H

Heimberger

Nicht mehr aktiv
KZ Niwerk

.usw. und Debatte Ende!

?? wollte ja nur wissen von wo dieses Foto ist .
Dachte das ist der Sinn von diesem Forum das man seine Kenntnisse weiter gibt.

Hab ja nicht gewusst das dieses Foto im Werksgelände gemacht worden ist .

Wenn man hier keine Fotos mehr posten kann und darüber schreiben darf werd ich mich nicht mehr einloggen .

Schönen Tag noch .
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
.usw. und Debatte Ende!

?? wollte ja nur wissen von wo dieses Foto ist .
Dachte das ist der Sinn von diesem Forum das man seine Kenntnisse weiter gibt.

Hab ja nicht gewusst das dieses Foto im Werksgelände gemacht worden ist .

Wenn man hier keine Fotos mehr posten kann und darüber schreiben darf werd ich mich nicht mehr einloggen ...
Hallo Martin, siehe PN

lg
josef
 
M

Melina

Nicht mehr aktiv
Grüß euch!

Ich möchte hier kurz meinen Senf dazugeben. Ich bin im ehemaligen "Pförtnerhaus" aufgewachsen. sprich den jetzigen Eingang zum Ni-Werk. Hab von 1994-2012 dort gewohnt und mich natürlich auch sehr für dieses Gebäude interessiert. Ich wusste von meiner Mutter, dass ein ich nenns jz mal "unterirdisches System" darunter ist jedoch hab ich mich nie davon überzeugen wollen, da ich den Keller ziemlich gruslich fand. Jedenfalls hab ichs dann mal runter gewagt. Rechts nach der Treppe befindet sich ein Gang, man konnte nur erahnen wie weit er reicht, jedoch war er von einem schweren Tor mit schloss versperrt.

Vor einem halben Jahr, war ich wieder in meinen Elternhaus und bei der freiwilligen Feuerwehr, welche sich auch in dem Gebäude befindet war ein spezieller, älterer Gast, welcher mir erzählte gerade eine Führung durch die unterirdischen Gänge gemacht zu haben. Ich wurde euphorisch und bat ihm, auch mir und meiner Fam. einen Eindruck zu gewähren. Er erklärte sich bereit. Zeigte mir doch davor noch einen Plan. Er erklärte mir früher im NI-Werk gearbeitet zu haben und kenne die Gänge in-und auswendig. Auf den Plan war eine Skizze des ganzen Nibelungenwerks eingezeichnet mit all seinen Hallen,Güterwegen und Gebäuden. Doch eine Besonderheit hatte dieser Plan. Das unterirdische System war eingezeichnet !!! Und ich war etwas baff, da es wirklich von einer Halle zur anderen Halle, und jedes einzelne Gebäude führt und mittendrinn auch Endet. Er erzählte mir, dass man ganze 1,5h braucht, da man die meiste Zeit gebückt gehen muss. Ja dann war es soweit, er hatte einen Schlüssel für das Tor. Er erwähnte noch, dass diese kleine Führung nicht genehmigt ist, also sollen wir ihn nicht verraten.
nun zur Führung:

Die Kellertreppe hinunter, befindet sich ein Lichtschalter. Noch bevor man das Tor öffnet findet man einige Räume vor, die er uns erläuterte. Zwei kleine Zimmer mit Betonboden und einem Gitterfenster, geritzte Worte, Striche und Zeichnungen an den Wänden. Hier waren lt dem Herrn oft bis zu 50 Arbeiter gefangen. Eine Tür weiter: Deutlich zu erkennen, modrige Sanitärausstattung, gelber Plastikboden der sich großteils Schon gelöst hat, schimmlige Tapete.
Wir betraten dann den unterirdischen Gang, welcher lt Angaben des Herrn händisch von Garstner Häftlingen gegraben wurde. Man musste sich die ersten 100m wirklich ducken da die Gänge sehr niedrig sind. Zu unserer Verwunderung hatten wir sogar an jeder Schnittstelle einen Lichtschalter. Leitungen verlaufen entlang der Mauern. Erste Station war ein riesiger Raum mit aktiven Pumpen. Man konnte dort wieder normal stehen. Er hat genau erklärt wie die Pumpen funktionieren aber ich hab nicht zugehört sondern in der Zwischenzeit herumgestöbert, und eine Tür mit einer Garderobe gefunden. Schuhe und Arbeitskleidung gefunden. Nachdem er seine kleine Rede beendete ging es wieder ein paar stufen bergab und einen ca. 300m langen Gang entlang. Diese Station fand ich besonders beeindruckend. Man konnte wieder normal stehen und sah vor sich ein Archiv welches rundherum mit Backsteinen geschmückt war. Darin befanden sich aber großteils nur Mappen von Büros der CNH von 1999-2002 und riesige nicht mehr verwendbare Computer. Einen Gang sind wir dann noch entlang. Und dann wieder zurück. es war wirklich beeindrucken. Hätte gerne noch mehr gesehen. Finde es sehr Schade, dass solche Führungen nicht genehmigt sind.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Hallo Melina,
ein herzliches Willkommen im Forum und besten Dank für den 1. Beitrag! :bravo:

