Thayatalbahn

Geist

Worte im Dunkel
Mitarbeiter
#1
Ich bekomme schon seit längerer Zeit immer die Mails mit den Aktivitäten des Vereins "Neue Thayatalbahn" zugeschickt und derzeit ist da anscheinend eine recht heiße Phase der Bestrebungen doch noch zu retten, was noch zu retten ist.
Hier der Text der letzten Mail:

Liebe Freundinnen und Freunde der Thayatalbahn!

Die heutige Grenzblockade war ein voller Erfolg!
1. Es sind viel mehr Bahn- und Radbefürworter gekommen, als wir erwartet haben
2. Die PKW-Fahrer haben es sehr gut aufgenommen, unsere Flugzettel angenommen und bestätigt, dass es so mit dem Holz-LKW-Verkehr auf der gesamten Strecke von Zwettl bis Waidhofen/Thaya
und Staatsgrenze nicht weiter gehen kann
3. Die LKW mussten warten und wir haben gezeigt, dass die Bevölkerung der Aufhebung der 3,5t-Beschränkung in Fratres nicht zustimmt und die Holztransporte auf der Bahn haben möchte.

Daher fordern wir 1. die Einführung einer 7,5 Tonnen Beschränkung, welchen den Gewerbeverkehr nicht beeinträchtigt, aber den Holzverkehr verhindert (Holztransporter haben 20 Tonnen).
Und 2. ein Aussetzen der Zerstörungsarbeiten auf der Thayatalbahntrasse und ein Radwegprojekt neben der Bahn (s. Auszeichnung des grenzüberschreitenden Radwegprojektes
des Vereins "Neue Thayatalbahn" - Link dazu: http://noe.radlobby.at/Thayatalradweg-Projektidee_VCOE-Preis

Die nächste Grenzblockade ist für den 25.10.2013 geplant. Bitte weiterleiten und vorbeikommen! Demokratie macht Spaß! Weitere kreative Aktion sind geplant.

Fotocredit alle Fotos: Verein "Neue Thayatalbahn"

Berichte zur erfolgreichen Donnerstagaktion vom 10.10.13:

Videos und eine Dokumentation von Andreas Haider:

Lagebericht von der Aktion in Fratres (10.10.13):
https://vimeo.com/76688866

Kurzdoku zum Thema Thayatalbahn: http://ichmachpolitik.at/questions/1240

… und hier mit tschechischen Untertiteln: https://vimeo.com/64491202


Demokratie leben, Wahrheit fördern

Medien- und Pressereferat
Bürgerinitiative "Pro Thayatalbahn"
Verein "Neue Thayatalbahn"
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I www.thayatalbahn.at
F www.facebook.com/thayatalbahn

Informieren Sie sich rund um die Thayatalbahn:
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Zuletzt bearbeitet:

josef

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#2
@Geist :danke für die Info!

Leider die gängige Vorgangsweise in NÖ. und dies nicht nur im Thayatal! Seinerzeit bei der Übernahme der Strecken durch das Land bzw. die Landesgesellschaft NÖVOG die großen Sprüche des Landesfürsten "als Retter der Nebenbahnen" und nach den diversen Wahlen...eh schon wissen :ichsagnix:

lg
josef
 

josef

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#3
Proteste gegen Trassen-Abriss

Dazu ein "Kurier-Artikel":
Obwohl schon Bagger fahren, wollen Freunde der Thayatalbahn weiterhin für Neubau kämpfen!

Versprochen – gebrochen“ und „Holztransporte auf die Schiene“, lauteten die Kernaussagen der friedlichen Demonstration. Mit Transparenten und Schildern waren zwei Dutzend Freunde der Thayatalbahn Donnerstagnachmittag nach Fratres, Bezirk Waidhofen an der Thaya, gekommen, um den Mitarbeitern einer Spezialfirma beim Abriss der Bahngleise zusehen zu können. Allerdings hatten die Bediensteten ihre Arbeit kurz zuvor eingestellt und die Baumaschinen abgezogen.

Seit Montag sind mehrere Bauarbeiter damit beschäftigt, die Schienen und Holzschwellen auf der aufgelassenen Bahnstrecke zwischen Waldkirchen und Slavonice fachgerecht zu entsorgen. Grund dafür ist ein touristisches Projekt, das auf der ehemaligen Bahntrasse realisiert werden soll. Um rund sieben Millionen Euro wollen die Waidhofner Gemeinden der Kleinregion „Zukunftsraum Thayaland“ einen zirka 90 Kilometer langen Radweg mit dem klingenden Namen „Thayarunde“ errichten. Obwohl die Freunde der Thayatalbahn schon seit 20 Jahren vergeblich für die Reaktivierung der grenzüberschreitenden Bahnverbindung kämpfen, wollen sie sich auch jetzt nicht geschlagen geben. „Wir leisten solange einen friedlichen Widerstand, bis die Abrissarbeiten endgültig gestoppt sind“, sagt Josef Baum, Mitglied im Verein „Neue Thayatalbahn“. Weil die „Bahnzerstörer“, wie er sie nennt, bereits Donnerstagmittag mit Werkzeugen und Baggern abgezogen sind, spricht Baum von einem ersten Erfolg. „Wir werden auch nächste Woche wieder da sein“, betont auch Vereinsobmann Egon Schmidt.

