Kürzel an gebäuden während wk2

#41
erster erfog!

hallo!
nach etwas pause hab ich einen erfolg zu berichten...-siehe org. wortlaut einer e-mail eines feuerwehr-museums mitarbeiters...

Hallo!
Ich muste mich erstmal einlesen!!

LSR = Luftschutzraum (Bunker)

LS = Luftschutzraum (Einfacher Keller)

GS = Gasschleuse (Im LSR vorhanden, damit keine Kampfstoffe eindringen)

W = Wasserentnahmestelle (In diesen Häusern gab es mehrere mit Wasser
gefüllte Eimer zum Löschen von Feuer)

H = ??? Nicht bekannt!!

Um dieses Zeichen werde ich mich noch kümmern, denn das Interessiert mich
auch was es zu Bedeuten hat!
Ich hoffe, daß ich Dir ein bischen weiterhelfen konnte!
MfG
heiko

...-nach so langer zeit ist das was,oder! und das aus 1.quelle

dieser heiko haz bei mir div. artikel für ein ferwehr-museum gekauft, das forum sagt nichts , aber glück muß man haben....

hatte den bei www.ebay.de kennengelernt.
ich kann nur sagen, ne tolle sache ist dies, selbst für antworten für unser forum

gruß
micha
 
#42
Hallo.
Ich möchte nur anmerken, dass LSR nicht gleich Bunker ist.
Auch ein einfacher "ausgebauter Keller" wurde als LSR bezeichnet. Fotobeispiel folgt demnächst.
Leif
 
#43
hallo wutz...

so beginnt alles seinen neuen lauf....-magst recht haben....
ich seh es auch so.

doch wann bekommen wir endlich eine definítive antwort???

um ALLES wird sich hier gedanken gemacht, doch um die damals üblichen gegebenheiten weiß wohl keiner bescheid!!!!

beschämend ist das...

micha
 
#44
Keine konkrete antwort, sondern Begriffsbestimmung

Ich glaube, wir sollten erst mal Begrifflichkeiten klären.

Hampe, S. 270 ff.

„Schutzräume zum unmittelbaren Schutz der Menschen
Schutzräume sollen der Bevölkerung bei einem Luftangriff als Zufluchtsorte und Aufenthaltsräume dienen. Sie sollen hinreichenden Schutz gegen die Weitwirkungen von Sprengbomben, insbesondere gegen Luftstoß und Luftsog, Bombensplitter, Bautrümmer, gegen das Eindringen von Kampfstoff, sowie gegen Brandbomben bieten.
Schutzräume sollen durch die Trümmerlast der etwa über oder neben ihnen zusammenbrechenden Gebäuden ihre Schutzfähigkeit nicht verlieren. (...)

Lage und Anordnung der Schutzräume
Sofern Schutzräume in Gebäuden vorzusehen waren, wurden sie am zweckmäßigsten unter der Erde in Kellerräumen angelegt. Das vorhandene Erdreich und die vorhandene, meist dicken Kellerwände und Decken wurden schon als Schutz gegen die Wirkung des Luftstoßes angesehen. Auch als Schutz gegen Brandbomben, von denen man annahm, dass sie im Dachgeschoß oder den oberen Stockwerken liegenblieben, wurde der Schutzraum im Keller als günstig gelegen bezeichnet. Eine Abdichtung der Kellerräume gegen chemische Kampfstoffe wurde mit einfachsten Mitteln empfohlen. Die Größe eines Schutzraumes wurde so bemessen, dass für jeden Insassen ein Luftraum von mindesten 3 m3 vorhanden waren.
Da Menschenansammlungen auch in Schutzräumen bei Bombentreffern zu schweren Verlusten führen konnten, wurde die Anlage vieler kleiner Schutzräume gegenüber der Einrichtung weniger großer Schutzräume anempfohlen.
Das Fassungsvermögen eines Schutzraumes wurde auf 50 Personen als Höchstzahl festgelegt. Wurden größere Räume zu Schutzräumen ausgebaut, so wurde empfohlen, durch dicke Trennwände eine Aufteilung durchzuführen, die sogleich zur Versteifung der Außenwände dienen mussten. Verbindungswege sollten Ausweichmöglichkeiten geben. Vor den eigentlichen Schutzraum gehörte die „Gasschleuse“ zum Schutz gegen das Eindringen chemischer Kampfstoffe. (...)
Neben dem Haupteingang (durch Gasschleuse) war für jeden Schutzraum mindestens ein zweiter Ausgang (Notausgang oder Ausstieg, Fenster mit Steigeisen), anzuordnen. Die Zugänge sollten leicht auffindbar, schnell erreichbar und bezeichnet sein. (...)
Zum Schutz von Personen, die sich bei Fliegeralarm unterwegs auf Strassen, Plätzen und Verkehrsmitteln befanden oder die in Luftschutzräumen keine Unterkunft mehr finden konnten, wurden „öffentliche Luftschutzräume“ errichtet. (...)
In bestehenden Gebäuden beruhte die Errichtung von Luftschutzräumen zunächst auf Freiwilligkeit. Wenn auch erkannt wurde, dass hier zur Errichtung von Luftschutzräumen erhebliche Anstrengungen und Aufwendungen gemacht werden mussten, so erschien es doch ratsam, die Errichtung von Luftschutzräumen auch in bestehenden Gebäuden Gesetzlich zu regeln. Am 17. August 1939 hatte der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe die Neunte Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz (Behelfsmäßige Luftschutzmaßnahmen in bestehenden Gebäuden) erlassen. (...) Die hierzu am gleichen Tag verkündeten Ersten Ausführungsbestimmungen zum § 1 der 9. DVO LS-G enthielten alle Einzelheiten und die technisch erforderlichen Anweisungen. Auf 21 Anlagen wurde zudem auf besonderen Blättern die technischen Maßnahmen durch Zeichnungen näher erläutert. [Veröffentlicht im Reichsgesetzblatt (RGBl.) 19. August 1939, Teil I, Nr. 143, S. 1391 ff.] (…)

