Tradition zum Nationalfeiertag am 26.10.: Die Wahl der schönsten Plätze aus den Bundesländern

josef

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#1
Aus einem 3-er Vorschlag je Bundesland wählen die Fernsehzuschauer den jeweiligen Bundesländerkanditaten und diese 9 Orte müssen sich bei der Sendung am 26. Oktober dann der Wahl für den Gesamtsieg stellen.

9 Plätze – 9 Schätze
Seit zehn Jahren gehört „9 Plätze – 9 Schätze“ zu Österreich wie der Nationalfeiertag. Verborgene Orte und landschaftliche Raritäten werden präsentiert und gekürt. Das Fernsehpublikum ist jährlich aufgerufen, den schönsten Platz Österreichs zu wählen.

Gefunden wurden die schönsten Orte in den Vorjahren mit dem Grünen See im steirischen Tragöß (2014), dem Formarinsee und der Roten Wand in Vorarlberg (2015), dem Tiroler Kaisertal (2016), dem Vorarlberger Körbersee (2017), dem Schiederweiher in Oberösterreich (2018), dem Lünersee in Vorarlberg (2019), der Strutz-Mühle in der Steiermark (2020), dem Wiegensee in Vorarlberg (2021). Letztes Jahr hat das Friedenskircherl am Stoderzinken in der Steiermark gewonnen.


ORF/Schöttl
Das Friedenskircherl am Stoderzinken war der schönste Platz 2022

Ab sofort geht die große Österreich-Show in die nächste Runde. Vom Spullersee in Vorarlberg bis zum Eisenberg im Burgenland werden in den Radio-, Fernseh- und Internetauftritten der neun Landesstudios wieder drei Plätze pro Bundesland präsentiert, aus denen es gilt, einen Landessieger zu küren.

Das Voting
Von 28. September (19.00 Uhr) bis 2. Oktober (24.00 Uhr) können Sie anrufen und mitentscheiden, mit welchem Ort Ihr Bundesland in der Show vertreten sein soll. Das Telefon-Voting ist rund um die Uhr möglich. Mittels Anruf (50 Cent) oder SMS (50 Cent) geben Sie Ihrem Favoriten eine Stimme – oder auch mehrere. (Portraits siehe unten). Am 4. Oktober stehen dann die neun bundesweiten Finalisten fest.

Die Show
In der großen Hauptabendshow am 26. Oktober um 20.15 Uhr in ORF 2 werden von Armin Assinger und Barbara Karlich sowie von neun Moderatorinnen und Moderatoren aus den Bundesländern und neun prominenten Jurorinnen und Juroren jene neun Orte präsentiert, die sich gegen die „harte Konkurrenz“ in den Länder-Vorausscheidungen durchgesetzt haben. Es wird spannend, welcher davon diesmal zum schönsten Platz Österreichs gekürt werden wird.


ORF/Thomas Jantzen
Barbara Karlich und Armin Assinger führen durch die Show

Votingregeln

§1 Sendung
1. Bei der Liveshow "9 Plätze – 9 Schätze“ wird im Finale aus den 9 Bundesländern von der Jury und den Zuschauern zu Hause ein Sieger-Bundesland ermittelt.
2. Die Entscheidungen darüber, wer als Sieger hervorgeht, wird einerseits durch Entscheidung des Juryteams und andererseits per Televoting von den Zusehern getroffen. Mehr ...

9 Plätze – 9 Schätze - tv.ORF.at

Nachfolgend eine Vorstellung der 27 Plätze zur Vorwahl im Überblick mit Telefonnummern (ab 28.9. bis 2.10. - 24.00 Uhr)
 

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#2
1. Burgenland:

Hofgassen Mörbisch
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Der ORF sucht wieder den schönsten Platz Österreichs. Welcher Platz soll das Burgenland heuer bei der ORF-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ am Nationalfeiertag vertreten? Drei Kandidaten stehen zur Wahl, einer davon sind die Hofgassen in Mörbisch.
Mörbisch am See ist über Österreichs Grenzen hinaus bekannt für die Seefestspiele und den Wein. Zum UNESCO-Weltkulturerbe brachte es die Gemeinde am Westufer des Neusiedler Sees aber mit einer ganz anderen Besonderheit: Der Ortskern besteht aus sogenannten Hofgassen. In früheren Zeiten wohnten in solch einer Hofgasse üblicherweise vier Achtelbauern auf engem Raum.

Mörbisch am See ist über Österreichs Grenzen hinaus bekannt für die Seefestspiele und den Wein. Zum UNESCO-Weltkulturerbe brachte es die Gemeinde am Westufer des Neusiedler Sees aber mit einer ganz anderen Besonderheit: Der Ortskern besteht aus sogenannten Hofgassen. In früheren Zeiten wohnten in solch einer Hofgasse üblicherweise vier Achtelbauern auf engem Raum.

Schutz vor Plünderern
Die Aufteilung der Gebäudereihe folgte stets demselben Schema: vordere Stube, Küche, hintere Stube des ersten Bauern, anschließend vordere Stube, Küche und hintere Stube des zweiten Bauern. Nach diesem Prinzip waren dann hintereinander die Kammern, Viehställe, Schweineställe mit Düngerstätten und Scheunen angelegt. Die Gebäudereihen aus weißgetünchtem Sandstein waren ursprünglich mit Schilf gedeckt, mit Giebeln zur Straßenseite hin.

Der Grund für diese Art des Zusammenlebens war die Lage in einer immer wieder umkämpften Grenzregion. Die engen Hofgassen boten besseren Schutz, etwa vor Plünderern. Heute stehen einige dieser Gebäudezeilen unter Denkmalschutz.

Fotostrecke
ORF/Michael Ritter
In einer Hofgasse wohnten vier Bauernfamilien
ORF/Michael Ritter
Die Kukuruz-Ketten sind typisch für die Hofgassen

ORF/Michael Ritter
Kukuruz schmückt auch heute noch die Hofgassen

ORF/Michael Ritter
Der Hof wurde von allen Familien geteilt

ORF/Michael Ritter
Ein typisches Merkmal sind die Laubengänge

ORF/Michael Ritter
Weinbau prägt Mörbisch schon seit Jahrhunderten

ORF/Michael Ritter
Das Mörbischer Weinarchiv zeigt die Geschichte des Weinbaus

ORF/Michael Ritter
Alte Weingläser

ORF/Michael Ritter
Geschirr, wie es einst die Hofgassen-Bewohner verwendeten

Laubengänge und „Guguruz-Ketten“
Die architektonische Spezialität dieser Höfe – heute ein begehrtes Fotomotiv – sind die „Vorhallenhäuser“. Der Eingang zu den einzelnen Wohneinheiten befindet sich unter einem offenen Laubengang im spätklassizistischen Stil. Geschmückt sind diese Stiegenaufgänge seit jeher mit „Guguruz-Kettn“ – zusammengebundenen Maiskolben, die dort zum Trocknen aufgehängt wurden.

Fotostrecke mit 2 Bildern
ORF/Michael Ritter
Das „Briefmarkenhaus“ einst…

ORF/Michael Ritter
… und heute

Besonders stolz auf ihre Hofgasse sind die heutigen Besitzer des „Briefmarkenhauses“. Ihr Anwesen zierte im Jahr 1961 als charakteristisches Bauwerk des Burgenlandes eine Briefmarke der österreichischen Post. Die 20-Groschen-Marke mit dem Motiv aus Mörbisch am See wurde zur Feier der 40-jährigen Zugehörigkeit des jungen Bundeslandes zu Österreich ausgegeben.

Traditionsreicher Winzerort
Früher betrieben die Bewohner dieser Hofgassen noch Ackerbau und Viehzucht, heute haben sich die Landwirte von Mörbisch fast ausschließlich dem Weinbau verschrieben. Schier endlose Weinrieden prägen das pannonische Landschaftsbild um Mörbisch.

Die Lage der Seegemeinde und das milde pannonische Klima sind für die Kultivierung der Weinreben ideal. Gerne verweisen die Mörbischer Winzer darauf, dass sie mehr als drei Jahrzehnte lang exklusiv den Wein für den Wiener Opernball liefern durften. Die alten Weinschätze des Ortes lagern im Mörbischer Weinarchiv, im Keller eines Hofgassenhauses.
Hofgassen Mörbisch
 
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#3
Burg Forchtenstein
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Der zweite Kandidat, der in der burgenländischen Vorentscheidung für „9 Plätze – 9 Schätze“ ins Rennen geht, ist Burg Forchtenstein. Das beeindruckende Bollwerk ist seit rund 400 Jahren im Besitz des Hauses Esterhazy.

Der kaisertreue Feldherr Nikolaus Esterhazy erwarb das baufällige Gemäuer in den 1620er-Jahren von den Habsburgern und machte daraus ein beeindruckendes Bollwerk. Geldsorgen dürften den Stammherrn der Esterhazy-Dynastie dabei nicht geplagt haben: Graf Nikolaus war zweimal verheiratet und hatte jeweils recht geschickt eine reiche Witwe aus altem ungarischem Adel geehelicht.



ORF/Michael Ritter

Mächtig thront Burg Forchtenstein auf einem Felskegel des Rosaliengebirges. Die Wurzeln des Bollwerks im heutigen Bezirk Mattersburg reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Paul I. Fürst von Esterhazy, ließ 1706 ein Krokodil mit geöffnetem Maul Richtung Osten blickend aufhängen, um die Festung vor Unheil zu schützen und tatsächlich wurde Burg Forchtenstein nie eingenommen.

Tausende Waffen und Kuriositäten
Ob gegen Türken, Preußen oder Franzosen. Die Esterhazys kämpften stetes loyal an der Seite der Habsburger. Beeindruckend: die historische Waffensammlung. Von Kanonen aus dem Dreißigjährigen Krieg bis zu außergewöhnlichen Beutestücken. Herausragend ist ein osmanisches Prunkzelt, das der Überlieferung nach durch Nikolaus Graf Esterhazy 1623 bei Neuhäusel in der heutigen Slowakei erbeutet wurde. Der kostbaren Ausstattung nach war es zuvor im Besitz eines türkischen Heerführers oder einer anderen hochgestellten osmanischen Persönlichkeit. Das 400 Jahre alte Stoffzelt ist seit Jahrzehnten eine Attraktion für Besucher der Burg.

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Das Krokodil soll vor Unheil schützen


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Die Wunderkammer


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Hier finden sich zum Teil seltsame Exponate


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Die Wunderkammer konnte nur über verborgene Zugänge erreicht werden


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Auf der Burg befindet sich einer der umfangreichsten privaten Zeughausbestände Europas


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Die Sammlung ist beachtlich


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Rüstung


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Dieses osmanische Prunkzelt ist 400 Jahre alt


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Kanone


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Auch unzählige Kanonenkugeln findet man in der Waffensammlung auf Burg Forchtenstein


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Die Exponaten gehen in die Tausende


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Über alles wurde genau Buch geführt


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Auch die Rechnungen für den Brunnen sind erhalten geblieben

Für besondere Schätze ließ Paul I. eine geheime Kunstkammer in die Burg einbauen. Um zu den Kostbarkeiten und Kuriositäten dieser barocken Wunderwelt zu gelangen, mussten einst verborgene Zugänge und Geheimtüren überwunden werden. Erst seit dem Jahr 2005 ist diese Wunderwelt im Rahmen von Spezialführungen für die Öffentlichkeit zugänglich.

Skurril mutet heute auch der Ahnenkult des ersten Fürsten an. Attila der Hunnenkönig war demnach ein Verwandter, genauso wie Vlad III. Tepes, später genannt Graf Dracula. Von diesem grausamen Herrscher findet sich die weltweit einzig erhaltene Ganzkörperdarstellung auf der Burg.


ORF
Dieses Bild von Graf Dracula ist auf Burg Forchtenstein zu sehen

Interessant ist auch die Geschichte des mehr als 40 Meter tiefen Burgbrunnens. Der Legende nach sollen osmanische Kriegsgefangene den Schacht gegraben haben. In den umfangreichen Archiven fanden sich jedoch sämtliche Rechnungen für den Brunnenbau im 17. Jahrhundert: italienische Meister wurden dafür bezahlt.
27.09.2023, Inge Maria Limbach/red, burgenland.ORF.at
Burg Forchtenstein
 
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#4
Der Eisenberg
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Welcher Ort vertritt heuer das Burgenland in der Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ am Nationalfeiertag im Hauptabendprogramm von ORF 2? Der dritte Kandidat der Vorentscheidung ist der Eisenberg im Bezirk Oberwart.
Der Eisenberg liegt im Zentrum des Weinbaugebietes Südburgenland. Hier sollen schon die Kelten vor etwa 2.800 Jahren Wein gekeltert haben. Erwiesen ist, dass Wein vom Eisenberg bereits um das Jahr 1600 bis nach Bayern, Tirol und Schlesien exportiert wurde. Das hat einen guten Grund. Damals wie heute sind diese Anbauflächen am Eisenberg von der Natur begünstigt.

Prächtiges Panorama
Sie ist zum Wahrzeichen der Region geworden: die Aussichtsplattform „Weinblick“ am Südhang des Eisenbergs. Die kühne Konstruktion erhielt im Jahr 2008 den Holzbaupreis des Landes Burgenland. Wie über den Weingärten schwebend, eröffnet sich vom „Weinblick“ ein prächtiges Panorama über das Tal der Pinka bis nach Ungarn und Slowenien. Im Süden breiten sich die dunklen Wälder des „Naturparks Weinidylle“ aus. An schönen Tagen sieht man von der Plattform mit freiem Auge bis zur steirischen Riegersburg und zur Kärntner Koralpe.

