Wofür könnte dieses Bauwerk benutzt worden sein?

B

betonaxel

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#1
Dieser Bunker steht in frankreich und gibt mir einige Rätsel auf ,wobei mir
eventuell jemand helfen könnte ,was den Verwendungszweck angeht.

Der Bunker besteht aus drei nebeneianderliegenden Räumen , der mittelste
ist mit 6 mal 6 meter der größte und hat eine Stahltür mit einer dicke von
mindestens 50 cm . Eine Tresortür ist nichts dagegen.
Die Verriegelung besteht aus sechs ca. 2cm dicken Stahlstiften weche in den
Stahlrahmen einrasteten.
Der Raum ist am Boden mit Holsschwellen ausgelegt die eine dicke wie
Eisenbahnschwellen haben.
Rechts und links neben diesem Raum befindet sich jeweils ein kleinerer Raum
mit ca. 3 mal 6 meter abmaße. Diese Räume sind mit einer schweren Doppel
T-Träger Konstruktion in gesammten Ausmaß ausgefüllt , diese Abstützungen
betreffen Wände wie auch die Decke. Wozu ???
Vor den Räumen führt ein Gang durch den gesammten Bunker in dem ein
Schmalspurgleis verlegt ist , welches elipsenförmig um den gesammten Bunker
führt.
Nachfolgend drei fotos des Bauwerks:

Bitte um Hinweise über den vermuteten Verwendungszweck.
 

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#2
Ich probiers mal !!

Hallole Betonaxel

Nachdem bisher keiner eine Idee hat, will ich mal ein
paar wilde Spekulationen zum besten geben.

Dein erstes Bild erinnerte mich spontan an eine Abschußbasis
der Amis.
Da das Hauptgebäude nur den Eingang mit der Megastahltür hat, würde ich sagen, daß darin irgend etwas Wichtiges aufbewahrt wurde. Außerdem muß dies wohl recht schwer gewesen sein,
was die Schienen bestätigen würde.
Zu den zwei Nebengebäuden fällt mir allerdings auch nichts ein.
Nun denn, vielleicht habe ich jemand damit auf eine Idee gebracht.

Schene Zeit noch und bis denne

Dokumentix
 
B

betonaxel

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#3
Was für ein Verwendungszweck???

Hey, Dokumentix !
Danke für deine Antwort ,die bis jetzt leider die einzige ist.

Das Bauwerk ist eindeutig von deutscher Seite entstanden und
gehört in die Anlagen des Atlantikwalls:
Neben zahlreichen einwandfrei ihrem Verwendungszweck zuzu-
ordnenen Bunkerbauten ist eben dieses außergewöhnlich und
keine klare Verwendung zu erkennen.
Der Bunker steht im Bereich der Eisenbahngeschütz-Batterie
"Plouharnel" ,die drei 34cm französische Eisenbahngeschütze
in offenen Ringbettungen hatte.
Die Batterie gehörte zur M.A.A. 264 und befindet sich in der Nähe
der Stadt Carnac .
Die üblichen Mun-Bunker mit ihren Kammern, Hebezügen die in
Schienen an der Decke liefen ,sowie die Schmalspurwagen zum
Transport der schweren geschosse sind auch vorhanden, wie
alle Bauten in Top Zustand, aber dieses eine Bauwerk läßt sich
einfach in seiner Ausstattung nicht im Verwendungszweck auf
den ersten Blick erkennen. Besonders die ungewöhnliche Stahl-
tür und die Stahlträger in den Nebenräumen verblüffen mich.
 
B

betonaxel

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#4
Bauwerk-Verwendungszweck ???

Noch ein Bild um die gewaltige stärke der Stahltür besser zu
verdeutlichen. Diese Tür ging übrigens nach innen auf und schloß
im Rahmen nach außen vollkommem ab durch ihre Bauart der
Stufenförmigen Einlage in den Rahmen. Innen soll heißen in den
Bunkerraum hinein nicht in den Flur.
 

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B

betonaxel

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#5
Bauwerk-Verwendungszweck ? /Skizze

Als weitere Information eine ohne Maßangaben beigefügte Hand-skizze zur besseren Darstellung des Bauwerks ,mit dem um ihm
herumführenden Schmalspurgleis.
Raum mitte : Die gewaltige Stahltür.
Die Räume daneben :Zahlreiche Stahlträger an Decke und Wände.
 

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T

Timo

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#6
Re: Was für ein Verwendungszweck???

