Einer meiner Ziele in dieser Gegend war die Altstadt in Waidhofen an der Ybbs, bei meiner Reise in die Eisenstrasse. Den einen oder anderen Einblick in die Geschichte der Stadt konnte ich erfahren und einige Blickfänge festhalten.
Zu Beginn das Schloss Rothschild:
ein kleiner Auszug aus Wiki
Das Rothschildschloss oder Schloss Waidhofen liegt in der Stadt Waidhofen an der Ybbs im südwestlichen Niederösterreich. Die ursprünglich mittelalterliche Burg mit Baukern aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts war jahrhundertelang Sitz der freisingischen Pfleger. Der berühmteste Besitzer des Schlosses war Albert Salomon Anselm von Rothschild (1844–1911), der es ab 1875 zum Sitz der Verwaltung seiner ausgedehnten Güter machte. Auf seine Veranlassung hin fand unter Mitwirkung des Wiener Dombaumeisters Friedrich von Schmidt (1825–1891) ein tiefgreifender neugotischer Umbau statt. Heute im Besitz der Stadt, wurde das Gebäude bis 2007 einer grundlegenden Renovierung unterzogen, im Rahmen derer durch den Architekten Hans Hollein neue architektonische Akzente gesetzt wurden. Im Jahr 2007 war es neben dem Schloss Sankt Peter in der Au Schauplatz der niederösterreichischen Landesausstellung. Heute beherbergt es neben verschiedenen anderen Einrichtungen der Stadt Waidhofen das, sich der Geschichte der Stadt widmende „5e-Museum“.
Schloss Waidhofen liegt auf einem Konglomeratfelsen über dem Fluss Ybbs, im Mündungszwickel zwischen Ybbs und Schwarzbach. Es bildet die Spitze eines spitzwinkeligen Dreiecks, dessen Fläche der historischen, ehemals befestigten Innenstadt von Waidhofen an der Ybbs entspricht. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das noch heute durch Mauern und den Turm des ehemaligen Zeughauses befestigte Areal der Stadtpfarrkirche. Diese Gebäude bilden gemeinsam, vor allem wenn man mit der Bahn oder dem PKW von Amstetten kommt, das beeindruckendste Ensemble der Stadt.
Der auffälligste Teil des Gebäudes ist der 9-stöckige, 33 m hohe, aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammende Bergfried mit auffallendem Umgang im Bereich der Wehrplattform. Aufgesetzt auf das zinnenbekrönte oberste Stockwerk ist ein 2006 errichteter, 9 Meter hoher, verjüngter, quaderförmiger Glasaufbau, der effektvoll beleuchtet werden kann.
Alle Gebäude des Schlosses gruppieren sich um einen pittoresken Innenhof: Am auffälligsten präsentiert sich hofseitig das ehemalige mittelalterliche herrschaftliche Wohngebäude, das mit seinen zwölf Fensterachsen größte Bauwerk des Schlosses. Seine Schaufassade wird durch die vorgelagerten neugotischen Arkaden gebildet, die eigentümlicherweise im Erdgeschoss spitzbogig und im Obergeschoss rundbogig ausgeführt sind. Die Brüstungen des Obergeschosses weisen zierliches neugotisches Maßwerk auf.
Einen starken Kontrapunkt setzt das gegenüberliegende, zwar wesentlich kleinere, durch seine historisierenden Details aber nicht weniger auffällige neugotische Stöckelgebäude mit angebautem Turm, dessen höchste Spitze von vier kleineren Ecktürmen umgeben ist. Die beiden im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik errichteten Toranlagen des Schlosses führen Richtung Innenstadt bzw. gegenüberliegend mittels steinener Brücke über den Schwarzbach aus dem ehemals befestigten Stadtareal hinaus.