Da hast du eine Führung durch die lt. Bauakten als "Ringkanalanlage" bezeichneten unterirdischen Versorgungsgänge gemacht! Diese dienten primär, wie schon in vorherigen Berichten (#34, 38 usw.) geschrieben, als Gänge zur Unterbringung der diversen Versorgungsleitungen. Diese kilometerlangen "Kanäle"verbanden alle Objekte des Werkes! Die Verbindung zu den Hallen erfolgte über die Kelleranlagen, wo sich auch Umkleide-, Wasch-, Aufenthalts- und sonstige Räume befanden. Auch zu einigen Luftschutzdeckungsgräben gab es Verbindungen...

Diese begehbaren unterirdischen Gänge wurden "licht" ausgegraben, ausbetoniert und wieder mit Erde überdeckt. Im Buch von

Michael Winninger;
DAS NIBELUNGENWERK - OKH Spielwaren-Die Panzerfabrik in St.Valentin;
History Facts CH-Andelfingen, 2011


auf den Seiten 34 u. 38 sind Bilder vom Bau der Gänge...! Das mit den Häftlingen kann stimmen, da bei einem Bildtext angemerkt ist, dass die Aushub- und Betonierarbeiten von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern durchgeführt wurden!
Finde es sehr Schade, dass solche Führungen nicht genehmigt sind
Ist doch ganz logisch, welche Firmen legen schon ihre (wenn auch teilweise zerstörte) unterirdische Infrastruktur offen? Warne daher auch wieder einmal vor illegalen Aktionen!

lg
josef
 
Sind ja sehr interessante Fotos hier im Forum. Besonders interessant ist für mich der Lageplan mit all den eingezeichneten Baracken, Bunkern, Wachtürmen usw. mit dem Vermerk ob diese noch vorhanden sind oder nicht.:bravo: Bin sehr oft in dem Bereich mit Hund unterwegs, und werd mich jetzt wohl noch etwas genauer umsehen. Habe übrigens auf youtube diese beiden Videos gefunden, ich denke das ist der Viehdorfer Eingang oder???

[YouTube]dSLijFgurK4[/youtube]

[YouTube]Q1WOBNBCz8c[/youtube]

Hab einfach mal in Google "Bunker St. Valentin" eingegeben!
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Hallo Masi,
vorerst einmal herzlich Willkommen im Forum und besten Dank für den 1. Beitrag!

Die Ersteller der Videos zeigen ein Negativbeispiel einer Bunker- bzw. Stollenbefahrung! Der Schlapphut ersetzt keinen Schutzhelm, das "Funserl" an Geleucht mag zwar romantisch und "geil" sein, wie man so hört, ist aber höchstens als Reserve zusätzlich zu ordentlichen Lampen geeignet!., usw.!

Soweit ich das als "Ferndiagnose" beurteilen kann, handelt es sich um LS-Deckungsgräben irgendwo im Bereich des Werksgeländes... im Umfeld der gelben Pfeile am nachstehenden Google-maps Bild.

Die Mundlöcher der Stollenanlage in die "Viehdorfer Leitn" führten ohne Stiegenaufgänge in den Hang, => Hangverlauf ca. rote Linie am GM-Bild. Die Stiegen erhärten, wie auf den beiden Bildausschnitten aus dem 1. Video ersichtlich die Annahme, dass es sich um LSD im "flachen" Gelände handelt.
 

