A4 Triebwerksteststände?

#1
Hallo,

ich bitte Euch zu diesem Thema um Eure Meinung. Es geht um A4 (V2) Triebwerksteststände im Raum Wr. Neustadt.

Es gibt dort Strukturen im Gelände, die ich seit etwa einem Jahr (Fotos von 2006) als sehr einfache Triebwerksteststände "verdächtige". Es handelt sich dabei einerseits um Aufschüttungen, andererseits um größere und kleinere (Wasser?)-Becken.

Meiner Meinung nach könnte es sich dabei um eine sehr frühe Art von Triebwerkstestständen handeln => sogen. "Kühlteichteststände".
Die Strukuren liegen direkt beim Vorwerk des Raxwerks.

LG,
Markus


Fotos: die besagten Becken und Aufschüttungen
 

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#4
Hallo Markus!

Ist das die große Lichtung? Es gibt ja noch einige mehr dort. Wenn das dort ist wo ich es mir vorstelle, werde ich nächstes Wochenende mal einen kleinen Spaziergang unternehmen. Die Grube auf dem ersten Bild kommt mir sehr bekannt vor. Kühlung und somit Wasser hätte man ja sicher genug gebraucht. Eigentlich seltsam wieviele Fundamente, etc. dort noch zu sehen sind obwohl die Anlage ja nie fertiggebaut wurde.
 
#5
Hallo Markus

Es gibt da eine Vorschrift für Prüfstände ! Demnach dürfen im Umkreis von 500 m keine Gebäude stehen die nicht Bestandteil der Prüfanlagen sind !

Gruß Henry
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
#6
Galt diese Vorschrift wirklich für alle Turbinen-Prüfstände oder nur für die V2-Prüfstände? Wenn ja, wurde sie nicht sonderlich ernst genommen. Sowohl in Zittau als auch in Zühlsdorf (um mal hinten im Aphabet anzufangen :D) standen Fertigungsstätten wesentlich näher an den Prüfständen.

Gruß

Dieter
 
#8
Henry hat geschrieben:
Hallo Markus

Es gibt da eine Vorschrift für Prüfstände ! Demnach dürfen im Umkreis von 500 m keine Gebäude stehen die nicht Bestandteil der Prüfanlagen sind !

Gruß Henry

Es sind sehr genau 500m bis zum nächsten Gebäude. Dieses war wohl das Sauerstoff-Werk...

LG,
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
#10
Markus,

Ich weis nicht woran es liegt, aber ich muss mich für jeden Furz, den ich ins Forum schreiben möchte neu anmelden . Das macht langsam echt kein Spaß mehr !! Das ist aber nur hier so der Fall, in allen anderen Foren in denen ich registriert bin geht alles ohne Probleme .

Markus, ich wollte da ein Bild von dir Hochladen , was aber nicht geht !
Es ist eins von den Fundamenten mit den fielen Aussparungen, was da auf deinem Bild zu sehen ist, dürfte mit 99% Wahrscheinlichkeit ein Treibstofflager sein !
Ich habe von Raderach Bilder gefunden die den Bau von unterirdischen Alkoholtanks zeigt, die Fundamente sind auf den ersten Blick fast identisch ! Da ich die Bilder auf nur Auf negativ habe , muss ich erst Fotos davon machen . Als „Rechercheprofi“ der ich inzwischen wohl bin, hat man auch ein eigenes Fotolabor ! Nur mit der „Technik“ als solches habberts noch ä bisserl !

Gruß Henry
 
#12
Hallo Henry,

dies sieht wirklich sehr ähnlich aus - ich denke damit ist die Funktion dieser Anlage geklärt.

Die obige Anlage (Schüttung/Becken) ist auch von diesen Fundamenten etwa 500m entfernt...

LG,
Markus
 
#13
Da meiner Theorie noch niemand wiedersprochen hat und auch das Tanklager nun identifiziert ist würde ich nun folgende Zuordnung machen:

1 Verwaltung und Unterkünfte
2 Baracken und Bauplatz
3 Industriehalle - Funktion?
4 Flüssigsauerstoff-Werk?
5 Tanklager (und Spritzstände?)
6 Prüfstände für heiße Prüfung
7 FAN des Bundesheeres


@Henry: hast Du ein Foto der Spritzstände? Anhand Deiner Zeichnung denke ich, dass sie gut auf die benachbarten Fundamente passen würden...