Der gewaltige Baukörper des Hauptgebäudes lässt sich am besten vom anderen Ybbsufer aus betrachten, wohin ein Steg führt, der das gegenüberliegende Zeller Schloss (heute Hotel Schloss an der Eisenstraße) mit der Innenstadt verbindet. Da die Außenmauer des Hauptgebäudes bis fast zum Fuße des Felsens hinab reicht, ergibt sich eine Höhe von 5 Stockwerken. Dahinter verbergen sich aber im untersten Geschoss nur sehr schmale Kellerräume, die dem Felsen vorgelagert sind. Deutlich sichtbar, ungefähr im Zentrum der Wand des Hauptgebäudes, ist eine hellere Stelle, an der sich ursprünglich die im 19. Jahrhundert abgestürzte gotische, erkerartig aus der Wand vorkragende Apsis der Schlosskapelle befand. Ybbsseitig springt noch der neugotische Söller ins Auge. Er ist ebenfalls seit 2007 mit einem Glasaufbau versehen, außerdem wurde 2006/2007 eine auffällige, weit über die Ybbs hinausragende, begehbare Verlängerung geschaffen.
Der älteste erhaltene Mauerteil der Burg, aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammend, befindet sich unterhalb der Oberkante des zweiten Kellergeschosses im Fundament des schmalen nordostseitigen Eckturms (Ecke Richtung Ybbs und Innenstadt) und auf gleicher Höhe im Mauerwerk der Ostfassade nebenan. Das Dach des mittelalterlichen Eckturms ist nun ebenfalls als auffällige, pyramidenförmige Stahl-Glas-Konstruktion gestaltet. An der innenstadtwärts gelegenen Stirnseite des ehemaligen Palasgebäudes wurde, wiederum aus Stahl und Glas, ein moderner Touristeneingang geschaffen.
Ein wenig zur Geschichte:
Die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, wohl wegen der stetig wachsenden Ansiedlung, steigende Bedeutung der Burg Waidhofen lässt sich an den oftmaligen Besuchen der Freisinger Bischöfe ablesen. Sie stellten hier 1264, 1277, 1279, 1283, 1296, 1310 und 1312 Urkunden aus. Für die Burg Konradsheim gibt es solche Belege nicht.
Interessante Einblicke in die Ausstattung einer mittelalterlichen Burg geben zwei Inventarlisten aus 1313 und 1316, wo sich unter anderem finden:
Armbrüste, Pfeile, Lanzen, Brustpanzer, Helme, Eisenhandschuhe, ein Pulversieb, Bärenspieße, Angelhaken, Falkenhauben, Sättel und Zäume für Kriegspferde, 6 eiserne Schüsseln, 46 Kannen, 4 Bratpfannen, 4 kupferne Becken, Flaschen aus Eisen, Kupfer und Zinn, ein eisener Leuchter, ein zusammenlegbarer Tisch, ein bischöflicher Armsessel, drei Tischtücher, 18 Handtücher, Pölster, Bettsack, Federkissen, 2 Nachttöpfe, Tischlerwerkzeug, Schnitzwerkzeug, Stricke, Amboss, eisener Knüppel, eisene Nägel, zwei Pfauenwedel, einen großen und einen kleinen Würfel, der Stuhl des Laurin, zwei Waagen: eine mit Wiener, eine mit Kölner Gewichten.
Aus demselben Jahrzehnt gibt es Verzeichnisse, die darüber Auskunft geben, dass sich in der Burg beträchtliche Geldsummen und mehr als hundert Urkunden und Privilegien der Bischöfe befanden.
Auch über die Burgbesatzung des 14. Jahrhunderts sind wir durch einen erhaltenen Rechenschaftsbericht des Burgverwalters informiert: So lebten auf der Burg die Familie des Pflegers, der die Amtsgeschäfte der Herrschaft zu führen hatte, die Familie des Kastners, der die Abgaben der Bevölkerung einhob, ein Jäger, ein Türmer, ein Torwärter und zwei Wächter.
