josef

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#61
Stellungen oberhalb der "Hohen Wand" (Donautal) und Windstallgraben - Teil 1

Gestern Nachmittag herrschten die idealen Bedingungen für einen "Geländeausflug":

Am Erkundungsplan standen die westlichsten Eck-Stellungen des Südabschnittes im Bereich der Hochfläche über dem Donautal oberhalb des Beobachtungsbunkers "Hohe Wand" (-> Beiträge #1 -#5) am "Gochelberg" und der über dem "Windstallgrabens" (auch "Rossatzgraben") nach Süden verlaufenden ehemaligen Verteidigungsanlagen.

1. Auf dem historischen Kartenabschnitt des Brückenkopfes Krems - Süd ist die Stellung "Gochelberg" ROT und der nach S anschließtende Stützpunkt oberhalb des "Windstallgrabens" GRÜN markiert.

2. Auf der Übersichtskarte ist die im Abschnitt IV liegende Gruppe IV/1 "Rossitzergraben" (Windstallgraben) ROT gekennzeichnet.

Karten aus dem“ Kriegsarchiv des Österreichischen Staatsarchivs – Wien“, publiziert bei P. Dr. Udo E. Fischer; Atlas der Pfarre Paudorf Göttweig;
Paudorf 2002


3. GE-Bild mit den beiden Stellungen.

4. Blick vom orographischen linken Donauufer (Loibenberg) Richtung Süden auf den Höhenrücken entlang des rechten Ufers mit der im Tal verlaufenden B33 und den darüber liegenden Resten der Brückenkopfanlagen. (Aufnahme aus 2012)
 

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josef

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#62
Stellungen oberhalb der "Hohen Wand" (Donautal) und Windstallgraben - Teil 2

Nun einige noch erkennbare Reste oberhalb des "Windstallgrabens" - Markierung GRÜN:

5. - 6. Noch erkennbares Grabensystem am Vorderhang entlang des Abbruchs zum Windstallgraben.

7. Die großteils schon entlaubten Buchen gestatten einen Durchblick ins Donautal mit Dürnstein.

8. Gut erhalten ist noch ein Graben der von den Abwehrstellungen am Vorderhang oberhalb des vom Donautal im rechten Winkel nach Süden abzweigenden Windstallgrabens zum "sicheren" Hinterhang führt.

9. - 10. "Hinten", am Übergang zur Hochfläche Richtung Oberbergern, sind weiter Stellungen erhalten.
 

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josef

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#63
Stellungen oberhalb der "Hohen Wand" (Donautal) und Windstallgraben - Teil 3

Den "Eckpfeiler" am Westende der parallel zur Donau verlaufenden "Hohen Wand" mit dem Beobachtungsbunker (Beiträge #1 - #5) und den Abzweig des Windstallgrabens bildet der "Gochelberg":

11. Blick von den "Gochelberg-Stellungen" nach NW ins Donautal bei der Strombiegung nach Dürnstein. Links befindet sich der Eingang des Windstallgrabens.

12. Blick auf Stadt und Ruine Dürnstein. Rechts der durch Wald verdeckte Abfall zur Donau (B 33). Links das Augebiet vor Rossatz mit dem "Donauknie" Richtung Weissenkirchen. Am linken Donauufer finden die Verteidigungsstellungen des nördlichen Brückenkopfes in etwa einer gedachten Linie oberhalb der Ruine ins Hinterland ihre Fortsetzung Richtung Scheibenhof - Jägerberg (-> Beiträge #9, #17 -24, #28 - 29 usw.).

13. - 16. Weitere Stellungsreste am Gochelberg...
 

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josef

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#64
Weg vom Halterbachtal nach Norden

Weitere Baureste eines von den K.u.K.-Truppen errichteten Verbindungsweges auf die Hochfläche nördlich des Halterbachtales östlich von Oberbergern entdeckt!

