TORad

Active Member
#21
Schönen Nachmittag,

ja im Radarbataillon gibt es noch immer diese 50 Mann Schlafsäle.
Viele Gebäude wurden schon umgebaut aber wer zum Radarbataillon einrückt hat zumindest die ersten zwei Monate das Vergnügen im Großen Schlafsaal da dort noch nicht umgebaut wurde.
Das mit den Spinden gibt es in viele Varianten als Mittelgangtrennung in den Kojen am Ender der Kojen u.s.w.
Ein Tipp virtuell das sind die Ausstellungen in solche Schlafsälen Salzburger Wehrgeschichte

@struwwelpeter ja das ist der Herr der das Bauernopfer war da der Kommandant beste Politische Verbindungen hatte.
Um den Kdt gibt es viele Gerüchte, wir hatten einen der versetzt werden musste (Straftat in Hofi) der hat Geschichten erzählt......

Grüße
Ralf
 
#23
Lofer - Munitionslager "Loferer Hochtal"

ca. 1943 - Kriegsende Barackenlager für eine Waffenentwicklungs- und Versuchsanstalt der Wehrmacht
1945 - 1955 "Camp Lofer" der USFA
1956 - Übernahme durch das ÖBH und Ausbau als Mun-Lager
2006 - Auflassung des Mun-Lagers


Geschichte:
Das "Loferer Hochtal" liegt südwestlich des Ortszentrums von Lofer. Das Tal zweigt südlich der Pinzgauer Straße (B 311) kurz vor dem Pass Strub auf einer Höhe von etwa 645 m ab und steigt bis zum Talschluss auf rund 750 m an. Der rund 2 Kilometer lange und bis zu 300 Meter breite Talboden bot während der Kriegszeit Schutz für die Baracken und Versuchsanlagen der "Forschungsstelle "S" am "Schall- u. Lichtmeß-Übungsplatz der Gebirgsartillerie" Lofer (-> Entwicklung von Geheimwaffen...).
Mehr über die geheimen Entwicklungen wie einer "Schallkanone", "Volksflak" usw. gibt es hier zu lesen...
Nach Kriegsende 1945 übernahmen die United States Forces in Austria (USFA) die Baracken und nutzten sie bis zum Abzug 1955.
Danach war das neu entstandene ÖBH der weitere Nachnutzer des Geländes und richtete dort ein Munitionslager ein.
In Folge einer Heeresreform wurde dieses 2006 geschlossen.
Da das rund 19 Hektar große Gelände nicht im Besitz des ÖBH (bzw. des Staates) war, sondern nur langfristig von einer "Agrargemeinschaft" gepachtet war, konnte es nicht verkauft werden. Die Eigentümergemeinschaft verlangt(e) die Einhaltung des seinerzeit abgeschlossenen Vertrages, der lautet: "Wenn das Grundstück verlassen wird, muss der Urzustand wiederhergestellt werden oder die Pacht weiterbezahlt werden"! Das würde für das ÖBH enorme Abriss- und Entsorgungskosten der Bunkeranlagen und Lagerhäuser bedeuten... Mehr dazu siehe im ORF-Artikel aus 2005.

Zum aktuellen Stand der Sachlage fand ich keine weiteren Hinweise im Netz...

Anhang anzeigen 80798
AK von Lofer aus 1935 - in Bildmitte sieht man das von einer gewaltigen Bergkulisse umgebene Hochtal
https://akon.onb.ac.at/#center=u23n8vxm0pem&zoom=13&id=AKON_AK047_440

Anhang anzeigen 80799
Tiefblick auf die von den USFA 1945 übernommenen Anlagen im Hochtal 1952 Foto USFA

Anhang anzeigen 80800
GE-Bild des ÖBH-Munitionslager Lofer 2000

Anhang anzeigen 80801
Blick auf das Gelände nach der Schließung des Mun-Lagers (talauswärts)...
GC4J0NP LOFERER HOCHTAL (Traditional Cache) in Salzburg, Austria created by SalzburgFinder

Anhang anzeigen 80802
...und in der Gegenrichtung zum Talschluss mit friedlich weidenden Kühen :)
GC4J0NP LOFERER HOCHTAL (Traditional Cache) in Salzburg, Austria created by SalzburgFinder


GE - Bilder:
1. GE - Bild 2000
2. GE - Bild 2019 Übersicht


Hallo Josef,
Ich hätte hier ein paar Informationen aus dem Jahr 2019.
Bilder: Bunker
Anmerkung: 4 Bilder in dem Album gehören zum Bunker der Nähe Lofer steht. Dieser befindet sich NICHT in dieser Anlage.
Zum Gelände selbst: Gebäude sind großteils noch in Takt und in Bundesheer typischer Manier ausgestattet. Fast alle Lager sind leer. In einigen befinden sich Sandsäcke und in einem Schuppen ein Traktor. Meine Vermutung ist, dass dieser dem Bauer gehört, da im Sommer hier die Kühe auch rumlaufen.
Das Gelände selbst ist komplett Eingezäunt (inklusive Stacheldraht).
 
Oben