Wiens "geheime" U-Bahn-Strecken

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u3vthg

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#22
U3 und sonstige Gleise

Tatsächlich ist es so, dass die U3-Station Stephansplatz bereits Mitte der 70er fertig gebaut wurde und als Doppelstock ausgeführt wurde, daher musste die U3 in Ost-West Richtung in Doppelstockbauweise errichtet werden. Angeblich wurde im Keller des Umspannwerks Zedlitzgasse der Wienstrom bereits ein U3-Tunnel vorgesehen, der aber dann nie kam.

Die Therorie mit dem U3-Sonderzug deckt sich mit meinen Gerüchten doch muss man realistischerweise sagen, daß eine Verbringung nach St.Johann sinnvoller wäre, als in der Stiftskaserne auszuharren.

Da das Wr. U-Bahnsystem weder druck- noch gasdicht ausgeführt wurde ist es ein Blödsinn, dort zu flüchten, wenn es Atombomben regnet oder gar bio- oder Gasterror in der Innenstadt stattfindet.
Noch dazu müssten die 'normalen' Fahrgäste die Innenstadtstationen verlassen, was bei Panik eher umgekehrt wäre.

Ich habe für euch einige Bilder aus Budapest, wie die U-Bahn für den Atomkrieg ausgerüstet wurde wobei ich gehört habe, dass in den 80er Jahren Übungen stattfanden, wo die Türen alles andere als Dicht waren.
Trotzdem hat das Parlament als auch das Premierministeramt dort einen druckdichten Anschluß an die U-Bahn, um im Atomkriegfall flüchten zu können.

Wie gesagt, die U3 liegt verlockend nahe an wichtigen Ministerien jedoch diese Drucktore habe ich bewusst in keiner Station oder auf der Strecke gefunden,, da ist der Dienstwagen in der Tat schneller als ein Sonderzug der U-bahn;-)))) Aber die U3 Tunnels selber sind ja auch sehr knapp am Flakturm vorbeigeführt, jaja..

Bilder: Streckenabdichtung und Stationsabdichtungen, die Lüftungsschächte hatten eigene Druckklappen mit Spezialfilter. Wer in Budapest mit der U-Bahn fährt sollte mal am Bahnsteig die Boden-Deckenabdeckungen nach der Rolltreppe mal genauer anschauen ;-)
 

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u3vthg

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#23
St.Johann i.P.

Dieser Bunker ist so geheim, dass es sogar auf der Bundesheerseite indirekt erwähnt wird.

Aber hier ein paar andere Auszüge:


http://www.airpower.at/news02/0822_ezb/imberg.htm

Die Herren von Airpower beschreiben die Anlage recht genau, wobei wirklich alle Jahre mal Fernsehbeiträge als auch Zeitungsartikel darüber geschrieben werden.

Wobei ich es toll finde, dass im Gegensatz zu Deutschland Österreich auf seinen Atombunker in den Alpen nicht verzichtet hat.Die deutsche Dienststelle Marienthal wurde aufgelassen, aber wer weiss, welche Zeiten noch kommen.

Dabei hat es noch Sinn, einen unzerstörbaren Rückzugsort zu haben, denn jeder Neubau hat mindestens 5 Jahre Vorlaufzeit ;-(

Angeblich gibt es nicht einmal in Berlin einen Atombunker für die Regierung.
Eigentlich verantwortungslos.
Die Schweizer haben auch ihren Geheimbunker für den Bundesrat in Kandersteg, den K 20, der jedoch um etliches kleiner sein soll als die österreichische EZ/B in St.Johann/Pongau,die als einer der grössten und modernsten Europas gilt.

Andererseits ist der kalte Krieg vorerst vorbei, daher ist die Geheimhaltung einer -bedeckten-Berichterstattung gewichen da Gefahr besteht, dass manche sagen, sperren wir diese Anlagen zu da ein Atomkrieg eh nicht kommt.
Anbetracht der doch beträchtlichen Budgetmittel für den Betrieb vermute ich ist es den Betreibern recht, dass gewisse Details durchsickern bevor manche Politiker meinen, sperren wir das zu, da wie gesagt -derzeit- keine Bedrohung durch Nuklearwaffen vorherrscht.

