NÖN-Leser sind seit Juni exklusiv über die
Verkaufsabsichten im Bilde. Die ÖBB suchen für das Bahnhofsgebäude in der Bezirkshauptstadt einen Abnehmer.
Jetzt bestätigt ÖBB-Sprecher Christopher Seif den Start der Ausschreibung. Für das Bahnhofsgebäude mit einer Nutzfläche von etwa 367 Quadratmetern gilt ein Mindestkaufpreis von 115.000 Euro. Wobei die Veräußerung laut ÖBB im Rahmen eines zweistufigen Bestbieterverfahrens erfolgt. Interessenten können Anbote bis zum 25. Jänner 2021 abgeben.
Grund für den geplanten Verkauf sind Umstrukturierungen. Laut ÖBB werden laufend Fahrdienstleitungen von kleineren Bahnhöfen in die fünf großen Betriebsführungszentralen Wien, Linz, Salzburg, Villach und Innsbruck integriert: „Dadurch fallen an einigen Bahnhöfen die Fahrdienstleitungen weg, so auch im Traisen- und Gölsental, wovon der Bahnhof Lilienfeld betroffen ist“, so Seif. Findet sich ein Käufer, wollen die ÖBB als Ersatz in Lilienfeld einen überdachten Wartebereich für Reisende schaffen.
Bürgermeister Wolfgang Labenbacher erwartet im Falle eines erfolgreichen Verkaufs keine Einschränkung des öffentlichen Verkehrs. Ob das Bahnhofsgebäude in privater Hand sei oder den ÖBB gehöre, sei zweitrangig. Als Hauptziel der Gemeindespitze nennt er das Erreichen weiterer Verbesserungen bei den Zuggarnituren. Zudem verweist der Ortschef auf die Modernisierung des Bahnhofs inklusive Bau der Park & Ride-Anlage.