Moin,
hab mir weder die Bilder noch die Skizze angeschaut, aber wenn die Tür nach innen aufgeht und so massiv ist, muß es ja eine Art Tresor sein. Oder täusche ich mich? Wozu baut man sowas in die Nähe, ggf. zugehörig, zu einer schweren Geschützstellung?? Und wieso geht die nach innen auf :confused:
Gruß,
Timo
 
M

MUHNS

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#7
Hallo zusammen, da ich mich auch gerne an derartigen Spekulationen beteilige; so wie das aussieht geh ich mal davon aus, das es sich um einen Munitionsbunker handelt.

Grüße
MUHNS

PS: Klasse, dass das Forum wieder geht :)
 
D

Deichgraf

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#8
Auch wenn´s abwegig scheint - ich bin für einen Bunker für die Lagerung der Zünder der Granaten.
Eisenbahnartillerie schoß in der Regel auf weit entfernte Ziele mit entsprechender "Vorwarnzeit", da macht die Dislozierung der Munition bzw. der Zünder durchaus Sinn.
 
#9
Nach dieser Zeichnung, glaube ich das im diesem Fall das austreten einer
Explosion ins Freie verhindert werden sollte .
Die Räume mit den Stahlträgern konnten zur Aufnahme der Kinetischen Energie
gedacht sein ?! Möglicherweise wurden in diesem Bunker höchst explosive Arbeiten durchgeführt ? Eventuell das zerlegen von Beute-Munition oder Blindgänger !

Gruß Henry
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#10
Eventuell das zerlegen von Beute-Munition oder Blindgänger ?
Weiß nicht; bei solchen Bauwerken stellt man - soweit ich das kenne - gewöhnlich eine Wand als "Sollbruchstelle" her.
Kommt es zur Explosion, fliegt eben nur diese eine Wand weg und der Rest bleibt stehen.
 
B

betonaxel

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#11
Verwendungszweck ???

Ersteinmal Danke für die Antworten:

Einen Verwendungszweck als Tresor möchte ich eigendlich ausschließen ,denn
für den Wehrsold aufzubewahren bestimmt nicht.

Einen Bunker für Arbeiten an hochbrisanter Munition würde sich durch die
schwere Stahltür ,die nur nach innen öffnet und die Stahlträger verstärkten
Nebenräume erledigen, da eine Explosion durch die absolute Dämmung eine
noch verherendere Wirkung haben würde .Eine Sollbruchstelle an einer z.B.
Außenwand war nicht zu erkennen.

Eine Nutzung für spezielle Zünder wäre nicht undenkbar ,aber warum dann
der bauliche Aufwand mit der Stahltüre ,dem Holzboden, den Stahlträgern und den Gleisen?

Eine Nutzung zur Lagerung von Geschossen,Kartuschen oder Treibladungen
kann ausgeschlossen werden ,da Munbunker im Batteriegelände diese
Lagerung mittels orginal Wandbeschriftungen aussagen ,zumal die üblichen
in Schienen an der Decke laufenden Hebezüge hier fehlen ,was über der
Türe eindeutig zu erkennen ist.
Der Boden wurde mit Eisenbahnschwellenartigen Holzbohlen ausgelegt ,
die heute noch vorhanden sind .
Dies ist nur in diesem Bunker so, warum?
Als weiteres die durch und um den Bunker führenden Schmalspurgleise ,die
eigendlich auf den Transport schwerer Gegenstände hindeuten,aber welche?

Weitere Ideen und Überlegungen erbeten!
 
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S

Speedy

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#12
Bauwerk

Moin Leute,
ich denke mal das Bauwerk ist ein Munitionsdepot wobei Treibladungen (in dem Hauptraumen) und die Granaten in den Nebenräumen gelagert wurden. Auf den Kriegsschiffen waren die Teile auch getrennt untergebracht u. besonders bei den Treibladungen wurde auf statische Entladungen geachtet (könnte den Holzboden erklären). Da die Granaten ohne Zünder gelagert wurden war eine Selbstzündung eigentlich stark eingeschränkt und an den Stahlträgern wäre das anbringen v. Flaschenzügen bestimmt kein Problem. Weiterhin brennen Treibladungen bei Entzündung im unverdämmten Zustand eigentlich nur ab der dabei auftretende Druck kann durch den massiven Ausbau gesichert worden sein.
MfG
Kai
 
B

betonaxel

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#13
Bauwerksverwendungszweck ???