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Von der Aussichtsplattform „Weinblick“ eröffnet sich ein prächtiger Rundumblick
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Saftige Landschaft rund um den Eisenberg

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Auf 180 Hektar Fläche wird Wein angebaut

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Am Eisenberg dominiert der Blaufränkisch

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Weinlese

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Die Martinskirche in Deutsch Schützen

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Von der einstigen Wehrkirche ist nur mehr die Apsis erhalten

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Das Innere der Martinskirche

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Ein typisches Kellerstöckl

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Einst dienten die Kellerstöckl als Press-, Gär- und Lagerkeller

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Heute sind sie Unterkünfte für Feriengäste

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Nicht nur Weinliebhaber und Weinliebhaberinnen kommen hier auf ihre Kosten

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Auch Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer finden hier viele Routen

ORF/Michael Ritter
Der Eisenberg – ein besonderer Platz für Wein – und Naturliebhaber

Die malerischen Weinberge am Eisenberg sind sonnenverwöhnt, aber auch steinig und teilweise sehr steil. Der Großteil der Rebflächen liegt zwischen 280 und 400 Meter über dem Meeresspiegel. Viele Weingärten sind zudem äußerst schmal. Das liegt an der traditionellen Erbteilung: Parzellen wurden einst wieder und wieder unter den Erben aufgeteilt.

Bodenschatz Blaufränkisch
Wie der Name vermuten lässt, sind die Schieferböden am Eisenberg extrem eisenhaltig. Dieses Terroir bringt besonders mineralische, salzige Rotweine hervor. Ideal für die Hauptrebsorte der Region: Mit 180 Hektar Anbaufläche dominiert der Blaufränkische. Der Blaufränkische vom Eisenberg schmecke, so beschreiben es Weinkenner, mineralisch, erdig, mit einer ganz eigenen „Pikanz“. Die Weine hätten einzigartigen Charakter, der in dieser Art nirgendwo sonst auftrete.

Weinbau haben am Eisenberg nach den frühen keltischen Winzern auch die alten Römer betrieben. Davon zeugen Ausgrabungsfunde, die unter der alten Martinskirche in Deutsch Schützen entdeckt wurden. Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist wohl auf einer römischen Kultstätte errichtet. Heute ist von dieser mittelalterlichen Wehrkirche nur noch ein kleiner Teil, die Apsis, erhalten. Interessant ist auch, dass in der Martinskirche einst die älteste Glocke des Burgenlandes hing. Diese romanische Glocke aus dem 13. Jahrhundert verschwand im Zweiten Weltkrieg und landete nach verschlungenen Wegen in einem privaten Glockenmuseum in Wien. Bemühungen der Pfarre, die historisch wertvolle Glocke heimzuholen, blieben bisher vergeblich.

Nächtigen in urigen Kellerstöckl
Charakteristisch für die Region sind die vielen pittoresken Kellerstöckl. Liebevoll renoviert, schmücken sie die hügelige Landschaft. Die kleinen, spitzgiebeligen Häuschen inmitten der Weingärten waren ursprünglich Wirtschaftsgebäude der Weinbauern. Sie dienten als Press-, Gär- und Lagerkeller. Als solche haben sie ausgedient. Heute sind die Kellerstöckl begehrte Unterkünfte für Feriengäste.
Inge Maria Limbach/red, burgenland.ORF.at
Der Eisenberg
 

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#5
2. Kärnten:

Burg Landskron auf dem Berg der Tiere

Die Burg Landskron ist eine der imposantesten Burganlagen Österreichs, gelegen zwischen dem Ossiacher See und der Bezirksstadt Villach, mit Aussicht auf die Karawanken. Sie wurde von Tieren erobert: Einerseits in der Adlerwarte, zum anderen mit den Japan-Makaken. So wurde der Burghügel zum Berg der Tiere.
Die Burg Landskron ist eine Felsenburg, gelegen nordöstlich der Draustadt Villach am Fuße der Ossiacher Tauern. Sie thront hoch auf einem Felsenkegel, 135 Meter über der Ebene. Der Burgfelsen dürfte bereits im 9. Jahrhundert vor Christus besiedelt gewesen sein, das belegen Funde wie Hügelgräber, Inschriftsteine und Schwerter. Einige Relikte sind heute im Kronensaal der Burg eingemauert.

Einst Besitz des bayerischen Klosters Altötting
Eine Urkunde von König Karlmann aus dem Jahr 878 bezeugt, dass der Besitz an das Kloster Altötting in Bayern geschenkt wurde. 1028 scheint Graf Ozzi als neuer Grundherr in den historischen Dokumenten auf. Später kommen die Grafen von Sternberg auf den Berg, die eine Burg errichtet haben. Dieses wiederum wurde 1330 an die Grafen Ortenburg verkauft.

Es ist eine Urkunde vom 25. Juli 1351, in der der Name „Landskron“ erstmals genannt wird. 1355 übernehmen die Habsburger die Herrschaft am Burgfelsen, 1392 wird der Besitz an den Grafen von Cilli verpfändet. Später folgen die Herren von Stubenberg, Kaiser Maximilian I. und der St.-Georgs-Ritterorden als Besitzer. 1542 ist das Schloss niedergebrannt und wurde als Ruine von Christoph Khevenhüller zu Aichberg gekauft, der damalige Landeshauptmann von Kärnten. Ab 1543 führte die Familie das Prädikat „von Landskron“. Spross Bartholomäus machte aus Landskron ein Lustschloss. Um 1600 ist es einer der prunkvollsten Herrensitze der Renaissance, gesellschaftliches Zentrum des Landes, Stammsitz der Khevenhüller und gleichzeitig Zentrum des evangelischen Glaubens.

Evangelische Bibeln wurden gedruckt
„Bartlmä“ war einer der Führer des Kärntner Protestantismus, in der Schloss-Druckerei wurden fast 16.000 evangelische Bibeln gedruckt. 1552 wurde Schloss Landskron auch von Kaiser Karl V. besucht. Zu dieser Zeit war das Schloss von einer doppelten Ringmauer mit sieben Türmen umschlossen, das Hauptgebäude hatte vier Stockwerke und einen hohen Schlossturm, weiters war die Anlage mit starken Wehrtürmen besetzt.

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Martin Hoffmann


Adrian Hipp


Adlerarena


Adlerarena


Adlerarena


Klaus Freithofer


Manfred Schusser


Affenberg Landsdkron

1628 wurde das Schloss beschlagnahmt, der evangelische Adel musste auswandern. 1639 erwarb Graf Dietrichstein das Schloss, 1812 brannte es nach einem Blitzschlag völlig nieder. Das historische Schloss wurde dem Verfall preisgegeben.

1953 entstanden Restaurant und Kaffeehaus
Erst 1953 wurde die Ruine von Hans Maresch wiederbelebt, er errichtete damals auf den Ruinen ein Kaffeehaus und Restaurant. Heute zählt die zum Teil revitalisierte Burganlage zu den schönsten Ausflugszielen in Kärnten, selbst mit dem Auto per ausgebauter (Maut-) Straße gut erreichbar.
Besucherinnen und Besucher erwarten prachtvolle Ausblicke auf das mächtige Bergmassiv der Karawanken und die Julischen Alpen. Auch der Ossiacher See, der Faaker See, die Drau und die Stadt Villach samt ihrem Hausberg Dobratsch scheinen von der Burg aus zum Greifen nahe.

Burg wurde zur Adlerarena
Die historischen Überreste der Burg Landskron sind seit 1983 Kulisse und Startplatz für atemberaubende Greifvogelschauen. Etwa 20 verschiedenartige Vögel, vor allem Adler, Geier, Milane und Uhu können aus unmittelbarer Nähe in freiem Flug beobachtet werden. Sie leben in einem europaweit einzigartigen Greifvogel- und Eulenpark. Durch die Handaufzucht der Tiere durch erfahrene Falkner sind die Vögel an Menschen gewöhnt und können so gefahrlos an Flugvorführungen teilnehmen. Neben der Aufklärungsarbeit wird in der Adlerarena auch ein Beitrag zum Artenschutz geleistet, als Partner diverser Programme weltweit.

Makaken aus Japan
Direkt unterhalb der Burg Landskron ist Österreichs größtes Affenfreigehege zu finden. Auf etwa vier Hektar umzäuntem Waldgrund leben etwa 170 Japanmakaken wie in freier Wildbahn, weder dressiert noch gezähmt. Das Gehege kann in Begleitung von Tierpflegern erkundet werden, direkter Kontakt mit den gar nicht scheuen Affen ist möglich. Die Tiere können auch bei Intelligenz- und Geschicklichkeitsübungen sowie beim Schwimmen im Badeteich beobachtet werden. Der Affenberg ist offizielle Außenstelle der Universität Wien. Erforscht werden die Einflussfaktoren auf das individuelle Sozialverhalten. Der Affenberg soll künftig zu einem internationalen Forschungsinstitut ausgebaut werden.
red, kaernten.ORF.at

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Burg Landskron
Burg Landskron auf dem Berg der Tiere
 
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#6
Sablatnigmoor – Paradies der Vielfalt


In Südkärnten gelegen, eingebettet zwischen Klopeiner See und Turnersee, hat sich mit dem Sablatnigmoor ein Naturparadies erhalten. Selbst im Hochsommer ist es dort relativ kühl. 2.000 Tier- und Pflanzenarten leben im Moor, von seltenen Vögeln über Libellen und Frösche bis hin zu fleischfressenden Pflanzen.
Das Sablatnigmoor ist ein etwa 100 Hektar großes Naturschutzgebiet, gelegen in der Marktgemeinde Eberndorf, etwa 25 Kilometer südöstlich von Klagenfurt. Bereits im Jahr 1979 wurde das Moor von der Kärntner Landesregierung zum Naturschutzgebiet erklärt. 1992 wurde es zum Ramsargebiet erklärt, eine internationale Auszeichnung. Benannt nach der iranischen Stadt Ramsar, wo die Konvention zum Schutz bedeutender Feuchtgebiete beschlossen wurde. Es ist so etwas wie ein Ritterschlag für ein Naturparadies.

Naturschutzverein übernimmt Pflege
Damals wurde auch der Naturschutzverein Sablatnigmoor gegründet, der sich jetzt mit der Erhaltung, Pflege und der touristischen Nutzung des Gebietes befasst. Mittlerweile wurde das Moor auch zum Natura-2000-Gebiet und 2008 zum Europaschutzgebiet geadelt. Vor etwa 10.000 Jahren war der Flecken Land noch unter einer etwa 200 Meter dicken Eisschicht verborgen, dem Draugletscher. Der heutige Moorkomplex entstand aus einem großen nacheiszeitlichen See. Dieser füllte vor etwa 9.000 Jahren eine 4,5 Quadratkilometer große Senke.

Über den noch bestehenden Abfluss wurde der Wasserspiegel des Sees um etwa 20 Meter abgesenkt. Dadurch teilte sich die weite Senke in zwei Teile, in das heutige Sablatnigmoor und in den Turnersee.

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Matthias Burtscher


Matthias Burtscher


Matthias Burtscher


Matthias Burtscher


Matthias Burtscher


Matthias Burtscher

Lebensraum für Pflanzen und Tiere
Die Vielfalt von weit mehr als 2.000 Arten im Bereich der Flora und Fauna hat dem Sablatnigmoor 1988 auch den Titel als biogenetisches Reservat eingebracht. Typisch für das Sablatnigmoor sind verschiedenste Wasserpflanzen. Besonders stolz sind die Experten im Moor auf zwei fleischfressende Pflanzenarten, die hier vorkommen: Der Wasserschlauch und der Sonnentau. Letzterer gleicht Nährstoffarme Böden mit gefangenen Insekten aus, über seine drüsigen Fangblätter.

In den Niedermooren sind auch etliche Orchideen zu finden, wie beispielsweise die sehr seltene und gelb blühende Glanzstendel. Selten geworden, aber immer noch vorhanden, sind auch der Sumpffarn und das Blutauge, ebenso der Lungenenzian. Die Wasserflächen sind nicht immer auf den ersten Blick auszumachen, da sie von verschiedenen Laichkräutern weitgehend bedeckt werden.

Vögel fühlen sich im Moor wohl
In der Tierwelt fühlen sich vor allem Vögel besonders wohl im Sablatnigmoor. Vogelkundler sprechen von einem der bedeutendsten Vogelschutzgebiete in Kärnten. Mehr als 170 verschiedene gefiederte Arten wurden hier in den vergangenen Jahren nachgewiesen. Gängige Brutvögel, wie Haubentaucher, Stockenten, Teichhühner oder auch Rohrsänger wie Wiedehopf oder der exotisch anmutende Eisvogel finden sich hier. Vor allem im Frühling und Herbst, wenn die Vögel von Norden in den Süden ziehen oder umgekehrt, wird das Sablatnigmoor zum Rastplatz für wahre Raritäten der Tierwelt. So machen unter anderem Kormoran, Silberreiher, Fischadler oder Beutelmeise Station in Südkärnten.