Luftschutzbunker
(…) Von bombensicheren Luftschutzbauten , kurz LS-Bunker genannt, wurde gefordert, dass den Insassen bei Luftangriffen ein voller Schutz gegen Abwurfmunition und chemische Kampfstoffe geboten werden sollte. (...) Besondere Bestimmungen für den Bau von LS-Bunker (Fassung Juli 1941) wurde am 6. August 1941 von der Inspektion des Luftschutzes erlassen. (...)“


Kroll, „Bunker und Stollen in Kiel (Organisation und Baugeschichte des Luftschutzes 1933-1945)“
„Zur Wahrung einer einheitlichen Terminologie werden in dieser Arbeit die Begriffe Luftschutzbauten, Luftschutzbunker (LS-Bunker) und Luftschutzstollen (LS-Stollen) durchgehend für all diejenigen Bauwerke angewandt, die dem Schutz vor feindlichen Luftangriffen dienten. Der Ausdruck „Luftschutzbauten“ bezeichnet als übergreifender Terminus sowohl Öffentliche Luftschutzräume und Luftschutzräume („Luftschutzkeller“) als auch LS-Bunker und LS-Stollen.
„LS-Bunker“ bedeutet dabei ein oberirdisch, unterirdisch oder teilweise in die Erde eingelassenes splitter- und /oder bombensicheres Bauwerk in Form eines Hauses aus Beton , und als „LS-Stollen“ werden diejenigen Einrichtungen bezeichnet, die als fest ausgekleidete, splitter- und /oder bombensichere tunnelartige Systeme unter der Erde angelegt sind. Die Klarstellung ist notwendig, da in der Literatur eine durchgehende einheitliche Terminologie fehlt. So galten bis 1945 nur diejenigen Bauten als „Luftschutzbunker“, die bombensicher erbaut und mit Gasschleusen versehen waren. (...) Die volkstümlich als „Luftschutzkeller“ bezeichneten Luftschutzeinrichtungen sind in dieser Arbeit durchweg als „Luftschutzräume“ bezeichnet.“

Nebenbei: Ich habe heute ein Foto von dem typischen weissen Pfeil an der Backsteimwand gemacht, welcher den Zusatz "Hof" hatte.

Viele Grüße,
Leif
 
#46
weitere

Wie haben den Vorteil von Backsteingebäuden, die werden nicht gestrichen:)
Ach ja, auf dem vorherigen Bild sind die beiden Kennzeichnungsmarken zu erkennen( Blau Wasser, Gelb Gas).
 

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#48
sehr informativ....

hallo wutz!

finde ich ja seht informativ...
-aber ohne küdefinitive kürzelerlärung....

auch die fotis sin cool...-den zusatzt "hof" konnte ich nicht entdecken????-fielmannn???? :)

aber schon mal etwas....

werde in kürze meine peinliche foto-excursion noch mal machen....-um euch die kürzel zu zeigen....

>>>das feuerwehrforum hat bis jetzt NICHTS ergeben....-habe sie entspr. beleidigt! ;-) -mal schauen ob jetzt was kommt...

gruß
micha
 
#49
Hydrant

Hi. Der Text stammt aus Knipfer/Hampe, 2. Auflage 1937. Hier ist deutlich zu sehen, dass die Hydranten anders bezeichnet wurden. Wie aus dem Text zu entnehmen ist, wurde zu der Zeit eine Normung für alle Feuerwehrsachen durchgeführt.
 

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#52
sehr informativ...

echt ok von dir das hier mal reinzubringen...-das wiederlegt die ansicht der feuerwehr, das es sich um hydranten handelt ...-bei zB. H!!

passt absolut nicht ins programm...

