Die Ursprünge der auf einem Felssporn rund 300 Meter über der Donau liegenden Burgruine Aggstein gehen in das 12. Jahrhundert zurück. Die Ruine befindet sich im Gemeindegebiet von Schönbühel-Aggsbach im Bezirk Melk.
Geschichte:
Quelle: Auszug aus Burgruine Aggstein – Wikipedia
(Aufnahme vom 19.06.2019)
Luftbild aus den 1930iger Jahren: Blickrichtung nach Norden
Bildquelle: Rechtsfreies Foto aus dem ÖNB-Projekt Österreichische Nationalbibliothek Crowdsourcing
Nachfolgend die Berichte über die Burgruine mit Fotos aus 2012 – Juni 2019:
Geschichte:
Vermutlich wurde die Burg zu Beginn des 12. Jahrhunderts von Manegold III. von Acchispach (Aggsbach) errichtet. 1181 kam sie in den Besitz der Kuenringer von Aggsbach-Gansbach. Beim Aufstand der Kuenringer unter Hadmar III. und seinen Vasallen gegen Herzog Friedrich II. wurde sie 1230/31 belagert und erobert. In den Streitigkeiten um die Nachfolge von Friedrich II., während der „herrscherlosen Zeit“, wechselten die Kuenringer einige Male die Seiten. So kam es, dass sich Leutold I. von Kuenring-Dürnstein am Aufstand des österreichischen Adels gegen Herzog Albrecht I. hervortat. Daraufhin wurde die Burg von 1295 bis 1296 wiederum belagert und erobert. Als letzter Kuenringer besaß Leutold II. die Burg von 1348 bis 1355. Danach verfiel sie zunehmend.
1429 entzog Herzog Albrecht V. dem Ministerialengeschlecht der Maissauer die Burg und belehnte sie seinem Kammermeister (Georg) Jörg Scheck von Wald. Er verpflichtete ihn zum Wiederaufbau der verfallenen Burg zur Sicherung der Donauschifffahrt. 1438 bekam Scheck von Wald das Mautrecht für flussaufwärts fahrende Schiffe. Im Gegenzug musste er für die Erhaltung der Treppelwege, auf denen die Schiffe flussaufwärts gezogen wurden, sorgen. Dazu errichtete er am Flussufer ein Mauthaus, das heute als Forsthaus dient. Im Laufe der Zeit wurde er ein Raubritter, indem er die Schiffe auf der Donau ausraubte. Daher rührt auch seine Bezeichnung „Schreckenwald“, die ihm aufgrund seiner Grausamkeit von der Bevölkerung zugedacht worden sein soll. 1463 wurde die Burg von einem weiteren späteren Raubritter, Georg von Stain, belagert. Er besiegte Scheck von Wald und übernahm die Burg als Pfand, da der Herzog Geldschulden bei ihm gehabt haben soll. 1476 wurde er von Ulrich Freiherr von Graveneck (Grafenegg, Grafeneck) vertrieben, der in den Jahren 1476 bis 1477 die Burg beherrschte, bis auch er zur Aufgabe der Burg gezwungen wurde.
1477 übernahm Herzog Leopold III. die Burg selbst und besetzte sie mit Pächtern und Pflegern, um damit die Plündereien zu beenden. 1529 wurde die Burg von einer Gruppe Osmanen bei der ersten Türkenbelagerung Wiens niedergebrannt. Sie wurde abermals aufgebaut und mit Schießscharten zur Verteidigung mit Hilfe von Artillerie versehen.
1606 erwarb Anna Freiin von Polheim und Parz, die Witwe des letzten Pächters, die Burg. Nach ihrem Tod wurde die Burg stark vernachlässigt. 1685 ging sie mit dem Schloss Schönbühel in den Besitz des Grafen Ernst Rüdiger von Starhemberg über. Ludwig Josef Gregor von Starhemberg verkaufte die Besitzungen 1819 dem Grafen Franz von Beroldingen. Im Besitz der Beroldinger blieb sie bis 1930, bis das Gut Schönbühel mitsamt der Ruine Aggstein an den Grafen Oswald von Seilern-Aspang verkauft wurde, dessen Nachfahren sie noch gehört.