Über Größe und Aussehen der Burg lässt sich aufgrund der geringen Reste aus dem 13. Jahrhundert nichts Sicheres sagen. Der damalige Palas lag jedenfalls im Bereich der stadtseitigen (östlichen) Hälfte des heutigen Hauptgebäudes. Für den Beginn des 14. Jahrhunderts sind kleinere Umbauten mittels Bauabrechnungen belegt. Zum großen Ausbau der Burg kam es in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, vermutlich weil ab 1365 der Amtssitz der Herrschaft Freising auch offiziell in die Burg Waidhofen verlegt wurde. Anlass war die Zerstörung der Burg Konradsheim im Rahmen eines Konfliktes mit dem Landesherrn Herzog Rudolf IV. Es bestand sogar die Erlaubnis diese wiederaufzubauen, was aber bezeichnenderweise nie geschah. Die Baumaßnahmen in der Burg Waidhofen umfassten die Errichtung des Bergfriedes und die Verlängerung des Palasgebäudes bis zum Bergfried (die Grenze zwischen den beiden verschieden alten Gebäudeteilen des Palas ist noch heute durch den Treppengiebel, der das Dach überragt, leicht erkennbar). Die Errichtung der gotischen Burgkapelle mit ihren kunsthistorisch wertvollen Fresken fällt ebenfalls in diesen Zeitraum. Eine erste Kapelle ist aber schon 1316 erwähnt.
Die freisingische Bischofschronik nennt den berühmten Freisinger Bischof Berthold von Wehingen (Bischof von 1381 bis 1410) als Erbauer des Bergfrieds und Vergrößerer des Schlosses, der durch seine gleichzeitige Tätigkeit als Kanzler der österreichischen Herzöge die freisingischen Besitzungen in Niederösterreich entscheidend fördern konnte. Ob der gesamte Ausbau der Anlage tatsächlich ihm zuzuschreiben ist, erscheint aber fraglich, belegt jedoch sind mindestens drei Aufenthalte im Schloss.
Der große Stadtbrand des Jahres 1515 zerstörte neben der Burg auch die Kirche und die gesamte Obere Stadt. Am Karsamstag 1571 löste der bischöfliche Fischer mit einem Schuss auf Dohlen einen Brand aus, der ebenfalls die Burg und große Teile der Stadt in Schutt und Asche legte. So kam es in dieser Zeit zu umfangreichen Renovierungen und einigen Veränderungen an den Schlossgebäuden. Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Burg Waidhofen als „Schloss“ bezeichnet.
Nun die ersten Impressionen meiner Begegnung:
Zu Beginn das Schloss Rothschild:
ein kleiner Auszug aus Wiki
Das Rothschildschloss oder Schloss Waidhofen liegt in der Stadt Waidhofen an der Ybbs im südwestlichen Niederösterreich. Die ursprünglich mittelalterliche Burg mit Baukern aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts war jahrhundertelang Sitz der freisingischen Pfleger. Der berühmteste Besitzer des Schlosses war Albert Salomon Anselm von Rothschild (1844–1911), der es ab 1875 zum Sitz der Verwaltung seiner ausgedehnten Güter machte. Auf seine Veranlassung hin fand unter Mitwirkung des Wiener Dombaumeisters Friedrich von Schmidt (1825–1891) ein tiefgreifender neugotischer Umbau statt. Heute im Besitz der Stadt, wurde das Gebäude bis 2007 einer grundlegenden Renovierung unterzogen, im Rahmen derer durch den Architekten Hans Hollein neue architektonische Akzente gesetzt wurden. Im Jahr 2007 war es neben dem Schloss Sankt Peter in der Au Schauplatz der niederösterreichischen Landesausstellung. Heute beherbergt es neben verschiedenen anderen Einrichtungen der Stadt Waidhofen das, sich der Geschichte der Stadt widmende „5e-Museum“.
Schloss Waidhofen liegt auf einem Konglomeratfelsen über dem Fluss Ybbs, im Mündungszwickel zwischen Ybbs und Schwarzbach. Es bildet die Spitze eines spitzwinkeligen Dreiecks, dessen Fläche der historischen, ehemals befestigten Innenstadt von Waidhofen an der Ybbs entspricht. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das noch heute durch Mauern und den Turm des ehemaligen Zeughauses befestigte Areal der Stadtpfarrkirche. Diese Gebäude bilden gemeinsam, vor allem wenn man mit der Bahn oder dem PKW von Amstetten kommt, das beeindruckendste Ensemble der Stadt.
