Div. Objekte mit Bezug zum Maler Friedensreich Hundertwasser

josef

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#1
Die "Hahnsäge" am Kamp zwischen Uttissenbach und Roiten:

Bei der Wanderung entlang des "Großen Kampes" zwischen Utissenbachmühle und Roiten kamen wir am 16.05.2015 auch bei den Resten der ehemaligen „Hahnsäge“ vorbei. Diese alte Säge erwarb der Allroundkünstler (Maler, Architekt, Umweltschützer...) Friedensreich Hundertwasser 1964 (lt. anderen Angaben 1966…) und verbrachte dort über Jahre hinweg mehrere Monate in der Abgeschiedenheit.

Der kleine gemauerte Wohnbereich der Säge besaß weder Strom noch einen Wasserleitungsanschluss. Zum Kochen und für die Wärme sorgte ein kleiner Ofen, den der Maler mit Holz befeuerte… Der kleine Wohnraum diente auch als Atelier und es entstanden ca. 40 bedeutende Werke des Künstlers in dieser Einschicht. Das Dach des Wohnteiles wurde vom Künstler selbst begrünt, die für Hundertwasser typische bunte wellenförmige Fassadenmalerei (Zitat des Künstlers: Die gerade Linie ist gottlos…) entstand aber erst nach seinem Tod durch einen Freund. Das Gebäude ist heute leer und die Türen sind durch mehrere Vorhangschlösser versperrt. Von ehemaligen Nebengebäuden an der Hangseite gegenüber der Mühle sind nur mehr Mauerreste vorhanden.

Fotos Teil 1:
 

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#2
Die "Hahnsäge" am Kamp zwischen Uttissenbach und Roiten - Teil 2

Die ehemalige Säge schließt in Holzbauweise an den gemauerten Wohnteil an:
 

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#3
Die "Hahnsäge" am Kamp zwischen Uttissenbach und Roiten - Teil 3

Über den Kampfluss führte einst eine kleine Brücke, heute sind nur mehr die Reste eines steinernen Pfeilers zu sehen. Auch von den Nebengebäuden der Hahnsäge sind nur mehr Mauerreste zu erkennen:
 

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#4
Dorfmuseum Roiten (NÖ.-Waldviertel)

Der Umkehrpunkt für den Rückweg unserer Wanderung war das kleine, idyllisch im Kamptal gelegene Dorf Roiten, eine Ortsteil der Gemeinde Rapottenstein. Das dortige Dorfmuseum wurde von Friedensreich Hundertwasser mitgestaltet. Hier eine kleine Zusammenfassung der Entstehungsgeschichte:
Am 11. September 1987 fand die Gründungsversammlung des Vereins „Dorfmuseum Roiten“ statt.

Friedensreich Hundertwasser, der in der Nähe von Roiten die Hahnsäge besaß, unterstützte die Idee. Er hielt bei der Gründungsversammlung eine flammende Rede und entwarf ein Wappen für Roiten.

Es wurde im Ortszentrum von Roiten ein aufgelassenes Gemeinschaftsgebäude zum "Dorfmuseum Roiten" umgebaut. Die Außenfassade wurde von F. Hundertwasser gestaltet wobei seine künstlerischen Elemente wie Fassadengestaltung und Grasdach voll zur Geltung kommen. Im Erdgeschoß des Innengebäudes werden laufend Ausstellungen von Künstlern und Handwerkern der mittleren Umgebung gestaltet. Sonderausstellungen, Fotodokumentationen, Dichterlesungen und diverse Veranstaltungen runden das vielfältige Angebot ab. Das Dachgeschoß wurde als Art Heimatmuseum ausgebaut. Hier werden an Hand von Schaustücken die alten ansässigen Handwerke, wie Schuster, Sattler, Schmied usw. vorgestellt. Auch sind unter den Ausstellungsstücken kostbare Raritäten wie die einzigartige Mausefalle zu finden. Im Nebenhaus wurde eine Dauerausstellung unter dem Titel "Erinnerungen an Friedensreich Hundertwasser" und Bilder vom Fotografen Günter Schön "Das Gedächtnis des Wassers im Foto" gestaltet die ebenfalls besichtigt werden kann.

Öffnungszeiten: 1. Mai bis 30. September jeweils Fr, Sa, So und Feiertag von 14:00 bis 16:30 Uhr.
Quelle: http://www.rappottenstein.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=219125098&detailonr=218779344

Leider war das Museum zum Zeitpunkt unserer Anwesenheit vor 14 h noch geschlossen, daher nur Fotos der beiden Gebäude und dem Freigelände...

Teil 1:
 

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#6
Hundertwassers Schiff "Regentag"

Als weiteres Objekt mit "Hundertwasser-Bezug" 3 Fotos von der "Regentag".
Die "Regentag"ist ein historischer Segler der von Friedensreich Hundertwasser Jahrelang als Lebens- und Schaffensraum verwendet und von und mit ihm um die halbe Welt gesegelt wurde. Seit 2004 liegt das Schiff an der Donaulände in Tulln vor Anker, wo ich auch vor einiger Zeit die Fotos machte.

