Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg

josef

Administrator
Mitarbeiter
#1
Ein kleiner Überblick vom „Waldviertler Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg“ :

Teil 1:

1. Zugang zum Museum im Bereich des ehemaligen Heizhauses.
2. Saal im Erdgeschoss beim Eingang mit unzähligen Kleinexponaten des Eisenbahnbetriebes der vergangenen Jahre.
3. Dahinter der große Raum mit verschiedenen Themengruppen.
4. Alte Fahrdienstleitung mit „Befehlsstellwerk Bauart 5007“
5. Befehls- oder auch Abfahrtsstäbe der Fahrdienstleiter aus verschiedenen Epochen.
6. Ein historischer Dienstraum…
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#2
Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg - Teil 2

Teil 2:

7. Alte Fotos und Bildtafeln dokumentieren die Hauptstrecke des Bf. Sigmundsherberg – hier der alte „Franz-Josefs-Bahnhof“ in Wien.
8. Die noch existierende Kamptalbahn von Sigmundsherberg nach Hadersdorf. Das Foto zeigt eine Dampflok der Reihe 75 mit einem Zug während der Besatzungszeit (Das „T“ vor der Loknummer weist auf eine „Sowjetische Beutelok“ hin…).
9. Ein Personenzug mit der längst ausgeschiedenen Diesellokbaureihe 2045 bei der Ausfahrt von Sigmundsherberg auf der vor Jahren eingestellten Strecke nach Zellerndorf.
10. Büro des „Fernschreibers“ mit Telefonvermittlung.
11. Sammlung verschiedener „Zwickzangen“ der „Schaffner“ zur Entwertung (Lochung…) von Fahrkarten.
12. Öl für die Schmierung und Petroleum für Beleuchtungszwecke war im frühen Eisenbahnzeitalter ein wichtiges Hilfs- bzw. Betriebsmittel. Hier eine Sammlung von typischen Kannen…
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#3
Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg - Teil 3

Teil 3:

13. Der Saal im Obergeschoss. Ein Teil der Fläche wird von der Ausstellung über das ehemalige Kriegsgefangenenlager im WKI belegt.
14. Foto des Büros eines „Telegrafisten“ (Vorgänger des „Fernschreibers“) aus der Kriegszeit (Reichsbahnzeit…).
15. Im Rundlokschuppen des ehemaligen Heizhausbereiches sind einige Lokomotiven und Bahndienstfahrzeuge zu sehen.
16. – 17. Innenaufnahmen vom Rundschuppen – leider schlechte Lichtverhältnisse...
18. „Kriegslok“ der Baureihe 52 im Außenbereich.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4
Fotoschau "Vindobona"

Eine eigene Fotoschau im Museum ist der ehemaligen internationalen Zugsverbindung „Vindobona“ gewidmet. Dieser einstige „Paradezug“ verband ab 1957 Berlin-Ost mit Wien. Der ursprüngliche Zuglauf war Berlin-Ost – Dresden – Bad Schandau – Decin - Prag – Gmünd - Wien Franz Josefs-Bahnhof. Der Zug wurde mit Dieseltriebwagen der beteiligten 3 Bahnverwaltungen DR , CSD und ÖBB geführt, wobei alle 2 Jahre ein Wechsel der Bahnverwaltungen bzw. der Garnituren stattfand. In den letzten Betriebsjahren vor Einstellung der Zugsverbindung 2014 wurde der „Vindobona“ im Abschnitt Prag - Wien nicht mehr über die Franz-Josefs-Bahn, sondern über Brünn – Breclav (Lundenburg) und weiter auf der Nordbahn nach Wien geführt. Grund war der auf dieser Route durchgehende Betrieb mit Elektrolokomotiven. Außerdem wurde der Zuglauf auf die Destination Hamburg – Berlin – Dresden - Prag – Brünn – Wien – Klagenfurt – Villach verlängert.