Der auffälligste Teil des Gebäudes ist der 9-stöckige, 33 m hohe, aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammende Bergfried mit auffallendem Umgang im Bereich der Wehrplattform. Aufgesetzt auf das zinnenbekrönte oberste Stockwerk ist ein 2006 errichteter, 9 Meter hoher, verjüngter, quaderförmiger Glasaufbau, der effektvoll beleuchtet werden kann.
Alle Gebäude des Schlosses gruppieren sich um einen pittoresken Innenhof: Am auffälligsten präsentiert sich hofseitig das ehemalige mittelalterliche herrschaftliche Wohngebäude, das mit seinen zwölf Fensterachsen größte Bauwerk des Schlosses. Seine Schaufassade wird durch die vorgelagerten neugotischen Arkaden gebildet, die eigentümlicherweise im Erdgeschoss spitzbogig und im Obergeschoss rundbogig ausgeführt sind. Die Brüstungen des Obergeschosses weisen zierliches neugotisches Maßwerk auf.
Einen starken Kontrapunkt setzt das gegenüberliegende, zwar wesentlich kleinere, durch seine historisierenden Details aber nicht weniger auffällige neugotische Stöckelgebäude mit angebautem Turm, dessen höchste Spitze von vier kleineren Ecktürmen umgeben ist. Die beiden im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik errichteten Toranlagen des Schlosses führen Richtung Innenstadt bzw. gegenüberliegend mittels steinener Brücke über den Schwarzbach aus dem ehemals befestigten Stadtareal hinaus.
Der gewaltige Baukörper des Hauptgebäudes lässt sich am besten vom anderen Ybbsufer aus betrachten, wohin ein Steg führt, der das gegenüberliegende Zeller Schloss (heute Hotel Schloss an der Eisenstraße) mit der Innenstadt verbindet. Da die Außenmauer des Hauptgebäudes bis fast zum Fuße des Felsens hinab reicht, ergibt sich eine Höhe von 5 Stockwerken. Dahinter verbergen sich aber im untersten Geschoss nur sehr schmale Kellerräume, die dem Felsen vorgelagert sind. Deutlich sichtbar, ungefähr im Zentrum der Wand des Hauptgebäudes, ist eine hellere Stelle, an der sich ursprünglich die im 19. Jahrhundert abgestürzte gotische, erkerartig aus der Wand vorkragende Apsis der Schlosskapelle befand. Ybbsseitig springt noch der neugotische Söller ins Auge. Er ist ebenfalls seit 2007 mit einem Glasaufbau versehen, außerdem wurde 2006/2007 eine auffällige, weit über die Ybbs hinausragende, begehbare Verlängerung geschaffen.
Der älteste erhaltene Mauerteil der Burg, aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammend, befindet sich unterhalb der Oberkante des zweiten Kellergeschosses im Fundament des schmalen nordostseitigen Eckturms (Ecke Richtung Ybbs und Innenstadt) und auf gleicher Höhe im Mauerwerk der Ostfassade nebenan. Das Dach des mittelalterlichen Eckturms ist nun ebenfalls als auffällige, pyramidenförmige Stahl-Glas-Konstruktion gestaltet. An der innenstadtwärts gelegenen Stirnseite des ehemaligen Palasgebäudes wurde, wiederum aus Stahl und Glas, ein moderner Touristeneingang geschaffen.
Ein wenig zur Geschichte:
Die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, wohl wegen der stetig wachsenden Ansiedlung, steigende Bedeutung der Burg Waidhofen lässt sich an den oftmaligen Besuchen der Freisinger Bischöfe ablesen. Sie stellten hier 1264, 1277, 1279, 1283, 1296, 1310 und 1312 Urkunden aus. Für die Burg Konradsheim gibt es solche Belege nicht.
