Wo und was ist das?

G

Guest

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#61
Hallo!

Wenn ich die Sache mit den Zelten weiterspinne, dann komm ich von den Regenumhängen der Wehrmacht zwangsweise darauf, dass es sich hier um Soldaten handelt!

Ich gehe davon aus, dass dies ein Kriegsgefangenenlager oder eine Vorstufe dazu ist. Ein weiteres Indiz: mir stehen auf dem Foto viel zu viele Leute offensichtlich beschäftigungslos herum!

Ich kenne Fotos von einem Sammellager der Wehrmacht in Salzburg. Dort gab es ein ganz ähnliches Bild. Viele Zweimannzelte (weil die einfach jeder Soldat hatte), ein paar größere Zelte und kaum Bewachung. Letzteres weil die Alliierten einfach noch nicht da waren und die Soldaten dort einfach festsaßen (kein Sprit, keine Fahrzeuge, keine Tragtiere, keine Befehle,...).

LG,
Markus
 

SuR

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#62
Moin, wegen den Zelten: so sieht die typische BW-Dackelgarage aus. Wird zusammengeknöpft aus zwei halben Zeltbahnen - jeder BWler hat eine.
Das Modell der US Armyl sieht übrigens fast genau so aus.
 

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SuR

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#63
... und so sieht ein sog. 5 x 5 Mannschaftszelt der NVA aus. Grundfläche 5 x 5 m, Höhe in der Mitte 3,5 m, Höhe an den Seiten 2 m. Gewicht ca. 125 kg.
Die Zelte auf dem Foto scheinen etwas niedriger zu sein ...
 

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#64
Original geschrieben von Markus

Ich gehe davon aus, dass dies ein Kriegsgefangenenlager oder eine Vorstufe dazu ist. Ein weiteres Indiz: mir stehen auf dem Foto viel zu viele Leute offensichtlich beschäftigungslos herum!

LG,
Markus

hi markus,

das sind ja wirklich ganz interessante überlegungen!

vielleicht entstand das bild kurz nach kriegsende und es zeigt von den amis oder briten internierte wehrmachtsangehörige, die zu diesem zeitpunkt noch in ihrer eigenen ausrüstung "campieren" müssen. gibt es vielleicht irgendwo unterlagen, wo die kriegsgefangenenlager der aliierten in thüringen gelistet sind? vielleicht kann man auf diesem wege zuordnen, wo sich dieser tagebau (oder was auch immer das für eine baugrube ist) befindet.

für deine vermutung spricht ja auch, daß es sich um ein amerikanisches foto handelt. einem wehrmachtsangehörigen hätten die aliierten bewacher sicher seine kamera abgenommen und/oder eine striktes fotoverbot ausgesprochen.

glück auf und viele grüße nach österreich

PeMü
 
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SuR

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Mitarbeiter
#65
Noch mal zu den Zelten:
Zur Ausrüstung jedes WH-Soldaten gehörte eine "Zeltplane. Vorder- und Rückseite in Tarnfarben in unterschiedlicher Helligkeit bedruckt. Dreiecksform mit den Maßen 202 x 202 x 240 cm. In der Mitte der Zeltbahn befand sich ein zuknöpfbarer Ausschnitt. Die Zeltbahn konnte dadurch auch als Wetter- und Regenschutz getragen werden. Zubehör waren ein Zeltstock und 2 Häringe pro Soldat. Mit vier Zeltbahnen konnte ein Zelt errichtet werden. " (Quelle: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Soldat/Bekleidung_Ausrustung.htm)

Die auf dem Foto zu sehenden "Pyramiden" könnten also durchaus solche Wehrmachtszelte sein. Auch die Höhe von unter einem Meter kommt bei den o. a. Zeltbahnen hin.
Dt. Kriegsgefangenenlager kann also hinkommen. Es könnte aber auch ein x-beliebiges Lager (Zwangsarbeiter etc., ggf. auch KZ) mit WH-Ausrüstung sein.
 
S

Schachtleiter

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#66
Gefangenenlager

Seid gegrüßt ihr Grübler alle miteinander.
Ich glaube, wenn das ein Lager für PWs war, so wären diese sicher im unteren Teil untergebracht worden, wegen der besseren Bewachung ! Die Amis hatten doch noch immer etwas Schiss vorm deutschen Landser. Ebenfalls die lustige Zeltanordnung ?? Kann mir das nicht so recht vorstellen wegen der Übersichtlichkeit.
- zum Tagebau, erst bei entsprechender Ausdehnung ist die Anlegung einer Serpentine möglich. Unser Tagebau war 250m tief.
Sieht auch nicht nach Zeltplanzelten aus.
Es wird immer spannender:)
überlegenderweise Schachtleiter
 
S

Schachtleiter

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#68
wieder der Tagebau

Ich werde mal versuchen ein paar Bilder einzustellen, aber mit meinem geringen Technikverstand ist das so ne Sache!
 
G

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#69
Hallo!

Tatsache ist, dass der Zelttyp jetzt gefunden ist.

Wie gesagt: dies dürfte die Vorstufe zu einem POW - Camp sein => ein Sammellager, in dem die Soldaten ihre Zelte selbst aufgeschlagen haben => niemand wird freiwillig auf der unteren Sohle sein Zelt aufschlagen, weil sich dort einfach das ganze Wasser sammelt!!!

Ein anderes Lager kann ich mir nicht vorstellen - die WH hatte damals nicht zuviel Ausrüstung und die Zeltplane gehört mit dem Essbesteck zum letzten, was ein Soldat hergibt...

