Schiffstransporte auf der Autobahn (von der Elbe zur Donau)

#1
Hallo Allerseits,

Tat mich schwer einige Zeilen zu schreiben , da sie in keine der Foren passen,
machs aber doch mal .

In den Jahren 1941 bis 44 sind über die Elbe bis Dresden und dann auf der Autobahn bzw. Straße Kriegsschiffstransporte durchgeführt worden.
Die Transporte gingen zur Donau und von dort weiter ins Schwarze Meer.
Es wurden Schnellboote,Räumboote,KfK,s und Transportkähne sowie U-Boote,
Schlepper und Eisbrecher auf diesem Weg transportiert.

Da mich dieses Thema Interessiert frage ich wer hat eventuell die gleichen Interessen oder wer hat Infos z.B. Fotos,Dias,Glasplatten oder und Berichte ?

Hab selber schon ein paar Fotos und Berichte aber es ist leider sehr spärlich , da diese ganzen Transporte ja unter größter Geheimhaltung liefen .


Freue mich über jede Antwort .


jetzt aber

wünsch ich allen Forenschreibern und - Lesern und Schreiberinnen und -Leserinnen ( sorry, die Damen zuerst)

ein recht frohes und harmonisches Fest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr
(aber nicht mit dem Auto auf der Straße )


rannug
 
Zuletzt bearbeitet:

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#3
Ich hatte mal vor Jahren eine "Eisenbahn-Zeitschrift" in der Hand, in der ein Foto eines solchen Transports abgebildet war.
Dabei wurde ein Binnenschiff auf Culemeyer-Hängern liegend durch zwei Kälble-Zugmaschinen geschleppt.

Das Ganze kann aber kaum "geheim" abgelaufen sein, denn dieser Trupp brauchte die volle Breite der Autobahn und kam sicher nicht gerade schnell ans Ziel.

Hier gibt´s ein Bild von so einem Transport: http://www.culemeyer.de/culeme9.jpg
 

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G

Galenit

Nicht mehr aktiv
#4
rannug hat geschrieben:
Freue mich über jede Antwort .

Na wenn das so ist: Ist wohl keine direkte Hilfe, aber ich bin mir 100 % sicher, vor einigen Jahren im Buchhandel (Weltbild???) ein ganzes Buch über dieses Thema gesehen zu haben. Es wurden viele Bilder und Skizzen gezeigt, unter anderem wie die Transporte die engen Radien bei den Autobahnauffahrten bezwungen haben.

google hat auf die schnelle nichts brauchbares ergeben, aber frag doch mal im Buchhandel an.

Gruß Andy
 
#5
Joe hat geschrieben:
Hallo Gunnar,
Info´s für dich habe ich keine, aber erstmal Herzlich Willkommen im Forum.
Schöne Grüße
Joe
hallo Joe .

Hoffentlich hab ich nicht zu viele Fehler verzapft.
Du suchst doch nach Fehlern ?
Oder hab ich das jetzt in den falschen Hals bekommen ?

Gruß

Gunnar
 
Zuletzt bearbeitet:
#6
SuR hat geschrieben:
Ich hatte mal vor Jahren eine "Eisenbahn-Zeitschrift" in der Hand, in der ein Foto eines solchen Transports abgebildet war.
Dabei wurde ein Binnenschiff auf Culemeyer-Hängern liegend durch zwei Kälble-Zugmaschinen geschleppt.

Das Ganze kann aber kaum "geheim" abgelaufen sein, denn dieser Trupp brauchte die volle Breite der Autobahn und kam sicher nicht gerade schnell ans Ziel.
Hallo S u R.

In welcher Zeitschrift mag das wohl gewesen sein , bitte mal den Tipp.
Falls das ein Eisenbahn-Hobbyist liest bitte ich um Mithilfe.