Siehe auch : http://www.dienststellemarienthal.de
 

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schurli

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#24
u3vthg hat geschrieben:
Dieser Bunker ist so geheim, dass es sogar auf der Bundesheerseite indirekt erwähnt wird.
Die Damen und Herren vom NEWS haben entweder einen Illustrator mit Langeweile oder sie haben sich nicht wirklich gemerkt wohin sie eingeladen worden sind. ;)

P.S.: Aber hauptsache strengstes Photografier-Verbot...
 
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josef

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#25
@u3vthg schrieb;
...da Gefahr besteht, dass manche sagen, sperren wir diese Anlagen zu da ein Atomkrieg eh nicht kommt. Anbetracht der doch beträchtlichen Budgetmittel für den Betrieb ...
Ein Teil der Kosten wird in Zukunft aus EU-Mitteln abgedeckt, da in Teilen der EZ/B eine Datenbank für Fahndungsdaten des Schengen-Informationssystems der EU eingerichtet wird/wurde. Siehe dazu:

http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?t=4484&highlight=EZ/B

@schurli schrieb:
Die Damen und Herren vom NEWS haben entweder einen Illustrator mit Langeweile oder sie haben sich nicht wirklich gemerkt wohin sie eingeladen worden sind.
Die Abbildungen im Beitrag #23 stammen aus dem Kurier und NEWS, stimmt aber, dass auch andere Printmedien nach den in etwa einmal pro Jahr stattfindenden Presseterminen durch das ÖBH darüber berichten. Solange die U-Anlage aktiv betrieben wird, werden sicher auch keine genauen Pläne veröffentlicht! Da werden eben schematische Darstellungen des Bunkers abgedruckt... natürlich in Absprache bzw. mit Genehmigung der zuständigen Sicherheitsstellen. Ebenso verhält es sich mit der in Beitrag #7 gebrachten NEWS-Darstellung über die U3...einiges stimmt, einiges ist anders und einiges wurde/wird im Rahmen der "journalistischen Freiheit" hineininterpretiert!

lg
josef
 
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Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
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#26
u3vthg hat geschrieben:
Angeblich gibt es nicht einmal in Berlin einen Atombunker für die Regierung.
Eigentlich verantwortungslos.
Ich halte das bei dieser Regierung für sehr verantwortungsvoll :huch :)

Gruß
Joe
nichtganzernsterweise
 
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WA1971

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#27
Peter hat geschrieben:
Danke fuer die Antworten.

Ich habe die Sache ohnehin schon vermutet. Ist das Gewicht vom Flak Turm so gross? Ich meine es stehen ja noch weitere Gebaeude im 1. Bezirk und Umgebung?

Nur dachte ich immer die U3 wuerde weitaus tiefer verlaufen?
Das Wende- und Abstellgleis "Volkstheater" der U3 (der mystische "Regierungsgeheimbahnhof") verläuft annähernd waagrecht (damit abgestellte Züge bei Versagen der Bremsen nicht entlaufen können) und liegt damit im Bereich der Stiftskaserne etwa 25 Meter unter dem Bodenniveau. Wie man aus den geposteten Plänen sehen kann, reicht es aber nicht unter die Fundamente des Flakturms. Die Streckenröhren, die den Flakturm umfahren, steigen dagegen an, wobei in diesem Bereich wiederum der Übergang von der Parallel- zur Doppelstocklage erfolgt. Letztere wurde unter der Mariahilferstraße gewählt, um die Straßenfläche, die für Arbeiten mit Schlitzwandbagger und -fräse benötigt wurde, möglichst klein zu halten. Dadurch wurde u.a. der Weiterbetrieb der Straßenbahnen während des Baus ermöglicht.
 
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u3vthg

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#28
U3 - Mystische Geheimstrecke

Wobei die Frage sich stellt, wieso das Abstellgleis nicht bis zum Flakturm gebaut wurde sondern am Gelände endet. Wäre ja klüger gewesen, genau darunter eine Wendeltreppe mit Drucktoren zu bauen.

Aber ich denke, da dieses Buch im freien Handel in den frühen 90er Jahren
vertrieben wurde und es da noch so von Spionen des Warschauer Paktes gewimmelt hat dürfte das Bundesheer sicherlich da noch ein Wörtchen bei der Veröffentlichung mitgesprochen haben.

