Schlösser, Burgen und Ruinen im NÖ. Weinviertel - Sammelthread

H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#42
Schloss Angern - Teil 3

Hallo Josef;
Ja das stimmt auch, ist ebenfalls von mir:) nur wollte ich es nicht dazu stellen da es sich um Bilder des ehemaligen Schlosses handelt und die neueren Datums sind, zumindest im Netz.

LG Harry
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#43
Schloss Hagenbrunn

Es war einmal bis vor 200 Jahren ein stattliches Schloss im Ort Hagenbrunn, von dem heute nur mehr die einstige Kapelle-der Kirchturm wurde später errichtet erhalten ist.
Hier ein paar Eckdaten:

Im Jahre 1312 wird Gotfrid de Hagenprunne genannt.

Ab dem Jahre 1325 tritt der Freihof und Sitz Hagenbrunn der den Dachsenbeckh gehörte in Erscheinung.
Andreas Neumann verkaufte im Jahre 1603 den Freihof an Johann Georg Freiherrn von Kollonitsch.
Dieser erbaute noch im selben Jahr das Schloss Hagenbrunn, konnte sich jedoch nicht lange an seinem Schloss erfreuen, denn bereits im Jahre 1605 wurde der verschuldete Besitz versteigert.
In den Jahren 1629 erwarb das Stift Klosterneuburg das Schloss Hagenbrunn 1673-1673 wurde das innere des Schlosses sowie die Kapelle reichlich mit Stuck ausgestattet.Im Jahre 1886 beendete das Stift den Gutsbetrieb und verpachtete die Gründe.
1796-1803 erhielten zwei französische Flüchtlinge im Schloss vom Stift Asyl gewährt.
Im Jahre 1803 verkaufte das Stift Klosterneuburg das Schloss Hagenbrunn an zwei Bauern.Da das Schloss schon sehr baufällig war haben sie es abgerissen, nur die Schlosskapelle blieb bestehen und wurde 1806 von der Gemeinde gekauft.
Der Kapellenturm wurde erst im Jahre 1865 erbaut.

https://picasaweb.google.com/106586612782041977777/HagenbrunnSchloss?authkey=Gv1sRgCIXn08_Y1fmrXw

LG Harry
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#44
Ehemaliges Schloss Velm

Im Ort Velm im Bezirk Gänserndorf stand bis Mitte des vorigen Jahrhundert ein Schloss von dem zum momentanen Stand fast nichts mehr vorhanden ist.
Die auf der Buchseite erwähnten tiefen Keller sind zwar so groß das man mit einem Traktor drinnen umdrehen kann aber grösser und tiefer waren diese nie, wie mir die Besitzerin des angrenzenden Grundstückes sagte.
Auf der Bergseite ist noch die Schlossmauer erhalten, die einst um das Schloss verlief, dass ganze befindet sich heute in Privatbesitz, und ist leider nicht mehr zu betreten.
Auf dem eigentlichen Schlossgrund der sich hinter dem Bild mit dem Auto in der Einfahrt befindet stehen heute zwei Häuser.

Quelle und Seitenauszug.

Rene Riegler: Burgen Schlösser und Ruinen im Bezirk Gänserndorf.

LG Harry
 

Anhänge

H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#45
Stockerau - ehemalige Burg Grafendorf

Habe eine interessante Burg gefunden, und zwar die Burg Grafendorf.
Diese Burg bzw. Reste davon gab es bis Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts aus heutiger Sicht mitten in Stockcity ( Stockerau ) :D.
Diese ehemalige Burg wurde leider im vorigen Jahrhundert komplett zerstört, aber es gibt einige Bilder und eine Luftaufnahme.
Heute steht auf dem Areal das Altersheim von Stockerau (Bez. Korneuburg )umgeben von einem grossen Parkplatz und einer Parkanlage.
Ich fand im Netz eine interessante Diplomarbeit ( die sehr detailreich ist ) für sehr lange Wintertage:), aber ab ca. Seite 362 sieht man Bilder und Skizzen-der ehemaligen Burganlage und über die Ausgrabungen ab dem Jahr 2002-3.

http://othes.univie.ac.at/26035/1/2013-02-07_0302450.pdf

LG Harry
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#46
Altes Haus in Lassee

In Lassee steht mitten im Ort ein sehr altes Haus ( Auf Privatgrund ) und eingezäunt.
Habe ein paar Bilder gemacht HDR damit die Originalfarbe besser zur Geltung Kommt, und die Sonne stand auch sehr ungünstig.

