Der bekannteste Aussichtspunkt ist wohl der Pyramidenkogel am Wörtherseesüdufer. Er war schon um die Jahrhundertwende eine Aussichtswarte für die Urlauber, so Kärnten Guide Astrid Legner. Ursprünglich habe ihn der Verschönerungsverein von Pörtschach errichten lassen, damit man eine schöne Aussicht auf die Halbinsel Pörtschach bewundert konnte – mehr dazu in
Die Türme des Pyramidenkogels.
ORF/Petra Haas
1968 wurde der 50 Meter hohe Betonturm gebaut und 2012 durch eine europaweit einzigartige Holzkonstruktion ersetzt
Von Holz zu Beton zu Holz
In den 50er Jahren gab es einen hölzernen Turm, 1968 wurde ein 50 Meter hoher Betonturm gebaut, der 2012 durch den jetzigen 100 Meter hohen Holzturm samt Lift und Rutsche ersetzt wurde.
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Der neue Turm ist beleuchtet, bietet Lift und Rutsche und ist 100 Meter hoch
Einige überdachte Rastplätze errichtet
Laut Legner habe man am Nordufer des Wörthersees viele überdachte Rastplätze errichtet, die bis heute erhalten sind. Auch die Burgruinie Reifnitz in Keutschach war beliebter Aussichtspunkt. Der Standort der Burg ist laut Legner einer der ältesten in Kärnten. Die Burganlage bestand aus drei Wehrkomplexen. „Sie wird als Drillingsburg in den Geschichtsbüchern geführt. Der Hauptteil war an der Stelle, wo man heute noch das schöne spätgotische Kircherl von St. Margarethen sehen kann, wenn man von Reifnitz Richtung Keutschach fährt, sieht man rechts oberhalb der Straße den Reste der Burg.“
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Kirche St. Margarethen
Turm der Burg als Aussichtswarte
Heute finde man im Wald noch eine Aussichtswarte, die zugewachsen sei und meist nur von Ortskundigen gefunden werden. Viel ist von der Burg nicht mehr erhalten. Die Bauern sollen die Burgsteine aus Baumaterial verwendet haben. Den Rest eines Wachturms sehe man noch, auf dem vor rund 120 Jahren eine hölzerne Aussichtswarte errichtet worden sei. Von dort hat man nicht nur einen wunderbaren Blick auf die Bucht von Reifnitz, sondern auch auf die Landeshauptstadt.
Viele Aussichtspunkte überwachsen
Noch einige weitere solcher Aussichtspunkte zogen damals die Sommerfrischler an, sagte Legner: „Ob das die hohe Gloriette in Pörtschach war oder die Zillhöhe bei Klagenfurt. Ich habe auch schon Reste eines ehemaligen Turms auf dem Weg zum Gustav-Mahler-Komponierhäuschen gesehen, wenn man vom Parkplatz Maiernigg hinauf spaziert.“
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Hohe Gloriette hoch über Pörtschach
Wer einige dieser Aussichtspunkte einmal besuchen möchte, kann dies in einer eigenen Führung auf dem Wörthersee-Rundwanderweg mit Kärnten Guide Legner machen. Aber einige liegen inzwischen auf privaten Grundstücken oder sind aufgrund des unwegsamen Geländes schwer zu erreichen. Eines gilt aber heute wie damals für diese Aussichtspunkte, es seien immer Kommunikationspunkte gewesen.
20.03.2020, red, kaernten.ORF.at
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