Totenkopf-Division

#1
Unklarheit, zumindest im i-Netz, scheint es noch immer beim genauen Verbleib der Anghörigen der SS-Division "Totenkopf" zu geben.
Während so mancher Grenadier offensichtlich nach der Gefangennahme durch die einschlägigen Gefangenenlager ging die ja immer bekannter werden, scheint ein doch nicht unbeträchtlicher Teil der Division auf Nimmerwiedersehen verschwunden zu sein.
Wie also muss man sich die schwersten Stunden der Divsion anfangs bis Mitte Mai 1945 vorstellen?
Was, und wo, geschah die Gefangennahme der Division?
Welche US-Einheit nahme die Division gefangen?
Wurden deutsche Offiziere des Verbandes tatsächlich kurzerhand von der US Army erschossen?
Und warum behauptete ein amerikanischer Kongressabgeordneter damals nach mündlicher Überlieferung steif und fest, dass Gefangene dieser Einheit zu Recht wie Tiere behandelt wurden?

Bin für jeden Lichtstrahl in dieser Angelegenheit dankbar. :hilfe2:
 
#2
Unklarheit, zumindest im i-Netz, scheint es noch immer beim genauen Verbleib der Anghörigen der SS-Division "Totenkopf" zu geben.
Während so mancher Grenadier offensichtlich nach der Gefangennahme durch die einschlägigen Gefangenenlager ging die ja immer bekannter werden, scheint ein doch nicht unbeträchtlicher Teil der Division auf Nimmerwiedersehen verschwunden zu sein.
Wie also muss man sich die schwersten Stunden der Divsion anfangs bis Mitte Mai 1945 vorstellen?
Was, und wo, geschah die Gefangennahme der Division?
Welche US-Einheit nahme die Division gefangen?
Wurden deutsche Offiziere des Verbandes tatsächlich kurzerhand von der US Army erschossen?
Und warum behauptete ein amerikanischer Kongressabgeordneter damals nach mündlicher Überlieferung steif und fest, dass Gefangene dieser Einheit zu Recht wie Tiere behandelt wurden?

Bin für jeden Lichtstrahl in dieser Angelegenheit dankbar. :hilfe2:
Servus
da gibt jede Menge Information, wie sehen deine bisherigen Reserchen-Ergebnisse aus?
Grüsse
 
#3
Bisherige Recherchen förderten zutage, dass wohl (zumindest) Teile der Division den Russen übergeben worden sein sollen.
Einzelne Grenadiere sollen jedoch diesem Schicksal entronnen sein und in den sattsam bekannten einschlägigen Gefangenenlagern in der US-Zone untergebracht worden sein.

Tja, so ist mein Stand...
 
F

Florian

Nicht mehr aktiv
#4
Von Ungarn kommend, marschierte die 3 SS Panzerdivision Totenkopf über Ödenburg, über Schützen, Götzendorf (Leitha-Abschnitt) auf Wien. Abwehrkämpfe im Stadtgebiet von Wien (Ostbahnhof, Arsenal, Museumsgelände). Rückzug auf das Nordufer der Donau in den Raum Stockerau-Wiesen. Es folgten Kämpfe bei Stockerau und am 18.März dann die Verlegung in den Raum zwischen Stockerau und Krems, um die dortigen Donauübergänge zu sichern. Am 25. April 1945 hatte die Division nur noch eine Gesamtstärke von 8.743 Mann und keine schweren Waffen mehr. Dies war auf die vernichtenden Kämpfe in Ungarn zurückzuführen. Nachdem die Amerikaner von Westen vorrückten, bezogen Teile der Division Stellungen in der Linie Donau - Dimbach - Weißenbach - St. Oswald - Freistadt. Dort angekommen, leisteten die SS Soldaten so fanatischen Widerstand, das die Amerikaner noch schwere Verluste einfahren mussten. Am 7. Mai 1945 erhielt die Division dann den Befehl, sich abzusetzen und im Raum Linz bei der 3rd US ARMY in westalliierte Gefangenschaft zu gehen. Aufgrund der durch die "Totenkopf" zugefügten hohen Verluste, wurden die letzten verbliebenen Divisionsangehörigen am 14. Mai 1945 jedoch an die Rote Armee übergeben.
Eine Tatsache ist, das die Amerikaner aufgrund des hartnäckigen Widerstandes so kurz vor "Ladenschluss", stinksauer auf die Soldaten der 3 SS Panzerdivision waren.
Gefangengenommene Offiziere und Mannschaften wurden oft völlig willkürlich geschlagen, verkrüppelt und erschossen.
Dies war das Ende einer Einheit in einem Krieg in dem sich keine der beteiligten Kriegsparteien etwas schenkte !

Besten Gruß
 
#5
Der Hauptgrund für die Überstellung an die Sowjets war wohl, dass die Masse der Division erst nach dem 9. Mai 01:00 Uhr die Enns-Linie überschritten hat. Diese Teile wurden gemäß den geltenden Vereinbarungen (z.B. nach dem Kapitulationsdokument der Heeresgruppe Süd/Ostmark, am 7.5.1945 in St. Martin im Innkreis) an die Sowjets überstellt.
Gruß Zwölfaxinger
 
#7
Der Marsch der Gefangenen der 3. SS-Panzerdivision von Linz über Gallneukirchen - Pregarten nach NÖ ist vielen alten Menschen in der Gegend im Gedächtnis geblieben. Lt. örtlicher Literatur soll es sich um rund 10.000 Gefangene gehandelt haben, worunter auch Teil der 8. Armee waren, die sich über das Waldviertel bis an die Summerauerbahn durchgeschlagen hatten (andere Teile der 8. Armee, die bis Südböhmen kamen, hatten aber Glück und blieben in Gefangenschaft der Amerikaner)

Die letzten Kämpfe der 3. SS-Panzerdivision gegen die ausspähenden Amerikaner im Raum Bad Zell - Pierbach - Königswiesen waren tatsächlich von großer Härte und haben den Amerikanern in letzter Minute noch einige Verluste zugefügt.
 
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