Wöllersdorf - Wiener Neustadt, historisches Militärgelände

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Harald 41

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#1
Das zweite Ziel am Samstag war die Feuerwerksanstalt Wöllersdorf,hatte ein interessantes Gespräch mit einem Herrn der wie er mir erklärte früher Ausbilder beim ÖBH war und mir alles genau erklärte.
Und zwar befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Feuerwerksanstalt Richtung Autobahn A2 ein Villenviertel aus der K und K Zeit in dem die Militärs aus dieser Zeit einquartiert waren.
Ab 1815 begann man auf der dünnbesiedelten Heide zwischen Wr. Neustadt und Wöllersdorf mit der Errichtung von Laboratorien und Einrichtungen für die Pulvererzeugung und Verarbeitung.
Als Besonderheit wurden auch einfache Raketen,ähnlich Feuerwerkskörpern hergestellt welche gebündelt von Werfern verschossen wurden.
Wurde auch Raketendörfl genannt.
Daraus entstand die noch heute verwendete Ortsbezeichnung Feuerwerksanstalt als Ortsteil der Gemeinde Wöllersdorf.
Während der gesamten Dauer des ersten Weltkrieges war die Wöllersdorfer Feuerwerksanstalt der Mittelpunkt der K.Und K. Rüstungsanlagen in und um Wiener Neustadt,mit weiteren Werken in Berndorf,Hirtenberg,Enzesfeld,Blumau und Theresienfeld.
Alleine das Wöllersdorfer Werk erstreckte sich über fast 3 km2 auf welchem 635 Bauobjekte vorhanden waren.
Etwa 40km Normalspurgeleise(Netz der Schneebergbahn),über 70km Schmalspurbahnen und über 26km Betonstrassen erschlossen diese Anlage.
Die Belegschaft stieg von 5000 im Jahre 1914 auf über 40000 im Jahre 1918 ,die je 70 Arbeitsstunden pro Woche zu leisten hatten.
So das wars zum ersten Weltkrieg,im Anhang noch einige Fotos.
Da gibt es noch einiges mehr,aber das würde den Rahmen sprengen,und ist mir zu viel zum Schreiben.:D

Hier zum nachlesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wöllersdorfer_Werke
 

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cerberus9

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#3
@Hallo Josef,

das Thema hat absolut nichts mit dem Flugplatz Wiener Neustadt zu tun und sollte ein eigener Beitrag sein.
Passt noch am ehesten zu den Beiträgen über Blumau, da geschichtlich wenigsten ein Zusammenhang besteht.

lg

Cerberus9

@ Harald 41
Bitte, bitte schreibe k.u.k richtig !!!!

Ansonst ist ein Teil des Textes nachzulesen in:
Österreichs Pulverschmiede
Klaus Dieter Mulley – Hans Leopold
ISBN 3-9500563-1-7
Gewerkschaft der Eisenbahner Ortsgruppe Ebenfurth-Pottendorf
 

josef

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#4
Zwecks besserer Übersicht mache ich einen neuen Thread betreffend historischen Militärgelände zwischen Wiener Neustadt - Flugplatz West (Fliegerhorst) und Wöllersdorf auf.

Dieses Heide-Gebiet unterlag seit den Zeiten der Monarchie bis in die Gegenwart jeder Menge militärischer- und sonstiger Nutzung:

- Raketendörfl
- Feuerwerksanstalt
- Wöllersdorfer Werke
- Anhaltelager
- Luftpark 1/XVII http://www.geheimprojekte.at/flugplatz_luftpark_wr-neustadt.html
- Übungsgelände der sowjetischen Besatzungsmacht
- Industrie- und Gewerbegebiet
- Übungsgelände des ÖBH
- Ausbildungsstätte und Standort des "Einsatzkommandos Cobra" (B.M. für Inneres)
- und Anderes...


lg
josef
 
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josef

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#5
Nachstehend 3 Bilder zum Thema:

1. "Wöllersdorfer Werke" vor 1918: Im Vordergrund das noch bestehende Gebäude der "Elektro-Schaltzentrale".
2. Aus der Anfangszeit der Adaptierung als "Luftpark 1./XVII (ca. 1938)
3. Lubi der auf einer Teilfläche angesiedelten Betonfertigteilfirma MABA mit zum Bürogebäude adaptierten ehemaligen E-Schaltgebäude. Kreise = noch erhaltene Gebäudereste...

Bildquellen: 1 u. 2 Industrieviertelmuseum Wr.Neustadt, 3. Firmenprospekt MABA
 

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#6
Hallo, einen nicht unwichtigen Beitrag zur Munitionsproduktion hat Felixdorf geleistet, dort gab es mehrere Produktionsstätten (die auch öfters in die Luft flogen).
Sollte nicht unerwähnt bleiben.


ooops, sehe gerade, das war mein erster Beitrag in 3 Jahren Forumszugehörigkeit.
Also, Hallo, ich bin der Martin, wohne in Felixdorf, also inmitten von k.u.k. und NS-Relikten die so übers Steinfeld verstreut sind. Durch das Geocachen habe ich mit seit längerem näher mit der interessanten Themaik hier beschäftigt.
 