Schmetterlinge, Muscheln und Käfer
Neben den Vögeln sind auch andere Tiere im Sablatnigmoor heimisch wie Schmetterlinge, Libellen und Käfer. Vor einigen Jahren konnten die gemeine Flussmuschel und der europäische Edelkrebs nachgewiesen werden, beide Arten sind in Kärnten vom Aussterben bedroht. Ebenso ihre Moor-Heimat haben zahlreiche Amphibien-Arten, wie Laubfrosch, Springfrosch, Grasfrosch, Gelbbauchunke und der Balkan-Moorfrosch. Er ist auch das Maskottchen des Naturschutzgebiets, weil er sich während der Laichzeit im Frühling für wenige Tage himmelblau färbt. Eine Besonderheit in der Tierwelt.

Im Sommer, bei starker Hitze, verdunstet einiges an Wasser im Moor. Dadurch kühlt die Umgebung bei einem Besuch merkbar ab. So können Tiere und Pflanzen auch an heißen Sommertagen recht entspannt in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden. Schatten spendet auch die Tomarkeusche, das Besucherzentrum im Sablatnigmoor, in dem ein kleines Museum untergebracht ist. Ein Bootshaus und ein Aussichtsturm sind weitere Stationen für einen Besuch. Möglich ist dieser auf eigene Faust, Informationstafeln helfen bei der Orientierung durch das Moor, oder mit red, kaernten.ORF.at

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Sablatnigmoor

Sablatnigmoor – Paradies der Vielfalt
 

josef

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#7
Die Kleinode am Wörthersee
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Der größte See Kärntens ist nicht nur der beliebteste Badesee des Landes, es gibt hier auch noch fast unberührte Fleckchen abseits der touristischen Trampelpfade. Inseln, Halbinseln, Schilfgürtel und ein Vogelparadies.
„Hier ist es allerliebst, See, Wald, darüber blauer Bergebogen, schimmerndes Weiß in reinem Schnee […] Der Wörthersee ist ein jungfräulicher Boden, da fliegen die Melodien, dass man sich hüten muss, keine zu treten.“ Das sagt Komponist Johannes Brahms, 1877. Das türkisblaue Wasser fasziniert bis heute und sorgt für den Beinamen: „Karibik der Alpen“.

Mit einer Fläche von 19 Quadratkilometern ist der Wörthersee der größte See in Kärnten. Er liegt zwischen Velden im Westen und Klagenfurt im Osten und ist fast 17 Kilometer lang. Wenig Wind und wenige Zuflüsse treiben die Wassertemperaturen im Hochsommer auf über 25 Grad, somit zählt der Wörthersee zu den wärmsten Badeseen der Alpen.

Viel Verkehr auf dem See
853 Boots-Lizenzen wurden vergeben, dazu kommen Linienschifffahrt und individuelle Wassersportler. Trotz Ansturms verbunden mit Wellen haben sich wahre Naturschönheiten erhalten, die Kleinode am Wörthersee. Mit Stand-Up-Paddle-Boards sind die Gebiete schonend und vergleichsweise günstig zu entdecken, Bootslizenzen werden im sechsstelligen Euro-Betrag gehandelt. Von Land aus bleiben die unberührten Paradiese oftmals ungesehen.

Fotostrecke
Wörtherseetourismus/tinefoto
Mündung des Lendkanals in den Wörthersee
Wörtherseetourismus/Franz Gerdl
Halbinsel Loretto

Wörtherseetourismus/Gerdl
Blick Richtung Pörtschach

Gemeinde Krumpendorf
Ufer bei Krumpendorf

Wörtherseetourismus/Gerdl
Kapuzinerinsel

Wörtherseetourismus/tinefoto
Mündung des Lendkanals

Wörtherseetourismus/tinefoto
Kapuzinerinsel im Sonnenuntergang

Christian Finding
Naturschutzgebiet Walterskirchen

ORF/Bernd Radler
Uferbereich mit Schilf

Geheimtipp Kapuzinerinsel
Ein solches unberührtes Fleckchen ist mitten im See zu finden, die Kapuzinerinsel. Sie liegt zwischen Pörtschach und Maria Wörth. Sie ist die einzige und somit letzte Insel im See, die ausschließlich auf dem Wasserweg erreichbar ist. Ihr Name stammt von den Kapuziner-Patern, die sie bis etwa 1800 bewohnten, pro Jahr einige Wochen oder auch Monate, als meditative Einsiedler. Gewissermaßen ist die Kapuzinerinsel auch Patronin des gesamten Sees, denn der Name Wörthersee leitet sich vom alt-hochdeutschen Werdersee ab, was Inselsee bedeutet.
Früher gab es mehrere Inseln im See, die durch künstliche Eingriffe zu Halbinseln wurden. Davon bleibt die Kapuzinerinsel verschont, denn sie wurde 1966 zum Naturdenkmal erklärt. Sie ist Brutstätte vieler Vögel, auch Möwen machen hier gerne Rast. Zudem ist die Insel vor allem wegen ihrem Schilfgürtel besonders wertvoll.

Walterskirchen mit karibischem Flair
Es ist ein fast geheimer Ort, der selbst alt-eingesessenen Einheimischen oftmals unbekannt ist, aber bei gemeinsamen Ausflügen dorthin umso mehr für Staunen sorgt. Gelegen zwischen Krumpendorf und Pörtschach erwartet die Halbinsel Walterskirchen die badenden Besucher mit karibischem Flair. Das etwa 25 ha große Gebiet ist in Privatbesitz, aber als Naturschutz- und Natura 2000 Europaschutzgebiet deklariert. Die Sandbänke, Halbinseln und Schilfbereiche ergeben ein 1,2 km langes naturbelassenes Seeufer.
Eine behelfsmäßig aus Holz zusammengezimmerte Insel erinnert an Robinson Crusoe und wird gerne als Picknick-Platz angefahren. Auch die Tierwelt mutet exotisch an: Hier ist eines der Hauptvorkommen der Würfelnatter, sie steht auf der roten Liste der gefährdeten Reptilien. Die ungiftige und für den Menschen harmlose Wasserschlange kommt im Wörthersee in Österreich am häufigsten vor und kann oft beobachtet werden. Es gibt aber Entwarnung: Sie beißt laut Experten nie, sondern wehrt Angreifer mit Stinkdrüsen ab. Die Schlangen leben im Schilf und ernähren sich vorwiegend von Fischen.

Europaschutzgebiet Lendspitz-Maiernigg
Dieses Natura-2000-Europaschutzgebiet hat sich in der Wörthersee-Ostbucht, unweit der Landeshauptstadt Klagenfurt erhalten. Es erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 77 Hektar. Kaum wo anders ist das Wörthersee-Türkis so ausgeprägt wie hier. Dafür sorgen feinste Kalkpartikel im Wasser, gemeinsam mit Schwebealgen. In den Uferregionen tun Seekreidebänke ihr Übriges, für das Südsee-Feeling an der Riviera der Alpen. Der Lendspitz-Maiernigg ist ein wichtiger Lebensraum, vor allem für Vögel. Mehr als 160 verschiedene Arten wurden in den vergangenen Jahrzehnten nachgewiesen, meist sind es Zugvögel die hier Rast machen, darunter seltene Arten wie Mariskensänger, Watvögel oder Möwen. Einzigartig sind auch Muscheln, deren Bestand aber dramatisch zurückgeht, vermutlich weil die Trinkwasserqualität des Sees für die Tiere zu gut ist.

Draugletscher war Ursprung
Entstanden ist der Wörthersee durch Ausschürfungen des mächtigen Drau-Gletschers, der eine etwa 85 Meter tiefe, furchenartige Wanne hinterlassen hat. Das hat den Historiker August Jaksch im Jahr 1920 zu einem passenden Zitat verleitet: „Wörthersee, dieses köstliche Geschenk der Eiszeit“.
red, kaernten.ORF.at
Die Kleinode am Wörthersee
 

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#8
3. Niederösterreich:

Hardegg
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Die kleinste Stadt Österreichs:
Die Stadt Hardegg (Bezirk Hollabrunn) ist einer von drei Kandidaten, die für Niederösterreich ins Rennen um den schönsten Platz Österreichs gehen. Auf 135 Häuser kommen hier nicht einmal 90 Einwohnerinnen und Einwohner.
Mystisch und heimelig zugleich fühlt es sich hier an. Hardegg veränderte sich über die Jahre nur kaum. Nicht nur die verborgene Lage im Thayatal, sondern auch die Weltgeschichte sorgten dafür, dass sich die Stadt ihren alten Charme bewahren konnte. Lange Zeit markierte die Hardegger Brücke das Ende Österreichs und auch der westlichen Welt. Denn für Jahrzehnte war die Verbindung in die damals angrenzende Tschechoslowakei abgeriegelt. Die Grenze zum damaligen Ostblock verlief genau durch die Mitte der Thaya.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs konnte allmählich ein grenzenloses Lebensgefühl einziehen. Heute wird die Brücke von Radfahrern und Wanderern genützt. Trotz aller Möglichkeiten blieb die Stadt dennoch klein. Sie beherbergt auch Österreichs kleinstes Museum, die kleinste Galerie, die kleinste Bibliothek und ist umgeben vom kleinsten Nationalpark des Landes, dem Nationalpark Thayatal.

Mystische Geschichten und Geschichte
Alles andere als klein und unauffällig ist das Wahrzeichen Hardeggs, die mittelalterliche Burg. Um sie rankt sich die Sage von einem Burgherren, der einst ein Mädchen namens Regina in einen Felsen einmauern ließ, weil sie seine Liebe nicht erwiderte. Einen Tag später soll er dann genau dort mit seinem Pferd versehentlich in den Tod gestürzt sein. Man erzählt sich, dass der Burgherr in lauen Mondnächten immer noch durch Hardegg reitet und niemals seine Ruhe findet, weil er Regina so Böses antat.

Überhaupt könnten die historischen Mauern in Hardegg spannende Geschichten erzählen, von einer bewegten Vergangenheit und ganz besonderen Handwerksbetrieben. So beherbergte die kleinste Stadt einst Tuchmacher oder eine große Perlmutterzeugung. In den Jahren um 1900 war Hardegg zudem Zentrum vieler Erholungssuchenden aus Wien mit bis zu 30.000 Nächtigungen pro Jahr. Auch heute spielt die Sommerfrische in der Stadt noch eine wichtige Rolle.

Wilde Tiere mitten in der Stadt
Hardegg liegt im Herzen des Nationalparks Thayatal. Er zeichnet sich durch eine überaus große Biodiversität aus. Über die Hardegger Brücke geht es direkt hinüber zum benachbarten Národní Park Podyjí. Er ist auch der kleinste Nationalpark in Tschechien. Ungefähr die Hälfte der Pflanzenarten Österreichs kommen im Nationalpark Thayatal vor. Zuhause ist hier etwa die scheue Wildkatze, die lange Zeit als ausgestorben galt.

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Eine weitere Besonderheit ist, dass sich Hardegg und der Nationalpark durchmischen. Die Tiere des Nationalparks machen nicht vor den Stadtmauern halt. Und so ist die kleinste Stadt Österreichs von vielen wilden Tieren bevölkert. Ob der Turmfalke, der auf der Burg Hardegg brütet, Bussarde, die über die Stadt fliegen, Schwarzstörche, die in der Thaya Abkühlung suchen, Füchse, Schlangen, Eidechsen oder Fischotter, die durch Hardegg streifen. So wird gut dafür gesorgt, dass Österreichs einwohnermäßig kleinste Stadt immer voller Leben ist.

Auch heuer sucht der ORF wieder die schönsten, verborgenen Plätze in der großen Hauptabendshow „9 Plätze – 9 Schätze“ am 26. Oktober, dem Nationalfeiertag. Nun geht es darum, in jedem Bundesland aus drei Vorschlägen einen Finalisten zu küren. Neben der kleinsten Stadt Österreichs, Hardegg (Bezirk Hollabrunn), stehen in Niederösterreich heuer der Lunzer See (Bezirk Scheibbs) und das Heidenreichsteiner Moor (Bezirk Gmünd) zur Auswahl. Das Fernsehpublikum bestimmt mittels Telefonvoting, welcher der drei Plätze Niederösterreich im großen Finale vertritt.
Thomas Birgfellner, noe.ORF.at

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Hardegg

Die kleinste Stadt Österreichs: Hardegg
 
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#9
Lunzer See
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Kristallklar und natürlich:
Der Lunzer See (Bezirk Scheibbs) ist einer von drei Kandidaten, die für Niederösterreich ins Rennen um den schönsten Platz Österreichs gehen. Der einzige Natursee im Bundesland besticht durch sein kristallklares Wasser und ist umgeben von einer imposanten Bergkulisse.
Zum zehnten Jubiläum der Show bekommt heuer ein Kandidat der Vorjahre eine zweite Chance. In Niederösterreich ist das der Lunzer See. Am „Meer der Lunzer“, wie der See auch genannt wird, fühlt sich jeder wohl, der das Wasser und die Berge liebt. Dazu ist es einerlei, ob man lieber entspannt und die Seele baumeln lässt oder sportlich aktiv ist und gern Neues entdeckt, denn das ist alles möglich. Der See bietet viel Platz. Er ist 1.700 Meter lang und 500 Meter breit und auch auf der 4.000 Quadratmeter großen Liegewiese kann man sich austoben. Der Lunzer See ist für seine hervorragende Wasserqualität bekannt. Im Wasser-Cluster Lunz wird das Ökosystem des Bergsees erforscht.

