Funddokument - Welche Sprache?

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#1
Hallo zusammen,
unter einem Türbalken eines sehr alten Hauses wurde das anhängende Dokument gefunden. Kann jemand sagen, was das für eine Sprache ist oder es sogar übersetzen?

Gruß
Joe
 

Anhänge

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#4
Kannst Du das bitte mal GRÖSSER einstellen? Könnte altdeutsche Schreibschrift mit XXX und "Kringeln" drin sein...
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#6
Oder Brille? Größer geht nur per Mail.
Aber sicher ist, das mein alter Herr das nicht lesen kann.
Gruß
Joe
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#7
Bildschirmlupe war kein schlechter Tipp. :bravo:

Halte das immer noch für "Deutsch" und glaube, rechts aussen "bleibt" entziffert zu haben. Goethe war´s nicht, dessen Handschrift ist ein bissl anders. :D
 
#13
Hallo Joe,

schau mal dort hin:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/alte-deutsche-handschrift-senioren-transkribieren-suetterlin-a-827104.html


Alternativ dazu dient jedes Altersheim. Hab einmal einen Bericht über das Transkribieren von alten Schriftstücken gesehen. Ist eine tolle Sache. Einerseits unterhält es alte Menschen, die "fremde" meist sehr persönliche Post lesen können, andererseits bekommt man dadurch eine Transkription. Wenn man lieb fragt, lassen die einen sicher rein. Zeit braucht man halt.


lg siebzehn
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#14
Die Idee ist gar nicht so verkehrt. Ich habe das Glück, die Alten nicht im Altenheim befragen zu müssen. Leider trotzdem kein Erfolg, auch wenn die Herren schon sehr viele alte Schriften (auch für mich) transkribiert haben. Aber der Hinweis kam, dass es sich vielleicht um eine andere Sprache handeln könnte.
Deshalb die Frage oben.

Gruß
Joe
 
D

dg0ocg

Nicht mehr aktiv
#15
Moin Joe,

dann tritt doch mal an die Vertriebenen Verbände ran. Vielleicht ist es eine Art "Sütterlinschrift" der Sudeten oder Schlesier oder oder oder.

bis denne

Timm
 

TÜP

Active Member
#16
Mit Sütterlin kommst du da nicht voran Joe. Das ist viel früher, eher Frühneuhochdeutsch. Ich hab das mal eben meiner Frau gezeigt - und die hat gesagt:"Rutsch mal rüber!". Dann hat sie gesagt es wäre ein Segensspruch. Nun hat sie recherchiert - den Text hat sie nicht übersetzen können, aber wir können dir ein bisschen weiterhelfen.

Siehe hier:
http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/ulrike-handschrift-48697.html

Du brauchtst zum übersetzen einen Fachmann für Frühneuhochdeutsch oder Mittelhochdeutsch. Also Studenten, Archivare, Bibliothekare oder einen Kirchenmann.

zB:http://www.bsb-muenchen.de/Handschriftenerschliessungszentrum.318.0.html
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#17
:bravo: Das ist ja mal wirklich ein Ansatz!

Ganz herzlichen Dank und ganz liebe Grüße an deine Frau.
Gruß
Joe
PN ist raus.
 

Geist

Worte im Dunkel
Mitarbeiter
#18
Ich würde mich an deiner Stelle an das nächste universitäre Geschichtsinstitut wenden. Die freuen sich immer über neue Inputs und haben aufgrund ihrer Forschungen in Archiven auch jede Menge Erfahrung im Umgang mit alten Schriften und Dokumenten.
Da ich ja auch Geschichte studiere und schon einige alte Texte transkribieren musste, ist mir nur aufgefallen, dass da kaum Ansätze für eine Entschlüsselung drin sind, die "normalerweise" beim dritten oder vierten Durchlesen doch auftauchen müssten. Also entweder eine andere Sprache oder ein fürchterlicher Dialekt oder vielleicht sogar nur fetzige Stenographie. :D
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#19
Hier ein Auszug einer Mail vom Lehrstuhl Altgermanistik I
"Referenzkorpus Mittelhochdeutsch","Referenzkorpus Frühneuhochdeutsch" der Ruhruniversität Bochum, die sich dankenswerter Weise darum gekümmert haben:

Hier handelt es sich unter gar keinen Umständen um Mittelhochdeutsch. Das ist leicht zu erkennen an der Art der Handschrift und dem Beschreibstoff (Papier, bei einem mittelhochdeutschen Text würde man eher Pergament vermuten, auch wenn es schon mhd. Papierhandschriften gibt).
Lesen kann ich auch nur wenige Worte und auch diese sind alles andere als mittelhochdeutsch, allerdings durchaus deutsch. Aufgrund der Schriftart kann man vermuten, dass es sich um einen gar nicht so alten Text handelt. Grob geschätzt würde ich ihn auf das Ende des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts datieren, keinesfalls viel älter. Herr Prof. Dr. Wegera stimmt dieser Einschätzung zu.
Nun bin ich der Meinung, dass das vielleicht eine plattdeutsche Mundart ist.
Und dann wird es spaßig.

Gruß
Joe
 
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