Erdwärmenutzung

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#1
Ein Projekt zur Nutzung von Erdwärme wird in den nächsten Wochen in Bochum gestartet. Näheres gibt es auf der Projektseite der Ruhruniversität Bochum.

Bilder folgen.

Gruß
Joe
 
P

Proxima

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#3
DA wird es Zeit - es gibt in meinen Augen keine bessere und sauberere Energie als die Erdwärme.
Jede Form von Energiegewinnung hat irgend einen Nachteil. Unendliche Energie halte ich für einen Wunschtraum.
Bei Energie aus Erdwärme stelle man sich die globale Umsetzung vor, auch Erdwärme verringert sich durch Energieumformung in Strom und Nutzwärme.
Als man anfing, Energie aus fossilen Brennstoffen zu gewinnen, dachte man, sie wäre unerschöpflich, die Energie aus dem Atom ist ja ach so igitigit, bleibt Wind und Sonne, wenn sie mal da sind, Erdwärme siehe oben und Fusion, na ja wer weiß, Wasserstoff gibt es auch nicht unendlich, Antimaterie, oh Gott......

mfG Uwe
 
#4
Nun ich habe ja nicht behauptet das diese Art der Energie "unendlich" sei. Aber man kann sicher davon ausgehen das diese Energie nicht so schnell ausgeht und da sprechen wir nicht von 50-100 Jahre wie z.B. beim Öl, sondern sicherlich in Größenordnungen von einigen tausend Jahren.
Und welchen Nachteil soll es bei dieser Energiegewinnung/nutzung geben?

Hoefo
 
P

Proxima

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#5
Und welchen Nachteil soll es bei dieser Energiegewinnung/nutzung geben?
Ich gehe davon aus, wenn es in großem Stil gemacht wird, daß die Erde erkalten würde und das Klima damit beeinflußt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man die Energie auf der einen Seite abziehen und umwandeln kann und auf der anderen Seite nichts passiert.

mfG Uwe
 
#6
...wenn es in großem Stil gemacht wird, daß die Erde erkalten würde und ...
Dies dürfte wohl sehr lange dauern - wir sprechen da von mehreren 10 000Jahren.

Im Erdkern herrschen etwa 6000 °C. Diese Temperaturen nehmen bis zur Erdoberfläche um etwa 3 °C pro 100 m ab. Darüber hinaus entsteht Wärme beim Zerfall radioaktiver Elemente im Gestein. Eine Granitschicht z.B.
von 10-20 km Mächtigkeit kann so eine Wärmeleistung von 0,02-0,05 W/m2 produzieren.

Weitere Infos z.B. unter Hier

hoefo
 
P

Proxima

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#7
Dies dürfte wohl sehr lange dauern - wir sprechen da von mehreren 10 000Jahren.
Heute schon an Morgen denken! :)

Irgendwas ist immer. Letztens hat mir mal einer erklärt, daß eine Standartwindkraftanlage in ihrer projektierten Lebenszeit nicht die Menge Energie erzeugt, die ihre Herstellung gekostet hat. Erst ist alles toll, dann findet man doch was.

mfG Uwe
 
#8
Das mit der Winkraftenergie ist schon richtig - eigentlich der größte Blödsinn in unserer Zeit - hat aber noch ein anderes viel schlimmeres Problem und das wußte man schon von Anfang an. Ich meine hierbei die gesamte Regelung des produzierten Stromes, der ja in der Regel nicht direkt in die Haushalte eingespeist wird, sondern erst einmal ins allgemeine Netz einfließt. Und hier gibt es ab einer besimmten Größenordnung deshalb Probleme weil der Wind halt leider nicht dauerhaft und gleichmässig weht und deshalb ist die erzeugte Energie leider nicht vorhersehbar.Es kann also zu Spitzenwerten erzeugten Stromes kommen der im Augenblick gar nicht benötigt wird und deshalb wird die Regelung sehr aufwendig, da man Kraftwerke (egal welcher Art) nicht einfachauf die Schnelle herunter - oder heraufregeln (wenn der Wind plötzlich aufhört) kann.
Aber Politisch ist es leider ein Vorzeigeobjekt. gerade in den neuen Bundesländern.

Na ja ich wills mal gutsein lassen, da dies ein Thema ist das man nicht einfach auf die Schnelle lösen kann/will.