Alle Antworten und Vermutungen sind äußerst interessant ,aber es kann
absolut ausgeschlossen werden,das Geschosse ,Kartuschen oder Treib-
ladungen hier gelagert wurden.
Auch die beiden Nebenräume mit der Stahlträgerkonstruktion (Siehe Foto :
"baugleiche Nebenräume mit Stahlträger")
waren so unzugänglich durch diese Konstruktion, das sie zu einer Lagerung
unbrauchbar waren.
Die Mun-Lagerbunker im Batteriegelände konnten zudem einwandfrei
indentiviziert werden .schon allein durch ihre orginalen Wandbeschriftungen.
Nachfolgend noch ein Bild welches den Bunker seitlich zeigt mit der umlauf-
enden Schmalspurgleisverlegung die in den Durchgang führt.
 

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#14
Mun Bunker

Hi!

Speedy schrieb:
"ich denke mal das Bauwerk ist ein Munitionsdepot wobei Treibladungen (in dem Hauptraumen) und die Granaten in den Nebenräumen gelagert wurden. Auf den Kriegsschiffen waren die Teile auch getrennt untergebracht u. besonders bei den Treibladungen wurde auf statische Entladungen geachtet (könnte den Holzboden erklären). Da die Granaten ohne Zünder gelagert wurden war eine Selbstzündung eigentlich stark eingeschränkt und an den Stahlträgern wäre das anbringen v. Flaschenzügen bestimmt kein Problem. Weiterhin brennen Treibladungen bei Entzündung im unverdämmten Zustand eigentlich nur ab der dabei auftretende Druck kann durch den massiven Ausbau gesichert worden sein. "

Dieser Meinung schließe ich mich an! Da ja alte Schiffsartillerie an der Kanalküste eingesetzt wurde wäre das Modell Treibladungen und Granaten sehr wahrscheinlich! Für jeden Schuß mußte ja ein eigener Ladungssatz und eine Granate vorbereitet werden! die Stahlträger sollten von Flaschenzügen stammen, da ja grosskalibrige Granaten verschossen wurden! (z.B 38cm)
Vielleicht war das Bauwerk ein Art Zwischenlager, zwischen Batterie und Hauptlager!
lg
kennyG
 
S

Speedy

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#15
Bauwerk

Moin Leute,
noch eine Möglichkeit wäre eine Kartuschen Befüllstadion, wobei Pulver u. Hülsen getrennt waren. Der starke Holzboden gibt mir zu denken, in den früheren Maschinenfabriken war ein dicker Holzboden fast überall zu finden wo mit schweren Teilen handiert wurden.
MfG
Kai
 
B

betonaxel

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#16
Bauwerksverwendungszweck ???

Hi, Leute !

Ich freue mich über die rege Teilnahme an der Überlegung dieses Bauwerk-
geheimnisses betreff den wahren Verwendungszweck.
Eines ist jedoch mir nicht klar ,was meint ihr mit den Flaschenzügen ,die den
Stahlträgern zugeordnet werden.

Diese extrem starke Stahlträgerkonstruktion ,füllt beide Nebenräume aus ,und
zieht sich von Seitenwand zu Seitenwand und vom Boden bis zur Decke.
Die Träger sind in den Abmaßen so stark ,das ein Hebezug der wie üblich in
einer an der Decke befestigten Schiene läuft nicht hineinpasst.
Diese Stahlkonstruktion aus massiven doppel T-Trägern dient allein zur Ver-
stärkung der Seitenwände und der Decke. Da keine Türen in diesen Räumen
vorhanden sind ,beweist dies eigentlich ,das hier auch nichts unter Verschluß
gehalten werden mußte.
Ganz im Gegensatz dazu der große Raum in der Mitte ,mit seiner "Tresortür",
die seltsamerweise in den Raum hinein öffnet ,dem Holzbohlenboden und
den Schmalspurschienen im Gang vor dem Raum.
Auch hier war keine Deckenschiene für Hebezüge vorhanden .
Das läßt wiederum die Spekulation zu, das auch nichts alzu schweres zu
transportieren war.
Eine Ladekammer für die Treibladungen wäre nicht auszuschließen ,wobei
mir persönlich Vergleichsbauwerke nicht bekannt sind ,aus denen parallelen
zu erkennen wären.
Vieleicht hat jemand diesbezüglich kenntnisse ?
 
P

Picard

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#17
Re: Bauwerksverwendungszweck ???

Original geschrieben von betonaxel
[...]Die Mun-Lagerbunker im Batteriegelände konnten zudem einwandfrei
indentiviziert werden .schon allein durch ihre orginalen Wandbeschriftungen.
[...]
Hallo Betonaxel!