Der See kann mit dem Ruder-, Elektro- oder Tretboot befahren werden und lässt sich auch mit dem Stand-Up-Paddle leicht durchqueren. Dabei kreuzt nicht selten Schwan Hans – der einzige Schwan im See – den Weg. Besonders beliebt ist der Lunzer See bei Tauchern. Er steht schon seit Jahrzehnten unter Naturschutz und bietet damit erstklassige Einblicke in den Lebensraum eines Bergsees. An der tiefsten Stelle taucht man 34 Meter bis zum Grund.

Aber auch am Ufer gibt es einzigartige Ausblicke weit hinein in die Ybbstaler Alpen mit ihren eindrucksvollen Bergrücken. Dieses Ambiente lockt seit jeher Besucherinnen und Besucher sowie Touristinnen und Touristen an. Schon Ende des 19. Jahrhunderts war Lunz ein beliebter Fremdenverkehrsort.

Von Narzissen bis zu musikalischen Klängen
Der Lunzer See übt das ganze Jahr eine Anziehungskraft aus. Im Frühling verwandeln abertausende Narzissen die grünen Wiesen rund um den See in ein einzigartiges, strahlend weißes Blütenmeer. Im Sommer lädt eine große Liegewiese mit viel Platz zum Sonnenbad ein. Am Nordufer verwandelt sich die Badeinsel abends in die Lunzer Seebühne, auf der seit 2004 Veranstaltungen und Festivals stattfinden.
Im Herbst kommen viele Gäste zum Wandern. Auch das Wildnisgebiet Dürrenstein kann erkundet werden. Im größten Urwaldrest Mitteleuropas begegnet man einer unberührten Tier- und Pflanzenwelt. Im Haus der Wildnis in Lunz kann man in dieses einzigartige Naturparadies eintauchen. Im Winter kann es rund um den Lunzer See recht kalt werden. Im Jahr 1932 wurden beim Grünloch, unweit des Lunzer Sees, minus 52,6 Grad gemessen. Das brachte der Gegend den Titel „Kältepol Mitteleuropas“ ein.

Tradition der Berge
Umgeben von bis zu 1.800 Meter hohen Gipfeln, ist Lunz das einzige offizielle Bergsteigerdorf Niederösterreichs. Dafür muss die Gemeinde rund um den Lunzer See strenge Kriterien erfüllen, auch was den Naturschutz betrifft. So erreicht man den Bergsee auch ganz umweltfreundlich am Ybbstalradweg. Er führt von der Donau bis nach Lunz.

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Zu Fuß ist man auf der Drei-Seen-Tour unterwegs, einer besonders schönen Wanderung über sanfte Almwiesen und steile Pfade mit vielen Highlights und einer wiederkehrenden Gemeinsamkeit: dem Seebach. Er speist sowohl den Lunzer See, als auch den Mittersee und den Obersee. Auf der Strecke zeigt er sich immer wieder in anderen Formen: als See, Bach und Wasserfall. Und im Blick stets das atemberaubende Panorama der Ybbstaler Alpen.

Auch heuer sucht der ORF wieder die schönsten, verborgenen Plätze in der großen Hauptabendshow „9 Plätze – 9 Schätze“ am 26. Oktober, dem Nationalfeiertag. Nun geht es darum, in jedem Bundesland aus drei Vorschlägen einen Finalisten zu küren. Neben dem Lunzer See stehen in Niederösterreich heuer auch die kleinste Stadt Österreichs, Hardegg (Bezirk Hollabrunn), und das Heidenreichsteiner Moor (Bezirk Gmünd) zur Auswahl. Das Fernsehpublikum bestimmt mittels Telefonvoting, welcher der drei Plätze Niederösterreich im großen Finale vertritt.
Thomas Birgfellner, noe.ORF.at

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Lunz am See

Kristallklar und natürlich: Der Lunzer See
 
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#10
Heidenreichsteiner Moor
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Gedächtnis der Natur:
Das Heidenreichsteiner Moor (Bezirk Gmünd) ist einer von drei Kandidaten, die für Niederösterreich ins Rennen um den schönsten Platz Österreichs gehen. Das Gebiet zeugt von einer mehr als 10.000 Jahre zurückreichenden Vegetationsgeschichte.
Flächen aus Torfmoos, Sonnentau und Wollgras lassen die ursprüngliche Moorlandschaft erahnen. Das 30 Hektar große Heidenreichsteiner Moor ist Naturpark, Naturschutzgebiet und Vogelschutzgebiet zugleich. Die angrenzenden Wälder verleihen der Landschaft skandinavisches Flair.

Nach der letzten Eiszeit bildeten sich Moore – wie dieses in Heidenreichstein – in nassen Mulden und Senken. Sie bestehen aus Pflanzenresten, die sich unter Luftabschluss im nassen Moorkörper ansammelten. Daher sind Moore gewissermaßen ein Langzeitgedächtnis der Natur. Rundwanderwege führen durch das Moor und den so typischen Wald für die Gegend. Im Sommer bieten die Moortretanlage und der Naturteich mit Badeplatz eine willkommene Abkühlung. Der Naturpark ist ganzjährig frei zugänglich.

Große Bedeutung für den Klimaschutz

Gerade in Zeiten des Klimawandels spielen Moore, wie das Heidenreichsteiner Moor im nordwestlichen Waldviertel, eine sehr wichtige Rolle. Auch wenn sie nur drei Prozent der Landfläche auf der gesamten Welt ausmachen, so haben Moore insgesamt etwa doppelt so viel CO² gespeichert, wie alle Wälder zusammen. Das Heidenreichsteiner Moor leistet aber nicht nur einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz, sondern ist auch Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten.

Besonders hervor sticht das Wollgras mit dem Haarschöpfchen und seltene andere Arten, die mit den schwierigen Bedingungen im Moor fertig werden. Dazu gehört auch der fleischfressende Sonnentau, der Sumpfporst – ein Relikt aus der Eiszeit – und Torfmoose, die verantwortlich sind für den Aufbau und für die Moorbildung. Sie können das 20-fache ihres Gewichts an Wasser aufnehmen und später an die Umgebung abgeben. Dadurch wird der Wasserpegel in den Mooren reguliert.

Geheimnisvolles, mystisches Moor
Um Moore ranken sich viele mystische Sagen und Geschichten: von plötzlich aufflackernden Irrlichtern und im Nebel für immer verschwundenen Menschen. Vom Heidenreichsteiner Moor etwa weiß man, dass einmal beim Torfstechen zwei Ochsen in eine Torfgrube hineinstürzten und dort jämmerlich zugrunde gingen. Manche Kinder, die von der Geschichte hören, sind überzeugt, dass sie beim Moorstapfen die Hörner der Ochsen im Boden spürten, die hier einst versunken waren. Mystisch wirkt auf viele Besucherinnen und Besucher im Moor auch ein seltener, tierischer Bewohner: der Moorfrosch. Weil er nicht quaken kann, verfärbt er sich in der Paarungszeit hellblau.

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Ganz andere Farben spielt der „Hängende Stein“. Er befindet sich im an das Moor angrenzenden Wald. Der riesige Granitrestling wurde in früheren Zeiten gern als Kultplatz aufgesucht. Es scheint, als ob er in der Landschaft schwebe. Der Sage nach soll einst auch eine Moorhexe hierher gekommen sein, um ihren Schatz zu vergraben. Dem Ort sagten die Menschen lange magische Kräfte nach, der „Hängende Stein“ wurde unter anderem aufgesucht, um sich von körperlichen Beschwerden aller Art zu erleichtern. Zumindest die heilenden Kräfte des Moors sind längst wissenschaftlich erwiesen. Davon kann man sich bei einem Besuch der Moortretanlage persönlich überzeugen.

Auch heuer sucht der ORF wieder die schönsten, verborgenen Plätze in der großen Hauptabendshow „9 Plätze – 9 Schätze“ am 26. Oktober, dem Nationalfeiertag. Nun geht es darum, in jedem Bundesland aus drei Vorschlägen einen Finalisten zu küren. Neben dem Heidenreichsteiner Moor (Bezirk Gmünd) stehen in Niederösterreich heuer auch die kleinste Stadt Österreichs, Hardegg (Bezirk Hollabrunn), und der Lunzer See (Bezirk Scheibbs) zur Auswahl. Das Fernsehpublikum bestimmt mittels Telefonvoting, welcher der drei Plätze Niederösterreich im großen Finale vertritt.
Thomas Birgfellner, noe.ORF.at

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Heidenreichsteiner Moor

Gedächtnis der Natur: Heidenreichsteiner Moor
 
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#11
4. Oberösterreich:

Offensee
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Am Fuße des toten Gebirges liegen einige Seen. Einer davon ist aber ein echter Geheimtipp: der Offensee. An wolkenlosen Tagen zeigt er sich von seiner schönsten Seite. Glasklares Wasser spiegelt die umliegende Bergpracht in seiner schönsten Form. Dieses Kleinod, nahe der Gemeinde Ebensee am Traunsee, ist Idylle pur abseits jeglicher Infrastruktur.
Der Offensee gehört zu den wärmsten und klarsten Bergseen des Salzkammerguts. Im Sommer erwärmt sich das Wasser auf angenehme 22 Grad. Somit ist er für jene die ihn kennen auch ein Geheimtipp zum Baden. Der Offensee ist umrahmt von einer gewaltigen Gebirgsszenerie im Talschuss eines nach Westen geöffneten Waldkessels.
Zum bereits zehnten Mal sucht der ORF den schönsten Platz Österreichs. Nach der Vorauswahl in den Bundesländern treten auch heuer wieder am Nationalfeiertag, in der Sendung „9 Plätze 9 Schätze, so schön ist Österreich“, die Landessieger gegeneinander an. Kandidat Nr. 1 aus OÖ: Der Offensee.

Schon vor 100 Jahren wusste ein ganz exquisiter Badegast diese Vorzüge zu schätzen: Kaiserin Elisabeth. Perfekt abgeschirmt konnte sie dort ungestört schwimmen. Denn der See lag tief im kaiserlichen Jagdgebiet und die einzige Zufahrt von Ebensee her konnte leicht gesperrt werden. So war sie sicher, beim Baden nicht gestört oder gesehen zu werden. Und fast so wie damals ergeht es dem Besucher heute, wenn er bis in den Spätsommer die Seegestade entlang spaziert. In seinem ganzen Umfang ist der Offensee als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Jagdschloss Offensee
Bereits die Zufahrt entlang des Offenseebaches durch den waldreichen Talkessel ist eine Augenweide und offenbart so manch übrig gebliebenes Zeitrelikt der Holzbringung, welche die bis 1954 verkehrende Waldbahn hinterließ. Kurz vor dem See erahnt man schon das „Jagdschloss Offensee“. Ein Gebäudeensemble im klassischen Schönbrunner Gelb gehalten. Gleich dahinter die urige Schutzhütte Hauseck.

Das ehemalige Jagdschloss des Kaiser Franz Josef I. gibt dem Umkreis des Offensees ein wenig k.u.k. Sommerfrische-Nostalgie. Der Kaiser und sein Hofstaat waren sehr oft hier zu sehen, und es wird gesagt, dass er sich hierher immer wieder zurückzog, um seine Gedanken zu ordnen.

Ebenseer Fotoklub

Die Umgebung des Offensees ist geprägt durch Großwaldflächen, in denen in erster Linie Fichten und Buchen vorkommen. Die Wälder rund um den Offensee wurden und werden naturgemäß auch forstwirtschaftlich genützt. Über Jahrhunderte wurden die großen Sudpfannen der Saline Ebensee unter anderem mit Holz aus dem Offenseegebiet beheizt. Das Sudholz wurde mit Hilfe des Wassers des Offenseebaches in das Trauntal getriftet. Später baute man Forststraßen, auf denen mit Pferdefuhrwerken das Holz herausgebracht wurde.

Neben zahlreichen Quellen wird der Offensee durch den Rinnerbach gespeist, und er entwässert durch den Offenseebach in das Trauntal.
Der Offensee weist eine maximale Länge und Breite von 900 Meter, sowie eine maximale Tiefe von 38 Metern auf. Er besitzt Kiesnaturstrände und ist außerdem ein hervorragendes Fischgewässer.

Ebenseer Fotoklub

Perfektes Gewässer für Fischer
Der Offensee war ursprünglich ein typisches Gebirgsgewässer mit einem hervorragenden Bestand an Saiblingen und Forellen. Beginnend mit dem Besatz von Hechten im frühen vorigen Jahrhundert hat sich das geändert und der Hecht hat die Rolle der bestimmenden Fischart, neben den Rotaugen, in der Seepopulation übernommen.

Ebenseer Fotoklub

Sagenhafter See mit eigenem Lied
Von der Offensee Straße ermöglichte einst der „Kraglsteg“ den Übergang über den Bach in die Hochau. Man erzählt, dass einst eine fleißige Sennerin von der Rößlalm über den Steg ging um in der Nähe mit der Sichel Gras zu mähen. Als sie das Gras in ein Tuch geben wollte, stand plötzlich ein verrunzeltes Bergweibl vor ihr. Das Weibl hob das Tuch auf und schüttete das Gras in den Bach.

Damit war es aber nicht genug. Sie riss der Almerin die Grasbüschel aus der Hand und warf einen Stein auf die Sichel um die Schneid zu verderben. Daraufhin schlug ihr die Almerin mit dem Sichelrücken auf die Hand. Das Bergweibl fauchte vor Wut, sie umklammerte mit ihren dürren Fingern den Hals der Almerin und erwürgte sie, kragelte sie ab. Von da an hieß der Steg „Kraglsteg“.