LG,
Markus


(die 1000m Angabe stimmt nicht ganz auf der Grafik)
 

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#14
Markus hat geschrieben:
@Henry: hast Du ein Foto der Spritzstände? Anhand Deiner Zeichnung denke ich, dass sie gut auf die benachbarten Fundamente passen würden...

LG,
Markus

Das Ganze funktionierte in Raderach wohl auf der Art, das zuerst das A4 aufgerichtet wurde, dann wurde das Heck entfernt. Als weiteres fuhr man in den Turm wo das Mittelteil und der Ofen entfernt wurde. Der restliche Triebwerksblock wurde in einem Gestell befestigt an deren Unterseite sich ein „Falscher“ Ofen befand. Das Ganze fuhr man hinten wider in das Freie. Dort befanden ich im „Keller Tanks an denen man den falschen Ofen und die Pumpe anschloss. Aus diesen entnahm man, b.z.w. sammelte man die durchgespritzte Flüssigkeit .

Bild 1 Spritzstand von vorne
Bild 2 Gestell mit Falschen Ofen. Zu erkennen ist auch die Abdampfleitung der Turbopumpe.
Bild 3 Spritzstand von Hinten
Bild 4 Tanks die später in das Loch im Boden im „Keller“ eingebaut werden.

Gruß Henry
 

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#15
Hat es beim Vorwerk bei Wr. Neustadt eigentlich mal Pläne für einen Eisenbahnanschluß gegeben? Würde mich nämlich wundern. Die Soproner Linie ist ja doch etwas weit weg, bzw. wäre dort die Anbindung aufgrund des Geländes wahrscheinlich nicht so einfach gewesen. Andererseits wäre es sicherlich sinnvoll für den Transport gewesen. Eine Verbindung von der Pottendorfer Linie wäre wahrscheinlich auch möglich gewesen, oder? Bezüglich des Kühlwassers wäre auch noch interessant woher das kommen sollte. Die Leitha war/ist ja nicht wirklich immer wasserführend.

lg

Georg
 
#16
Für den Transport der Raketen einschließlich des Treibstoffes wäre ein Bahnanschluss unerlässlich gewesen, selbst für den bau der Anlage war für damals ein Bahnanschluss notwendig ! Für Raderach hatte man damals eine ca. 3 km lange Trasse teilweise durch ein Niedermohr gebaut. Um das stabil zu bekommen wurde mehr als 10m ausgehoben und mit Schotter aufgefüllt !

Gruß Henry
 
#18
Markus hat geschrieben:
@schurli
...so weit ist die Bahn in Neudörfl ja nicht entfernt.
Weit nicht, aber das Gelände wäre vom Neudörfler Bahnhof bis dorthin IMHO nicht wirklich optimal für einen Bahnanschluß gewesen. Gut, wenn jemand wirklich dort eine Bahnstrecke hinbauen wollte, wäre es bei genügend Investition auch möglich gewesen. Geld war ja bei solchen Projekten sicher kein Problem.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#19
@schurli:

Bahnanschluss:
Auf der Trasse des ehemaligen Stichkanals nach Pöttsching vom Wr.Neustädterkanal oder einem parallelführenden Damm soll eine Gleistrasse zum Vorwerk projektiert gewesen sein. Verlauf im Nahbereich WN ist mir nicht bekannt, Anschluss erfolgte sicher irgendwo an die "Pottendorfer Linie". Kann aber nicht sagen, ob die Anschlussbahn überhaupt fertiggestellt wurde. Vom Bahnhof Neudörfl in das Waldgebiet gab es eine Feldbahn, diese wurde aber erst nach der Einstellung der Bauaktivitäten im Zusammenhang mit dem A4 - Vorwerk zum Muni-Lager errichtet.

Siehe dazu auch Thread über "Wasserwege", Bericht #22:

www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?t=4652

Wasserversorgung:

Siehe dazu Thread über "Isabella", ab Bericht #68:

www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?t=4077

lg
josef
 
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