Jetzt muß ich mich auch mal an den Spekulationen beteiligen: Alles andere gut erhalten und beschriftet und ausgerechnet in diesem Objekt nix? Gibt es im Bereich dieses Bunkers Anzeichen einer stärkeren Sicherung (Stacheldraht, Unterstände, etc.)? Worauf ich hinaus will ist die (eventuell nur angedachte) Lagerung von Kampfstoffgranaten. Die Geschütze stammen noch aus WWI - hat jemand eine Liste der für diese Geschütze gefertigten Granattypen? Kampfstoff würde besser passen: Nicht unbedingt massive Explosionswirkung und wenn im Lager etwas passiert, sollte besser nix nach draußen (->Stahltür geht nach innen auf, wird also bei Druck in den Rahmen gepresst). Zusätzlich sollten Kampfstoffgranaten leichter sein, da hier meist nur dünnwandige Granten verwendet werden - Laufkatzen sind deshalb nicht zwangsweise notwendig bzw waren noch nicht eingebaut (Vorbereitungen dafür?). War der Raum gasdicht ausgelegt? Was gegen diese Theorie spricht: Ich hätte eine Schleuse eingebaut- sicher ist sicher.Fragen über Fragen...

Ciao,
Picard
 
B

betonaxel

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#18
Bauwerksverwendungszweck ???

He , Picard eine überhaupt noch nicht überdachte Variante dieses
Rätsels.
Auf deine Frage ,keinerlei Dichtungen an der Supertür als Gas-
schutz zu erkennen.
Eine Gasschleuse ist nicht vorhanden , der Raum öffnet direkt
in den Durchgangsflur des Bunkers mit den Gleisen.
Dieser Durchgang besitzt keine Türen und war somit immer gut
durchlüftet.
Die Umgebung des Bunkers weist keine zusätzlichen Sicherungs-
merkmale auf betreff: Drahtverhaue ,Unterstände oder ähnliches.
Das einzige näherliegende Gebäude ca. 50m entfernt ist eine
art Garage mit zwei Einstellplätzen für LKW geeignet . Wie weit
ein Zusammenhang mit dem Bunker besteht ist allerdings nicht
zu erkennen, wenn man die möglich des Be oder Entladens der
LKW auf die Transportwagen der Schmalspurgleise nicht in
Betracht zieht.
Übrigens bei den Eisenbahngeschützen handelte es sich um
französische 34cm Geschütze " Schneider Mle 1912".
Umgebaut von Krupp in Essen auf feste Küstendrehgestelle
mit 240 Grad Seitenrichtfeld. Neue Bezeichnung der Geschütze
von deutscher Seite "34cm Eisenbahnkanone 675 (f)".
 
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B

betonaxel

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#19
Bauwerksverwendungszweck ???

Um einen eventuellen Zusammenhang der Garagen mit den LKW einstellplätzen
und den Schmalspurschienen nicht auszuschließen ,noch ein Bild von der
Garage .
Übrigens wurde das gesammte Material aller Art mit der Schmalspurbahn im
riesigen Batteriegelände transportiert.
Allerdings existiert an besagtem Bunker nur die Gleisrunde um dieses Bauwerk,
keine abzweigende Weiche.
 

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P

Picard

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#20
Re: Bauwerksverwendungszweck ???

Original geschrieben von betonaxel
Übrigens bei den Eisenbahngeschützen handelte es sich um
französische 34cm Geschütze " Schneider Mle 1912".
Umgebaut von Krupp in Essen auf feste Küstendrehgestelle
mit 240 Grad Seitenrichtfeld. Neue Bezeichnung der Geschütze
von deutscher Seite "34cm Eisenbahnkanone 675 (f)". [/B]
Hallo!

Sicher? Ich kann in 'Eisenbahngeschütze der Welt' von Franz Kosar diese Kanone finden, in 'Waffen und Geheimwaffen' von Fritz Hahn wird diese Kanone aber nicht aufgeführt. Dafür allerdings eine 34-cm-K.(E)-674(f) - ein älteres Modell und für diese gab es laut Hahn - und jetzt wird es interessant - Röchling-Granaten. Jetzt wäre es nett zu wissen, welche Kanonen das wirklich waren, ob Hahn sich geirrt hat und vielleicht findet sich hier ja ein Fachmann, der zum Thema Röchling mehr sagen kann.

Ciao,
Picard
 
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