Daher interpretiere ich die Darstellung dahingehend, das dies das offizielle Tunnelnetz ist und nur sehr wenige wissen, was wirklich Sache ist und was sonst noch mitgebaut wurde. Die Mitarbeiter der Wr. Linien glauben halt, das ist ein Wendegleis und nur sehr wenige, die überprüft sind, wissen im Ernstfall, was zu tun ist.

Vielleicht wurde dieser U-Bahnabschnitt tatsächlich druck- und gasdicht ausgeführt bzw. gibt es direkte unterirdische Zugänge zu diesem Abschnitt.

Würde naheliegen und die Nähe zu Bundeskanzleramt, Parlament, Innen-Aussenministerium, Bundespräsidentenkanzlei etc. ist verlockend bei minimalen Mehrkosten beim U3-Bau, der doch Mitte der 80er in der Blüte des Kalten Kriegs stattfand.

Jedoch denke ich mir, wenn es wirklich kracht, kommen binnen 20min die Black Hawk aus Langenlebarn und landen im Volksgarten. Von dort ist man binnen einer halben Stunde in den Salzburger Alpen und vor vielen sicher.

Denke mir, der Stiftsbunker, zwar solide deutsche Wertarbeit hält einen Direkttreffer einer Nuklearbombe, trotz meterdicken Stahlbeton nicht aus
und bei 'simplen' Terroranschlägen' ist der doch etwas übertrieben.
 

josef

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#30
Presseberichte über EZ/B

Die Abbildungen im Beitrag #23 stammen aus dem Kurier und NEWS, stimmt aber, dass auch andere Printmedien nach den in etwa einmal pro Jahr stattfindenden Presseterminen durch das ÖBH darüber berichten.
Fand auch eine Darstellung in einer Februar-Ausgabe von "Österreich":
 

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schurli

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#31
josef hat geschrieben:
Fand auch eine Darstellung in einer Februar-Ausgabe von "Österreich":
Vor allem das Zeichen "Photografieren verboten" ist schön abgebildet.

Diese Illustration ist aber "gottseidank" auch falsch. Du dürftest recht haben daß das ÖBH sich noch etwas Raum bezüglich Geheimhaltung beim Berg lässt :)
 
#32
Zwei Dinge fallen mir am Foto von "Wendegleis 7" auf:

1) das Foto passt nicht exakt mit dem Plan zusammen => die Tunnelkrümmung weicht ab...

2) die beiden Lüftungskanäle an der Decke sind nicht gerade Standard in normalen wiener U-Bahntunnels => irgendjemand hat hier wohl mit der Lüftung etwas Besonderes vor oder rechnet mit mehr Menschen als eine Bahngarnitur Fahrer hat (nur einer)...

LG,
Markus
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
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#33
Markus hat geschrieben:
Zwei Dinge fallen mir am Foto von "Wendegleis 7" auf:

1) das Foto passt nicht exakt mit dem Plan zusammen => die Tunnelkrümmung weicht ab...

2) die beiden Lüftungskanäle an der Decke sind nicht gerade Standard in normalen wiener U-Bahntunnels => irgendjemand hat hier wohl mit der Lüftung etwas Besonderes vor oder rechnet mit mehr Menschen als eine Bahngarnitur Fahrer hat (nur einer)...

LG,
Markus
1) ist mir auch schon aufgefallen.

2) Kann das vielleicht was mit Brandschutz zu tun haben?
 
#35
Was auch auffällt: wäre der Flakturm einfach im Weg gewesen, hätte man ihn sicher einfach umfahren => beide Gleise auf der selben Seite. So wie hier gebaut wurde, hat man ihn ganz bewußt in die Strecke "eingebaut"...

LG,
Markus
 
#36
3) Auch der kleine Bahnsteig ist mir viel zu breit. Fluchtwege mit mehr als 1,0m Breite sind in Österreich meistens für viele Personen gedacht...

Laut Arbeitsstätten Verordnung:

1,0m bis 20 Personen
1,2m bis 120 Personen
+0,1m pro weitere 10 Personen...