Gruß Hoefo
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#9
Das mit der unterschiedlichen Last stimmt so aber auch nicht wirklich.
Denn auch bei "normalen Kraftwerken" weiß kein Mensch exakt im voraus, wie viel Strom gerade wo benötigt wird. Und da das wirtschaftliche Speichern großer Energiemengen immer noch eines der großen ungelösten Probleme unserer Zeit ist, leitet man die überschüssige Energie einfach in den Boden - ganz gleich, woher die Energie stammt.

Und ohne Anschluß ans Verbundnetz würde der Fernseher einfach ausgehen, wenn der Wind nachlässt. Oder das Kraftwerk ausfällt. :huch

Letztendlich kann man JEDE Technologie totrechnen. Daher ist es immer ganz interessant zu wissen, wer die in der Rechnung eingesetzten Zahlen mit welcher Zielsetzung ermittelt hat. Mathematiker sagen auch nicht ohne Grund: "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast". :D
 
#10
Denn auch bei "normalen Kraftwerken" weiß kein Mensch exakt im voraus, wie viel Strom gerade wo benötigt wird.
Geanau das ist ja das Problem - nur hat man bei den normalen Kraftwerken halt ziemlich genaue Erfahrungswerte die man dann einsetzen kann, (und das Verbundnetz wird ja Bundesweit gesteuert). Solange es sich bei Windkraft und Solarenergie um ganz kleine Anlagen (auch in der Gesamtmenge betrachtet) handelt kann man dies regeln, aber wenn (wie man von so manchem Politiker/Partei hört) es einmal in Größenordnungen um die >5 % kommt wird es schwierig.

hoefo
 
S

schwarzc

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#13
Proxima hat geschrieben:
Ich gehe davon aus, wenn es in großem Stil gemacht wird, daß die Erde erkalten würde und das Klima damit beeinflußt wird.
na prima!
is die antwort auf die globale erwärmung! auf der einen seite verbrennen wir co2 und heizen die erde damit auf, auf der anderen seite ziehn wir wärme aus der erde ab! :huch

nö, spass beiseite, .... das problem mit wind und wasser is, dass die energieformen nicht IMMER zur verfügung stehen, .... bzw, im sommer wo weniger energie gebraucht wird, zu ca. 20% zuviel, und im winter zu ca. 20% zuwenig, ..... speichern kann man diese energie kaum, ..... ausser in sogenannten speicherwerken (stausee, der mit pumpen gefüllt wird und über generatoren geleert, .... wirkungsgrad ~80%)
die alternative sind die normalen, kalorischen kraftwerke, ..... betrieben mit holz, stroh, rapsöl, .... allem möglichen organischen zeugs, .... (stichwort: co2 - neutral, ..... )
 
M

MunaUede

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#14
Info über Internetseite

Hallo,

bitte mal auf www.geothermie.de schauen.

In Grevesmühlen Mecklenburg-Vorpommern gibt es ein Geothermiekraftwerk, welches auch Strom erzeugt.

Hier wird anstelle von Wasser Öl verdampf (Verdampfungstemperatur liegt viel niedriger als bei Wasser - ORC-Technologie, ab 100 °C kann Strom erzeugt werden).

MfG

MunaUede
 
S

Sepp

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#15
auffi!
der gedanke der abkühlung der erde durch termale nutzung ist blödsinn!
wieviel wärme geht denn durch vulkanausbrüche verloren,und das seit sehr langer zeit.bis jetzt hat sich nur eine sehr dünne kruste gebildet.
bis da irgendetwas bemerkbar wird,was ich persönlich nicht glaube,hat man noch genug zeit,sich was neues auszudenken.im übrigen nimmt man laut meinem alt geologieprof an ,daß die vorgänge im erdinnern durch nukleare prozesse am laufen gehalten werden.
 
P

Proxima

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#16
Hallo,
da sich viele sichtbar mit Energietechnik aus zu kennen scheinen, wundert es mich, daß hier fleißig diskutiert wird und das "billige" Thema hier zwar immerhin 43 Hits seit 07.11. hat, aber keiner etwas weiß? Und bitte erzählt mir nicht wieder, ich wäre ungeduldig.

Ich habe nicht mehr viel Zeit mir ein Bild von einem Bauwerk historischer Natur zu machen, bis es brutal weggerissen wird. Und ich weiß rein technisch nichts darüber, obwohl ich es gern irgendwie schützen würde. Wenn ich wenig Fakten/Basics habe, dann fallen mir auch wenig Argumente ein, und dann könnte ich nur noch (wie stehts bei Joe in der Signatur?)..........