Rückgrat
Für die Grün-Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger ist es unbegreiflich, dass mit dem Abriss der Schienen „ein Rückgrat der Region zerstört wird.“ Die Bürger seien für leistbare, öffentliche Verkehrsmittel, sagt sie. Vor wenigen Jahren war man der Instandsetzung der Thayatalbahn schon sehr nahe. Im April 2004 unterzeichneten Landeshauptmann Erwin Pröll und Vertreter Tschechiens eine Absichtserklärung. Allerdings wurde die Trasse während des Hochwassers 2006 so schwer beschädigt, dass die Landesverkehrsplaner von dem Bahnprojekt wieder abrückten.
http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/proteste-gegen-trassen-abriss/30.528.074
 

josef

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#5
Nachnutzung ehemaliger Bahnhof Waldkirchen der einstigen Thayatalbahn

Siehe dazu auch hier Beiträge #56 und #57 sowie Beiträge #201 - #203...


Erholung für Experimentierfreudige
Viele Hoteliers wollen sich vom klassischen Bild einer Unterkunft und damit von der Masse absetzen. Zunehmend experimentieren sie dabei mit nachhaltiger Bauweise und Wiederverwertung. Zwei besonders spannende Projekte gibt es im Waldviertel.
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Auf Fahrplänen existiert der Bahnhof Waldkirchen an der Thaya (Bezirk Waidhofen/Thaya) schon lange nicht mehr. Vor zehn Jahren wurde der Abschnitt der Thayatalbahn stillgelegt. Später wurden die Gleise abgetragen. An ihrer Stelle befindet sich heute ein Stück des Radwegs Thayarunde. Auch ohne Schienen kommen allerdings immer wieder einzelne Waggons am Bahnhof Waldkirchen an.

Bei diesen Waggons handelt es sich um sogenannte Bauzugwägen, die von den ÖBB ausrangiert wurden. „Sie waren für die Bahnarbeiter zum Wohnen und zum Arbeiten gedacht. Wir haben die Gelegenheit ergriffen und sie von den ÖBB erstanden“, erklärt Wilhelm-Christian Erasmus vom Verein Zukunftsraum Thayatal. Er hat das Projekt von Beginn an betreut und kennt daher dessen Schwierigkeiten. „Da die Strecke ja schon unterbrochen ist, mussten wir diese Waggons mit 70-Tonnen-Kränen auf Tieflader verladen und hierher transportieren.“

Fotostrecke Bereich ehemaliger Bf. Waldkirchen
ORF / Novak
Die Waggons stehen direkt an der ehemaligen Bahn- und aktuellen Radstrecke
ORF / Novak
Nur wenig wurde in den Waggons verändert, das Doppelbett ist allerdings neu
ORF / Novak
Kleinere Kabinen sind als Einzelzimmer angelegt
ORF / Novak
Der Ausblick aus den Zimmern auf den alten Bahnhof von Waldkirchen, an dem schon lange kein regulärer Zug mehr angekommen ist

Es ist ein Paradebeispiel für den sogenannten Upcycling-Gedanken, also das Wiederverwerten von Altem bei gleichzeitiger Aufwertung. Die ÖBB hatten für die alten Waggons keine Verwendung mehr und für die Tourismusverantwortlichen im Waldviertel war es eine äußerst günstige Möglichkeit, zusätzliche Betten in der Region anzubieten. Derzeit stehen am Bahnhof Waldkirchen drei dieser Waggons mit je vier Betten. Sie sind weitgehend im Originalzustand belassen. Der Einstieg wurde allerdings mit neuen Treppen erleichtert, dazu kommen Umbauten etwa bei der Heizung oder den Sanitärräumen. Die Betreuung der Gäste und Instandhaltung der Räume übernimmt der Besitzer eines Gasthauses im Nachbarort, der als Pächter und Projektpartner auftritt.

Vor- und Nachteile durch Pandemie
In erster Linie ist das Konzept auf Radfahrer ausgerichtet, die eine mehrtägige Tour machen. Sie kommen auf dem wenige Meter entfernten Radweg vorbei und können hier ohne jeden Umweg übernachten. Früher wurden die Kabinen auch einzeln angeboten, aufgrund der Coronavirus-Pandemie können nun aber nur ganze Waggons gemietet werden.