Der Weg führt vom Talgrund schräg gegenüber dem in den Beiträgen #38 - #41 beschriebenen K.u.K. Truppen- u. Kriegsgefangenenlager „Halterbachtal“, abzweigend von der Straße Steinaweg - Oberbergern nach N den Hang hoch auf die Hochfläche beim "Gieritzer". Dort verzweigte sich das militärische Wegenetz zu diversen Stützpunkten bzw. stellte eine direkte Verbindung über die Höhenrücken ins Donautal bei Mautern sicher.

Teil 1:

1. Ca. 80 m westlich des Gedenksteines an der Bezirksstraße zweigt der Weg nach N ab.
2. Roter Kreis -> Bereich des nachfolgend beschriebenen Weges vom Talgrund auf die Hochfläche.
3. Von der Straße führt der Weg den Hang hoch, anfänglich noch als Zufahrt zu einer kleinen Ackerfläche, dahinter im Wald noch Teilnutzung durch Jäger.
4. - 5. Im beginnenden Waldabschnitt sind teilweise die mit Steinplatten gesäumten Wegränder noch zu sehen.
6. - 7. Der alte "K.u.K. - Weg" führt in einer Linkskurve weiter aufwärts. Am Kreuzungspunkt mit einem Forstweg erkennt man die Reste einer Wassersammelgrube.
8. Die Steigung wird größer und auch die Hangneigung nimmt zu. Zum Abfluss der Hangwässer wurden hangseitig Auffanggruben errichtet, von denen gemauerte Durchlässe unter dem Weg den Abfluss talwärts sicherstellten.
9. Reste des aus 1914/15 stammenden Durchlasses Richtung hangabwärts...
10. ...und die original Steinmauer von damals mit Sammelgraben hangseitig. Es sind noch mehrere solche gemauerten Wasserdurchlässe vorhanden, die aber teilweise nur mehr schwer zu lokalisieren sind.

(Aufnahmen 28.11.2017)
 

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josef

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#65
Weg vom Halterbachtal nach Norden
Teil 2:

11. Nach einem Wildfutterplatz und Hochstand wird der alte Weg anscheinend nicht mehr befahren und ist ziemlich verwachsen. Im abgebildeten Bereich quert die Trasse auf einem kurzen Damm einen steil abfallenden Graben. Die Aufschüttung ist talseitig (links...) durch eine Stützmauer gegen Abrutschungen gesichert.
12. Seitenansicht der Stützmauer, oben führt die Wegtrasse darüber.
13. Talseitige Ansicht der Stützmauer.
14. "K.K. Landsturm Sappeure" haben sich 1914 an der Mauer "verewigt".
15. Die eingemeißelte Inschrift befindet sich ca. 5 - 6 Steinreihen oberhalb der rechteckigen Entwässerungsöffnung.
16. Hangseitig wurde auch eine für Geologen sicher interessante Gesteinsschichtung angeschnitten.
17. Nach einer weiteren Kehre erreicht der immer dichter zugewachsene Weg...
18. ...die nördliche Hochfläche über dem Halterbachtal.
 

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josef

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#66
Stützpunkt "24" oberhalb Halterbachtal

Ein Stichweg vom vorhin beschriebenen Verbindungsweg
(auf Lubi GELB -> starke Linie Hauptweg, dünne Linie Neben- bzw. Verbindungswege) führte zum
"Stützpunkt 24 - Höhe 370":

Dieser lag am Übergang vom bewaldeten Hang zur relativ ebenen Hochfläche mit Wiesen und Feldern. Teile bzw. Reste der ehemaligen Stellungen kann man nach rund 103 Jahren nur mehr schwer erkennen...
 

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josef

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#67
Zu Gerüchten, dass Reste von Steinmauern am Waldhang unterhalb "Stützpunkt 24" ebenfalls mit den Verteidigungsanlagen des Brückenkopfes zusammenhängen, konnte ich keine schlüssigen Beweise (-> Karteneinträge, Literatur usw.) finden! Meiner Meinung nach handelt es sich um ehemalige Natursteinmauern von aufgelassenen Weinterrassen, wie sie im benachbarten Donautal (-> Wachau) anzutreffen sind!