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Ok, danke...ich denke der Eingang zum Viehdorfer-Stollen ist, wenn man die Luftaufnahme betrachtet, ziemlich genau gerade gegenüber dem Haupteingang des Werks. Wenn mich nicht alles täuscht wurde der Eingang mit Bahnbetonschwellen verschlossen. (Wenns denn dort ist wo ich vermute)!

Jetzt hätte ich noch eine Frage. Zwischen dem Anna-Strasser-Denkmal und der Langenharterstraße gibts einen Geh und Radweg. Auf der Seite des Fußballplatzes sieht man neben dem Weg im Wald noch alte Betonreste (Fundamente?). Um was handelt es sich da??

Achja, gleich noch eine Frage. Zwischen Denkmal und ASK-Platz in Richtung St. Valentin befinden sich links die Gleise des Werksanschlußes und der normalen Bahnstrecke Valentin-Steyr. Zwischen den beiden Gleisanlagen, hinter den Gärten (die zum alten Werks- oder Wohngebäude beim Einmannbunker gehören) habe ich auch noch eine Menge alter Fundamente im Wald entdeckt...was war das??
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Ok, danke...ich denke der Eingang zum Viehdorfer-Stollen ist, wenn man die Luftaufnahme betrachtet, ziemlich genau gerade gegenüber dem Haupteingang des Werks.
Genau...
...der Langenharterstraße gibts einen Geh und Radweg. Auf der Seite des Fußballplatzes sieht man neben dem Weg im Wald noch alte Betonreste (Fundamente?). Um was handelt es sich da??
Das sind Reste des "Gemeinschaftslagers Herzograd"!Das waren mehrere Lager mit insgesamt mindestens 38 Baracken lt. Liste im Buch von

Michael Winninger;
"DAS NIBELUNGENWERK" OKH Spielwaren, Panzerfabrik in St. Valentin

Müller History Facts, CH-Andelfingen 2011


auf Seite 99. Dieses als "Gemeinschaftslager" titulierte Gelände umfasste mehrere einzelne Lagerbereiche, wie
- Bauarbeiter Lager
- Lager für Deutsche Werksarbeiter
- Ostarbeiterlager
- Lager für Zwangsarbeiter versch. Nationalität
- Kriegsgefangenenlager

Wobei die Baracken der jeweiligen Lager je nach Zuordnung unterschiedlichen Bewachungsstufen bzw. Absperrungen unterlagen...
...Zwischen den beiden Gleisanlagen, hinter den Gärten (die zum alten Werks- oder Wohngebäude beim Einmannbunker gehören) habe ich auch noch eine Menge alter Fundamente im Wald entdeckt...was war das?
Lt. Legende eines Lubi im vorgenannten Buch befanden sich dort zwischen den Gleisanlagen ebenfalls Baracken und Lagerflächen des "Bauhofes".

Lageplan: GELB - ca. Bauhofgelände (zog sich lt. Lubi noch weiter Richtung St.Valentin), ROT - ca. Gelände der Lagerbaracken (war lt. Lubi beiderseits des quer durch das Busch- u. Waldgelände verlaufenden Geh- u. Radweges).
 

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Anschlussbahn Nibelungenwerk

Betreffend Literatur liegen mir 5 Werke vor, in denen über diese U-Verlagerung “gerade ein wenig mehr als nur der Hinweis auf die Stollen” zu erfahren ist:

Lischka Hans; St.Valentin anno dazumal; Eigenverlag, St.Valentin 2009
Rauscher Karl-Heinz; Steyr im Nationalsozialismus – Industrielle Strukturen; Weishaupt-Verlag
Reisinger Josef; Codename Spielwarenfabrik; edition mauthausen, Wien 2009
Winninger Michael; Das Nibelungenwerk 1939 bis 1945; Sutton-Verlag, Erfurt 2009
Winninger Michael; Das Nibelungenwerk; Müller – History Facts, Andelfingen 2011


lg
josef
Gibt es in diesen Büchern Bilder, auf denen Lokomotiven (Draisinen) der Anschlussbahn des Nibelungenwerkes zu sehen sind? Wäre für jeden Hinweis sehr dankbar.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Anschlussbahn Nibelungenwerk

