Grüß euch!
Ich möchte hier kurz meinen Senf dazugeben. Ich bin im ehemaligen "Pförtnerhaus" aufgewachsen. sprich den jetzigen Eingang zum Ni-Werk. Hab von 1994-2012 dort gewohnt und mich natürlich auch sehr für dieses Gebäude interessiert. Ich wusste von meiner Mutter, dass ein ich nenns jz mal "unterirdisches System" darunter ist jedoch hab ich mich nie davon überzeugen wollen, da ich den Keller ziemlich gruslich fand. Jedenfalls hab ichs dann mal runter gewagt. Rechts nach der Treppe befindet sich ein Gang, man konnte nur erahnen wie weit er reicht, jedoch war er von einem schweren Tor mit schloss versperrt.
Vor einem halben Jahr, war ich wieder in meinen Elternhaus und bei der freiwilligen Feuerwehr, welche sich auch in dem Gebäude befindet war ein spezieller, älterer Gast, welcher mir erzählte gerade eine Führung durch die unterirdischen Gänge gemacht zu haben. Ich wurde euphorisch und bat ihm, auch mir und meiner Fam. einen Eindruck zu gewähren. Er erklärte sich bereit. Zeigte mir doch davor noch einen Plan. Er erklärte mir früher im NI-Werk gearbeitet zu haben und kenne die Gänge in-und auswendig. Auf den Plan war eine Skizze des ganzen Nibelungenwerks eingezeichnet mit all seinen Hallen,Güterwegen und Gebäuden. Doch eine Besonderheit hatte dieser Plan. Das unterirdische System war eingezeichnet !!! Und ich war etwas baff, da es wirklich von einer Halle zur anderen Halle, und jedes einzelne Gebäude führt und mittendrinn auch Endet. Er erzählte mir, dass man ganze 1,5h braucht, da man die meiste Zeit gebückt gehen muss. Ja dann war es soweit, er hatte einen Schlüssel für das Tor. Er erwähnte noch, dass diese kleine Führung nicht genehmigt ist, also sollen wir ihn nicht verraten.
nun zur Führung:
Die Kellertreppe hinunter, befindet sich ein Lichtschalter. Noch bevor man das Tor öffnet findet man einige Räume vor, die er uns erläuterte. Zwei kleine Zimmer mit Betonboden und einem Gitterfenster, geritzte Worte, Striche und Zeichnungen an den Wänden. Hier waren lt dem Herrn oft bis zu 50 Arbeiter gefangen. Eine Tür weiter: Deutlich zu erkennen, modrige Sanitärausstattung, gelber Plastikboden der sich großteils Schon gelöst hat, schimmlige Tapete.
Wir betraten dann den unterirdischen Gang, welcher lt Angaben des Herrn händisch von Garstner Häftlingen gegraben wurde. Man musste sich die ersten 100m wirklich ducken da die Gänge sehr niedrig sind. Zu unserer Verwunderung hatten wir sogar an jeder Schnittstelle einen Lichtschalter. Leitungen verlaufen entlang der Mauern. Erste Station war ein riesiger Raum mit aktiven Pumpen. Man konnte dort wieder normal stehen. Er hat genau erklärt wie die Pumpen funktionieren aber ich hab nicht zugehört sondern in der Zwischenzeit herumgestöbert, und eine Tür mit einer Garderobe gefunden. Schuhe und Arbeitskleidung gefunden. Nachdem er seine kleine Rede beendete ging es wieder ein paar stufen bergab und einen ca. 300m langen Gang entlang. Diese Station fand ich besonders beeindruckend. Man konnte wieder normal stehen und sah vor sich ein Archiv welches rundherum mit Backsteinen geschmückt war. Darin befanden sich aber großteils nur Mappen von Büros der CNH von 1999-2002 und riesige nicht mehr verwendbare Computer. Einen Gang sind wir dann noch entlang. Und dann wieder zurück. es war wirklich beeindrucken. Hätte gerne noch mehr gesehen. Finde es sehr Schade, dass solche Führungen nicht genehmigt sind.