KZ-Gedenkstätte in Hirtenberg errichtet
Am Freitag ist die Außenlager-Stele in Hirtenberg (Bezirk Baden) enthüllt worden. Dabei handelt es sich um eine vier Meter hohe Säule, auf der die Ortsnamen der rund 40 Außenlager des Konzentrationslagers (KZ) Mauthausen aufgelistet sind.
Bereits seit 2023 läuft das Projekt „Außenlager-Stele“. Schrittweise werden dabei Gedenkstätten an den Standorten der ehemaligen KZ-Außenlager von Mauthausen errichtet. In Melk wurde im Mai 2023 die erste Außenlager-Stele enthüllt, in Gunskirchen (Oberösterreich) im Jänner die zweite. An den Standorten wird immer ein Erkennungszeichen in Form einer vier Meter hohen Säule mit den Ortsnamen der Außenlager errichtet.
Die dritte Außenlager-Stele wurde nun in Hirtenberg errichtet und bei einer Gedenkveranstaltung am Freitag enthüllt. „Mauthausen zu begreifen, heißt, das System Mauthausen mit seinen mehr als 40 Außenlagern zu verstehen. Allzu lange war die Aufarbeitung der KZ-Verbrechen im Komplex Mauthausen auf das Hauptlager selbst beschränkt, genauso wie das Gedenken an dessen Opfer“, so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
KZ Hirtenberg als Rüstungslager
„Das Außenlager des Konzentrationslagers hier in Hirtenberg war ein Ort des Schreckens und der Sklaverei, an dem uns die Vergangenheit einholt“, erinnerte auch SPÖ-Landesparteichef Sven Hergovich. Mit der Vergangenheit Österreichs gehe auch eine Verantwortung einher: „Die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten, die Werte der Menschlichkeit zu verteidigen und aktiv gegen jede Form von Extremismus und Rassismus einzutreten“, so Hergovich.
ORF
Am Freitag wurde die Außenlager-Stele enthüllt
Im KZ-Außenlager Hirtenberg kamen am 28. September 1944 die ersten Häftlinge an. Es diente als Lager für die Rüstungsindustrie. In der nahegelegenen Produktionsstätte wurde von den weiblichen Häftlingen Kriegsmunition hergestellt. Das Lager bestand bis April 1945.
red, noe.ORF.at