LG Harry
 

Anhänge

H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#47
Schüttkasten und Schloss Ernstbrunn ( Dörfles )

War vor kurzem in Ernstbrunn und wollte mir den Schüttkasten ansehen , bei diesem bin ich schon vor Jahren einige mahle vorbeigefahren aber aus irgendwelchen Gründen nie stehen geblieben.
Diesmal nahm ich mir die Zeit dazu, und hatte Glück er ist heute noch im Besitz der Familie Reuss die auch das Schloss seit vielen Generationen Bewohnt.
Im Erdgeschoss des Schüttkastens wurde gerade Getreide gemahlen und ich durfte einen Blick in das Gebäude werfen.
Das Gebäude besitzt zwei Stockwerke welche ich mir ansehen durfte, war aber nicht berauschend da die Fenster alle mit Bretter verschlossen waren.

Das Schloss ist etwas weiter hinten im Wald, wo sich auch der Tierpark befindet, es wird momentan gerade renoviert und ist nicht zu betreten genauso wenig wie die umliegenden Rasenflächen.
Innerhalb des Schlosses befindet sich momentan das angeblich grösste Wolfsforschungszentrum in Europa.
Hier noch ein paar Bilder:

https://picasaweb.google.com/106586612782041977777/SchlossUndSchuttkastenErnstbrunnAm20022014


LG Harry
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#48
Schloss Mailberg

Waren vor kurzem in Mailberg um das Schloss zu besichtigen, wurden nett von einer Dame empfangen, die mit uns eine Führung durch das Gemäuer machte, welches nach seinem alter im 11 Jahrhundert von Ritter von Chadolt erbaut wieder tadellos restauriert wurde.
Seit 1146 ist es im Besitz des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens.
Heute beherbergt es ein Restaurant und 21 Gästezimmer der gehobenen Klasse, eine Kirche und eine Vinothek....
Habe noch zwei Links zu der Geschichte des Schlosses, und im Anhang sind noch einige Bilder.....

http://www.booking.com/hotel/at/sch...id=8ecf158d76a586fbc1e5c9907f647637a218cc16X1

http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Mailberg

Die ersten Bilder zeigen das Schloss mit dem Wassergraben, die Zufahrt ( ehemals eine Hängebrücke ) und das Wappen.



LG Harry

PS: Der Rittersaal steht heute noch für diverse Feste und Hochzeiten zur verfügung.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#49

Anhänge

H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#50
Die Reste der Burgruine Klement

Im Mittelalter gab es in Klement einst eine Burg auch ödes Schloss genannt.
Im Jahre 1150 wird ein Konrad von Klement urkundlich genannt.
Niklas von Klement raubte mährische Kaufleute aus, weshalb er auf der Burg Kreuzenstein eingekerkert war.
1393 wurde er frei gelassen und schwor Herzog Albrecht Uhrfehde.
Die Familie starb in der ersten Hälfte des 15 Jahrhunderts aus und die Burg Klement wurde ein Landesfürstliches Lehen.

Quelle: Burgen Schlösser und Ruinen Rene Riegler

Die ehemalige Burg ist mit einer dreifachen Erdwall Anlage umgeben die noch erhalten ist, ( ausser Orts-seitig ) allerdings ist diese stark verwachsen.

https://picasaweb.google.com/106586...Klement29032014?authkey=Gv1sRgCP-Q5dDj8sGMmwE

LG Harry
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#51
Burgkegel Kopfstetten ( Bez. Gänserndorf )

In Kopfstetten stand einst auf dem Erdkegel auf dem heute die Kirche befindet eine Burg, näheres im angefügten Link....

Quelle: Rene Riegler Burgen, Schlösser und Ruinen im Bez. Gänserndorf,

Google Earth

Anbei ein paar Bilder.

LG Harry
 

Anhänge

H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#53
Schloss Niederhollabrunn

Ursprünglich dürfte in Niederhollabrunn eine heute verschwundene Burg gestanden haben, auf der im Jahre 1120 Adelrammus de Holerenbrunen saß.
Die Burg wurde wahrscheinlich bereits um die Mitte des 13 Jahrhunderts abgebrochen.

In den Jahren 1253-1789 war die Herrschaft Niederhollabrunn in Besitz des Hochstiftes Passau.

