josef

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Kugelbunker ehem. SOW in Petrzalka (Engerau)

@toten (Lubos) fand in Petrzalka (ehem. Engerau) im Süduferbereich der Donau 9 Kugelbunker, 4 Stk. davon eingegraben mit Öffnung nach oben! Er stellte mir Fotos für die Veröffentlichung im Forum zur Verfügung.

Weiters fand er einen Betonsockel, vermutlich von einem leichten Flak-Geschütz. Wer kann dazu genauere Angaben machen?

1 - 4: 4 Stk. in den Donauauen bei Petrzalka eingegrabene Kugelbunker
5: Betonsockel für ein Flakgeschütz ?

Danke Lubos für die Bilder!
 

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Hallo habe gerade die Bilder vom Josef gesehen und danke für die Bilder, und was die Reichsschutzstellung angeht ist es in den Raum Klöch Radkersburg auch sehr Sehenswert den vor Klöch sind noch einige Stücke vom Panzergraben super Erhalten und es liegt auch noch ein LKW Frack darin.
Ein Stück weiter sind viele Laufgräben Stellungen und auch teilweise noch abgedeckte Laufgräben Vorhanden, werde die nächsten Tage mal hin fahren und natürlich ein paar Bilder davon machen.
Grüße Tom
 
Hallo,

grundsätzlich finde ich die Frage sehr interessant und ich habe mir sie auch schon selbst gestellt. Ich denke aber, dass es kaum größere Objekte gibt, die nicht bekannnt sind. Bei kleineren Objekten kann es aber schon sein, dass manche wieder in Vergessenheit geraten sind. Als Beispiel zeige ich Bilder von Ringständen (Tobruk) am Südostwall im Burgenland. Wenn es nur mehr wie am ersten Bild ein zugedecktes Loch gibt und das auch noch zuwächst, fehlt nicht mehr viel, dass es "vergessen" wird. In einer Ortschaft in meiner näheren Umgebung soll es noch angeblich zwei unbekannte "Bunker" geben - falls es stimmt, dürften es auch solche Ringstände sein.

mfg
gmirzi
 

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josef

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Ringstände

@gmirzi :danke für die tollen Fotos!
Habe 3 Beiträge #183 - #185 vom Thread
http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?p=69143#post69143
hierher verschoben!

Hoffe, es gibt noch mehr solche Fotos von den wenigen "festen" Bauwerken des Südostalls!

Auf der grünen Infotafel wurden übrigens die rund 50.000 ungarischen Juden vergessen, die beim Bau der "Reichsschutzstellung" unter besonders menschenunwürdigen Bedingeungen eingesetzt wurden und von denen letztendlich nur 17.000 überlebten...

lg
josef
 
Hallo Josef,

danke fürs Verschieben der Beiträge, wollte die Fotos eigentlich schon früher (und auch in diesem Thread) posten, bin aber nicht dazu gekommen. In unserem Bezirk (Oberpullendorf) sind mir jetzt außer der meinen zwei geposteten Ringständen (der eine von Baumgarten ist Bezirk Mattersburg) keiner mehr bekannt. Einmannbunker (Kugelbunker) gibts aber noch mehrere bei uns, sind teilweise mit Blumen bestückt...

mfg
gmirzi
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
hallo gmirzi;
Ebenfalls :danke für deine Aufnahmen,den von Baumgarten habe ich auch vor kurzem im Netz gefunden,währe für mich interessant gewesen da ich ab und zu nach Shopron fahre aber ohne Ortskentniss ist das mühsam.
In Ungarn gibt es auch einiges,muss ich aber erst sortieren.

LG Harry
 
Hallo Harry,

ich habe jetzt den Ringstand von Baumgarten gefunden. Am Foto ist im Hintergrund der ungarische Teil der Grenzstation Klingenbach zu sehen. Jetzt habe ich mir in Google Earth angeschaut, wie der Ringstand mit der Tafel vom vorigen Beitrag aus der Luft aussieht und nun bei Baumgarten geschaut, was in Sichtweite der Grenzstation auch so aussieht.

Hier die Koordinaten 47°43'49.83"N,16°31'19.84"E
Also wenn du das nächste Mal nach Sopron fährst, schau dir das an und mach ein paar Fotos. Du kannst dann in Schattendorf über die Grenze nach Ungarn weiterfahren...

Der Ringstand mit der Tafel ist in Kleinmutschen direkt am Radweg: 47°27'19.48"N, 16°34'47.36"E

LG
gmirzi
 
In Bildein (Südburgenland) gibt's auch einen Bunker, dort wir ein Lehrpfad zum Südostwall errichtet mit Laufgräben, usw - wollte ich auch schon längst posten ;)

Unter www.dade.at/grenzerfahrung/infomappe_2010-05-06.pdf gibt es einen Folder (14 MB) dazu. Ich habe die relevanten Seiten nochmals als PDF gespeichert und als Anhang angefügt - der Rest ist aber auch interessant. Da das ganze noch in Vektorform vorlag, war es möglich auch das Foto, das den Plan tw. verdeckt, noch einmal extra abzuspeichern. Also wer sich einen Laufgraben bauen möchte - hier gibt es den fertigen Einreichplan :gut:

LG
gmirzi

GESCHICHTE 03.09.2010
Geschichte erleben: Panzergraben in Bildein
Eine ungewöhnliche Baustelle gibt es derzeit in Bildein. Ein militärisches Stellungssystem wird rekonstruiert. Die Anlage ist Teil des Grenzerfahrungsweges Bildein und soll für Besucher die Geschichte erlebbar machen.
Befestigungsanlage wird rekonstruiert
Derzeit wird gegraben und betoniert. Am Ortsrand von Bildein wird ein rund 100 Meter langer Schützengraben errichtet. Der Standort ist bewusst gewählt. 1945 war an derselben Stelle der Süd-Ost-Wall errichtet worden.
Jetzt wird ein Teil der Befestigungsanlage rekonstruiert.
Verteidigungssystem aus Zweitem Weltkrieg
"Wir zeigen damit, wie das Verteidigungssystem im Zweiten Weltkrieg an der Ostgrenze des Burgenlandes errichtet wurde. Der Süd-Ost-Wall wurde mit sehr vielen Menschen, die zwangsverpflichtet waren, errichtet", sagt der verantwortliche Projektleiter Andreas Lehner.
Militärkommando unterstützt Gemeinde
Das Bundesheer ist mit 17 Soldaten im Einsatz.
Die Gemeinde Bildein hat das Militärkommando Burgenland um Unterstützung gebeten.
Stellungssystem mit Laufgräben
"Es wird hier ein Stellungssystem errichtet für eine Gruppe mit Laufgräben und Kampfdeckungen wie es damals und zum Teil auch noch jetzt besteht", so Oberst Martin Tschida vom Baupionierzug.

Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg
Der Laufgraben mündet in eine bestehende Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese wird künftig eine Art Mahnmal-Funktion übernehmen.
Augenzeugen berichten
"In einer Multimediainstallation, das heißt mit Bildern und Ton werden Augenzeugen und Menschen, die hier authentisch gearbeitet haben, berichten, was sie hier erlebt haben oder erleiden mussten", sagt Lehner.
Wachturm und Panzer
Entlang des Grenzerfahrungsweges werden auch ein alter Wachturm sowie ein russischer Panzer aufgestellt. Die Gemeinde Bildein verspricht sich davon zusätzliche Gäste, sagt Vizebürgermeister Emmerich Zax (ÖVP).
Projekt soll Tourismus ankurbeln
"Mit diesem Projekt wollen wir natürlich die Tagestouristen, die geschichtlich interessiert sind, nach Bildein locken, die natürlich hier die Geschichte nachempfinden können", so Zax.
Kostenpunkt: 350.000 Euro
Die Gesamtkosten des Projektes sind mit 350.000 Euro veranschlagt. 70 Prozent der Kosten trägt die EU.
Quelle: http://burgenland.orf.at/stories/467064/
 

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josef

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@gmirzi nochmals besten Dank für die Infos! Ist der Gedenkweg in Bildein schon fertig?

Zu den Fotos der Ringstände möchte ich noch auf die Beiträge #43 und #44 in diesem Thread verweisen, dort habe ich einst Planskizzen reingestellt.

lg
josef
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
Hallo gmirzi;
Auch von mir :danke für den Link und die Erklärung,wird noch etwas dauern bis ich wieder hinüber-fahre ca. 1 Monat habe mir aber den Link abgespeichert und werde in mir genauer ansehen.

LG Harry
 
Panzersperre in Berg

Hallo Leute,

In Berg in der Nähe zum Grenzübergang in die SK wurde 2008 eine Panzersperre im Zuge von Kanalarbeiten gehoben und als Mahnmal aufgestellt.

http://www.gemeindeberg.at/system/web/news.aspx?gnr_search=-1&bezirkonr=0&detailonr=219896612&typid=2008&menuonr=218849756

Es dürfte sich hierbei um eine Betonfallsperre im Zuge des SOW handeln.

