Frage zu einer Firma Rottan oder Rottag AG

josef

Administrator
Mitarbeiter
#1
Bei Recherchen über Tischlereibetriebe in Krems im Zusammenhang mit der Tragflächenproduktion für die Heinkel-Werke Schwechat (He 162) stieß ich auf folgendes:

Der gelernte Uhrmacher Franz Pfannl entwickelte ab ca. 1898 Modelle von Miniaturpistolen ab Kaliber 2,7 mm aufwärts. Zur Herstellung dieser Miniaturen erwarb er in Krems (Kremstalstraße-Lederergasse) eine alte Mühle und baute sie zu einem Produktionsbetrieb um. In der Zwischenkriegszeit stellte er die Pistolenfertigung ein und erzeugte Bleistifte (angeblich 40 Beschäftigte).

In den letzten Jahren des 2. Weltkrieges wurde auch die Bleistiftfabrikation eingestellt und eine Firma Rottan oder Rottag AG entwickelte/erprobte (erzeugte ?) in den Betrieb angeblich Geheimwaffen... Es gibt keine Aufzeichnungen, Hinweise, Überlieferungen usw., was hier wirklich geschah bzw. ob die Tätigkeit mit den Mini-Waffen von Pfannl in Zusammenhang stand!

Das Firmengebäude beherbergte in der Nachkriegszeit eine Möbeltischlerei (kein Zusammenhang mit der He162 - Tragflächenproduktion) und dürfte derzeit als Lager genutzt werden.

Meine Frage:
Wer kennt bzw. weiß etwas zu der Firma Rottan oder Rottag AG?

Hier einig Link zu den Mini-Pistolen von F. Pfannl:
http://www.vestpockets.bauli.at/archiv/archiv.htm

lg
josef
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#2
„Rotanwerke AG“ bzw. "Pfannlmühle" in Krems

Durch einen aktuellen Beitrag in den Bezirksblättern komme ich wieder auf einen uralt Beitrag aus 2006 zurück:
Erfinder der 2,7 mm Kolibri aus Krems

Vom Uhrmachermeister zum Erfinder der kleinsten Pistole.
KREMS. KREMS. Die kleinste Pistole der Welt mit dem Kaliber 2,7 wurde durch den Kremser Franz Pfannl 1913 erfunden und gebaut, eine größere Version als diese „Kolibri“, ging ab 1918 in Fabrikation, die „Erika“, eine Selbstladepistole vom Kaliber 4,25.

Franz Pfannl, geboren am 15. Oktober 1866 in Stein, war Sohn des Steiner Uhrmachermeisters Ferdinand Pfannl, welcher für seine Großuhren bekannt war. Nach dem Besuch des BRG Ringstraße und der Handelsschule erlernte Franz bei seinem Vater das Uhrmacherhandwerk und übernahm 1890 das Uhrmachergeschäft im Kremser Rathaus. Sechs Jahre später begann er in einer Werkstatt in der Wienerstraße mit der Erzeugung von Miniaturpistolen. Die Pistole der Marke „Kolibri“ war keine 7cm lang und wurde bis nach Amerika und Japan exportiert.

Mit dem Erfinden ging es auch nach Kriegsende, um 1918, „schüssig“ weiter: Es wurde eine Selbstladepistole angefertigt und unter dem Modellnamen „Erika“ auf den Markt gebracht. Pfannl erzeugte auch die dazu passenden Patronen. 1900 verlegte Franz Pfannl seine Fabrik in die Lederergasse, in die sogenannte „Pfannlmühle“. Diese wurde in den letzten Jahren des 2. Weltkrieges, unter der Firma „Rotanwerke AG“, als Versuchsstätte für Geheimwaffen genutzt. Nicht nur Waffen, sondern auch Spezialmaschinen für die Herstellung von Bleistiften wurden unter Pfannl produziert.

Privat war Franz Pfannl mit Maria, geborene Sohnle 63 Jahre verheiratet. Zu seinem 60. Geburtstag wurde ihm von Bundespräsident Michael Hainisch der Titel Kommerzialrat verliehen. Franz Pfannl verstarb am 28. Dezember 1961, im Alter von 94 Jahren, in Krems an der Donau.

Bildtext: Die in Krems registrierte Pfannl-Pistole „Erika“ und die Beschreibung der „Kolibri“ sind wertvolle Belege der Kremser „Waffenschmiede“.
Text und Bild:
http://www.meinbezirk.at/krems-an-d...der-der-27-mm-kolibri-aus-krems-d1279874.html
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#3
Pfannlmühle Krems - "Rotanwerke AG"

Bei Wiki fand ich auch einen Eintrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Pfannl

Dieser Wiki-Beitrag wurde zum Großteil für den "Bezirksblätter-Beitrag" verwendet...

...die sogenannte „Pfannlmühle“. Diese wurde in den letzten Jahren des 2. Weltkrieges, unter der Firma „Rotanwerke AG“, als Versuchsstätte für Geheimwaffen genutzt...
Wäre interessant, was dort im Kremstal vor sich ging...?


lg
josef
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4
Noch ein Hinweis zum Thema:

Hier gib es mit den Beiträgen #6, 9, 10, 12 u. 14 auch etwas zu den Gebäuden der "Pfannlmühle" im Kremstal.

lg
josef
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben