Landhausviertel St.Pölten

josef

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#1
Wieder einmal moderne Architektur - das "Landhaus- od. Regierungsviertel in St.Pölten":

Der Spatenstich für die Objekte war 1992 und 1996/1997 übersiedelte die NÖ. Landesregierung von Wien in die neue Landeshauptstadt St.Pölten.



Fotos Teil 1:

1. Das Regierungsviertel erstreckt sich in N - S Richtung parallel zum Traisen-Fluss. Blick von der "Julius Raab Brücke" nach Norden.

2. Nordende des Regierungsviertel an der B1 mit Blick in die Altstadt mit Domturm.

3. Nun eine Aufnahme in die Gegenrichtung zu Bild 1. nach Süden mit der "J. Raab-Brücke" und der "Waterfront".

4. Von der B1 nach Süden: Links der "Landhausboulevard" und rechts Zugang in die "Neue Herrengasse" (benannt nach der Herrengasse in Wien 1., dem Sitz der "alten" NÖ. Landesregierung).

5. Die modernen "Tinten-bzw. Beamtenburgen" des "Landhausboulevards"...

6. ...und der parallel verlaufenden "Neuen Herrengasse".

(Aufnahmedatum aller Fotos 08.06.2016)
 

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josef

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#2
Landhausviertel St.Pölten - Teil 2

Fotos Teil 2:

7. - 9. Direkt am Traisen-Ufer liegen die markanten Bauten des Landtages mit dem, wegen der Form auch "Landtags-Schiff" genannten, Landtagssitzungssaal.

10. Nordhälfte der "Neuen Herrengasse" - rechts Durchgang zu den Landtagsobjekten.

11. Im Zentrum des Regierungsviertels überragt der 68 m hohe "Klangturm" (siehe hier die Beiträge #65 u. #66) die Szene...

12. Am Landhausboulevard...
 

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josef

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#3

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#4
Gefallen hat mir diese Architektur nie. Ist halt diese haessliche 90ger-Jahre-Architektur. Brachte man Kritik wurde man immer bloede angeschaut.
 

josef

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#5
Sitz des NÖ. Landesfürsten feiert Jubiläum...

Regierungsviertel vor 20 Jahren eröffnet

Am Leopolditag 1996 wurde nach Vollendung der ersten Bauabschnitte das Regierungsviertel mit einem Zwei-Tage-Fest eröffnet, zehn Jahre nach der Volksbefragung, die St. Pölten zur Landeshauptstadt gemacht hatte.

Dort, wo sich vor 30 Jahren noch eine Kleingartensiedlung und ein Fußballplatz befanden, steht heute das Regierungsviertel in St. Pölten, der jüngsten Landeshauptstadt Österreichs. Die Errichtung wurde 1986 notwendig, nachdem sich in einer Volksbefragung 56 Prozent der teilnehmenden Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen für eine eigene Landeshauptstadt ausgesprochen hatten.

Bauverzögerungen als ständiger Begleiter
Immer wieder kam es zu Bauverzögerungen, zuerst wegen langer Grundstücksverhandlungen, dann unter anderem wegen extrem kalter Winter. Zu Leopoldi 1996 wurde schließlich das von Ernst Hoffmann geplante Landhaus von Erzbischof Christoph Schönborn gesegnet, die Landhauskapelle vom damaligen Diözesanbischof Kurt Krenn. Aus dem ganzen Land waren Interessierte zu dem zwei Tage dauernden Fest angereist. „Gemma Regierungsviertel schau’n“, lautete die Devise.

Mit einem Festkonzert der Niederösterreichischen Tonkünstler wurde das Festspielhaus von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) eröffnet. Alt-Landeshauptmann Siegfried Ludwig (ÖVP), der maßgeblich für die Hauptstadtwerdung verantwortlich zeichnete, war Ehrengast. Auch der Klangturm wurde mit einer Live-Performance seiner klingenden Bestimmung übergeben.

Es wird ruhig im Regierungsviertel
Nach den ersten euphorischen Jahren kehrte langsam Ruhe in den Landhausboulevard ein. Ein Geschäft nach dem anderen musste wegen mangelnder Kundenfrequenz schließen. In die leeren Lokale zogen nach und nach Service-Institutionen des Landes und Bürgerbüros ein. Bis heute empfinden viele St. Pöltner das Regierungsviertel als Fremdkörper in der Stadt.

Die Bevölkerungszahl der neuen Landeshauptstadt wuchs nicht in diesen Jahren, wie von Experten prognostiziert worden war, sie schrumpfte sogar. Erst vor wenigen Jahren änderte sich der Trend. Heute weist St. Pölten wieder mehr als 50.000 Bewohner auf. Es gibt mehr Jobs als Einwohner, die Bundeshauptstadt Wien ist durch die Hochleistungsstrecke der ÖBB in 25 Minuten erreichbar.

Das Regierungsviertel entwickelt sich weiter
Für Norbert Steiner, den ehemaligen Vorsitzenden der Landeshauptstadtplanungsgesellschaft, trug das Regierungsviertel maßgeblich zur städtebaulichen Weiterentwicklung der Stadt in Richtung Osten bei. Das Regierungsviertel wird immer mehr von Wohn- und Geschäftsgebäude östlich der Traisen ergänzt.