Dem Offensee ist darüber hinaus ein Lied gewidmet, das zwei Ebenseer geschaffen haben, und das sich zum Volksgut entwickelt hat. Der Refrain beschreibt dieses Naturjuwel am besten: Mei liabstes Platzerl auf der Welt, das ist der Offensee, dort geh i hin, wenn mi was druckt, befreit iss Herz vom Weh!
red, ooe.ORF.at
„9 Plätze – 9 Schätze“: Der Offensee
 
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josef

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#12
Miesweg am Traunsee
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Wer das Wandern am Wasser liebt, sollte den Miesweg am Traunsee unbedingt einmal besuchen, denn er ist absolut einzigartig. Ein Naturwunder direkt unterm Traunstein. Viele behaupten sogar, er wäre der schönste Alpensteig Österreichs! Fakt ist, er ist der kleineste der Welt – Sprichwörtlich übers kristallklare Wasser gehen. Ein Abenteuer.
Eines vorweg, den Namen Miesweg hat er eigentlich gar nicht verdient, so mies ist er nicht. Auch wenn es nur ein kleiner, relativ leicht zu bewältigender Steig unter dem Traunstein und über dem Traunsee ist, umso eindrucksvoller ist er. Und nicht zuletzt handelt es sich hier um den kleinsten Alpinen Steig DER WELT! Die Sonntags-Latschen sollte man zuhause lassen, denn hier heißt es trittsicher sein. Und unbedingt innehalten – immer wieder. Wunderschöne Motive zum Mitnehmen gibt es viele.

Wer das Wandern am Wasser liebt, sollte den Miesweg am Traunsee besuchen. Der zweite oberösterreichische Kandidat der ORF-Sendung „9 Plätze, 9 Schätze“ ist absolut einzigartig. Ein Naturwunder direkt unter dem Traunstein.

Der Weg windet sich zwischen pittoresken Stufen durch einen kleines in den Fels gehauenen Tunnel an kleinen Wasserfällen vorbei empor zu einer kleinen Aussichtsbank, wo man den Blick über den Traunsee und das umgebende Gebirge genießen kann.

Naturwunder unterm Traunstein

Der Weg ist einer der beliebtesten Wandersteige im ganzen Salzkammergut. Das Naturwahrzeichen wurde 1878 errichtet und blickt auf eine lange Tradition zurück, immerhin hat hier schon der Kaiser gejagt. Seither hat der Miesweg nichts von seiner Schönheit eingebüßt. Gut gesichert führt der Rundweg über Holzstege und auf Felswegen direkt am und über den See entlang.


Wolfgang Simlinger

Schon im 19. Jahrhundert wurde der Miesweg angelegt und schaffte eine direkte Verbindung vom Traunsee ins Lainautal, lange bevor die heutige Straße mit den zwei Tunneln eröffnet wurde. Vor einigen Jahren wurde der Miesweg aus Sicherheitsgründen von der Stadt gesperrt. Der Alpenverein Gmunden hat den Weg saniert und seit 2019 ist er wieder zugänglich.

Wolfgang Simlinger

Der Weg zum Miesweg führt über einen langen Kiesstrand am Traunseeufer. Schon dort stellt man unmittelbar fest, dass man sich in einer etwas anderen Welt befindet. Es geht entlang des Traunsteins, wobei es auch über so manche Leiter bergauf und bergab geht. Für alle die in das alpine Geschehen rein schnuppern möchten, dieser Weg ist dazu geeignet, um sich eine kleine Vorstellung davon machen zu können.
Wer auf dem Miesweg ist wandert immer unterhalb der steil abfallenden Westflanke des 1691 Meter hohen Traunsteins, des höchsten und bekanntesten Bergs am Traunsee. Immer mit dem Fels links und dem See rechts geht es auf dem grandios Weg entlang, ein Weg der vor allem aber auch ein Erlebnisweg ist. Je nach Jahreszeit gibt es hier einen Wasserfall, über den der Lainaubach über große Felsen in den Traunsee fließt.

Wolfgang Simlinger

Traunseestadt Gmunden
In dieser Stadt am See erfährt man mehr als nur Sommerfrische: Seit dem Barock zog die Gegend um den Traunsee die Schriftsteller an. "Ich dichtete mir einst am Traunsee ein schönes Tusculum!“, schrieb Adalbert Stifter im Jahr 1840, nachdem er sich während einiger Besuche in Gmunden und Traunkirchen in die Landschaft, die kleinen Dörfer und hübschen Häuser verliebt hatte. Auch wenn es verführerisch wäre, dürfen wir deshalb nicht gleich so weit gehen, das Salzkammergut als die Toskana Mitteleuropas zu bezeichnen. Der „größte deutsche Erzähler des Waldes“, wie man Stifter auch bezeichnete, bezog sich damit nämlich nicht auf die beliebte Region Italiens, sondern auf die antike Stadt Tusculum in den Bergen südöstlich von Rom, wo die reichen Hauptstädter vor mehr als 2.000 Jahren ihre Sommer-Villen unterhielten.

Wolfgang Simlinger
Denn genau so lernten er und viele andere Künstler, Literaten, Schauspieler und Musiker das Gebiet um den Traunsee kennen und lieben: als Ort der Muße. Wo sie sich von der Umgebung inspirieren ließen.

Gmunden ist eine ganz besondere Stadt, eine, über die es unzählige Geschichten zu erzählen gibt. Und jeder, der sich hier befindet – egal ob als Ansässiger, Tourist, Bergsteiger, Segler oder als einer der Glücklichen, die hier ihren Arbeitsplatz haben –, dürfte dies mit Nachdruck bestätigen.
red, ooe.ORF.at
„9 Plätze – 9 Schätze“: Miesweg am Traunsee
 
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#13
Altstadt von Steyr
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„Pittoresk“ ist das Wort, das einem auf der Zunge liegt, wenn man durch die Altstadt von Steyr schlendert. Giebel reiht sich an Giebel, Gotik und Barock stehen hier im Wetteifer und entfalten in ihrer Gesamtheit ein seltenes Kleinod an Städteschönheit. Die frühere Eisenstadt bezaubert mit jeder Menge Charme.
Steyr ist nach Linz und Wels mit rund 38.500 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Oberösterreich und war früher ein wichtiger Standort für die eisenverarbeitende Industrie. Ende des 14. Jahrhunderts war sie, dank des Eisens, die wirtschaftlich bedeutendste Stadt des Alpenvorlandes. Dadurch brachte man es im Lauf der Zeit zu einem beachtlichen Wohlstand. Heute ist die Romantikstadt in vielerlei Hinsicht bekannt und kann sich als Wirtschaftsregion sowie Zentrum im Bildungsbereich mit verschiedensten Schulen behaupten. Sie zählt in wirtschaftlicher wie in kultureller Hinsicht zu den bedeutendsten Städten Österreichs.
Der dritte Kandidat der Vorentscheidung für Oberösterreich im Rennen für „9 Plätze – 9 Schätze“ ist die Altstadt Steyr. Giebel reiht sich an Giebel, Gotik und Barock stehen hier im Wetteifer und entfalten in ihrer Gesamtheit ein seltenes Kleinod deutscher Städteschönheit.

Jahrhundertelange Geschichte
Steyr blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Vom Kern der Steyrburg aus ist die Stadt gewachsen. Die Verkehrslage an den Flüssen Enns und Steyr war günstig für die Entstehung des Handels. Dadurch gewann das Handwerk an Bedeutung. Seinen Reichtum hatte Steyr dem Eisen vom steirischem Erzberg zu verdanken, das über die Enns Richtung Donau transportiert wurde. Seit Urgedenken haben es die Handwerker entlang der Enns und der Steyr weiterverarbeitet. An den Flüssen dröhnten die Hämmer. Beginnend mit der Industrialisierung durch Josef Werndl entwickelte sich Steyr zu einem innovativen Wirtschaftsstandort bis heute, wie es in unserer Hymne heißt: „Land der Hämmer, zukunftsreich“. Damit ist auch der oberösterreichische Teil der Eisenwurzen gemeint.

ICONICTURN – Christian Stummer

Historische Altstadt
Kaum eine andere Stadt in Österreich weist ein so dichtes Gefüge an mittelalterlichen und barocken Bürgerhäusern auf wie Steyr. Das Bild des Steyrer Stadtplatzes ist wesentlich von eng aneinandergereihten giebelständigen Häusern mit steilen Grabendächern geprägt.

Die Typologie der Häuser lässt sich auf die Errichtungszeit im späten Mittelalter zurückführen. Sowohl in der äußeren Erscheinung als auch im Gebäudeinneren weisen viele Bürgerhäuser bemerkenswerte Elemente historischer Bau- und Handwerkskunst auf. Aufwändige Wandmalereien, intarsienreiche, geschnitzte oder bemalte Holzdecken, barocke Stuckspiegel, aber auch eindrucksvolle Schmiedeeisentüren, Tore und Gitter wechseln einander ab und lassen die Schönheit des barocken Zeitalters sichtbar werden.

Das Bummerlhaus
Mitten im Zentrum befindet sich das Bummerlhaus, ein spätgotisches Bürgerhaus, das zu den schönsten mittelalterlichen Profanbauten Österreichs zählt. Die ältesten Gebäudeteile des kunsthistorisch bedeutsamen Bürgerhauses, gehören laut Ansicht von Fachleuten noch dem 13. Jahrhundert an. Den Scherznamen „Bummerlhaus“ verdankt das ehemalige „Löwenwirtshaus“ dem Steckschild-Löwen über dem mächtigen Portal, den die Steyrer wegen seiner hundeähnlichen Gestalt „Bummerl“ nannten.

Wolfgang Spekner
Das „Bummerlhaus“

Der Innerbergerstadel (Grünmarkt 26)
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts beabsichtigte die Stadtobrigkeit im unteren Teil des Pfarrhofgartens ein Gebäude zu errichten, das ebenerdig für Fleischbänke, in den oberen Stockwerken für Getreideschüttböden eingerichtet werden sollte. Der ehemalige Getreidespeicher gilt als das bedeutendste Wirtschaftsgebäude der Renaissance in Österreich. In den Jahren 1883 bis 1887 besaß den Innerbergerstadel die Österreichische Alpine Montangesellschaft und ab 1887 die Österreichische Waffenfabrikgesellschaft, seit 1909 gehört er wieder der Stadt Steyr. In dem imposanten Bauwerk, das in dem genannten Jahre der Demolierung nahe war, wurden 1912 die heimatgeschichtlichen Sammlungen, um 1920 das „Steyrer Kripperl“ untergebracht.

Wolfgang Hack

Steyr – die „Christkindlstadt“
Seit mehr als 300 Jahren wohnt das Christkind schon in Steyr. Und alle Jahre wieder empfängt es in der Vorweihnachtszeit gerne Besucher – in seiner Kirche, in seinem Postamt und im Weihnachtsmuseum. Bereits seit 1950 öffnet das Postamt A-4411 Christkindl seine Pforten.

1695 stellte ein Mann namens Ferdinand Sertl das wächserne Christkind in eine Baumhöhle, um es um Heilung zu bitten. Das Kind wurde gesund. Und so zog das Christkind immer mehr Pilger an. Die Gegend am Rand von Steyr wurde zum Wallfahrtsort Christkindl mit barocker Kirche.

Steyr – Muse für Musiker
Auch Franz Schubert zog es des Öfteren in die alte Eisenstadt. Dabei erwähnte der Musiker das Haus am Stadtplatz 34, das Stalzerhaus,
welches zu den bedeutendsten Bürgerhäusern Steyrs zählt. Die Hausanlage weist zwei Innenhöfe auf, einen aus der Zeit der Spätgotik mit Brunnen sowie einen aus der Renaissancezeit mit Arkadengängen in einem Brief an seinen Bruder im Jahr 1819. Dieses Domizil hatte es dem Musiker besonders angetan, da der Hausherr gleich acht hübsche Töchter besaß. Hier begann er auch mit der Komposition seines berühmten Forellenquintetts.

Wolfgang Spekner
Auch Anton Bruckner fand Gefallen an dem romantischen Fleckchen am Zusammenfluss von Enns und Steyr. Dass sein Liebeswerben bei den Frauen leider keinen Anklang fand, pflegte der „Musikant Gottes“, wie er aufgrund seiner Verbundenheit mit der Kirche genannt wird, mit bis zu 17 Seidln hinunterzuspülen, wie eine Wirtshausrechnung belegt.

Steyr mit seiner historischen Altstadt ist eine Stadt, die jeden und jede berührt – Geschichten erzählt und Geschichte atmet.
„9 Plätze – 9 Schätze“: Altstadt Steyr

 
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#14
5. Salzburg:

Käfertal bei Fusch an der Glocknerstraße
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Lauschig, weitläufig und Natur pur: Ruhe abseits der Betriebsamkeit oder ein Zwischenstopp auf dem Weg zu Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner – im Käfertal ist man so oder so genau richtig. Den ersten Schatz unserer „9 Plätze, 9 Schätze“ findet man im Pinzgau.
Wer Richtung Großglockner fährt, der startet auf Salzburger Seite in der Gemeinde Bruck bei Kilometerstein Null. Über den Nachbarort Fusch gelangt man in das idyllische Käfertal. Ein Zwischenstopp lohnt sich bevor man weiterfährt, um einen Blick auf Österreichs höchsten Berg zu erhaschen. Oder man bleibt gleich da und genießt die Ruhe abseits der Betriebsamkeit. Da ist man im Käfertal genau richtig.

