausstellung gegenübergestellt
Bei diesen augenzwinkernden Aufnahmen belässt es das Ausstellungshaus allerdings nicht, sondern stellt diesen Fotografien aus 1873 gegenüber, als für die meisten Wienerinnen und Wiener aus ganz anderen Gründen noch nicht an Weltreisen zu denken war.
Konkret sind Fotografien temporärer Bauten verschiedenster Provenienz zu sehen, die damals während der Weltausstellung im Prater aufgestellt wurden und die Besucherinnen und Besucher zu imaginären Reisen auf Wiener Boden einluden. Zu sehen ist „Almost. Wiener Weltreisen 1873/2020“ bis 28. März beim Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien. Eine zuvor am Bauzaun gezeigte Ausstellung zum Lockdown wurde aufgrund von Beschmierungen frühzeitig abgebaut.
14.02.2021, red, wien.ORF.at/Agenturen

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Wo Wien nicht wie Wien aussieht
 
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