Fotos Teil 1: (Alle Aufnahmen v. 24.09.2015 - Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg)

1. Zuglaufschild des „Vindobona“.
2. Zu Beginn der Verbindung setzte die DR noch Vorkriegstriebwagen der Reihe VT137 ein. Die abgebildete Garnitur ist bei Absberg unterwegs.
3. CSD-Garnitur auf der Hangbrücke bei Limberg-Maissau.
4. CSD-Garnituren der Reihe M 498.0
5. ÖBB-Garnitur Reihe 5045 „Blauer Blitz“ 1968 in Wien-Heiligenstadt
6. CSD-Garnitur Reihe M 296 im Jahr 1968 bei der Osteinfahrt in den Bf. Sigmundsherberg. Links die Strecke nach Zellerndorf.
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#5
Fotoschau "Vindobona" - 2. Teil

Fotos Teil 2:

7. ÖBB – „Blauer Blitz“ in Prag…
8. …und bei Hötzelsdorf
9. Ab 1966 setzte die DR die neuen Schnelltriebwagen der Reihe VT 18.16 ein. Am Bild der VT 18.16.02 im alten Franz Josefs-Bahnhof in Wien (1968).
10. Nochmals ein VT.18.16. im Hintergrund. Der Abriss der alten Bahnhofshalle am FJ-Bf. hat schon begonnen…

...und noch 2 schlechte Fotos des VT 18.16 (Spiegelungen, da hinter Glas...):
11. Auf der Limberger Hangbrücke...
12. und der Durchfahrt im Bf. Sigmundsherberg.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
2 Dampfloks - Teil 1.

Auf den Gleisen vor dem Museum bzw. Heizhaus sind eine Lok der Baureihe 93 und eine "Kriegslok" der Reihe 52 abgestellt:

1. Links die Lok 93.1335 und rechts hinten die 52.855
2. Bei der 93.1335 kann das Führerhaus besichtigt werden
3. Hinweisschild auf die 1927 bei der LOFAG gebauten Dampflok.
4. Rückansicht - Tenderseite
5. Führerstand - rechte Seite in Fahrtrichtung - Platz des Lokführers
6. Der Blick des Lokführers nach vorne war durch den Lokkessel sehr eingeschränkt...
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#8
2 Dampfloks im Außenbereich - Teil 2.

Teil 2:

7. Die "Feuertür" zur Beschickung der "Feuerbüchse" (-> Verbrennungsraum) mit Kohle durch den "Heizer"
8. Blick von der linken Führerstandsseite (-> Heizerseite) zur rechten Seite (-> Lokführerseite) der Dampflokreihe 93

9. Das zweite Dampflokexemplar ist die 52.855
10. Die Lok wurde im Oktober 1944 beim "Oberschlesischen Lokomotivwerk Krenau" gebaut
11. Ansicht von der Tenderseite
12. Nach dem Krieg wurden bei vielen "Schlepptender" der der Rh 52 Zugführerkabinen eingebaut. Mit dieser als "Kabinentender" bezeichneten Bauform ersparte man sich bei Güterzügen die Beigabe von Güterzugbegleitwagen für den Zugführer.
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#9
BLICK ZURÜCK
Auf den Spuren unserer Franz-Josefs-Bahn
NÖN-Horn, 14. MAI 2023
Paul Horntrich

Damit kann man vielleicht bald schon von Sigmundsherberg nach Zellerndorf fahren: Rupert Öhlknecht würde gerne eine Draisinenstrecke als Touristenattraktion anlegen.
FOTO: Paul Horntrich

Die interessante Vergangenheit des Bahnstandortes Sigmundsherberg und die Geschichte der Franz-Josefs-Bahn können im Waldviertler Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg bestaunt werden.


Im Eisenbahnmuseum kann man sich auch über das Kriegsgefangenenlager Sigmundsherberg informieren, in dem im Ersten Weltkrieg tausende Italiener untergebracht waren.


Ältere können sich vielleicht noch an den eleganten Vindobona erinnern: Rot-weiß lackiert und mit langer Schnauze verband der Hingucker-Zug lange Zeit Wien, Prag und Berlin und prägte die Geschichte der Franz-Josefs-Bahn. Wenn alles glattgeht, gibt es 2024 ein Wiedersehen: Rupert Öhlknecht vom Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg will den legendären Zug wieder ins Waldviertel holen.