H

Harald 41

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#7
Hallo Martin;
Willkommen hier im Forum,na Du Wohnst ja direktam Geschehen des Dreiländerecks Felixdorf,Wöllersdorf und Wiener Neustadt.
Eventuell kannst Du hier noch mehr in Erfahrung bringen,es soll ja im zweiten Weltkrieg auch eine Unterirdische Flugzeugproduktion gegeben haben,ist aber heute nicht mehr zugänglich.
Ansonsten hier viel Spaß.

LG Harry
 

josef

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#9
ooops, sehe gerade, das war mein erster Beitrag in 3 Jahren Forumszugehörigkeit.
Also, Hallo, ich bin der Martin, wohne in Felixdorf, ...
Hallo Martin, willkommen im Forum!
... einen nicht unwichtigen Beitrag zur Munitionsproduktion hat Felixdorf gHaeleistet, dort gab es mehrere Produktionsstätten (die auch öfters in die Luft flogen). Sollte nicht unerwähnt bleiben.
Stimmt! Eigentlich hat es in der Gegend in fast allen Munitions- und Pulverfabriken Explosionsunglücke gegeben! Damit das Thema nicht zu unübersichtlich wird, würde ich Felixdorf-Sollenau eher zum Komplex Blumau, Tritolwerk Theresienfeld, Groß Mittel usw. zureihen und hier quasi den Bereich westlich der Südbahn behandeln.

lg
josef
 

josef

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#10
...ja direkt am Geschehen des Dreiländerecks Felixdorf,Wöllersdorf und Wiener Neustadt.Eventuell kannst Du hier noch mehr in Erfahrung bringen,es soll ja im zweiten Weltkrieg auch eine Unterirdische Flugzeugproduktion gegeben haben,ist aber heute nicht mehr zugänglich.
LG Harry
:ichsagnix: Harry, bitte komm Du nicht auch mit solchen Märchen! Der Nächste kommt dann und erklärt uns, dass in den Katakomben unter der Wiener Innenstadt die "Amerika-Rakete" hergestellt wurde...

lg
josef
 

josef

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#11
Babenberger Kaserne Wöllersdorf

Ein weiteres militärisches Objekt aus der k.u.k. Zeit in Wöllersdorf ist die "Wasserkaserne", vom ÖBH in den 1960iger Jahren in "Babenbergerkaserne" umbenannt.

Der Standort wurde geschlossen und die Kaserne steht auch auf der Verkaufsliste der SIVBEG.

Nachstehend ein Foto einer alten Ansichtskarte aus 1937 mit Blick auf einen Teil der "Wöllersdorfer Werke" = ROT und das von @Harald41 fotografierte Villenviertel oberhalb des Werksgeländes = GELB. Quer durch die obere Bildhälfte verläuft jetzt die Trasse der A2. Rechts der Villen in einem Einschnitt durch den Hang.

Quelle: Foto aus Industrieviertelmuseum Wiener Neustadt, Besuch 2008
 

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Harald 41

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#12
Hallo Josef;
Ich habe nur das wiedergegeben was mir der Herr am Samstag erzählte,ob wahr oder falsch kann ich nicht beurteilen mich gab es damals noch nicht.:D

LG Harry
 
#16
nix erwähnenswertes, seit Jahren verwaist und wartet auf den Verkauf. Ich hab dort bei -15°C meine Angelobung gehabt, war ein frostiges Erlebnis.
Die Zäune haben einige Schlupflöcher, man "könnte" sich drinnen herumtreiben.
 

josef

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#18
Das Foto zeigt die nach 1916 errichtete "Kraft- und Heizzentrale II" der "Wöllersdorfer-Werke". War übrigens keine "Feuerwerksfabrik" sondern die größte Munitionsfabrik der K.u.K. Monarchie...

In dieser "Kraftzentrale II" wurden 2 Dampfturbogeneratoren mit 4.000 PS Leistung zur Stromerzeugung installiert.

Das gegenständliche Bild ist ein Ausschnitt aus dem unter Beitrag #5 dieses Threads veröffentlichten 1. Fotos!

lg
josef
 
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SIEGfried

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#19
Hintere FwAst.

Hallo ihr lieben!
War heute im Gebiet hinterm Billa welches noch von einem alten Zaun umgeben ist und eher nicht so bekannt ist wie das Schaltgebäude.
In einem kleinerem Teil ist nocheinmal mit Maschendrahtzaun getrennt.
Gabs den Damals schon?

Ortstafel
Villa (Rotschild?)
Plattform (Aussicht oder Produktionsbedingt?)
von unten
Trafohäuschen
von innen (Besonderheiten: die kreuzförmigen Kanäle im Boden und die Holraumziegel vermutlich aus Schlacke.)
und die großen Öffnungen an der Decke, vermutlich um die Hitze abzuleiten.

Weis wer über diese Plattform bescheid?
LG und vielen Dank :)
 

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S

SIEGfried

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#20
Ach du meine Güte, was ich da auch für einen Müll schreibe! :schlecht:
Die Rechtschreibfehler, zum Kotzen ist das :D

Tut mir leid!
 
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