Heimat der Käfer, Schmetterlinge und Pflanzen
Der Name weist schon darauf hin: Käfer sind hier zu Hause, aber auch 200 Schmetterlingsarten und außergewöhnliche Pflanzen. Die Liste der Wünsche an einen perfekten Sommertag in der Natur ist lang – Ruhe, Bewegung, Pflanzen und Tiere entdecken und zwischendurch Abkühlung finden. Aber wo werden schon all diese Wünsche auf einmal erfüllt? Im Käfertal ist man da auf jeden Fall ganz nah dran.

Gelebte Artenvielfalt
Die Vielfalt ist hier zu Hause – die Artenvielfalt und auch die Vielfalt an Möglichkeiten. Eine ausgedehnte Wanderung bis zum Talschluss ist ebenso möglich wie die schnelle Erkundung mit dem Fahrrad. Dazwischen warten Jausen- und Erfrischungsplätze.
4,5 Kilometer geht es angenehm flach ins Käfertal hinein. Der Weg ist nicht befestigt, damit die Ursprünglichkeit der Natur erhalten bleibt. Trotzdem ist der Kiesweg gut zu begehen und für Geübte auch mit dem Kinderwagen und Rollstuhl zu meistern.
Am Wegesrand gibt es außergewöhnliche Pflanzen zu entdecken wie das breitblättrige Knabenkraut – eine Orchideenart oder das kuschelige Wollgras, aber auch eine fleischfressende Pflanze – den rundblättrigen Sonnentau. Und mit ein bisschen Glück bekommt man sogar Murmeltiere zu sehen.

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Wege führen ans Talende im Käfertal in Fusch an der Glocknerstraße
piXal | Philipp Gollner
Wie ein Vorhang fällt der Walcher-Wasserfall

piXal/Philipp Gollner
Der Mensch so klein, das Wasserfall-Naturschauspiel einfach großartig

piXal/Philipp Gollner
Ein Rastplatz der ganz besonders schönen Art

Bruck Fusch/Großglockner/Sochor
Ganz weit oben: Walcher-Wasserfall hoch über dem Käfertal

Bruck Fusch/Großglockner
Verdiente Pause beim Wandern


Bruck Fusch/Großglockner
Hoch hinauf Richtung Gipfel

Das Tal der Superlative
Auf der Wanderung durch das Käfertal begegnet man auch Pferden und Kühen, die diesen besonderen Lebensraum sichtlich genießen. Es ist ein besonderer Ort: Mit Blick auf das imposante Bergpanorama wandert man Richtung Talschluss zum Rotmoos, einem der bedeutendsten Feuchtgebiete im Bundesland Salzburg im Status eines Natur- und Europaschutzgebietes.

Der Lehrpfad von Lucky, dem Käfer bringt Groß und Klein Wissenswertes ganz spielerisch näher. Und am Ende des Pfades lädt ein Wasserspielplatz zum Austoben, Kneippen und Rasten ein.

Man ist hier von einer stattlichen Anzahl von Dreitausendern umgeben, und auch wenn das Käfertal selbst auf einer Höhe von mehr als 1.100 Metern liegt, so findet sich hier der größte sichtbare Höhenunterschied der Ostalpen mit sage und schreibe 2,4 Kilometern.
Das Große Wiesbachhorn, das mit einer Höhe von 3.564 Metern als zweithöchstes Bergmassiv in der Glocknergruppe in den Himmel ragt, ist Träger dieser goldenen Unterschiedsmedaille.

Wenn kristallklares Wasser vom Himmel fällt
Und auch für jene, die Berggipfel nicht nur von unten bestaunen, sondern selbst hoch hinaus wollen, gibt es hier einen ganz außergewöhnlichen Platz. Gleich am Eingang zum Käfertal mit Blick Richtung Kleines Wiesbachhorn geht es etwa zwei Stunden steil bergauf. Wer das geschafft hat, steht vor dem Walcher Wasserfall: Ein lebendiger Vorhang bildet sich, wenn das Wasser hier über eine Felskante den Berg hinunterschießt. Und wer hinter diesem Vorhang vorbeigeht, hat den Eindruck, als würde das kristallklare Wasser direkt vom Himmel fallen.

Holzbänke laden an diesem besonderen Kraftplatz direkt hinter dem Wasservorhang zum Verweilen ein. Beim Auftanken für die Seele soll man aber auch nicht auf das leibliche Wohl vergessen, meint der Bauer, der die Alm ganz in der Nähe bewirtschaftet.

In einem Naturkühlschrank von Gebirgswasser gespeist, hat er Erfrischungsgetränke bereitgestellt mit einer Kassa für den Geldeinwurf und der Hoffnung auf ehrliche Wanderer. Diese Selbstbedienungstankstelle und der Weg herauf sind das Einzige, was hier von Menschenhand angelegt wurde. Der überwältigende Rest ist naturgemacht.

Glücksgefühl inklusive
Sowohl der Aufstieg zum Walcher Wasserfall als auch die Wanderung durch das Käfertal sind reine Sommerdestinationen. Im Winter und im Frühling ist die Lawinengefahr zu groß. Dafür empfängt die Besucherinnen und Besucher im Sommer dann eine Blütenpracht.

Das Käfertal – Idylle und Natur pur

Für alle ist das Richtige dabei – für die Jüngsten, die ihre ersten Schritte machen und dann doch lieber im Kinderwagen auf Erkundungstour gehen, für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, für Radbegeisterte und für sportliche Bergsteigerinnen und Bergsteiger, die nach der anstrengenden Tour zum Walcher Wasserfall zufrieden hinunter ins Tal schauen.
Im Einklang mit der Natur und mit sich selbst verbringt man eine erholsame Zeit im Käfertal. Ein Schatz, den man sich erradeln und erwandern kann – Glücksgefühl inklusive.
Viola Wörter und Birgit Neuwirth-Hemmers, salzburg.ORF.at
Das Käfertal bei Fusch an der Glocknerstraße
 
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josef

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#15
Blinklingmoos in Strobl am Wolfgangsee
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Naturparadies mit Seeblick: Direkt an der Landesgrenze zu Oberösterreich liegt ein Salzburger Juwel, das nicht vielen Menschen bekannt ist. Die historische Trasse der legendären Ischlerbahn führt mitten durch ein Hochmoor: Unser zweiter Schatz liegt im Salzburger Flachgau.
Im Blinklingmoos in Strobl befindet man sich in einer völlig anderen Welt. Mit 20 Hektar ist das Hochmoor ein kleines feines Paradies direkt am Ufer des Wolfgangsees. Es ist ein einzigartiges Landschaftsbild, das sich den Besucherinnen und Besuchern bietet.

Wiedergutmachung der besonders schönen Art
Auf den ersten Blick könnte man auch denken, hier seien Bäume abgebrannt, aber genau so und nicht anders sieht ein Hochmoor aus. Daneben gibt es auch Niedermoore, Streu- und Feuchtwiesen, Moor- und Auwälder. Insgesamt erstreckt sich das Naturschutzgebiet Blinklingmoos in Strobl über ein Gebiet von etwa 100 Hektar.

Die Folgen der Schäden, die durch frühere Entwässerung angerichtet worden sind, wurden in mühevoller Arbeit erfolgreich rückgängig gemacht. Denn der Moorwasserspiegel des Blingklingmooses war durch die Entwässerungsgräben stark gesunken, und damit wurde die typische Moorvegetation zurückgedrängt. 9.000 Jahre alt ist das Blinklingmoos, doch seine Zerstörung ist vor allem im letzten Jahrhundert extrem vorangeschritten.

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Moorverein Wolfgangsee
Blinklingmoos bei Strobl im Flachgau: Ein echter Geheimtipp – versteckt hinter dem Wolfgangsee
Moorverein Wolfgangsee
Ein Paradies für Flora und Fauna: Der rundblättrige Sonnentau

Moorverein Wolfgangsee
Schmetterling hat Muße zum Rasten

Land Salzburg
Das Blinklingmoos am Wolfgangsee

Moorverein Wolfgangsee
Die gewöhnliche Moosbeere

B. Riehl
Wollgras im Blinklingmoos

B. Riehl
Genießt ihr Leben im Moos: Die Gelbbauchunke

B. Riehl
Siebirische Schwertlilie in leuchtenden Farben

Geschichte des Blinklingmooses

Vor 20 Jahren haben verschiedene Organisationen gemeinsam mit den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern begonnen, sich Gedanken darüber zu machen, wie das Blinklingmoos gerettet werden kann. Denn die Drainagegräben hatten über fünf Jahrzehnte ab 1953 enorme Auswirkungen auf das Hochmoor und die angrenzenden Feuchtgebiete gehabt. Immer stärker schritt die Verbuschung und Verwaldung des Hochmoores voran.

Allerdings haben die Menschen schon viel früher begonnen, dieses zarte Ökosystem durcheinanderzubringen. Bereits ab 700 nach Christus – mit der Besiedelung des Wolfgangseegebietes – fanden hier erste Rodungen statt. Später wurde dieser Bereich als Weide für die Tiere genützt. Am Beginn des 20. Jahrhunderts wurde auch Torf abgebaut, glücklicherweise aber nur im kleinen Stil und nicht in industrieller Form.

Naturschutz als Investition in die Zukunft
So hat der Mensch über die Jahrhunderte in diesen Naturraum eingegriffen. Und nun sollten also die natürlichen hydrologischen Verhältnisse wiederhergestellt werden. Ein neuerlicher Eingriff durch den Menschen war nötig, allerdings mit dem Ziel, der Natur die Möglichkeit zu geben, sich ihr angestammtes Gebiet zurückzuholen.

Drei Jahre lang hat dieses Unterfangen gedauert. In mehreren Etappen wurden die aufwändigen Maßnahmen durchgeführt. Die Kosten von 700.000 Euro hat das Land Salzburg getragen. Jetzt ist die Renaturierung eines der bedeutendsten Hochmoore Österreichs abgeschlossen. Ein wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist zurückgewonnen.

Ein intaktes Hochmoor wächst mit etwa einen Millimeter pro Jahr zwar langsam, aber stetig. Und mit der Renaturierung wurde in Strobl ein Klimaschutzwunder aktiviert. Denn Moore speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere Ökosystem.

Auf kaiserlichen Spuren
Auch der Damm der Ischlerbahntrasse, die das Gebiet regelrecht durchschnitten hat, wurde wieder durchlässig gemacht. Genau diese Trasse ist es nun, die Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, mitten hineinzugelangen in das Hochmoor, ohne den Naturraum zu gefährden oder zu beschädigen. Denn das Moor zu betreten ist nicht erlaubt, und Hunde müssen an die Leine genommen werden, unter anderem zum Schutz der empfindlichen Vogelarten, die in den Wiesen brüten.

So wandelt man also auf kaiserlichen Spuren, denn diese lokale Bahnstrecke durch das Salzkammergut wurde 1893 von Franz Joseph I. eröffnet. 1957 wurde der Betrieb der Bahn unter Protest der Bevölkerung eingestellt. Heute wäre es wohl ein Juwel des öffentlichen Verkehrs. Doch nun kann man die Strecke zumindest mit dem Fahrrad benützen und natürlich zu Fuß. Ein 10 Meter hoher Aussichtsturm aus Lärchenholz gleich am Beginn des Weges von Strobl aus bietet einen wunderbaren Rundumblick über das gesamte Naturschutzgebiet.

Artenreichtum
Nach dem österreichischen Moorschutzkatalog ist das Blinklingmoos von nationaler Bedeutung. Es zählt zu den artenreichsten Lebensräumen im Salzkammergut und ist Heimat für besondere Tier- und Pflanzenarten. So wächst hier der Sonnentau, der ein Fleischfresser ist und Insekten fängt. Die Sibirische Schwertlilie ist hier zu finden, die in ganz Europa stark gefährdet ist.

Durch die Wiedervernässung sind Moortümpel entstanden, die Libellen neuen Lebensraum bieten. Und auch die Gelbbauchunke fühlt sich nun wieder wohl im Blinklingmoos. All die Mühe und der Aufwand der Renaturierung haben sich gelohnt, damit dieser Schatz erhalten bleibt.
Viola Wörter und Birgit Neuwirth-Hemmers, salzburg.ORF.at
Das Blinklingmoos in Strobl am Wolfgangsee
 
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#16
Die Eisriesenwelt bei Werfen
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Faszinierend, glitzernd und äußerst erfrischend: Es geht nichts über ein Eis an einem heißen Sommertag. Salzburg bietet diesen Genuss in großem Stil: Im Pongau liegt die größte Eishöhle der Erde – und hier findet man den dritten Salzburger Schatz.
Einheimische sowie Touristinnen und Touristen aus aller Welt können ins ewige Eis wandern und dieses Naturphänomen hautnah erleben. Junge Menschen haben vor mehr als hundert Jahren die Höhle erschlossen.

Im Sommer mit Haube und Handschuhen
Wenn man in Werfen mitten im Hochsommer Menschen in dicken Jacken mit Hauben und Handschuhen trifft, dann haben sie alle nur ein Ziel: Die Eisriesenwelt. 42 Kilometer weit erstreckt sich die Höhle ins Tennengebirge hinein. Nur der erste Kilometer ist mit Eis bedeckt und öffentlich begehbar.