Interessante Einblicke in die Ausstattung einer mittelalterlichen Burg geben zwei Inventarlisten aus 1313 und 1316, wo sich unter anderem finden:
Armbrüste, Pfeile, Lanzen, Brustpanzer, Helme, Eisenhandschuhe, ein Pulversieb, Bärenspieße, Angelhaken, Falkenhauben, Sättel und Zäume für Kriegspferde, 6 eiserne Schüsseln, 46 Kannen, 4 Bratpfannen, 4 kupferne Becken, Flaschen aus Eisen, Kupfer und Zinn, ein eisener Leuchter, ein zusammenlegbarer Tisch, ein bischöflicher Armsessel, drei Tischtücher, 18 Handtücher, Pölster, Bettsack, Federkissen, 2 Nachttöpfe, Tischlerwerkzeug, Schnitzwerkzeug, Stricke, Amboss, eisener Knüppel, eisene Nägel, zwei Pfauenwedel, einen großen und einen kleinen Würfel, der Stuhl des Laurin, zwei Waagen: eine mit Wiener, eine mit Kölner Gewichten.
Aus demselben Jahrzehnt gibt es Verzeichnisse, die darüber Auskunft geben, dass sich in der Burg beträchtliche Geldsummen und mehr als hundert Urkunden und Privilegien der Bischöfe befanden.
Auch über die Burgbesatzung des 14. Jahrhunderts sind wir durch einen erhaltenen Rechenschaftsbericht des Burgverwalters informiert: So lebten auf der Burg die Familie des Pflegers, der die Amtsgeschäfte der Herrschaft zu führen hatte, die Familie des Kastners, der die Abgaben der Bevölkerung einhob, ein Jäger, ein Türmer, ein Torwärter und zwei Wächter.
Über Größe und Aussehen der Burg lässt sich aufgrund der geringen Reste aus dem 13. Jahrhundert nichts Sicheres sagen. Der damalige Palas lag jedenfalls im Bereich der stadtseitigen (östlichen) Hälfte des heutigen Hauptgebäudes. Für den Beginn des 14. Jahrhunderts sind kleinere Umbauten mittels Bauabrechnungen belegt. Zum großen Ausbau der Burg kam es in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, vermutlich weil ab 1365 der Amtssitz der Herrschaft Freising auch offiziell in die Burg Waidhofen verlegt wurde. Anlass war die Zerstörung der Burg Konradsheim im Rahmen eines Konfliktes mit dem Landesherrn Herzog Rudolf IV. Es bestand sogar die Erlaubnis diese wiederaufzubauen, was aber bezeichnenderweise nie geschah. Die Baumaßnahmen in der Burg Waidhofen umfassten die Errichtung des Bergfriedes und die Verlängerung des Palasgebäudes bis zum Bergfried (die Grenze zwischen den beiden verschieden alten Gebäudeteilen des Palas ist noch heute durch den Treppengiebel, der das Dach überragt, leicht erkennbar). Die Errichtung der gotischen Burgkapelle mit ihren kunsthistorisch wertvollen Fresken fällt ebenfalls in diesen Zeitraum. Eine erste Kapelle ist aber schon 1316 erwähnt.
Die freisingische Bischofschronik nennt den berühmten Freisinger Bischof Berthold von Wehingen (Bischof von 1381 bis 1410) als Erbauer des Bergfrieds und Vergrößerer des Schlosses, der durch seine gleichzeitige Tätigkeit als Kanzler der österreichischen Herzöge die freisingischen Besitzungen in Niederösterreich entscheidend fördern konnte. Ob der gesamte Ausbau der Anlage tatsächlich ihm zuzuschreiben ist, erscheint aber fraglich, belegt jedoch sind mindestens drei Aufenthalte im Schloss.
Der große Stadtbrand des Jahres 1515 zerstörte neben der Burg auch die Kirche und die gesamte Obere Stadt. Am Karsamstag 1571 löste der bischöfliche Fischer mit einem Schuss auf Dohlen einen Brand aus, der ebenfalls die Burg und große Teile der Stadt in Schutt und Asche legte. So kam es in dieser Zeit zu umfangreichen Renovierungen und einigen Veränderungen an den Schlossgebäuden. Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Burg Waidhofen als „Schloss“ bezeichnet.
Nun die ersten Impressionen meiner Begegnung:
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