Über die Jahrhunderte wechselte es einige male den Besitzer, seit dem Jahre 1958 ist das Schloss Niederhollabrunn das Kloster der barmherzigen Schwestern vom heiligen Franziskus und dient unter anderem als Erholungsheim.

Es stammte im Kern aus dem 17 Jahrhundert, wurde jedoch im Laufe der Jahre mehrmals umgebaut.
Das Schloss ist zweigeschossig und hat einen L-förmigen Grundriss.
Die Fassade ist stark vereinfacht und sehr schlicht.

Quelle:
Rene Riegler; Burgen Schlösser und Ruinen in den Bezirken Hollabrunn und Korneuburg.


LG Harry

PS: Heute ist es weiter in privat Besitz und wird bewohnt.
 

Anhänge

H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#54
Schloss Niederhollabrunn - Teil 2

Die rechte Seite sieht etwas verkommen aus, dürfte auch leer stehen, die linke Seite und ein Teil des vorderen Bereiches wurde renoviert.
Das Gebäude im dritten Bild steht etwas links des Schlosses, dürfte aber auch aus dieser Zeit stammen.

LG Harry
 

Anhänge

H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#55
Schloss Rutzendorf

Wie ich vor kurzem zufällig sah, stand in Rutzendorf ( Bez. Gänserndorf ) einst ein Schloss.
Bis vor kurzem war das Gebäude ein Gutshof, kannte es selber nur vom vorbeifahren, mir ist nur im laufe der Zeit aufgefallen das es immer kleiner wurde, aber vom Auto aus war die Sicht eher eingeschränkt, da es von einem Lattenzaun umrundet war.

Die Info dürfte aber noch ziemlich neu sein, denn auf der Homepage von Rutzendorf wird zwar die Kirche und der Gutshof erwähnt aber das Schloss noch nicht.

http://www.rutzendorf.at/rutzendorf/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=224&Itemid=4


Hier noch ein paar Bilder vom restlichen Gebäude, links etwas abseits stehen noch zwei weitere Einheiten die aber zur Zeit bewohnt werden und ich deshalb nicht Fotografierte.

LG Harry
 

Anhänge

H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#56
Schloss Immendorf

In Immendorf ein kleiner Ort im Weinviertel ( Bez. Hollabrunn ) befand sich bis zum 08.Mai 1945 ( letzter Kriegstag ) ein Schloss.
Das Schloss Immendorf wurde aber am 08.Mai 1945 dem letzten Kriegstag des 2 Weltkrieges von blindwütigen Deutschen Soldaten abgefackelt und zerstört, wobei auch eine wertvolle Sammlung von Klimt-Bildern dem Feuer zu Opfer gefallen sind.
Heute befinden sich auf dem Schloss-Areal nur mehr einige Nebengebäude welche die örtliche Gutsverwaltung beherbergen.

Quelle:

http://camerahumana.wordpress.com/2012/06/01/das-schloss-der-verbrannten-bilder/http:

LG Harry
 

Anhänge

F

Franzili

Nicht mehr aktiv
#58
Wasserschloss Niederleis

Ich wollte man das Wasserschloss Niederleis vorstellen.

Lage:
Im Ortsgebiet von Au, die Abzweigung nach Niederleis, wo man unmittelbar zum Schloss gelangt.

Geschichte:
Um die M. d. 12. Jhs. erscheint urk. "Gerung de Lize". Genannte von Leis, die mit den Hrn. v. Maleisdorf verschwägert waren, treten zahlreich bis ca. 1300 auf. Von den Gfn. v. Schaunberg gelangt Niederleis tauschweise an die Prunner. 1311 sind Ruprecht und Ulrich von Leis genannt. Ab 1318 nennen sich Mitglieder der Fam. Maer, Lehensleute der Pillichsdorfer und der Rauhenecker, nach Niederleis. Nach 1414 können die Polheim und Fritzersdorfer als örtliche Grundherren angenommen werden. Nach 1471 nennt das Lehensverzeichnis Friedrichs III. Wolfgang v. Ludmannsdorf als Schlossherren. 1545 besitzen die Puchheim 1/4 des Schlosses, 1556 erscheinen hier die Reiker v. Michelstetten. 1572 erhalten die Maschko die Ortsobrigkeit, die als führende Protestanten 1620 den Besitz verlieren. Nach 1621 gelangt Niederleis an Seifried Breuner, später an Christoph Ferdinand Poppel v. Lobkowitz. 1645 ist das Schloss schwedischen Angriffen ausgesetzt. 1651 verkaufen die Poppel an das Kloster Heiligenkreuz. 1663 wird das Schloss als Zufluchtsort genannt. 1867 kommt der Besitz an Gf. Wallis, 1923 an Anna Gfn. Schaffgotsch. Das Schloss, das 1945/55 durch russische Besatzung und div. Folgeerscheinungen in Mitleidenschaft gezogen wird, ist noch heute im Besitz der Fam. Schaffgotsch und wird schrittweise restauriert.