H war weiß auf normalem untergrund gemalt...

ich denke der sinnbegriff "HOF" ist eher gemeint...

fotos mach ich auch nochmal trotz meiner peinlichen aktion OHNE film! :-(

so scheiße kann ich nicht sein...-ich weiß! :)

ist aber so...

gruß
micha
 
#53
zu hof!!!

der zusatz hof wie auf deinem pic zu erkennen habe ich noch nie gesehen...


bei mir in der umgebung steht ein großes "H" !!!

ob dies für hof steht, ist immer noch unklar....

seltsam, das im 3. reich wo auch alles genormt war, heute niemand was näheres weis über die kürzel.

zumal diese auch zum schutze der zivilbevölkerung angebracht waren....

wieviel leute sind hier aktiv??? hat nicht jeder nen opa oder oma???

fragt mal da nach...-die alten leute wissen mehr als ihr denkt. im feuerwehrforum interessiert man sich wohl nur für neue dinge...


gruß
micha
 
#54
demnächst nen neuer versuch mich zu blamieren!:)

hi auch!

also DIESE foto-excursion OHNE film im gerät werde ich demnächst mit film wiederholen....-kommt hoffe ich auch was bei rum!

na ja, so sehen wir was gemeint ist und dazu noch andere neue beiträge wonach ich hier im forum schon angesprochen wurde und welche höchst interessant sind.
>>>doch nochmals dazu: ich mach dies nicht allein!!!!

wenn jeder hier irgendwas erfahren will- ....-ohne mich!!!

derjeninge weiß schon WAS ich meine und wenn er nicht mitkommt, kann er sich des öftl. kommentar klemmen....

habe ab ca. anfang juni urlaub und dann kann es angegangen werden...-andere sind natürlich auch willkommen!!!

will aber sehen, das ich vorher noch ein paar fotos mache...

jedenfalls hab ich bei meiner ersten begehung(allein und so blind! ;-) ) nichts entdecken können....

aber jetzt wurde mir diese anlage von ner anwohnerin(junges girl,was in der jugend dort mit jungs unterwegs war....-keine zeitzeugin!!!) bestätigt, welche auch heute noch den genauen eingang weiß.
werde mit ihr nachschauen,stelle markieren(nicht wie ein hund! ;-) ) und fotos machen...

gruß
micha
 
#55
definitive aussage!...

hi allerseits!

die buchstaben sind definitiv zuzuordnen...-und zwar so, wie es jemand wohl schon mal hier gesagt hat.

H steht für hydrant(an sämtlichen häusern ist auch ein hydranten-schild zu sehen!!!
zu G: steht für gas....

zu W: wasser....

überall befinden sich die heutigen gebräuchlichen schilder!

gas=gelb,wasser=blau, und Hydrant weiß mit roter umrandung,....


die beschriftung "HOF" wurde wohl immer ausgeschrieben...

fahre seit 1 woche durch den ortsteil dortmund-lütgendortmund und sehe immer dieselben merkmale an den gebäuden.

(find den scheiß mal so schnell im vorbeifahren(linienbus)... ) :)

jedenfalls scheint das so zu stimmen...-auch in witten(g+w) ist dies so...

denke, wir können dies thema abschließen dazu...

danke allen für euere mithilfe....

gruß

micha(der busfahrer) ;-)
 
S

sandmann

Nicht mehr aktiv
#56
LS

hallo micha
ich möchte nicht noch einmal öl in die flamme giessen aber ich glaube eine erklärung für die bezeichnung LS zu haben.
ich meine in dem buch "luftterror über deutschland" gelesen zu haben : das aufgrund der vielen toten durch sauerstoffmangel bei gebäuden mit tieferen kellern luftschächte (LS) getrieben wurden um verschüttete deren bergung längere zeit in anspruch nimmt wenigstens mit luft zu versorgen.leider kann ich dies nicht nachlesen dasich das buch nicht mehr in meinem besitz befindet ich kann mich auch täuschen.

gruss sand
 
K

klaushh

Nicht mehr aktiv
#58
LS, Kürzel und Gebäude

Moin allemiteinander!
Ehrlich gesagt: mich nervt dieses Thema langsam:
1. niemand hat Zweifel an den heute(und bereits früher) gültigen gelben, blauen und rot-weißen Schildern an den Wänden
2. niemand zweifelt (mehr) an der Existenz der weißen Pfeile mit Buchstaben und Zahlen an den Gebäudewänden
3. offen ist m.E. höchstens noch die Bedeutung von "H" bzw. "HOF"
4. zu 3. habe ich seit etlicher Zeit auch keine neuen Infos und vor allem Beweise der Bedeutung gesehen
5. daher mein Vorschlag, dass man das Thema praktisch beenden sollte - es sei denn, es findet jemand schriftliche Belege über die Bedeutung (ich nehme damit den Vorschlag von "Jagdschutz" auf)( übrigens: herzlichen Glückwunsch an Jagdschutz!)
.
Ich hoffe, dass ich niemandem zu nahe getreten bin. Dieses soll auch keine Beledigung oder gar "Zurechtweisung" für jemanden sein.
.
Gruß
Klaus
 
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