Danke für das ergänzende Bild.
Was das Rohr betrifft, müsste man den Verlauf des "Mühlbaches" einmal näher erforschen. Ein Wehr wäre zwar eine Idee, aber leider gibt es kein Bild vom oberen Eingang des Kanals. Ein Wehr könnte dann dort gewesen sein, und auch eine Einlauföffnung für das gestaute Wasser müsste es geben.
Allerdings erscheinen die durch den Kanal sichtbaren Ziegelwände nicht sonderlich "stautauglich". Ich nehme daher eher an, dass es sich bei der Röhre um eine Druckwasserleitung handeln könnte, die eingegraben ist und zu einer entfernteren Wehranlage an einem Bach führen könnte. Das würde wegen der flacheren Gegend durchaus Sinn machen.
Das Wasser würde durch das Rohr in das Maschinenhaus gelangen, eine Turbine antreiben und durch die Öffnung rund um das Rohr wieder abließen und in dem Mühlgangbett wieder dem Bach zugeführt werden.
Es wäre daher herauszufinden, ob die Variante - entferntere Stauanlage - Rohrleitung - Mühle - Ableitung zurück - aufgrund der örtlichen Gegebenheiten möglich bzw. sogar nötig wären.
Ob die Mühle direkt mit der gewonnenen Wasserkraft angetrieben wurde oder im Zuge einer Modernisierung Strom zum Betrieb der Mühle erzeugt wurde, könnte eine Chronik nachweisen.
Auch ein Blick in den vermuteten Maschinenraum oberhalb des Rohres wäre natürlich hilfreich. Eventuell hat ja die Gemeinde oder der Nachnutzer (Stichwort "Scheinwerfer") Zugang?
Die Mühle ist also nach wie vor von Geheimnissen umgeben, deren Erforschung lohnenswert wäre.