Der Bau liegt hier in völliger Niederungslage am orographisch linken Ufer des Niederleiser Baches, die Situierung und die überwiegend nördl. anschließenden Parkanlagen sind auf der ÖK 50/Blatt 24 gut ersichtlich. Der überkommene Bau präsentiert sich als unregelmäßig-mehrflügelige, 2-gesch. Anlage, welche als Nachfolgebau einer wohl standortgleichen Wasserburg des Mittelalters zu sehen ist. Das Schloss bebaut eine etwa W-O orientierte Fläche von durchschnittlich 85 x 55 m. Der Bering beschreibt ein mehrfach abgewinkeltes Polygon, dem auch exakt die Hoffronten der randständigen Trakte folgen. Der für einen Schlossbau der Renaissance ungewöhnliche Grundriss lässt mglw. aus dem Mittelalter stammende, weiterbenutzte Baulinien oder sogar Bauteile vermuten; mglw. gestattete auch die Form des Wassergrabens keine regelmäßige Bauform. Anhand von Putzfehlstellen im Basisbereich sind tlw. stark ausgezwickelte, kleinteilige Bruchstein-Strukturen zu beobachten, die mglw. dem späten Mittelalter zuzuweisen sind. Das nur örtlich ungestörte Bruchsteinmauerwerk wird jedoch stellenweise stark von Ziegelanteilen gestört, die seinerseits auf sekundäre Reparaturen oder auf neuzeitliche Baumaßnahmen zurückgehen. Höhere Zonen zeigen bereits eine durchgehende Verwendung von Ziegel. Es ist folglich anzunehmen, dass das Schloss zum überwiegenden Teil eine Neuschöpfung des 16. Jhs. ist. Auch nach Dehio basiert der Ausbaustand auf Bautätigkeiten des 16. Jhs., eine nähere Eingrenzung bzw. die verantwortlichen Bauherren werden jedoch nicht genannt. Mglw. sind Mitglieder der protestantischen Fam. Maschko, die ab 1572 in Niederleis auftritt, als Bauherren zu vermuten. Der äußerlich durch 4 runde, zumeist traufhohe Ecktürme akzentuierte Bau vertritt in reizvoller Weise den Typus des "Festen Schlosses", dessen Wehrhaftigkeit bereits repräsentativ-traditionell zu sehen ist. Der wehrhafte Eindruck wird durch allseits angewandte, nach innen geneigte Pultdächer unterstützt, der Dachraum zeigt sich an der Feldseite durch ein von zahlreichen Schlüssellochscharten durchbrochenes 3. Geschoß. Der die Traufzone gering durchstoßende Torturm, an einer Abwinkelung im Zentrum der S-Front errichtet, ist zum Bauprogramm des "Festen Schlosses" zu rechnen. Die urspr. sehr nüchtern dekorierte, rustizierte Toranlage besitzt die Aufnahmenische und die Rollenschlitze einer ehem. Zugbrücke, im 3. Geschoß unterstützen 5 Schlüssellochscharten die bedingte Wehrfähigkeit. Entsprechende, für Handfeuerwaffen konzipierte und zur Flankierung der Kurtinen geeignete Scharten sind tlw. in der untersten Ebene der Ecktürme erhalten. Örtlich treten unter den zahlreichen jüngeren Putzschichten Reste der Sgrafitto-Dekoration des 16. Jhs. hervor. Der prächtige Schmuck bestand aus einer durchgehenden Quaderung und – wie an der O-Seite zu beobachten ist – aus einer relativ aufwändigen Umrahmung der Fenster. Nach der Besitzübernahme durch das Kloster Heiligenkreuz ist mit baulichen Veränderungen zu rechnen, die mglw. auch in den Beschädigungen des Jahres 1645 begründet sind. Die Zugangssituation erhielt sparsamen Barockschmuck, neben dem Wappen des Klosters erscheint die Jahreszahl "1651", die mglw. jedoch nur den Beginn div. Bautätigkeiten dokumentiert, da der Stich Vischers von 1672 mehrere dachlose Türme erkennen