Verein Zukunftsraum Thayaland
Die einzelnen Waggons kommen am Bahnhof mit Kran und Tieflader an

Nun profitiere man laut Erasmus vom generellen Trend zum Radfahren. Der Radweg verzeichnet heuer um Fünftel mehr Besucher und das wirkt sich auch auf die Übernachtungsbetriebe der Region aus. Zwar sei diese Art von Tourismus stark wetterabhängig, „aber viele sind so begeistert von den Waggons, dass sie schon wieder für das nächste Jahr oder das nächste Sonnenscheinwochenende buchen“, sagt Erasmus. Es herrsche „ein großes G’riss um diese Waggons“.
Deshalb wird schon an Ausbauplänen gearbeitet. „Wir planen eine Erweiterung mit fünf zusätzlichen Waggons, die schon angeschafft sind und nur noch hierher transportiert werden müssen“, sagt der Vereinsmitarbeiter. Außerdem soll es dann ein eigenes „Bordrestaurant“ geben, in dem Frühstück serviert wird. Der entsprechende Erste-Klasse-Waggon stammt aus den Siebzigern. Er steht schon an Ort und Stelle und wird derzeit noch renoviert.

ORF / Novak
Wo momentan noch eine Baustelle ist, sollen schon bald weitere Schlafwaggons und ein neu renovierter Frühstückswagen stehen.


Kein direkter Zusammenhang mit der Thayatalbahn, aber im gleichen ORF-Artikel:

Sonnentor: Testweise nachhaltig leben
Vergleichsweise ungewöhnliche Übernachtungen bietet seit einigen Jahren auch die Firma Sonnentor an, die ihren Sitz in Sprögnitz (Bezirk Zwettl) hat. Das dortige Projekt „Land-Loft“ entstand aus einer Notwendigkeit heraus, erzählt Geschäftsführerin Manuela Raidl-Zeller: „Sehr viele Gäste kommen zu uns und sehen sich den Betrieb an. Da kam auch wieder und wieder die Frage, wo man denn schlafen könne. Wir mussten diese Leute immer wegschicken.“ Schließlich habe man sich zu einer eigenen Initiative entschieden.

Das Resultat sind zwei Tiny Houses namens „Hans Hagebutte“ und „Anna Apfelminze“, die mitten im Grünen am Rand des betriebseigenen Permakultur-Gartens stehen. „Wir haben das bewusst so gewählt, weil wir unseren Gästen ein Übernachten im Kreislauf mit der Natur ermöglichen und den ökologischen Gedanken weitervermitteln wollten“, sagt Raidl-Zeller.

Fotostrecke
ORF / Novak
Auf nur 31 Quadratmetern verspricht man bei Sonnentor Erholung
ORF / Nova
kIm Innenraum soll jede Ecke bestmöglich genutzt werden – und das mit möglichst nachhaltigen Materialien
ORF / Novak
Die Land Lofts sind bei Sonnentor in den Permakultur-Garten eingebunden und stehen damit direkt im Grünen

„Nachhaltig erholt“
Die Reisesaison sieht für viele heuer anders aus als geplant, doch sie muss nicht unbedingt schlechter sein. Eine neue Serie zeigt im Sommer einmal pro Woche, wie Urlaub in Niederösterreich besonders umweltnah und -verträglich ausfallen kann.

Die Wohneinheiten bestehen fast vollständig aus Holz, das aus der Region gewonnen wurde. Gedämmt wird mit Schafwolle. Die Holzscheite für Ofen und Heizung werden selbst gehackt, der Espresso wird ohne Strom zubereitet. Via Tablet können Gäste ihren Energieverbrauch ablesen und bei Interesse mit der anderen Wohneinheit vergleichen. Es handle sich um „Erfahrungen, wie man denn auch anders leben kann“, meint die Geschäftsführerin. Einige Gäste hätten sich anschließend für ein eigenes Tiny House interessiert, andere für einzelne Teilbereiche dieser Erfahrung – „kleine Schritte, die oft viel bewirken“.

Auch hier sind die Einheiten seit dem Lockdown besonders gut gebucht. „Von einem Tag auf den anderen waren die Plätze wieder gefüllt“, sagt Raidl-Zeller. Auch sie plant schon eine Erweiterung der Anlage – für Details sei es allerdings noch zu früh.
22.08.2020, Felix Novak, noe.ORF.at

Links:
Erholung für Experimentierfreudige
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#6
Zum in den Vorbeiträgen angesprochenen und verlinkten Bahnhof "Waldkirchen an der Thaya" fand ich im EBFÖ folgende Kopien aus einer Beilage zum Nachrichtenblatt der damaligen Bundesbahn Dion Wien aus 1968:


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(Quelle: EBFÖ - Thread (M)ein sterbender Bahnhof )

Damals traten noch Bahnbedienstete mit viel Eifer beim Wettbewerb zur Erlangung des Titels "bestgepflegter Bahnhof Österreichs" für ihre Dienststelle an...
 
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