Liebe Grüße,
Markus
 

SuR

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#70
<<< Tatsache ist, dass der Zelttyp jetzt gefunden ist. >>>

Wie heißt es hier so schön: Alles kann, nichts muss! :)
 

SuR

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#72
@ Markus: will Dich auch nicht ärgern. Vielen Dank für den Tip mit dem POW-Camp. Trotzdem: eEs könnten durchaus auch Army-Zelte sein ...
 
G

Guest

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#73
Hallo!

Hab mich nochmals im Netz umgesehen: die US-Army Zelte sahen schon damals aus wie heute (siehe weiter oben) => das auf dem s/w Foto sind Wehrmachts oder SS - Zelte.

Weiters: die US-Army hätte damals wenigstens ein paar Fahrzeuge gehabt. Die abgelichtete Einheit war in dieser Hinsicht völlig "blank"...

LG,
Markus
 
S

Schachtleiter

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#75
Bilder

@ Dieter, danke
schicke sie per Mail rüber.
:mad: ist doch der charmante österreichische Schmäh der da rüberkommt, wenns für mich war. Hi ( kommt aus dem A-Funk und heißt Ausdruck großer Freude)
Werner:)
:confused: jetzt bin ich natürlich baff, weil ich jetzt den Button Dateianhängen auf einmal habe???????????
 

Dieter

Ehrenchefchen
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#76
Moin Schachtleiter,

auch auf die Gefahr hin, mich zu blamieren, hier die Begründung warum ich denke, das ist kein Tagebau (vor Deinen Bildern ;-)))

Es sind keine unmittelbaren Abbauzonen erkennbar. Auch die fast ideal rechteckige Struktur deutet darauf hin: Wenn etwas abgebaut wird, liegt das Material hier fast homogen vor, d.h., überall ist abbauwürdiges Material.
Das Foto zeigt, dass das Gelände zum Aufnahmestandpunkt ansteigt (siehe linker Grubenrand), evtl. befindet sich vor dem Fotografen noch eine Steilwand wie auf der rechten Bildseite. Wenn also überall abbauwürdiges Material ist, gibt es keinen sinnvollen Grund, rechts neben der Rampe abzubauen. Auf der linken Bildseite ist genügend vorhanden. Die dem Fotografen abgewandte Seite kann also wirtschaftlich in Terassenform angelegt werden, um ein Hinausfahren des Materials zu ermöglichen – ohne Bau einer Rampe. Hier ist es aber so, dass offensichtlich extra Material für diese Rampe stehen gelassen wurde, ansonsten aber an der rechteckigen Form gearbeitet wurde. Das ist für einen Tagebau untypisch.

Tagebau würde auch bedeuten, das Material zum Verarbeitungsbetrieb zu bringen. Nehmen wir an, dabei handelt es sich um den mit den Schornsteinen im Hintergrund: Das Material fährt doch keiner mit einem LKW aus der Grube in den Betrieb. Andere wirtschaftliche Einrichtungen (Krananlage, Förderband) dazu fehlen offensichtlich. Auch die erkennbaren vorbereiteten Gleisanlagen sprechen gegen einen Tagebau.

Nach meiner Meinung ist – für einen historisch gewachsenen Bruch – auch die Ausrichtung falsch. Den hätte man am rechten Bildrand begonnen und dann ausgeweitet.

Gruß

Dieter
 
S

Schachtleiter

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#77
Begründung

Tach, Dieter
Also, wenn ich an die Lage ( wirtschaftlich) denke, so ist ein gleichzeitiger Abbau mit Abraumentfernung nötig.
die linke Halde ist der aufgeschüttete Abraum und der Vortrieb sollte in die rechte Richtung erfolgen, daher der nötige Freiraum siehe Bagger. Die Verbringung des Abraumes ( auf anzulegender Gleisanlage auf die Halde (im Vordergrund) Die Standfestigkeit des Gebirges läßt auch diese Form des Haldenfußes zu. Es ist keine andere Form des Transportes zur Verarbeitung möglich als ein Bremsberg ( für Förderwagen oder Transportband )oder was wahrscheinlicher ist, der Transport mit LKW.Die Rampe wird später zur Serpentine erweitert. keine erkennbare Ladetechnik heißt aber auch nicht, es wird nichts gefördert. Die Breite läßt noch keine Terrasse zu. Erst mit fortschreitender Front nach rechts ist dies möglich. Deine Negierung mit dem LKW ist meiner Meinung nach falsch, weil wir heute immer noch mit LKWs, nun aber den Abraum wieder reinfahren. die wirtschaftlichste Methode allemal. Förderbänder hatten auch wir. Aber große Kipper 130t sind besser. Gut hatten die damals nicht, aber mit LKW in Bunker schütten das hatten die auch drauf.
Wenn ich in Verlängerung der Rampe blicke, so sehe ich auch die andeutung eines Gleises, endet kurz vorm "Lautsprecher " des linken Mastes.
Die Zeit wirds bringen, das Licht ins Dunkel.
Bis denne
- bevor du mit einem Tagebau beginnst, mußt du das Niveau auf einen Level bringen!!
Siehe 2.2.14.6 Tagebau Ronneburg,Lichtenberg etc. ab Seite 2175
so nun muß ich aber aufhören, weil ich jetzt nachschaue, ob der Tagebau noch steht. ( Geldverdienen )
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
#78
Tja, es wird nicht zu klären sein, ohne dass wir die Örtlichkeit kennen. Wie schon geschrieben, ich hab keine Idee, wo das sein könnte.

Gruß

Dieter

Fotos kommen dann auch gleich.
 
S

Schachtleiter

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#79
Tagebau

Gruß an Alle.
Es sieht jeder alles nach seiner Fachrichtung und Aufschluß bringt erst die Zeit mit sich. Manches klärt sich eben nie ganz auf.
So ist es eben mit vielen Dingen.
Manchmal ganz einfach, manchmal kompliziert.
Tschüß
 
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