lässt. Die heute erhaltene Durchfensterung mit einfach profilierten Steinrahmungen dürfte weitgehend barocken Ursprungs sein, da die Reste der Sgraffito-Dekoration des 16. Jhs. nicht mehr mit dieser korrespondieren. Die im Dehio als "Blendarkaden" angesprochene Fassadengliederung an der Hofseite des SW-Traktes entstand durch sekundäre Vermauerung von 2-gesch. Pfeilerarkaden und deren korbbogigen Öffnungen. Entsprechende Anlagen am S-Trakt öffnen sich im Erdgeschoß mit pfeilergestützten Bogenstellungen zum Hof, die Lisenengliederung im Obergeschoß lässt mglw. auch hier auf eine nachträgliche Vermauerung und Durchfensterung schließen. Der flachgedeckte Arkadengang am S-Trakt benutzt offensichtlich die Konsolen und die Steinüberlager einer älteren vorkragenden Situation, vermutl. des 16. Jhs. Im S-Trakt liegt die in Funktion stehende Schlosskapelle, eine 2-gesch. Raumanlage, die an der Feldseite durch 3 große Barockfenster erkennbar ist. Die Anlage der Kapelle, die nach Dehio nicht zeitlich eingeordnet wurde, ist nach der Form der Befensterung wohl in das 17. Jh. zu stellen, Hinweise auf ältere Bauteile sind nicht erkennbar. Der Sakralraum erfuhr in der 2. H. d. 19. Jhs. tlw. starke Umgestaltungen. Letztere erfolgten nach Erwerb des Schlosses 1867 durch die Gfn. Wallis, speziell ab 1882 durch Josef Gf. Wallis, der als Kunstmäzen und -sammler auftrat. Aus diesen, im Sinn des romantischen Historismus zu verstehenden Adaptierungen resultiert die noch heute weitgehend erhaltene Innenausstattung und der museale, wohnliche Charakter der Räume. Ehem. Wirtschaftsbereiche im N-Trakt wurden durch die Anlage des "Festsaales" im Obergeschoß entsprechend umfunktioniert. Restbestände der Sammlungen von Gf. Wallis, vervollständigen – sofern durch Kriegs- und Besatzungszeit nicht vernichtet – noch heute die Ausstattung. Das Schloss liegt auf einer nur geringfügig gegenüber dem Bering verbreiterten Insel, die noch heute allseitig von einem tlw. teichartig vergrößerten Wassergraben umgeben wird. Der Graben geht mglw. auf eine – neuzeitlich adaptierte – Anlage des Mittelalters zurück. Die urspr. Holzbrücke wurde in der Barockzeit durch die heutige Steinbrücke, eine bogengetragene Konstruktion mit Steinbalustrade sowie Vasen- und Figurenschmuck, ersetzt. Die Anlage liegt innerhalb eines umfangreichen Parks, dessen überwiegender Teil im N des Schlosses liegt. Die Errichtungszeit dieses Landschaftsgartens wird nach Dehio in die Zeit um 1800 gesetzt, eine mglw. nicht befriedigende Datierung, da in der Architektur des Gartens zahlreiche ältere Figuren und Spolien des frühen 18. Jhs., nach Büttner/Madritsch bereits des späten 17. Jhs., enthalten sind. Eine dem Schloss nördl. vorgelagerte Altane vermittelte über eine Treppenanlage direkt zwischen Wohngeschoß und Park. Die Zeit der russischen Besetzung wirkte sich äußerst negativ auf den Zustand von Schloss und Park aus, seit jüngerer Zeit finden laufend entsprechende Restaurierungsmaßnahmen statt. Das stimmungsvolle Ambiente des Festsaales bietet den Rahmen für fallweise stattfindende, kulturelle Veranstaltungen, das gepflegte Innere des Schlosses ist darüber hinaus für ein interessiertes Publikum – mit Führung – zugänglich.

Hallo Franz - sieh dir bitte meine PN an dich an (Copyright usw.)
lg
josef
 

Anhänge

Oben