„Heute haben sich viele Institutionen im Umkreis des Landhauses angesiedelt. Das Landhaus kann man meines Erachtens immer noch anschauen, es ist eine imponierende Architektur. Das eine oder andere hätte man anders machen können, aber insgesamt ist es ein gelungenes Projekt“, lautet Norbert Steiners Bilanz 20 Jahre nach der Eröffnung.

Budget für den Bau unterschritten
Positiv aus Sicht der Steuerzahler: Das Budget von 6,7 Milliarden Schilling wurde um 250 Millionen Schilling sogar unterschritten. So konnte aus der geplanten Ausstellunghalle ein vollwertiges Landesmuseum, das Museum Niederösterreich, erwachsen. Aus einem budgetierten Konzertsaal wurde das Festspielhaus. Das Budgetziel wurde durch den Verkauf etlicher Grundstücke und Immobilien in Wien erreicht, der Vermietung der ehemaligen Regierungsgebäude Herrengasse 9 - 13 in Wien und der Teilprivatisierung der EVN.


Hannes Steindl, noe.ORF.at
http://noe.orf.at/news/stories/2809135/
 

josef

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#6
Regierungsviertel St. Pölten wurde in Rekordzeit gebaut: Ein Rückblick
NÖN-St.Pölten, 27. JUNI 2022,
Teresa Lobinger

1986 begann die Suche nach einem geeigneten Standort, das zu dieser Zeit bereits wenig genutzte Rennbahnstadion schien ideal.
FOTO: Medienservice St. Pölten

"Auf dem Reißbrett entworfen und doch organisch in die Stadtlandschaft eingefügt“, lautet ein Zitat zum Bau des Regierungsviertels.
So beschreibt Peter Bylica 1998, damals Pressesprecher der NÖPLAN, in dem Buch „St. Pölten – Alte Stadt, junge Metropole“ den neuen Stadtteil.

Nach der Ernennung St. Pöltens zur Landeshauptstadt am 10. Juli 1986 begann die Suche nach einem geeigneten Platz für das neu zu errichtende Regierungsviertel samt Kulturbezirk. Verschiedene Standorte wurden evaluiert, die Entscheidung für das Areal am linken Traisenufer schien zwei Vorteile zu haben.

Einerseits war es die geringe Bebauung dieses Gebiets: Neben einem Autohaus und einer Schrebergartensiedlung musste nur das bereits wenig genutzte Rennbahnstadion den geplanten Neubauten weichen. Andererseits war es die Nähe zur Altstadt und die damit verbundene Hoffnung auf eine harmonische Integration. Inwieweit diese Hoffnung sich erfüllt hat, bleibt heute, 30 Jahre später, den St. Pöltnern zur Beurteilung überlassen.

1992, nach einem Architektenwettbewerb, aus dem Ernst Hoffmann als Sieger hervorging, erfolgte der Spatenstich. In der Rekordzeit von fünf Jahren wurden nicht nur das neue NÖ Landhaus und der markante Landtagssitzungssaal, der wie ein Schiff in den Flussraum der Traisen ragt, sondern entlang der Neuen Herrengasse und des Landhaus-Boulevards auch alle Bürogebäude für die Landesverwaltung errichtet.

Festspielhaus wurde zum Herzstück
Bereits 1993 fasste der Landtag auch den Entschluss zum Bau des Kulturbezirks. Die Auswahl verschiedener Architekten war für Hauptstadtplaner Norbert Steiner eine bewusste Entscheidung, „um die vielfältigen Auffassungen in der engagierten österreichischen Architektur zu dokumentieren“.

Zum Herzstück wurde ohne Zweifel das nach den Plänen von Klaus Kada erbaute Festspielhaus: Architektonisch herausragend, spannend programmiert und als Residenz des NÖ Tonkünstlerorchesters überzeugt es längst auch das Wiener Publikum von der kulturellen Kompetenz St. Pöltens.

Weitere Meilensteine waren die Landesbibliothek und das Landesarchiv, ein Projekt des Architektentrios Katzberger, Billy und Loudon, sowie die Shedhalle von Hans Hollein. Dieser Ausstellungsraum mit der auffälligen Dachkonstruktion ist inzwischen ein integraler Teil des später erbauten Landesmuseums.

Als „Leuchtturm“ und neues Wahrzeichen der Stadt steht zwischen Verwaltungs- und Kulturbezirk der Klangturm als eine Art architektonische Skulptur und vertikaler Kontrapunkt. Inklusive Antenne 77 Meter hoch, aus Stahl und Glas gebaut, sollte der Turm zur Plattform für Klangkunst und Neue Medien werden.

Verschiedene Künstlerinnen und Künstler der experimentellen und elektronischen Musik und Medienkunst bespielten den Turm mit spannenden Klangprojekten und Workshops. 2014 wurden die Klanginstallationen ins Landesmuseum überführt, die frei zugängliche Plattform in 47 Metern Höhe bietet aber nach wie vor einen wunderbaren Ausblick auf St. Pölten.
Regierungsviertel St. Pölten wurde in Rekordzeit gebaut: Ein Rückblick
 
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