Rupert Öhlknecht, Gründer des Eisenbahnmuseums Sigmundsherberg, kam 1970 als Dampflokführer hierher. Als das Dampflokzeitalter 1973 vorbei war, hieß es, auch der Standort Sigmundsherberg werde nicht mehr gebraucht. Die ÖBB wollten sich zurückziehen, das Aus des Bahnhofs stand im Raum. Öhlknecht, schon damals begeisterter Eisenbahner, fasste den Entschluss, eine Sammlung aufzubauen. Sein Ziel: Die lange Geschichte des Eisenbahnstandorts Sigmundsherberg zu dokumentieren. „Ich wollte den Alltag der Eisenbahn darstellen“, so Öhlknecht zur NÖN über seine damalige Motivation. Die Geschichte der Marktgemeinde sei so innig mit der Franz-Josefs-Bahn verstrickt, es wäre eine Schande gewesen, hier nichts zu tun, erzählt der Eisenbahnfan Öhlknecht.

Schwieriger Start: Viel Engagement gefragt
Die ersten Jahre gestalteten sich schwierig, auch war lange unklar, wie es mit dem Bahnhofsareal weitergehen würde, berichtet Öhlknecht. Mit großer Beharrlichkeit setzte sich der Museumsgründer aber durch und konnte schließlich klare Verhältnisse schaffen. Die alten Hallen wurden unter Denkmalschutz gestellt und Öhlknecht konnte mit der Einrichtung seines Museums beginnen. 1982 war es dann soweit: Die ersten Ausstellungsräume wurden eröffnet und von Anfang an gut angenommen. Nun ging es Schlag auf Schlag. Öhlknecht setzte jährlich Ausstellungen um, organisierte Oster- und Adventmärkte, später ein Sommerfest, und arrangierte Fahrten mit Sonderzügen. 1994 wurde der Verein gegründet, der bis heute hinter dem Museum steht. Derzeit umfasst der Verein 280 Mitglieder. 2004 wurde ein neues Museumsgebäude geplant, das 2010 feierlich eröffnet werden konnte.

Das Museum bietet seinen Besuchern einiges. Öhlknecht hat eine enorme Menge originaler historischer Gegenstände zusammengetragen, die die Geschichte der Eisenbahn im Waldviertel dokumentieren. Im Erdgeschoß gibt es eine schier unglaubliche Menge an Exponaten zu bestaunen. Egal ob alte Lampen, Fahrscheine, Stellwerke oder der Nachbau eines Fahrdienstleiterbüros – hier kann man in die Geschichte der Eisenbahn eintauchen wie kaum sonst wo. Im Obergeschoss wird ein historischer Überblick der Eisenbahngeschichte von der Monarchie bis in die Zweite Republik geboten. Und in der alten Halle kann man sich dann auch originale Diesel- und Dampflokomotiven ansehen, die zu besonderen Anlässen auch für Sonderfahrten genutzt werden. Eine besondere Überraschung ist Museumskatze Susi. Sie ist Rupert Öhlknechts treue Begleiterin und fühlt sich in den Ausstellungsräumen pudelwohl.

Von Draisinen bis zu Dampfloks
Auch Zukunftspläne hat Museumsgründer Öhlknecht schon. Zum einen will er die alte Dampflok Christophorus herrichten und wieder fahrtauglich machen. Derzeit steht diese am Wartungsgleis im Museum. In ungezählten Arbeitsstunden und „mit möglichst viel Eigenleistung, um die Kosten gering zu halten“, wie Öhlknecht der NÖN erzählt, werde die Lok nun Schritt für Schritt modernisiert. „Eine echte Dampflokomotive macht einfach etwas her und das zieht Leute an“, meint der Museumsbetreiber. Christophorus ist der Schutzheilige der Reisenden und hat einen besonderen Bezug zu Sigmundsherberg: Hier ist nicht nur die Pfarre nach ihm benannt, es gibt mittlerweile auch eine ganze Siedlung gleichen Namens. Dass nun auch die Dampflokomotive Christophorus hergerichtet werde, liege auf der Hand, so Öhlknecht.