Mehr zur "Regentag:
Länge ü.a.: 16,80 m
Breite ü.a.: 4,50 m
Verdrängung: 30 Tonnen
Antrieb: Segel, Dieselmotor
Material: Holz, seit 2000 mit Ferrozement überzogen
Baujahr um 1900
Werft : Tunesien
Derzeitiger Heimthafen: Tulln
Eigner: Hundertwasser Gemeinnützige Privatstiftung, Kontakt im Tullner Minoritenkloster

Die "Regentag" ist eines der ersten Architekturprojekte des bekannten Malers und Gestalters Friedensreich Hunterwasser.

Ursprünglich war es ein tunesisches Salz-Transportschiff mit Namen "San Giuseppe T" und wurde von Hundertwasser und Kapitän Mimmo von Sizilien nach Venedig gesegelt. Es folgten 7 Jahre Schiffsumbau (1968-1974) mit Kapitän Antonio in den Werften in Palermo, Pellestrina, Portegrandi, Malcontenta, Portoferraio, La Goulette und Malta. Die Regentag war gleichsam Hundertwassers erstes realisiertes Architekturprojekt wobei er schon damals mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte wie er sie auch bei seiner späteren maßgeblichen Beteiligung am Bau des Wiener Hundertwasserhauses erlebte.

Hundertwasser liess das Schiff von auf 12 auf 15 Meter verlängern und gestaltete die Aufbauten kreativ nach seinen Vorstellungen. Für 10 Jahre war die "Regentag" sein Zuhause auf dem er lebte und malte: Hundertwasser arbeitete in vielen graphischen Techniken, Lithographie, Siebdruck, Radierung, Farbholzschnitt und andere mehr.

Die "Regentag" ergab den dritten Namen Hundertwassers neben Friedensreich und Dunkelbunt. Hundertwasser hatte sich schon als Kind mit Schiffen beschäftigt und malerisch erträumt: "singende Dampfer", "Mundboote", Bullaugen, Schiffe von vorne, Dampferschlote,... kamen immer wieder in seinem Formenschatz vor.

Mit dem Schiff wurden Reisen nach Dalmatien, Sizilien, Korsika, Elba, Malta, Tunis, Kreta, Rhodos, Zypern und Israel gesegelt, schließlich sogar zu den Antipoden und 1975-1976 in 18 Monaten unter Kapitän Horst Wächter von Venedig über Malta, Gibraltar, Westindien, Panama, Galapagos und Tahiti nach Neuseeland. Dabei bewies das Schiff seine Seetüchtigkeit, Hundertwasser selbst war der Kapitän im Mittelmeer, in der Karibik und auf der Endstrecke Tahiti, Rorotonga, Kermadec Islands, Auckland bis zum Ziel der Bay of Islands in Opua, Neuseeland.

Dort ließ Hundertwasser, nachdem das Schiff 1995 durch Undichtigkeiten sogar einmal gesunken war, eine Umhüllung mit Ferro-Cement auf den Rumpf auftragen, erneuerte das Steuerhaus und verlegte ein Band aus Fliesen entlang der Wasser-Linie. Am 19. Februar 2000 starb Friedensreich Hundertwasser auf der Rückreise von Neuseeland nach Europa an Bord der Queen Elizabeth 2 an Herzversagen.

Die Regentag war dann weiterhin bis 2004 im Atlantik unterwegs bis sie anlässlich der Ausstellung "Hundertwasser. Kunst - Mensch - Natur" im Jahr 2004 vor dem Minoritenkloster Tulln, Niederösterreich, an der Donau einen ruhigen Dauerliegeplatz bekam den sie bis heute innehat und dort gegen telefonische Voranmeldung nicht nur von aussen (sie liegt direkt am Treppelweg) sondern auch von innen besichtigt werden kann.
Quelle: http://www.fhsaustria.org/sektionen/schiffseigner/fhs-schiffe/regentag/
 

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#7
Der Bahnhof in Ülzen (D)
http://www.hundertwasserbahnhof.de/

Ein Bahnhof, so schön wie ein Märchenschloss.
Der vom berühmten Baumeister Hubert Stier entworfene Inselbahnhof in Uelzen wurde 1887 in Betrieb genommen. Ein Jahrhundert später war das unter Denkmalschutz stehende, wilhelminische Gebäude schwer herunter gekommen und hatte seine alte Pracht völlig eingebüßt.

Im Zuge der Weltausstellung EXPO 2000 entwickelte der eigens gegründete Verein „Bahnhof 2000 Uelzen e.V.“ ein Konzept, welches auch die Umgestaltung des Bahnhofs zu einem Umwelt- und Kulturbahnhof vorsah. Für die künstlerische Neugestaltung konnte der österreichische Maler und Architektur-Doktor Friedensreich Hundertwasser gewonnen werden. Nach seinen Vorgaben wurde das Gebäude von 1998 bis 2000 umgebaut.