Geheimhaltung .
In Regensburg sind damals also 1941 ,so einen Tag vor den jeweiligen Transporten durch die Steinerne Brücke , Beamte mit einer Liste durch die Häuser die in der Nähe der Donau lagen gegangen und haben die Fotoapparate , gegen Quittung , einkassiert und nach dem Transport wieder zurückgegeben.
Man hat also alles versucht z.B. keine Fotos entstehen zu lassen.
An der Elbe habe ich vielfach in Archiven u.ä. nachgefragt aber kaum jemand wußte überhaupt etwas von diesen Transporten,es waren ja immerhin so ca. 500 Schiffe der verschiedensten Bauarten.
Die Transporte wurden jeweils durch ein grosses Aufgebot an örtlicher Posizei und anderen Organen durchgeführt .
Einige Unterlagen könnten in den Wasser und Schiffahrtsämtern liegen , .
An der Elbe , dort war das WSA Magdeburg wohl das größte und dann antürlich in Östereich .
Wer hat da eventuell Kontakte und auch Interessen?

würde mich freuen.

Gruß
rannug
 
Zuletzt bearbeitet:

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#7
Ich suche nicht nach Fehlern. Die kommen von selbst, sind schon drin oder melden sich irgendwann. Aber dabei geht´s um das Forum, nicht um die Beiträge der User.
Gruß
Joe

rannug hat geschrieben:
hallo Joe .

Hoffentlich hab ich nicht zu viele Fehler verzapft.
Du suchst doch nach Fehlern ?
Oder hab ich das jetzt in den falschen Hals bekommen ?

Gruß

Gunnar
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#9
Hallo Gunnar,

Ich werde nachsehen, ob ich Hinweise bei meinen Unterlagen über die österreichischen Donauwerften dazu finde... Habe jedenfalls von solchen "Schiffstransporten" gehört bzw. ist mir das Foto von @SuR auch schon (irgendwo?) untergekommen.

Im an die Werft Linz anschließenden Hafenbecken (Winterhafen) war auch der Hauptliegeplatz und das Kommando der Donauflottille. Deren Wirkungsbereich erstreckte sich über den gesamten schiffbaren Stromabschnitt bis zum Schwarzen Meer und die Einheiten waren sicherlich in die angesprochenen Geschehnisse involviert.

lg
josef
 
#10
Schiffstransport zwischen Main und Donau

Hallo Leute,
bei einer geführten Radwandertour 2002 durch das Altmühltal erklärte uns der Tourenführer, daß auf dem alten Kanal (erbaut um die Jahrhundertwende 18/1900) während des Krieges kleinere Schiffe - U-boote u.sw. transportiert wurden und bei Kehlheim auf der Donau mit eigener Kraft weiterfuhren!
Darum wurde anscheinend auch die Donau von Flugzeugen der RAF vermint und Ju52 mit dem Minensuchring (Kdo Mausi) versuchten dann wieder die Donau beschiffbar zu machen!
mfg Fred
 
K

Kurt-IBA

Nicht mehr aktiv
#11
Schnellboote im Einsatz 1939 bis 1945 / Volkmar Kühn / Motorbuch Verlag / 1986 / ISBN 3 87943 450 6...

Seite 137 Deutsche Schnellboote im schwarzen Meer......Die Boote, die aus dem Einsatz im Finnischen Meerbusen kamen, wurden zunächst in Kiel in der Werft überholt. Hier erfolgte der Aus- und Abbau sämtlicher lösbaren Teile einschließlich der schweren Dieselmotoren. Letztere wurden per Bahn nach Linz an der Donau verfrachtet. Von Schleppern gezogen, ging es dann als *Lastkäne* getarnt in einen 48 Stunden währenden Marsch elbaufwärts bis nach Dresden. Hier wurden die Boote durch ein Quersllip aus dem Wasser gehievt und auf bereitstehenden Tiefladern gehoben.
Von Dresden bis Ingolstadt an der Donau rollte dieser Landtransport über 450 km, der von den Tiefladern in 36 Stunden geschafft wurde.
Am Donauufer bei Ingolstadt war ebenfalls eine Slipanlage eingerichtet worden, über welche die Boote wieder zu Wasser gelassen wurden. Die nächste Etappe der Fahrt bis Regensburg erfolgte über flachstem Grund. Mehrmals waren nur 5 cm Wasser unter dem Kiel. Dennoch ging auch dieser Streckenteil ohne Verlust vorüber und danach wurden die Boote auf der schiffbaren Donau nach Linz geschleppt. Hier erfolgte der Wiedereinbau der Dieselmotoren.
Jeweils zwei Boote gingen nun an großen Flußschleppern längseits, wurden vertäut und traten mit fremder Kraft -um die eigenen Diesel zu schonen- den Marsch über 2 400 Kilometerdistanz ins schwarze Meer an.
Es ging durch das Eiserne Tor, vorüber an Orsova und Turnu Severin nach Sulina an der Donaumündung. Sie machten nun selbst seeklar und liefen dicht unter der Küste im Fahrwasser der Küstenschiffe nach Konstanza.
Auf diese beschwerliche Art und Weise liefen bis zum Jahre 1944 insgesamt 16 Schnellboote in ihr neues Einsatzgebiet Schwarze Meer, das sie nie wieder verlassen sollten....(es handelt sich hier um die 1. Schnellbott Flottilie)

soweit der Auszug aus dem Buch...

auf Seite 138 ist auch noch ein Bild von einer Slipanlage mit Boot (Interesse daran? )

frohes Fest Kurt
 
#12
Schnellboote

hallo Kurt,

wenn ich das so ríchtig sehe hat da auch jemand an den S-Booten Interesse oder?
Ja das mit dem Foto ist gut , würde ja als kleine Gegenleistung ein Foto zurücksenden aber da Anfänger in diesen Foren wird es wohl nicht klappen .
Per Email kann ichs schon , ja lacht doch nicht , benötige in meinem
Arbeitsleben keinen PC ( aber privat lern ich gerade ihn zu bedienen ).

Sammle übrigens alles über Schnellboote und deren Transporte ,
einmal über den Rhein zum Mittelmeer und zum Anderen über Elbe,Donau
zum Schwarzen Meer .


Wünsch allen Forenschreibern-Lesern ein Frohes Fest.

Gunnar
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#14
Hallo!

@Kurt: Danke für den interessanten Buchauszug!

@Gunnar: Betreffend meiner angekündigten Suche bezüglich der österr. Werften fand ich zu Linz bisher nur Unterlagen über das Neubauprogramm... werde aber weitersuchen, auch bei der Werft Korneuburg.

@Fred Romminger: Meinst Du die Verminungsaktion der RAF zwischen Pressburg und Rumänien? Dies hatte mit der Schiffsüberstellung direkt nichts zu tun, da ging es primär zur Unterbindung der Rohöltransporte von den rumänischen Ölfeldern zu den Raffinerien im Raume Wien. Siehe dazu meinen Beitrag:

http://www.unterirdisch-forum.de/in...rien-und-sonstige-Ölziele-in-Österreich.3170/

Oder weißt Du von solchen Aktionen auch vom Oberlauf der Donau? Soweit mir bekannt, mied die RAF westlich Pressburg wegen der damals doch noch vorhandenen deutschen (Nacht-)Jagdeinheiten in den Großräumen Wien, Linz, München und Regensburg derartige Verminungen.

lg
josef
 
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H

Hasi

Nicht mehr aktiv
#15
Hallo
Hätte da etliche Bilder wie IIA/B U-Boote auf den obengenannte Transportvehikel transportiert wurden, und in Linz OÖ wieder instand/aufgerüstet wurden. Wenn mich mein Scanner wieder mal mag werde ich die Bilder posten.
In diesen Sinne und ein fröhliches Weihnachtsfest
Hasi
 
#20
U-Boot Transport auf der Straße/ Autobahn

:superOK Hallo Hasi ,
das sind ja ganz tolle Fotos , wo kommen die denn her?
Welches Buch ist das denn , von Enders ?
Und kommen noch andere Schiffe als Transport z.B. Schnellboote ,Räumboote ?


Schönes Fest wünscht

Gunnar
 
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