Kärntner Graveur verziert "Harleys"

josef

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Der Harley-Tätowierer
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Eddy Schuster aus Fresach ist eine Ikone für Harley-Fahrer: Der 57-Jährige ist Tätowierer und Graveur. Seine Kunstwerke kommen jetzt aber nicht unter die Haut, sondern aufs Motorrad. Graviert wird in seiner Werkstätte auf 1.200 Meter Seehöhe. Hier findet er Ruhe für ganz individuelle Aufträge.
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Stunden-, oft auch tagelang sitzt Eddy Schuster in seiner kleinen Werkstatt, um den einzelnen Motorradteilen neuen Glanz zu verleihen. Viel Liebe müsse man haben, aber auch Zeit, sagt Eddy Berserker, wie er sich selbst nennt. Seit über 40 Jahren sei er Tätowierer, irgendwann habe ihn jemand gefragt, ob er nicht auch das Motorrad tätowieren bzw. gravieren könne. „Die Motive sind oft gleich, ob auf einen Deckel ein Totenkopf oder eine Rose komme, auch viele Frauen lassen sich ihre Harleys gravieren.“

Handwerkskunst für Individualisten
Jedes einzelne Stück ist ein Unikat, eine Handwerkskunst, für die Harleyfahrer oft eine lange Anreise in Kauf nehmen: „Das gibt es nicht von der Stange, das kann man sich aussuchen. Ich habe sogar schon für Ärzte einen Äskulapstab auf einen Deckel graviert. Das kann man individuell gestalten, das machen keine großen Firmen. Da braucht man Ruhe und Können und das sieht man auch im Preis.“

Fotostrecke mit 8 Bildern
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Eddy Schuster in seiner Werkstatt
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Neue Muster entstehen

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Gravierter Tankdeckel

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Neues Muster wird auf Tablet vorgezeichnet

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Gravur auf Harley

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Schuster beim Gravieren

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Gravierter Teil einer Harley

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Schuster mit seinen Tieren

Zuhause angekommen
Früher stellte der 57-Jährige auf Messen aus, heute kommen die Kunden zu ihm auf den Berg. In Mooswald in der Gemeinde Fresach ließ er sich vor vier Jahren nieder und kaufte einen alten Bauernhof. Hier findet er die Ruhe für seine Arbeit. „Ich war viel unterwegs, überall Zuhause, habe aber nie eine Heimat gehabt. Ich war nicht unglücklich, ich habe es mir immer schön gemacht, einen tollen Job gehabt und gut verdient. Aber ich hatte nie so ein richtiges Heimatgefühl.“

Auf dem Berg findet er die nötige Ruhe und Inspiration für die Arbeit, die ihm noch lange nicht ausgeht: „Etwas Schöneres gibt es für mich nicht, Kärntner Berge, Landschaft und Ruhe, sensationell.“ Er lebt mit Pferd Webbs und Ziege Helga auf seinem Hof.
10.10.2022, red, kaernten.ORF.at

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