Gibt es in diesen Büchern Bilder, auf denen Lokomotiven (Draisinen) der Anschlussbahn des Nibelungenwerkes zu sehen sind? Wäre für jeden Hinweis sehr dankbar.
Bei
Winninger Michael; Das Nibelungenwerk...; Müller – History Facts, Andelfingen 2011

Seite 65:
Foto mit Bildtext: Im Sommer 1942 hatten die beiden werkseigenen Benzinmotorlokomotiven im Übergabebereich der Anschlussbahn diese Güterwagen mit neuen Panzerkampfwagen IV abgestellt. [Archiv ECS]
Anmerkung zum Foto: Hauptaugenmerk des Fotografen lag bei den mit Pz IV beladenen Wagen, die in Doppeltraktion in den Übergabebereich gezogen wurden. Die 1. Lok ist leider abgeschnitten...Bei der "Zuglok" direkt vor den Wagen dürfte es sich der Bauform nach um eine "KROMAG" - Lok handeln. Die "abgeschnittene" Vorspannlok kann ich leider nicht zuordnen. Kastenaufbau ist um ca. 20 cm niedriger als bei der Zuglok, die "Rundumverglasung" des Oberkastens ist etwas größer und es fehlen die beiden kurzen Vorbauten...

Seite 245:
Foto mit Bildtext: Eine der ende 1943 im Nibelungenwerk montierten leichten Panzerdraisinen. Diese Sonderfahrzeuge waren für den Einsatz gegen Partisanen an der Ostfront bestimmt. [Archiv ECS]
Anmerkung zum Foto: Bewaffnung mehrere MG's, Mittelpufferkupplung (Bosna-Kupplung)...Foto einer solchen, nach dem Krieg bei der polnischen Armee eingesetzten, etwas umgebauten (Bewaffnung), Draisine => http://derela.republika.pl/drsok.htm

Seite 282:
3 Fotos von "schweren Panzerdraisinen" unterschiedlicher Bauart (Kommandowagen, Infanteriewagen und Geschützwagen) zur Zusammenstellung von Panzerzügen. Die Wagen haben normale Puffer- und Zugeinrichtung... Fotos bzw. Skizzen der im Buch abgebildeten Typen siehe => http://planetarmor.com/forums/showthread.php?t=6829

Im vorgenannten Buch sind noch einige Fotos von mit Pz-Fahrzeugen beladenen Wagengruppen ohne Loks sowie Feldbahnfotos aus der Bauzeit.

Im anderen Buch von
Winninger Michael; Das Nibelungenwerk 1939 bis 1945; Sutton-Verlag, Erfurt 2009 ist nur ein gleiches Bild, in den restlichen Werken habe ich nichts passendes gefunden.

lg
josef
 
S

SabineG.

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Sooo ... dann meld ich mich auch mal zu Wort ...

Ich wohne wie gesagt in St. Valentin. Hier gibt es noch jede Menge ,Hitlerbauten'. Und Häuser/Gebäude, die im Krieg zerstört und wiederaufgebaut wurden.

Ich gehe regelmäßig in Herzograd mit dem Hund. Bevorzugt natürlich in der Gegend um das Werk.
Die kleine Kapelle besuche ich mehrere Male in der Woche. (Valentin ist klein, viele Möglichkeiten um mit dem Hund zu gehen gibt es hier nicht! :D )

Ich kann aktuelle Bilder von so einigem posten, allerdings sehen die nicht anders aus als die meisten die schon hier sind.
Solltet ihr ein paar Bilder von Hitlerbauten wollen, die heute als Wohnhäuser oder dgl. in Verwendung sind, einfach bescheid sagen.

Im Moment könnte ich mit einige Bilder aus Büchern dienen, allerdings stehe ich mit meinem Scanner auf Kriegsfuß (eigentlich so gut wie immer), ich hab sie abfotografiert, die Quali ist also nicht sooo gut. :leidtu:
Wer wirklich interesse an Scans hat ... muß ich halt den Scanner mal wichten lassen. :D
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Fotos

Hallo Sabine,
besten Dank für die Mühen, Fotos aus der Literatur einzuscannen!

Leider gibt es dazu keine Quellenangabe! Bitte bringe diesen Hinweis(e) nach, ansonsten müssten wir die Fotos aus Copyrightgründen entfernen...!

Dachte bei deinen Ankündigungen an "selbstgeschossene" Bilder :)

lg
josef
 
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