Am nachfolgenden Übersichts-GE-Bild zu den Beiträgen #64 - 67 ist die Fläche mit den Mauerresten schraffiert eingezeichnet:
 

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Woodquarter

Well-Known Member
#69
In Krems-Süd, östlich des Friedhofs Brunnkirchen war auch ein Bunker aus der Zeit des WKI - Brückenkopfes. Wurde als Weingartenhütte verwendet. Muss mal nachsehen, ob es den noch gibt und wenn ja, Fotos machen!

lg
josef
Hallo Josef!

Kann diese Hütte der besagte "Bunker" hinter dem Friedhof Brunnkirchen gewesen sein?
Habe sonst nichts Auffälliges erkennen können.

LG
Christian
 

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josef

Administrator
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#70
Objekt Ried "Steinhagel" bei Brunnkirchen

Hallo Christian,
danke für die Erinnerung betreffend weiterer Recherchen zu diesem Objekt...
Kann wegen divergierender Auskünfte teilweise schon verstorbener Auskunftspersonen (-> keine "echten" Zeitzeugen) zum tatsächlichen Verwendungszweck des Objektes keine handfesten, belegten und gesicherten Aussagen machen!

- Ursprünglich (2010) Hinweise auf Bauwerk des Brückenkopfes Krems (Süd) aus WKI -> Beitrag #10
- 2012 Aussagen, Objekt sei ein Unterstand für die "Fliegerbeobachtung" im WKII gewesen. Also Flugwache...
- Feststellung einer gewissen Ähnlichkeit mit ehem. FW oberhalb von Traismauer...
- Ebenfalls Erwähnung eines verstorbenen Zeitzeugen, der in der Werkstätte von Stalag XVII B in Gneixendorf stationiert war (gab auch Hinweis zu einer FW in Rohrendorf...)

Also keine konkreten und nachweisbaren Zuordnungen außer einer möglichen Verwendung in einem der beiden Weltkriege!

Die folgenden Fotos v. Dezember 2010 (vor Errichtung des derzeitigen Holzaufbaues) zeigen das einfache, aus Ziegel gemauerte und außen verputzte Bauwerk. Nur die Decke und die Schutzwand im Eingangsbereich bestehen aus Beton. Auch der Boden ist betoniert und es gab keine Anzeichen auf eventuelle weitere unterirdische Räumlichkeiten. Die Eingangsöffnung (Türbereich) wurde sichtbar erweitert und eine Fensteröffnung wurde eindeutig nachträglich zugemauert.
 

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Woodquarter

Well-Known Member
#71
Hallo Josef!

Na da haben die Weinbauern aber inzwischen ein ordentliches Hüttl draufgebaut; auf deinen Fotos erkennt man den ursprünglichen Bau noch sehr gut.
Der Standort bzw. Überblick ist auf jeden Fall gut gewählt als Beobachtungsposten.
Anbei noch ein paar aktuelle Fotos!

LG

Christian
 

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Geist

Worte im Dunkel
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#73
kann mir wer sagen wie man dort hin kommt?
Du stellst dich nicht vor, du teilst nicht dein Wissen, du beteiligst dich nicht an anderen Beiträgen. Dafür fragst du gleich in deinem ersten Beitrag nach einer Information und kennst anscheinend nicht mal das Wort Bitte. Kein guter Einstand für einen Neuling. Es liegt an deiner nächsten Reaktion, wie man dich hier behandeln wird.
 

josef

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#78
Habe großes interesse in so einen Bunker reinzuschaun !?lg
Welche Bunker meinst du, es gibt nur den Beobachtungsbunker oberhalb der B33 zwischen Hundsheim u. Rossatzbach -> siehe Beitrag #2 und die verwachsenen Reste im nördlichen Bereich bei Scheibenhof/Jägerberg -> Beiträge #17 ff., diese Sichtung liegt 10 Jahre und länger zurück, ist fraglich ob dort noch was zu sehen ist!

Sonst gibt es keine "Bunker" aus WKI zu sehen!
 
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