Nur so am Rande, es brannte mir auf der Seele.

Zum Thema Erdwärme:

Alles, was ich an Energie erzeuge oder entnehme und umwandle ist mit Verlusten verbunden. Freilich, ungenutzte Wärme zurückführen kann man, aber die Mengen werden verändert, sei es nur durch Verluste. In diesem Fall bedeuten Verluste, die Wärme ist weg. Was weg ist wird nicht ersetzt und in der Summe (sollte ich lieber schreiben Summen) führt das zur Abkühlung.
Das ist bei Verbrennungsprozessen so und bei Wärme im Großen sicher auch.
Freilich, die Menge der Energie ist enorm auf dieser großen Kugel aber nicht unendlich. Die Menschheit hat sich bisher immer nicht gerade besonnen gezeigt im Umgang mit ihren Ressourcen, sonst gäbe es schon ewig keine Rohstoffkriege mehr.

mfG Uwe

Edit: Fehlerteufel
 
#17
Nun eine Abkühlung gibt es sowieso - denn die Erdwärme strahlt halt einfach ungenutzt ab - d.h. irgendwann ist unser Planet eh abgekühlt und "kalt".
Auf der anderen Seite benötigen wir ja Energie - warum dann bitte nicht die Form wählen, die aus heutiger Sicht, zum einen Umweltschonend ist und zum anderen überall zur Verfügung steht (dies würde den Kampf ums Geld/Oel schon einmal mindern). Über die Nutzungsdauer der Erdwärme gibt es Berrechnungen und Vorhersagen die mit keiner anderen Energieerzeugung Stand halten kann.
Hoefo
 
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SteveMontana

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#18
@ Hoefo: Wo hast du denn deine Informationen her??? Aus dem YPS-Heft??
Da krieg ich echt das kotzen, wenn irgendwelche Leute, die ganz offensichtlich keine Ahnung haben, alles nur schlecht reden!! Da möchte ich mich recht herzlich für bedanken, das so Leute wie du dafür verantwortlich sind, das so Energieberater und & Solarteure wie ich, mit ihren Firmen am Existenzminimum herumkrauchen, weil sich so mit Sicherheit nichts auf dem Energiemarkt tut. Aber macht doch alle so weiter, dann sitzt ich in 30-40 Jahren, wenn der Energiemarkt aufgrund fehlender Rohstoffe zusammenbricht, mit einem fetten grinsen hier und habe Strom. Dank unserer Photovoltaikanlage, die sich bis dahin schon lange amortisiert hat.

@ All: Jetzt mal etwas grundlegendes zum Thema Wind- und Solarenergie: Während Photovoltaikanlagen in den Wintermonaten weniger Strom liefern, steigen die Erträge der Windkraftanlagen an. In den Sommermonaten ist es genau umgekehrt, die Erträge der Photovoltaikanlagen steigen an, während das Windpotenzial und somit auch die Erträge zurück gehen! Um es auf den Punkt zu bringen: Mit der richtigen Kombination von Photovoltaik und Windkraftanlagen würde über das Gesammte Jahr ein gewisser Grundbedarf gedeckt, lediglich kleine Schwankungen und die differenz zwischen Erträgen und Anforderungen würden über Kraftwerke abgedeckt! Ob die Anlagen jetzt besonders schön sind, sei jetzt mal dahin gestellt.

Zum Thema Erdwärmenutzung: Es gibt unterschiedliche Arten der Erdwärmenutzung: Ausgenommen spezielle Geothermie-Kraftwerke oder ähnliches erfolgt eine Nutzung vor allem in Privathaushalten, Gewerbe, etc. Dabei kommt in der Regel eine Wärmepumpe zum Einsatz. Dabei gibt es 2 unterschiedliche Möglichkeiten der Wärmeabschöpfung: bei der einen werden in etwa 1 Meter tiefe Rohre in Schleifen verlegt, bei der anderen wird eine Tiefbohrung gemacht. Bei der Flächenmäßigen Verlegung erwärmt die Sonneneinstrahlung den Boden über der Fläche, die dann die Wärme an die Rohre abgibt. Somit wird die Erde auch nicht auf Dauer ausgekühlt!!! Bei der Tiefbohrung wird ein Rohr bis auf eine Tiefe von normalerweise etwa 50-100 Metern gebracht. Für Bohrungen in solchen Tiefen ist eine Genehmigung des Bergbauamtes nötig!!! Und die gibt es nur, wenn es keine unterirdische Sachen(Bergwerke, Bunker, Wasserbecken, etc) in der Gegend gibt. Außerdem ist es nur auf bestimmten Böden möglich, außerdem ist manchmal eine rechnerische Tiefe nötig, die das ganze derart verteuern, das es sich nicht mehr lohnt. Und dann muss ich die ganzen Leute auch noch gegen den Widerstand von irgendwelchen Schlechtredern für so ein System überzeugen! Also die Gefahr einer Erdauskühlung liegt bei nullkommanix!!