Hadmar III. von Kuenring soll die Burg für uneinnehmbar gehalten haben. Tatsächlich gibt es auch keine Hinweise darauf, dass die Burg jemals erstürmt wurde. Vermutlich führten andere Maßnahmen, wie zum Beispiel Aushungern, zur Eroberung der Burg.
Heute gehört die Burgruine Aggstein zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Niederösterreichs.
1429 entzog Herzog Albrecht V. dem Ministerialengeschlecht der Maissauer die Burg und belehnte sie seinem Kammermeister (Georg) Jörg Scheck von Wald. Er verpflichtete ihn zum Wiederaufbau der verfallenen Burg zur Sicherung der Donauschifffahrt. 1438 bekam Scheck von Wald das Mautrecht für flussaufwärts fahrende Schiffe. Im Gegenzug musste er für die Erhaltung der Treppelwege, auf denen die Schiffe flussaufwärts gezogen wurden, sorgen. Dazu errichtete er am Flussufer ein Mauthaus, das heute als Forsthaus dient. Im Laufe der Zeit wurde er ein Raubritter, indem er die Schiffe auf der Donau ausraubte. Daher rührt auch seine Bezeichnung „Schreckenwald“, die ihm aufgrund seiner Grausamkeit von der Bevölkerung zugedacht worden sein soll. 1463 wurde die Burg von einem weiteren späteren Raubritter, Georg von Stain, belagert. Er besiegte Scheck von Wald und übernahm die Burg als Pfand, da der Herzog Geldschulden bei ihm gehabt haben soll. 1476 wurde er von Ulrich Freiherr von Graveneck (Grafenegg, Grafeneck) vertrieben, der in den Jahren 1476 bis 1477 die Burg beherrschte, bis auch er zur Aufgabe der Burg gezwungen wurde.
1477 übernahm Herzog Leopold III. die Burg selbst und besetzte sie mit Pächtern und Pflegern, um damit die Plündereien zu beenden. 1529 wurde die Burg von einer Gruppe Osmanen bei der ersten Türkenbelagerung Wiens niedergebrannt. Sie wurde abermals aufgebaut und mit Schießscharten zur Verteidigung mit Hilfe von Artillerie versehen.
1606 erwarb Anna Freiin von Polheim und Parz, die Witwe des letzten Pächters, die Burg. Nach ihrem Tod wurde die Burg stark vernachlässigt. 1685 ging sie mit dem Schloss Schönbühel in den Besitz des Grafen Ernst Rüdiger von Starhemberg über. Ludwig Josef Gregor von Starhemberg verkaufte die Besitzungen 1819 dem Grafen Franz von Beroldingen. Im Besitz der Beroldinger blieb sie bis 1930, bis das Gut Schönbühel mitsamt der Ruine Aggstein an den Grafen Oswald von Seilern-Aspang verkauft wurde, dessen Nachfahren sie noch gehört.
Hadmar III. von Kuenring soll die Burg für uneinnehmbar gehalten haben. Tatsächlich gibt es auch keine Hinweise darauf, dass die Burg jemals erstürmt wurde. Vermutlich führten andere Maßnahmen, wie zum Beispiel Aushungern, zur Eroberung der Burg.
Heute gehört die Burgruine Aggstein zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Niederösterreichs.
(Aufnahme vom 19.06.2019)
Luftbild aus den 1930iger Jahren: Blickrichtung nach Norden
Bildquelle: Rechtsfreies Foto aus dem ÖNB-Projekt Österreichische Nationalbibliothek Crowdsourcing
Nachfolgend die Berichte über die Burgruine mit Fotos aus 2012 – Juni 2019: