Kärnten: Dudelsacksammler aus Gurk
Die einen sind vom Dudelsack hellauf begeistert, die anderen finden die Töne schrecklich. Karl Schnitzer aus Gurk gehört zur ersten Gruppe, denn er ist vom Dudelsack seit vielen Jahren fasziniert. Mittlerweile sammelte er 17 Dudelsäcke und spielt täglich darauf.
Online seit heute, 8.15 Uhr
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Dudelsacksammler aus Gurk
Die einen sind vom Dudelsack hellauf begeistert, die anderen finden die Töne schrecklich. Karl Schnitzer aus Gurk gehört zur ersten Gruppe, denn er ist vom Dudelsack seit vielen Jahren fasziniert. Mittlerweile sammelte er 17 Dudelsäcke und spielt täglich darauf.
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Den Anfang machte der Böhmische Bock
Karl Schnitzer und seine Frau Lydia proben täglich. Die zwei Musiker, die auch schon an der Wiener Staatsoper sangen, sind seit 45 Jahren ein Paar und auch beim Musizieren ein gutes Team.
Lydia Schnitzer beherrscht mehrere Instrumente, ihr Mann spielt 17 verschiedene Dudelsäcke, die er sich in Deutschland, Italien, der Slowakei und in Tschechien anfertigen ließ.
Begonnen hat die Dudelsack-Leidenschaft mit dem Böhmischen Bock, sagte Schnitzer: „Einmal ist ein Freund zu Weihnachten zu uns auf Besuch gekommen, der hatte einen Böhmischen Bock mit. Den habe ich ausprobiert und schon am nächsten Tag wollte ich so ein Gerät haben.“
ORF
Die Dudelsäcke können aus unterschiedlichen Holzarten gemacht werden, jeder klingt anders
Zu Beginn stand ein musikalischer „Schock“
Was mittlerweile harmonisch klingt, war für Lydias musikalisches Gehör am Anfang ein kleiner Schock, erzählte sie. „Am Anfang hat es in den Ohren ein bisschen weh getan, weil man die Töne da noch nicht so erwischt. Meine Freunde haben gesagt ‚du Arme, du musst das aushalten‘ aber es ist dann immer besser geworden.“
ORF
Lydia beherrscht mehrere Instrumente, Karl spielt auf 17 Dudelsäcken
Zuviel Druck macht Ton zu hoch
„Das schwierigste an den Dudelsäcken ist, dass man den Balg, also den Sack, aufpumpen muss und dass dann die Luft gleichmäßig in den Bordun – daher kommt der Ton, der immer mitschwingt – und in die Spielpfeife ausströmt. Wenn man da zu viel Druck ausübt, wird der Ton zu hoch, übt man zu wenig Druck aus, wird der Ton meistens zu tief“
Ob aus Buchsbaum, Oliven- oder Birkenholz, ob aus Ziegen- oder Rindsleder, jeder Dudelsack hat seinen ganz eigenen Klang. Karl Schnitzer sind alle ans Herz gewachsen. „Es ist einfach die Lust, neue Sachen auszuprobieren und neue Klänge zu erforschen.“
ORF
Der Dudelsackfan aus Gurk hofft, dass sich künftig auch mehr junge Menschen für dieses Instrument begeistern können.
Stammt nicht aus Schottland
Der Dudelsack wird zwar vor allem mit Schottland in Verbindung gebracht, stammt aber ursprünglich aus dem arabischen Raum, es gibt Darstellungen und Terrakottafiguren mit Dudelsäcken. Die Sackpfeife, wie der Dudelsack auch genannt wird, in ihrer jetzigen Form entstand im 16. Jahrhundert. In Schottland war er als höfisches Instrument beliebt und verbreitete sich durch die britische Militärmusik von dort in alle Welt.
21.05.2020, red,kaernten.ORF.at
Karl Schnitzer und seine Frau Lydia proben täglich. Die zwei Musiker, die auch schon an der Wiener Staatsoper sangen, sind seit 45 Jahren ein Paar und auch beim Musizieren ein gutes Team.
Lydia Schnitzer beherrscht mehrere Instrumente, ihr Mann spielt 17 verschiedene Dudelsäcke, die er sich in Deutschland, Italien, der Slowakei und in Tschechien anfertigen ließ.
Begonnen hat die Dudelsack-Leidenschaft mit dem Böhmischen Bock, sagte Schnitzer: „Einmal ist ein Freund zu Weihnachten zu uns auf Besuch gekommen, der hatte einen Böhmischen Bock mit. Den habe ich ausprobiert und schon am nächsten Tag wollte ich so ein Gerät haben.“
Die Dudelsäcke können aus unterschiedlichen Holzarten gemacht werden, jeder klingt anders
Zu Beginn stand ein musikalischer „Schock“
Was mittlerweile harmonisch klingt, war für Lydias musikalisches Gehör am Anfang ein kleiner Schock, erzählte sie. „Am Anfang hat es in den Ohren ein bisschen weh getan, weil man die Töne da noch nicht so erwischt. Meine Freunde haben gesagt ‚du Arme, du musst das aushalten‘ aber es ist dann immer besser geworden.“
Lydia beherrscht mehrere Instrumente, Karl spielt auf 17 Dudelsäcken
Zuviel Druck macht Ton zu hoch
„Das schwierigste an den Dudelsäcken ist, dass man den Balg, also den Sack, aufpumpen muss und dass dann die Luft gleichmäßig in den Bordun – daher kommt der Ton, der immer mitschwingt – und in die Spielpfeife ausströmt. Wenn man da zu viel Druck ausübt, wird der Ton zu hoch, übt man zu wenig Druck aus, wird der Ton meistens zu tief“
Ob aus Buchsbaum, Oliven- oder Birkenholz, ob aus Ziegen- oder Rindsleder, jeder Dudelsack hat seinen ganz eigenen Klang. Karl Schnitzer sind alle ans Herz gewachsen. „Es ist einfach die Lust, neue Sachen auszuprobieren und neue Klänge zu erforschen.“
Der Dudelsackfan aus Gurk hofft, dass sich künftig auch mehr junge Menschen für dieses Instrument begeistern können.
Stammt nicht aus Schottland
Der Dudelsack wird zwar vor allem mit Schottland in Verbindung gebracht, stammt aber ursprünglich aus dem arabischen Raum, es gibt Darstellungen und Terrakottafiguren mit Dudelsäcken. Die Sackpfeife, wie der Dudelsack auch genannt wird, in ihrer jetzigen Form entstand im 16. Jahrhundert. In Schottland war er als höfisches Instrument beliebt und verbreitete sich durch die britische Militärmusik von dort in alle Welt.
21.05.2020, red,kaernten.ORF.at