Werte Forumsmitglieder,

da dies mein erster Eintrag ist, nachdem ich unzählige Stunden der verschiedensten Beiträge studiert habe, möchte ich mich doch kurz vorstellen, meine Beweggründe zur Anmeldung in diesem Forum und aber auch einen kleinen Beitrag zu diesem Artikel "
Bereich Zwentendorf - Moosbierbaum - Pischelsdorf" beitragen.

Vorstellung:
Mit meinen fast 50 Lenzen bin ich doch sehr an Geschichte interessiert, mein Motto lautete immer, "was heute passiert, ist morgen Geschichte". Natürlich trägt meine Berufsausübung beim ÖBH auch etwas dazu bei.
Jedes Bundesland hat ja so seine spezifische, eigene Geschichte, ist es in meinem Bundesland Kärnten eher rund um den 1. WK in der Neuzeit interessant, findet man zum Osten hin, doch eher wieder die Präsenz des 2. WK in der Neuzeit.

Beweggründe:
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich dieses unglaubliche Detailwissen, diesen geschichtlichen Hintergrund von Not und Leid, nicht differenziert auf eine Nationalität wirklich sehr schätze. Dieses "nicht vergessen, nicht vergessen lassen" ist für mich persönlich sehr wichtig, haben doch meine Ahnen für eine Sache gelebt, gekämpft und gelitten sowie einige sind an der Sache gestorben.
Deshalb nochmals mein Respekt für das Hochhalten der Geschichte in dieser Form - in diesem Forum.

Erster Beitrag:
Neben dem Bisamberg, welcher unmittelbar neben meinem Nebenwohnsitz liegt, habe ich mich auch sehr an dem Tullnerfeld im ganzen interessiert. Nicht nur das dort die letzte zusammenhängende Frontlinie war, oder aber auch das Unternehmen "Barbarossa" in dieser Gegend sein Ende fand, nein ganz speziell hat mich auch immer dieses Moosbierbaum interessiert. Interessant war ja auch die Tatsache, dass dieses Werk auch schon im 1. WK eine wichtige Rolle spielte.
So ging ich einfach mit dem Wissen aus diesem Forum auf Spurensuche und habe dies in zwei kleinen Videos festgehalten.


Bei diesem Video beginne ich am ehemaligen Kohlekraftwerk Dürnrohr, welches ich umwandert habe, zu sehen der Salzgitterbunker, altes Pförtnerhäuschen, alte, verfallene Gleisanlagen, Reste der Raffinerie Moosbierbaum

Bei diesem Video wurde das (vermeintliche) Dampfkraftwerk unter die Lupe genommen, dann ein Splitterschutzdeckungsgraben in unmittelbarere Nähe, sowie die mächtigen Brückenpfeiler - Überbleibsel der nicht gebauten Umfahrungsstraße.

Ich bedanke mich für die vielen interessanten Beiträge und verbleibe mit besten Grüßen
Habe vor Ort bemerkt das bei div. Gängen der Boden betoniert, bei einigen wiederum nicht. Kann es sein das es sich hierbei um mehrgeschossige Anlagen handelt und der betonierte Boden notwendig war um darunter weiter bauen zu können?

Mfg
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Habe vor Ort bemerkt das bei div. Gängen der Boden betoniert, bei einigen wiederum nicht. Kann es sein das es sich hierbei um mehrgeschossige Anlagen handelt und der betonierte Boden notwendig war um darunter weiter bauen zu können?
Soweit mir bekannt, gab es dort keine weiteren Tiefgeschosse, denke an den hohen Grundwasserspiegel! Kenne auch keine mehrgeschossigen LS-Deckungsgräben...
 

Furch

Well-Known Member
Kann nicht stimmen, da Baubeginn der Pulverfabrik Skoda-Wetzler AG in Moosbierbaum Jänner 1917!

lg
josef
Ein herzliches "Grüß Gott" an alle! Lange haben wir nichts mehr voneinander gehört. :)

Ich wollte mal wieder die alten Beiträge durchgehen und habe dann das Thema mit diesen Bildern überflogen. Ich kann den link, auf welchem die Bilder ersichtlich sein sollten leider nicht öffnen, denke aber ich weiß um welche Bilder es sich handelt.

Ich wollte hier nur etwas ergänzen:

Einigen wir uns mal auf den Baustart von 1916/1917... Auf der Francisco-Josephinischen Landesaufnahme 1870-1880(!) befindet sich bereits eine "Chemische Fabrik", samt Eisenbahnanschluß und dem heute noch bestehendem Verwaltungsgebäude (heute Golfplatz/Verwaltung).

Ich bin noch nicht fertig mit dem durchforsten, vielleicht haben wir das Ganze ja schon mal aufgelöst. Falls es so ist bitte ich um vorauseilende Entschuldigung! ;-)

Mit den besten Grüßen!

Marian

Quelle:

Bildschirmfoto 2023-02-24 um 11.32.47.png Historische Karten
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Auf der Francisco-Josephinischen Landesaufnahme 1870-1880(!) befindet sich bereits eine "Chemische Fabrik", samt Eisenbahnanschluß und dem heute noch bestehendem Verwaltungsgebäude
Da kann etwas nicht stimmen! Die "Tullner-Bahn" Tulln - St.Pölten gibt es erst seit 1885! Demnach stimmt das zur Karte genannte Datum nicht...

Auch der Baubeschluss der Werksanlagen im Raum Zwentendorf - Moosbierbaum wurde erst 1916 gefasst, wobei bei der Grundstücksfrage kein Widerstand der örtlichen Bauernschaft zu verzeichnen war, da es sich bei den riesigen Flächen hauptsächlich um minderwertige "Saure Böden (Wiesen)" handelte (->zwischen Hüttelbach und Perschling)...

Auch ist auf der Karte der umgelegte Lauf des Hüttelbaches ersichtlich -> westlich des Werkes im Bereich der Zahl 240. Die Hüttelbachregulierung samt Verlegung des Gerinnes um das Betriebsgelände erfolgte erst ca. zwischen 1910 - 1920.
 
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