Sobald sich die Tür zur Höhle öffnet, weht den Besucherinnen und Besuchern ein eisig-strenger Wind entgegen. Je wärmer es draußen ist, desto stärker bläst der Wind. Er legt sich, sobald man die Höhle betreten hat. Im Inneren liegt die Temperatur immer um den Gefrierpunkt.

Die Reise durch die Wunderwelt aus Eis kann beginnen: Um die 700 Stufen im Berg hinaufzusteigen – und später auch wieder hinunter – ist neben warmer Kleidung auch ein bisschen Kondition gefragt.

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Das Bergmassiv der Eisriesenwelt
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Eine Seilbahn führt hinauf

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Auf dem Weg hinein blüht und grünt es

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Bewachen sie ihr Revier? Raben vor dem Eingang

Eisriesenwelt GmbH/Robbie Shone
Feste Schuhe und warme Kleidung sind auch für (forschende) Besucher und Besucherinnen unbedingt erforderlich

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Die Eisriesenwelt steht unter Denkmalschutz und darf nur mit ausgebildetem Personal betreten werden

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Eisformationen in der Höhle

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Eis, Licht und Schatten

Eisriesenwelt GmbH/Marcel J. Peda
Hinein oder schon wieder hinaus?

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Eisenbahnschienen als geplantes Bauprojekt – undatiertes Foto

Von Pionierinnen und Pionieren erschlossen
Dass man die Eisriesenwelt überhaupt erkunden kann, ist Pionierinnen und Pionieren zu verdanken, die bereits vor mehr als hundert Jahren den Charme dieses Naturjuwels erkannt und keinen Aufwand gescheut haben, es zu erforschen.

Damals war die Höhle noch ein Expeditionsziel und nur mit bergsteigerischem Geschick und großem Kraftaufwand zu erreichen. Marta und Friedrich Oedl gehörten zu dieser Gruppe junger Menschen, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, diese einzigartige Welt möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

Anreise:
Öffentlich: Mit der Bahn nach Werfen und dann weiter mit dem Linienbus zum Besucherzentrum. Oder sie nützen den Zubringerdienst der Eisriesenwelt. Die Station liegt 5 Gehminuten vom Bahnhof entfernt an der Zufahrtstraße zur Eisriesenwelt.

Auto: A10 Tauernautobahn, von Norden: Abfahrt Werfen, von Süden: Abfahrt Pfarrwerfen. Von Werfen führt eine rund 5 km lange Zufahrtsstraße (mautfrei) zu den Parkplätzen beim Besucherzentrum. Dort ist der Check-In mit Online-Tickets und die Hauptkasse, um Seilbahn und Höhleneintritt inklusive Führung direkt zu bezahlen. Die Eisriesenwelt steht unter Denkmalschutz und darf nur mit ausgebildeten Höhlenführer:innen betreten werden. Vom Besucherzentrum zur Seilbahn und von der Bergstation zum Höhleneingang sind es jeweils 20 Minuten Gehzeit. Feste Schuhe und warme Kleidung sind unbedingt erforderlich.

Als privates Unternehmen haben sie den Tourismusbetrieb gegründet, der von der Familie bis heute geleitet wird. Grundeigentümer sind die Österreichischen Bundesforste. 1920 wurde die Eisriesenwelt als Schauhöhle eröffnet, 30 Jahre später durch den Bau der Seilbahn auch für Besucherinnen und Besucher ohne hochalpine Erfahrung erreichbar.

Karbid-Lampen wie früher
Seitdem wurden auch die Wege und Stiegen immer weiter ausgebaut. Nur eines ist unverändert geblieben: So wie in den Anfangszeiten werden nach wie vor Karbid-Lampen als Lichtquelle genützt. Die Höhlenführerinnen und Höhlenführer, die die Gruppen durch die Eisriesenwelt begleiten, beleuchten die Eisfiguren zusätzlich mit Magnesium. Auf elektrisches Licht wird bewusst verzichtet. Das Höhlenerlebnis soll auch bei großem Andrang naturnah und mystisch bleiben.

Sehnsuchtsort Eispalast

Eine gute Stunde dauert die geführte Tour durch die Eisriesenwelt. Vorbei an beeindruckenden Eisgebilden geht es bis zum Umkehrpunkt – dem Eispalast! An den Wänden glitzern Eiskristalle, und der Boden ist von einer klaren Eisschicht überzogen. So zauberhaft hat die Natur diesen Ort angelegt, dass es hier auch schon Heiratsanträge gegeben hat. Erfolgreich, wie man hört.

Und die Idee, hier mit Schlittschuhen über das Eis zu tanzen? Auch die gab es schon. Man erzählt sich, dass in der Zwischenkriegszeit ein Eisläuferpaar im Eispalast für die Olympischen Spiele trainiert haben soll. Geschichten, die man nicht besser erfinden könnte.

Auch die einheimischen Höhlenführerinnen und Höhlenführer sind jeden Frühling aufs Neue überrascht, welche Kostbarkeiten sich gebildet haben. Den ganzen Winter über ist der Höhleneingang auf 1.642 Metern Seehöhe wegen Lawinengefahr nicht erreichbar. Ein Ausflug in die Eisriesenwelt ist deshalb nur von Mai bis Oktober möglich.
Erfrischung pur
Auch wenn viele Urlaubsgäste einen Regentag nützen, um die Eisriesenwelt zu besichtigen, so sind es gerade die heißen Sommertage, die einen Besuch bei den Eisriesen zu einem einzigartigen Erlebnis machen. Erfrischung pur, und dazu wird noch der atemberaubende Rundumblick auf das beeindruckende Bergpanorama aus dem Höhleneingang heraus und entlang der Weganlagen geboten.

Die Eisriesenwelt ist ein Geschenk der Natur, das uns die Veränderungen des Lebens auf besonders elegante Weise vor Augen führt – ein ganz besonderer Schatz im Herzen Salzburgs.
Viola Wörter und Birgit Neuwirth-Hemmers, salzburg.ORF.at
Die Eisriesenwelt bei Werfen
 
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#17
6. Steiermark:

Lippizzaner-Gestüt Piber
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Ein Paradies in der Weststeiermark:
Laut einem Sprichwort liegt das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde. Das Glück der Pferde – zumindest das der Lipizzaner – liegt wohl in Piber: Denn hier erleben die Stars der Hofreitschule die schönsten Momente – von der Kindheit bis zur Pension.
Eingebettet in der weststeirischen Hügellandschaft und umgeben von grünen Almwiesen, neben einem historischen Schloss liegt das Zuhause der Lipizzaner.

Gästestimmen vermischen sich mit Hufgetrappel, die Vorfreude weicht Staunen: Weiße Pferde scheinen über die Übungsplätze zu fliegen. Weit über 50.000 Pferdebegeisterte aus unterschiedlichsten Nationen lockt das Lipizzaner-Gestüt Piber jährlich nach Köflach.

„Ein Fünf-Sterne-Hotel für Pferde“
Es ist eine ganz besondere Kinderstube: Noch lange bevor sie ihr weltberühmtes weißes Fell bekommen – denn das kann bis zu zehn Jahre dauern – machen entzückende graue, braune und schwarze Lipizzanerfohlen hier ihre ersten Schritte. Mit großen, neugierigen Augen heißen sie die Gäste bei Führungen willkommen. Oft schon wenige Tage nach ihrer Geburt versuchen sie bereits den edlen Trab oder Galopp ihrer Mutter nachzuahmen, mit der sie fast ihr ganzes erstes Lebensjahr verbringen werden.

40 bis 50 Fohlen werden jährlich von Ende Februar bis Mitte Mai in Piber geboren. Gestütsmeister Erwin Movia betont: „Wir haben ein Fünf-Sterne-Hotel für Pferde mit 24-Stunden-Betreuung durch 38 Mitarbeiter. Piber ist eine Oase für Pferdezucht" – mit langer Tradition: Erstmalig als Gestüt erwähnt wurde es 1798 als Ausbildungsstätte für Armee-Pferde.

Eleganz, Harmonie und Perfektion

Heute gilt es als Starschmiede für die Spanische Hofreitschule in Wien, die älteste Reitschule der Welt: Gemeinsam streben Pferd und Mensch nach Eleganz, Harmonie und Perfektion, verzaubern und verbinden damit Menschen weltweit. Und auch die Geschichte der Lipizzaner verbindet Kontinente mit europäischen wie afrikanischen Kapiteln: Vor mehr als 1.200 Jahren brachten die Mauren Berberpferde über Gibraltar nach Spanien. Jahrhunderte später holte Kaiser Ferdinand I. ihre edelsten Nachfahren von dort an den Wiener Hof.

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Das Lipizzaner-Gestüt in Piber
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Das Lipizzaner-Gestüt in Piber

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Das Lipizzaner-Gestüt in Piber

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Das Lipizzaner-Gestüt in Piber

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Lipizzaner-Gestüt Piber

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Das Lipizzaner-Gestüt in Piber

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Das Lipizzaner-Gestüt in Piber

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Das Lipizzaner-Gestüt in Piber

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Das Lipizzaner-Gestüt in Piber

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Das Lipizzaner-Gestüt in Piber

Im heute slowenischen Lipica gründete Erzherzog Karl II. ein kaiserliches Hofgestüt, auf das sich auch der Name der Lipizzaner zurückführen lässt. 1920 wurde Piber dessen Nachfolger. 2016 wurde das Wissen um die Lipizzanerzucht durch die UNESCO zum nationalen, immateriellen Kulturerbe ernannt.

Ein brauner Glücksbringer
Die aktuelle Zucht geht auf sechs Hengst- und 17 Stutenfamilien aus dem 18. Jahrhundert zurück, die damals noch braun, getigert, gescheckt oder schwarz waren. Die weiße Farbe kam erst später auf und wurde schließlich zum Markenzeichen.

Immer wieder kommt es allerdings vor, dass ein Lipizzaner braun bleibt – in der Spanischen Hofreitschule lässt sich stets zumindest ein brauner Lipizzaner als Glücksbringer finden. Wer noch tiefer in die Geschichte der Pferde eintauchen will, kann dies im sogenannten Schüttkasten tun, einem denkmalgeschützten Gebäude, in dem früher Getreide eingelagert wurde und das heute als multimediales Museum dient.

Stallgeflüster mit den Stars
Zurück in die Ställe, wo die Stars der Spanischen Hofreitschule nicht nur ihre Kindheit und Urlaube verbringen: „Da ist ein Kreislauf entstanden: Die Pferde kommen hier zur Welt, und sie verbringen hier auch ihre Pension. Ich glaube, das ist weltweit einzigartig“, meint Gestütsleiter Movia: „Die Pferde fühlen sich wohl, die Menschen kommen runter – es ist ein Ruheort.“

Im Gestüt kann man den Tieren ganz nah kommen, darf vielleicht sogar eines mit einem Zuckerwürfel verwöhnen. Es gibt laut Movia aber auch genügend Platz, an dem die Pferde ganz ungestört sind: „Wir haben 150 Hektar große Almen dabei, wo sie sich wirklich austoben können.“ Das ist wichtig, damit die Lipizzaner im Gelände ihre Trittsicherheit entwickeln können.

Unabhängig vom Geschlecht gelangen alle Jungtiere zur Musterung, bei der eine Kommission Charakter, Verhalten und Aussehen beurteilt: Besonders erfolgreiche Stuten beginnen daraufhin ihre zweijährige Ausbildung unter dem Sattel, als Gespann- und Zuchtpferd in der Steiermark. Für Hengste geht es nach Wien, wo sie sechs bis acht Jahre lang trainiert werden, um ihr Publikum in der schönsten Reithalle der Welt zu begeistern.
steiermark.ORF.at, Sandra Suppan

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Lipizzaner-Gestüt Piber

Ein Paradies in der Weststeiermark
 
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#18
Mühlental-Rundweg in St. Kathrein am Offenegg
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Natur, Handwerk und Kunst an einem Weg:
Wandern, in die Natur eintauchen, sich am Wasser erfrischen und die Geschichte eines alten Handwerks wiederauferstehen lassen: All das ist entlang des Mühlental-Rundwegs in St. Kathrein am Offenegg möglich.
Es war einmal ein Bauer – von allen Winkelbauer genannt –, der lebte mit seiner Familie am Ufer des Lambachs. Um sie und andere mit Mehl für ihr täglich Brot zu versorgen, baute er Getreide an und mahlte es in seiner Mühle. Auch am Sonntag und das, anstatt in die Messe zu gehen – das kam dem Teufel gerade recht: In Gestalt eines Eichhörnchens lauerte er ihm auf. Als der Winkelbauer das kleine Tier entdeckte, wollte er es als Trophäe erlegen – doch mit jedem Schuss aus seiner Flinte wurden es mehr.

Der Bauer floh nach Hause, wurde aber von den Eichhörnchen eingeholt und schließlich vom Teufel unter den Tisch gezogen. Ein Unglück erahnend eilte die Frau des Winkelbauers vom Gottesdienst nach Hause – und kam gerade rechtzeitig, um dem Teufel Weihwasser ins Gesicht zu schütten und ihren Mann zu retten.

Gerettete Geschichte der Handwerkskunst
Wie diese Geschichte, die Familie Häusler vom Karlwirt in St. Kathrein am Offenegg heute noch zu berichten weiß, wurde auch die Winkelbauer-Mühle gerettet – vor der Vergessenheit und den unzähligen Jahren, die an ihr nagten. Von 2016 bis 2019 wurde sie von Ehrenamtlichen aus der Umgebung restauriert, tausende Arbeitsstunden flossen in das Projekt: „Die Mühlen hatten früher eine gewaltige Bedeutung: Landwirte waren vor 100 Jahren praktisch Selbstversorger, das heißt, jeder Bauer hat eine Mühle gehabt – und damit wurde das Getreide gemahlen. Und wir haben es in einer Gemeinschaft geschafft, zwei dieser Mühlen original zu sanieren – so wie die Leute sie früher vor 100 Jahren und mehr gebaut haben“, erzählt Bernhard Häusler.

Auf Anfrage führen er und seine Mutter Anneliese zu diesen Mühlen: zur Winkelbauer-Mühle, die so aussieht, als hätte der Winkelbauer von damals gerade erst seine Arbeit niedergelegt, um sich mit dem Teufel zu messen – und zur ebenfalls gut erhaltenen Grabenflorl-Mühle, die auf dem vom Karlwirt ausgehenden Rundweg sogar noch zuvor zu entdecken ist.

Überwältigende Natur, überraschende Kunst
Wer wandernd eintauchen will in das Mühlental, sollte auf festes Schuhwerk setzen und die Augen stets offenhalten: Hier könnte man über Steine stolpern, dort über die Überbleibsel alter Mühlen wie etwa der Stuckner Mühle oder gleich kurz nach Wanderstart der Lambacher Mühle. Sie ist definitiv einen Stopp wert mit ihrem moosbewachsenen Dach und dem aus Hufeisen gefertigten Salamander, den der Künstler Sascha Exenberger ihr in den Vorgarten gestellt hat. Übrigens: Auch die Winkelbauer-Mühle hat er mit einem imposanten Drachen aus Hufeisen bestückt.

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Impressionen vom Mühlental-Rundweg
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Impressionen vom Mühlental-Rundweg

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Impressionen vom Mühlental-Rundweg

Erfrischung an Sommertagen
Einst klapperten mehr als 100 Mühlen von fast genauso vielen ortsansässigen Familien entlang des rauschenden Lambachs, der gerade an heißen Sommertagen zum Erfrischen einlädt. Für Bernhard Häusler ist der meist schattige Wanderweg selbst eine Erfrischung, „das heißt, an heißen Sommertagen ist es bei uns nicht zu heiß!", verspricht er.

Heiß her geht es bei jenen Wanderlustigen, die die gesamte 9,9 Kilometer lange Mühlentalrunde schaffen wollen. Diese lässt sich für Gemütliche jedoch abkürzen: Um zu den Mühlen zu gelangen, gibt es mehrere Wege und Touren mit durchgängigen Beschilderungen.

Mindestens eineinhalb Stunden sollten für die Wanderung vom Karlwirt bis zur Winkelbauer-Mühle dennoch eingeplant werden, denn dabei lassen sich nicht nur weitere Mühlen entdecken, sondern auch wunderschöne, teils unberührte Natur. Entlang einiger Bauernhöfe gibt es außerdem die Chance, Bekanntschaft mit Kühen, Pferden und sogar Alpakas zu machen.

Tore in die Vergangenheit
Dazu kommen die herzlichen Menschen, die spontan vorbeiwandernden Gästen wie im Falle der Grabenflorl-Mühle auch gerne dieselbe öffnen. Die Türen der Mühlen funktionieren hier als Tore in die Vergangenheit, die auch Bernhard Häusler ehrt: „Das Besondere für mich und für die Gäste ist, dass man hier nachvollziehen kann, was Leute vor 100 Jahren geschaffen haben. Die Winkelbauer-Mühle ist das Zentrum: Wir zeigen Gruppen darin, wie das Handwerk der Müllner früher ausgesehen haben könnte.“ Und was sie geleistet haben -mit eigenen Händen.
steiermark.ORF.at, Sandra Suppan

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Freizeitanlage Karl-Wirt
Natur, Handwerk und Kunst an einem Weg
 
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#19
Am Himmelsberg von Straden
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Ein Platz, vier Kirchen, unzählige Schätze:

Wer nach einem Platz sucht, um dem Himmel ganz nah zu kommen, könnte im südoststeirischen Vulkanland fündig werden: Am Himmelsberg von Straden gibt es nicht nur wunderschöne Kirchen zu entdecken, sondern auch verwinkelte Gässchen samt himmlischer Ausblicke auf die Region.
Schon von weithin sind die drei hohen Kirchtürme des Wallfahrtorts zu sehen – es fühlt sich an, als würde man auf ein italienisches Schloss oder eine kleine Stadt innerhalb einer Burg zukommen; geheimnisvoll, aber auch gemütlich.

In einer der wärmsten und sonnigsten Regionen der Steiermark zeigen Sonnenuhren die Zeit auf dem Himmelsberg an – die dunklen Stunden zählen sie nicht, und doch scheint die Zeit beim Schlendern durch den Ort wie im Flug zu vergehen.

Carpe Diem – nutze den Tag!
Kann man einen Tag besser nutzen, als ihn zu genießen? Der Himmelsberg lädt definitiv dazu ein: Umgeben von sanften Weinhügeln und Wanderwegen, grünen Wiesen und entzückenden Häusern, ist er ein guter Platz, um innezuhalten. Zum Beispiel auf der Aussichtsplattform neben der Hauptkirche, die mit einer modernen Sonnenuhr in Weinflaschenform ausgestattet wurde. Eine historische Vorgängerin aus dem Jahr 1521 ist an der Wehrmauer zu finden – sie gilt als eine der ältesten erhaltenen Sonnenuhren der Steiermark.

Wird die Sonne zu viel, versprechen die vier Kirchen des Himmelsbergs Abkühlung – und tolle Entdeckungen für Kunstinteressierte: „Wir haben vier Kirchen mit drei Türmen und wenn man sich da hineinsetzt, hat das ein ganz besonderes Flair: Die Hauptpfarrkirche St. Maria am Himmelsberg, die Doppelkirche St. Sebastian und Maria Schmerzen, die Tiefkirche Maria Schmerzen und die Filialkirche St. Florian“, zählt Stradens Bürgermeister Gerhard Konrad auf.

Marmor und Gold glänzen um die Wette
Eine, die die Kirchen und ihre jeweiligen Geschichten genauestens kennt, ist seine Mitarbeiterin Christa Schillinger. Ihre Lieblingskirche ist die Hauptpfarrkirche St. Maria, die gotische Räumlichkeiten mit barocken Prunkstücken verknüpft, ist mehr als 800 Jahre alt und umfasst zahlreiche Schätze – zum Beispiel die „Himmelsbergerin“ aus dem Jahr 1521, eine gekrönte Marienstatue mit Jesukind, die von goldgekleideten Engeln umrahmt wird. Über Jahrhunderte hinweg wurde an ihr gearbeitet – heute glänzen hier Materialien wie roter und blauer Marmor mit Goldelementen um die Wette.

Bränden und Stürmen zum Trotz
Während die Hauptpfarrkirche mehrmals nach Bränden wiederaufgebaut werden musste, wurde die Doppelkirche St. Sebastian und Maria Schmerzen einst bei einer Sturmkatastrophe zerstört. Doch auch diese um 1535 errichtete Doppelkirche wurde wieder und wieder aufgebaut und restauriert.

Sie verbindet die kreuzgratgewölbte Sebastiani-Oberkirche mit der Tiefkirche Maria Schmerzen, die direkt in die einstigen Wehrmauern eingebunden ist und fast genauso groß wie ihr Pendant – „besondere Beachtung verdient die Deckenmalerei aus den Jahren 1913/1914 im Stil der Neorenaissance“, so Christa Schillinger über die beeindruckend echt aussehenden Malereien, die die Schmerzen Marias darstellen und der Kirche ihren Namen gegeben haben.

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Der Himmelsberg in Straden
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Den höchsten Punkt des Himmelsbergs nimmt die Filialkirche St. Florian ein. Das mächtige Hochaltarbild aus dem Jahr 1754 stammt vom slowenischen Maler Valentin J. Metzinger und zeigt den Feuerwehrheiligen beim Bekämpfen von Flammen. Rund um die Kirche ist ein Themenweg für Feuerwehrfans gestaltet worden, ebenso wie ein kleiner Spielplatz für die jüngsten Kirchengäste.

Wandern, radeln, genießen
„Straden ist ein Ort wie die Toskana, Urlaub pur!“, meint Bürgermeister Konrad. Denn nicht nur die Kirchen locken Gäste aus Nah und Fern in den Ort, sondern auch die kleinen Gässchen und besonderen Ausblicke auf das Vulkanland, das ganz besondere Weine und Kulinarik hervorbringt.
steiermark.ORF.at, Sandra Suppan

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Straden

Ein Platz, vier Kirchen, unzählige Schätze
 
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#20
7. Tirol:

Der Zirbenweg zwischen dem Patscherkofel und dem Glungezer
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„Gemma Zirbenweg!“ heißt es oft im Großraum Innsbruck. Der beeindruckende Weg verläuft zwischen dem Patscherkofel und dem Glungezer, ist leicht zu erreichen und liegt oberhalb der Waldgrenze. Dementsprechend spektakulär sind die Ausblicke von dort. Der Zirbenweg gilt für viele als schönster Höhenweg der Alpen. Vor allem, wenn die rosaroten Almrosen blühen.
Der Panoramaweg ist rund 7,8 Kilometer lang und eigentlich für jeden zu bewältigen. Es geht immer wieder leicht bergauf oder bergab, man kann ganz gemütlich vor sich hinwandern in einem der größten Zirbenwälder der Alpen. Man findet viele Bänke, Infotafeln und hat immer wieder einen faszinierenden Ausblick auf das Inntal und die Nordkette.

Bequem mit der Bahn in die Höhe

Die beste Jahreszeit für diese rund 2,5 Stunden lange Wanderung ist zwischen Juni und Oktober, die Almrosen blühen drei Wochen gegen Ende Juni und Anfang Juli. Wer zum Zirbenweg mit der Bahn will, hat zwei Möglichkeiten. Es geht in der Gondel hinauf auf den Patscherkofel und man startet beim Schutzhaus. Oder man lässt sich von der Glungezerbahn hinaufbringen und wandert bei der Tulfeinalm los.

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Ein gemütlicher Wanderweg für die ganze Familie
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Spektakuläre Aussichten, wohin man auch schaut

Die Zirbe ist ziemlich wetterfest
Die Pflanze, die am Zirbenweg am häufigsten vorkommt, ist klarerweise die Zirbe, auch Zirbelkiefer, oder Zirbel genannt. Sie gehört zur großen botanischen Gattung der Kiefern und ist auf 1400 Meter bis ungefähr 2500 Meter Seehöhe zu Hause. Die faszinierende, sehr widerstandsfähige Pflanze wird im Durchschnitt 200 bis 400 Jahre alt, Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass sie ein Höchstalter von bis zu 1200 Jahren erreichen kann. Vor allem in den höheren Lagen der Alpen erfüllt die Zirbe eine wichtige Schutzwaldfunktion.

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Reizvolle Landschaft oberhalb der Waldgrenze

Die älteste Zirbe am Zirbenweg ist über 750 Jahre alt und steht im sogenannten Ampasser Kessel. Verschiedene Flechten geben diesem hunderte Jahre alten Baum das Aussehen eines echten Zirben-Methusalems. Mehrere Spechtfamilien lieben diese Zirbe mit ihren Nisthöhlen als Brutplatz. Besonders wichtig für die Zirben ist der Tannenhäher. Er bewohnt hochgelegene Bergwälder und gehört zur Familie der Rabenvögel. Die Grundfarbe seines Gefieders ist wie dunkle Schokolade. Die Flügel sind schwarz, der Schwanz weiß-schwarz. Das ganze Gefieder ist abgesehen vom Kopf und vom Nacken mit vielen weißen, tropfenförmigen Flecken übersät.

„Zirbmgratsch“ pflanzt Jungzirben
Zwischen dem Tannenhäher und der Zirbe gibt es eine enge Symbiose. Die Zirbe liefert die Nüsse, der Tannenhäher frisst diese Nüsse, hortet sie auch, vergisst manchmal, wo er sie versteckt hat und pflanzt so ganz nebenher Jungzirben. Nicht umsonst heißt der Tannenhäher im Tiroler Dialekt auch „Zirbmgratsch“. Dem Zirbenholz und seinen ätherischen Ölen werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben. So soll der typische Zirbenduft für einen tiefen und gesunden Schlaf sorgen.

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Die Zirbe gibt dem Zirbenweg seinen Namen
Ursula Aichner/ORF
Rosarote Farbenpracht zwischen Ende Juni und Anfang Juli

Ein besonderes Erlebnis ist der Zirbenweg, wenn die Almrosen blühen. Alpenrosen oder Almrausch werden sie auch genannt. Die Pflanze ist ein holziger Busch mit immergrünen Blättern und wird etwa 30-130 Zentimeter hoch. Verwechselt werden oft die rostblättrige Alpenrose, die am Zirbenweg wächst, und die bewimperte Alpenrose. Im Gegensatz zu der rostblättrigen Alpenrose findet man die bewimperte Alpenrose nur auf kalkhaltigen Böden.
Katharina Kramer; tirol.ORF.at
Der Zirbenweg
 
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