Ein weiteres Projekt, das er gerne umsetzen würde, sei die Einrichtung einer Draisinenstrecke zwischen Sigmundsherberg und Zellerndorf. Dass das funktionieren kann, zeigt beispielsweise die Weinvierteldraisine, mit der Touristen seit 2007 zwischen Ernstbrunn und Asparn an der Zaya fahren können. Die etwa 15 Kilometer lange, landschaftlich schöne Strecke von Sigmundsherberg nach Zellerndorf habe das Potenzial, diese Art des sanften Tourismus auch im Waldviertel zu etablieren, glaubt Öhlknecht.

Mit dem Vindobona zurück in die Zukunft
Zur Wiederbelebung der Franz-Josefs-Bahn meint Öhlknecht: „Das ist optimal.“ Er freut sich, dass die Strecke, die Sigmundsherberg einst mit den großen Metropolen verband, wieder aufgewertet werden soll. Daher liegt ihm auch ein drittes Projekt besonders am Herzen. Er will den alten und mittlerweile legendären Vindobona, der einst auf der Franz-Josefs-Bahn verkehrte, wieder nach Sigmundsherberg bringen. Die Baureihe VT 18.16. wurde in der ehemaligen DDR gefertigt und fuhr lange Jahre zwischen Wien, Prag und Berlin. Eisenbahnfans bewundern die auch als DDR-ICE bezeichnete Baureihe, die ursprünglich in den 1960er Jahren entwickelt und gebaut wurde, bis heute wegen ihres zeitlos-modernen Designs. Und tatsächlich: Derzeit wird eine alte Garnitur im deutschen Halberstadt modernisiert und soll bald wieder fahrtauglich sein. Dem Museumsgründer schwebt vor, den Vindobona für das Franz-Josefs-Bahnfest 2024 von Berlin nach Sigmundsherberg zu bringen und für Sonderfahrten zu nutzen. Denn die Bahn hat nicht nur eine lange Geschichte, sondern vor allem eine blühende Zukunft.

Sigmundsherberg und der Erste Weltkrieg
Im Bahnmuseum kann man aber nicht nur die Geschichte des Eisenbahnstandortes Sigmundsherberg kennenlernen. Ein Teil der Ausstellung widmet sich auch dem Kriegsgefangenenlager Sigmundsherberg, das 1915, während des Ersten Weltkriegs, gegründet wurde. Auch hier spielte die Bahn eine bedeutende Rolle. Aufgrund der Anbindung an die Franz-Josefs-Bahn machte es logistisch besonderen Sinn, ein derartiges Lager hier anzulegen. Im Lager waren vor allem Italiener inhaftiert. Zu Spitzenzeiten beherbergte es mehrere Zehntausend Häftlinge. Nach Kriegsende wurde das Lager 1919 geschlossen. Im Eisenbahnmuseum kann man nicht nur originale Einrichtungsgegenstände der Lagerbaracken ansehen, sondern auch viele Originalaufnahmen oder das eigens angefertigte Lagergeld, mit dem die Inhaftierten damals im Lager zahlten.

Links:
Waldviertler Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg – Herzlich Willkommen

WK I - Kriegsgefangenenlager Sigmundsherberg
Auf den Spuren unserer Franz-Josefs-Bahn
 
Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#10
Beantwortung einer per e-mail eingelangten Frage zu Objekt am Bild der Startseite des Museums (Link Beitrag #9):

Ist das ein verschlossener Bunker mit Bruchsteinummantelung und Erdüberdeckung?
1684180858282.png
Bildausschnitt aus Startseite Waldviertler Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg – Herzlich Willkommen

Nein, das Objekt oberhalb des Museums ist ein Wasserhochbehälter aus der Dampflokära zur Speisung der im Gleisbereich vor den Heizhausanlagen im Gleisbereich befindlichen Wasserkräne! (Teilweise unten erkennbar...).
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#11
Habe dazu noch 2 Fotos vom Besuch 2015 gefunden:
1. Hinter dem Gebäude ist ein kleiner Teil des mit "Wasserbausteinen" verkleideten Hochbehälters zu erkennen. Die Steinverkleidung stammt aus der Zeit der Errichtung des Museumsgebäudes im Anschluss an den Rundlokschuppen. Früher war das Wasserreservoir nur mit Erde überdeckt und der Hügel war mit Büschen bewachsen...
2. Die 2 noch vorhandenen Wasserkräne
 

Anhänge

Oben