Ich habe mich aus Überzeugung in diesem Gewerbe selbstständig gemacht und weiß wie schwer es ist, meine Kunden und andere Leute zu überzeugen. Also bevor ihr zum Thema Energie oder sowas irgendwelche Gerüchte in die Welt setzt, fragt doch bitte mich. Ich bin Energieberater und Solarteur, kenne mich mit Energiesparen, Luftdichtigkeit von Gebäuden, Photovolltaikanlagen, Solarthermie, Wärmepumpen und Geothermie, Blockheizkraftwerken, Windkraft, etc bestens aus und stehe euch gern mit Rat und Tat zur Seite!
 
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SteveMontana

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#19
Zum Thema CO² & Verlusten bei der Energieerzeugung

Zum Thema CO²: Die schlimmsten verursacher von CO² sind die fossilen Brennstoffe wie Öl und Kohle. Die CO ² Emmissionen von Stroh oder Holz sind dagegen viel geringer. Das ist damit zu erklären, das die fossilen Brennstoff in ihrer Entstehungszeit genau wie das Holz oder Stroh, ständig CO ² gebunden haben. Durch eine Verbrennung wird dieses CO ² wieder freigesetzt. Bei den fosslilen Brennstoffen das aufgenommene CO ² der letzten 1000 Jahre, bei Holz der letzten 30-40 Jahre und beim Stroh des letzten Jahres.Also das, was sie während ihrer Wachstumszeit aufgenommen haben.

Zum Thema Verluste: Jede Energieumwandlung und Erzeugung ist mit mehr oder weniger hohen Verlusten behaftet. Ein Normales Kraftwerk hat zum Beispiel einen Wirkungsgrad von nur 30-35 %, selbst die modernsten Kraftwerke der Welt erreichen grade die 40 % Wirkungsgrad!!! Ein Photovoltaikmodul hat einen Wirkungsgrad von gerade einmal 17-25 %, aber es reicht trotzdem, um ganze Haushalte zu versorgen! Und die Stromproduktion einer Photovoltaikanlage ist trotzdem umweltschonender als im Kraftwerk, da absolut kein CO ² bei der Stromproduktion entsteht!

Interessant finde ich zu diesem Thema die Blockheizkkraftwerke. Sie sind im Endeffekt einfach nur verkleinerte Kraftwerke. Sie erzeugen auch Strom mit einem Wirkungsgrad von 33 %. Allerdings wird durch eine Intelligente Wärmeausnutzung zusätzlich auch Warmwasser mit einem Wirkungsgrad von knapp 88% erwärmt. Wenn man also seine alte Gasheizung (hat wahrscheinlich auch 88% Wirkungsgrad oder weniger) durch ein Blockheizkraftwerk ersetzt, hat man bei gleichem Verbrauch auch die gleiche Menge Wärme, bekommt allerdings gleichzeitig mit 33 % Wirkungsgrad dann kostenlos noch Strom dazu!! Diese BHKW gibt es allerdings noch nicht für Einfamilienhäuser, sondern lohnen sich erst ab einem Wärmebedarf eines 2-3-Familienhauses(ungedämmt). Müsste man individuell abwägen!
 
#20
@ SteveMontana

Wenn Du mich schon so angehst, dann sag doch bitte auch welche von meinen Infos falsch sind.

Ich stehe nach wie vor zu dem was ich bisher geschrieben habe, und glaube mir, ich kann dies auch belegen.

Aber Deine Aussage

Mit der richtigen Kombination von Photovoltaik und Windkraftanlagen würde über das Gesammte Jahr ein gewisser Grundbedarf gedeckt
ist ja wohl nicht wirklich ernst gemeint - oder?
Wie bitte soll denn dies funktionieren?

Und zum Schluss - nur weil Du Energieberater und Solateur bist (und die gibt es in der zwischenzeit ja wie Sand am Meer), hast Du die Weisheit sicherlich nicht gepachtet.

Gruß
 
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