Heute zählt der Hundertwasser-Bahnhof zu den zehn schönsten Bahnhöfen der Welt. Jährlich besuchen Tausende Menschen aus aller Welt den kunterbunten Bahnhof und erfreuen sich an goldenen Kugeln, farbenfrohen Mosaiken, vielen bunten Säulen und tanzenden Fenstern.

Auf dem Flussbett-Boden erleben sie Melodien für die Füße, bestaunen den Faltenwurf der Wände, lernen Baummieter kennen und entdecken Hundertwassers phantastische Welt.
 
#8
Kawakawa

Ich wußte zwar, daß Hundertwasser irgendwo in Neuseeland lebte, als ich 2009 meine Neuseelandreise machte, kam ich dann durch ein Städchen namens Kawakawa durch und habe so zufällig erfahren, wo Hundertwasser lebte.
 

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josef

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#10

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#11
"Hundertwasserhaus" in Wien-Landstraße, 3. Bezirk

Das Hundertwasserhaus ist eine von 1983 bis 1985 erbaute Wohnhausanlage der Gemeinde Wien und befindet sich an der Ecke Löwengasse 41-43 / Kegelgasse 34–38 im 3. Wiener Gemeindebezirk, Landstraße.

Nachfolgend einige Fotos v. 15.07.2015 - Teil 1:

1. - 6. Gebäudefront in der Löwengasse
 

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#13
"Hundertwasserhaus" Wien - Teil 3

Das Haus beherbergt Wohnungen und ist nur von außen zu besichtigen. Nur im Bereich des Terrassencafés kann man Innenräumlichkeiten betreten.

Teil 3:

13. Kunst- bzw. Terrassencafé
14. - 18. einige Details...
 

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#15
Ja lieber Werner,
bei uns sagt man "Gusto und Ohrfeigen sind verschieden" und über Geschmack, Stil oder Kunst lässt sich streiten...:D

Jedenfalls kommen das "Hundertwasserhaus" und das einige Gehminuten entfernte "Kunsthaus Wien" (ein ebenfalls unter Beteiligung von Friedensreich errichtetes Gebäude mit Ausstellung - Beitrag kommt noch :)) bei den internationalen "Touris" gut an und "die Kassa klingelt" :lol1:

lg
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#17
"Kunst Haus Wien"

Das "Kunst Haus Wien" (Wien 3., Untere Weißgerberstraße 13), ist ein privatwirtschaftlich geführtes Museum (Verein Kunsthaus Wien) und wurde 1991 eröffnet. Es wurde von Friedensreich Hundertwasser in der aufgelassenen "Thonet-Möbelfabrik" eingerichtet, deren Fassaden er in seinem Stil verkleidete. Im Mehrzweckbau befinden sich ein Museum zur Präsentation seiner eigenen Werke, ein Forum für internationaler Ausstellungen, ein Museumsshop und ein Restaurant.

Fotos Teil 1:

1. - 6. Die Fassade des "Kunst Hauses Wien" in der Unteren Weißgerberstraße
 

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#19
"Kunst Haus Wien" - Teil 3

Teil 3 - eine kleine Auswahl aus der Ausstellung zum Thema "Hundertwasser":

13. Eingang zur Ausstellung
14. Modell der "Müllverbrennungsanlage Wien-Spittelau", deren Fassade nach einem Großbrand 1987 von Hundertwasser neu gestaltet wurde.
15. Modell der 1997 eröffneten "Therme Blumau" in der Oststeiermark des "Rogner Konzerns", deren eigenwillige Bauten ebenfalls von Hundertwasser konzipiert wurden.
16. Modell der ebenfalls vom Künstler 1987 umgestalteten Kirche in Bärnbach, Steiermark.
17. Modell der "Pflanzenkläranlage System Hundertwasser" ...
18. Zum Abschluss ein im unverkennbaren Stil von Hundertwasser gemaltes Großbild. Die vielen in der Galerie gezeigten Bilder aus allen Schaffensbereichen von F.H. dürfen nicht fotografiert werden...
 

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#20
Autobahn-Rasthaus an der A2 bei Bad Fischau

Ab 1986 wurde das in den 1970iger Jahren des vorigen Jahrhunderts errichtete Rasthaus bei Bad Fischau an der Richtungsfahrbahn Graz nach Ideen von F. Hundertwasser umgestaltet. 2012 schloss der damalige Betreiber, wie auch die in der Gegenrichtung bei Wöllersdorf gelegene Raststation "Föhrenberge", die Lokalitäten. 2014 wurde die Station Bad Fischau vom Fastfood-Konzern mit dem gelben "M" als Logo, wiedereröffnet.

Anlässlich eines "Wiener Neustadt Tages" am 15.07. machte ich ein paar Fotos:
 

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