Das Geleis hat 1435mm Spurweite - ich würde sagen beim Fluchtweg fehlt da nicht viel...

LG,
Markus
 
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u3vthg

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#37
U3 Geistertunnel

Das Bild von dem Tunnel habe ich per Zufall auf einer Fanpage der Wr. Linien gefunden wo diese Gerüchte über 'Sonderzüge' für die Regierung die Rede war.
Kann auch alles Blödsinn sein, im Buch über die U3 ist die Strecke so eingezeichnet,das Foto dürfte ein Insider gemacht haben, der da wirklich unten war.
Habe nun ein Foto von der Siebensterngasse gefunden, laut Plan ist aber dieser Auslaß aber über einem Streckentunnel und kommt mit den Vertikallüftungsschacht nicht zusammen.

Im Zweifel glaube ich dem Foto mehr als dem Buch, das kann zur Tarnung vielleicht ganz was anders andeuten, als was da unten wirklich gebaut wurde.
Vielleicht geht der Tunnel wirklich genau unter den Turm, dann wäre die Gerade erklärbar, seitlich schaut mir das nach einem Bahnsteig aus.
Trotzdem müsste man dann über eine Wendeltreppe ca. 25m Höhendifferenz zurücklegen.
Die seitliche Führung der U3 neben dem Turm ist glaube ich wirklich durch das Gewicht bedingt, ausserdem können dort keine Anschlüsse sein, da der Turm nur 7m tief ist und die Tourengleise ca. 15m tief sind.Das schaut im Grundriß nur so aus.

Vielleicht sind diese Rohre eine Speziallüftung für ABC-Angriffe und man kann diese Strecke luftdicht absperren mit Drucktore?

Sinnvoll wäre es bei B-und C-Waffen, wo das Gas schwerer wie Luft ist denn dann wäre das U-Bahnnetz binnen kürzester Zeit verseucht und wie sollte ich dann darin flüchten? Wenn am Stephansplatz sowas wie in Japan passiert ist das binnen Minuten durch die Sogwirkung der U-Bahn im Tunnelsystem verteilt. Schaltet man die Brandrauchentlüftung ein, hast es dann obertag bei den Lüftungsbauwerken, auch nicht lustig.
 

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#38
Ein paar Überlegungen von mir dazu ...

Wie aufwändig wäre es wohl, vom Flakturm einen kleinen Tunnel zu – sagen wir – der U-Bahn zu graben (wobei „graben“ vielleicht der falsche Ausdruck ist)? Unter der Erde muss so ein Turm ja nicht besonders geschützt sein (obwohl die ganze Sache natürlich ein stabiles Fundament braucht, aber ich weiß ja nicht wie die Türme da so konstruiert sind).

Der Flakturm in der Stiftskaserne dient mehreren Quellen zufolge als „schnell erreichbarer Zufluchtsort für die österreichische Staatsspitze“, also wohl wenn der „Berg“ nicht mehr sicher erreicht werden kann. Wenn einmal ordentlich „etwas los ist“, dürfte die unterirdische Fortbewegung vergleichsweise sicher, unauffällig und schnell sein.
Es wäre somit nur logisch, wenn der Flakturm für die Regierung unterirdisch erreichbar wäre. Das muss nicht unbedingt mit einer aus Simmering gerufenen U-Bahn sein (wäre auch irgendwie blöd), sondern vielleicht zu Fuß (ist ja nicht sooo weit) oder mit einer geheimen Garnitur, die auf einem ebenso geheimen Gleis für den Ernstfall bereit steht ...
 
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SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#39
@u3vthg:

Sowas siehst Du hier in Berlin bei Neubauten öfter. Da stecken allerdings keine ABC-Filter, sondern Umspanner und Gleichrichter dahinter. :D
 
#40
passt zwar nicht ganz, aber gerade gelesen:
Montag 28.05. 18.30 Uhr auf Arte: "Wiens Unterwelten" oder so!
Handelt lt. Text aber mehr vom Kanalsystem, a la "Dritter Mann"!!!
Mir kommt vor diese Doku gabs schon mal zu sehen (2006)!
Sind 5 teile, Dienstag ist glaub ich Moscau drann - da wird sicher interessanter!!! :)
 
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