Hat jemand nähere Info, ob es sich hierbei wirklich um eine Betonfallsperre handelt oder ob die russische Besatzung, die hier von 1945 bis 1955 ein Munitionslager hatte, einen Betonblock von der nahe gelegenen Leichtmetallfabrik "Bernhard Berghaus" zum Standort zwecks Straßensperre transportierten. Von den Russen wurden vermutlich auch die Aufschriften angebracht.

Foto wird nachgeliefert.

Lg
 

josef

Administrator
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Teil einer Betonfallsperre ?

Hallo Erich,
willkommen im Forum und danke für deinen ersten Beitrag!

Führte am Fundort auch die Pressburger-Bahn vorbei? Die Fallsperren wurden meist neben Bahntrassen errichtet.
Foto wird nachgeliefert.
Ja bitte, Foto wäre für eine Aufklärung dienlich.

Soweit mir bekannt, wurde das Alu-Werk Berghaus, nicht wie in den Gemeindenachrichten steht, zerbombt, sondern von den Russen demontiert und gesprengt.

=> http://www.geheimprojekte.at/firma_berghaus_berg.html

lg
josef


P.S: Noch eine Info betreffs freiwilligen Eintrag in die Usermap: http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?t=6224
 
Zuletzt bearbeitet:

Flakuntergruppe

† (22. November 2021)
Kugelbunker ehem. SOW in Petrzalka (Engerau)

@toten (Lubos) fand in Petrzalka (ehem. Engerau) im Süduferbereich der Donau 9 Kugelbunker, 4 Stk. davon eingegraben mit Öffnung nach oben! Er stellte mir Fotos für die Veröffentlichung im Forum zur Verfügung.
Weiters fand er einen Betonsockel, vermutlich von einem leichten Flak-Geschütz. Wer kann dazu genauere Angaben machen?
1 - 4: 4 Stk. in den Donauauen bei Petrzalka eingegrabene Kugelbunker
5: Betonsockel für ein Flakgeschütz ?
Danke Lubos für die Bilder!
Servus @Josef.
Ich schließe aufgrund der Größe und Form des Sockels leichte und mittlere Flak aus. Vermutlich handelt es sich um den Sockel eines Flakscheinwerfers. Zur verläßlichen Identifizierung wären die Maße unerläßlich. Die mir bekannten und tlw. im Internet gefundenen Sw.-Sockel waren von unterschiedlicher Form (rund, quadratisch, achteckig) und unterlagen vermutlich nur bei der Kriegsmarine den Bestimmungen für Regelbauten. Entscheidend ist der Durchmesser und die Bolzen- bzw. Schraubenanzahl.
In Petržalka gab es bekanntlich eine Vielzahl von Schutzobjekten, daher ist dort ein Flakeinsatz samt zugehörigen Scheinwerfern sehr wahrscheinlich.
Gruß @Flakuntergruppe
 

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josef

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MG-Ringstände

Noch ein Hinweis:

Zu den Beiträgen #183 - #185 von @gmirzi => MG-Ringstände, habe ich mit den Beiträgen #43 und #44 von mir (2003) eingestellte Planskizzen Gefunden...

lg
josef
 
Panzersperre in Berg / Werk Berghaus

Hallo Josef,
die Panzersperre wurde ca. 500 m außerhalb des Ortsgebietes (Aufschließung neue Siedlung) neben der Landesstraße Richtung Grenzübergang aufgefunden. Die Bahntrasse Richtung Engerau verlief entlang der B 9 (vom Fundort etwa 1,5 km entfernt. Zeitzeugen berichten, dass die Ortseinfahrten gesondert mit solch einer Panzersperre oder Fallsperre gesichert waren. (Fundamente der Sperren sind lt Plänen und Leitungsgrabungen dort auch noch vorhanden). Möglicherweise ist es auch der abgesprengte Teil. Der Fundort stimmt jedoch mit dem in Wikipedia angeführten Plan überein.

Plan aus Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdostwall

Kann mir jemand einen Link oder Hinweis auf einen Orginal Plan (Org. Landkarte) mit eingezeichnetem SOW aus diesem Bereich liefern. Nach meinen letzten Info´s sollte dieser im dt. Bundesarchiv in Freiburg zu finden sein. Werde dort auch mal anfragen.

Richtig: Das Leichtmetallwerk Berghaus wurde von den Russen eingenommen und demontiert, die Anlagenteile angeblich nach YU verbracht. Der Bau hatte jedoch damals bereits beträchtliche Ausmasse angenommen.

An alten Foto´s oder Plänen zu diesem Werk wäre ich auch sehr interessiert. In der Gemeindechronik (Archiv), die seinerzeit von einer Schuldirektorin zusammengetragen wurde, gibt es nur ein privates, qualitativ schlechtes Foto.


nachstehend die versprochenen Foto´s:


lg weieri
 

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