Dort befand sich das "Gemeinschaftslager" -> Wohnbaracken für Arbeiter (keine Gefangenen bzw. "Außenkommando Moosbierbaum von Mauthausen", diese waren innerhalb des Werksgeländes in einem Sperrbereich untergebracht).
Basaltwerk "Radebeul
e": Die
Firma Radebeule war eine Straßenbaufirma bis ca. Mitte der 1960iger Jahre (?).
Der Sportplatz ist schon auf einem Lubi aus 1944 zu erkennen! Die Bezeichnung "sowjetischer Sportplatz" passt nicht! Erweckt den Anschein, als hätten dort die Russen Sport betrieben
. Das Werk stand nach dem Krieg bis 1955 unter "Russischer Verwaltung" als USIA-Betrieb -> SMV (Sowjetische Mineralölverwaltung) und Fußball spielte dort die Werksmannschaft der österreichischen Belegschaft! Ich kann mich noch an ein schon vor längerer Zeit abgerissenes Sporthaus erinnern, welches dort im Bereich der Zuffahrtsstraße (Bild Beitrag #182) befand.
Anhang anzeigen 66611
Vergrößerter Ausschnitt aus Lubi 1944 (Museum Zwentendorf)
Anhang anzeigen 66612
Ausschnitt Werksplan 1943 (Museum Zwentendorf)
Im Bereich des Gleisbogens Richtung Nordwerk gab es noch weitere Gleisstränge (Richtung Tanklager, DORA-Anlage usw. ...), kann sein, dass nicht alle Gleise eingezeichnet sind. (Die "roten Linien" sind die an anderer Stelle zitierten unausgeführten Projekte...).
@Bunker Ratte hat anscheinend das etliche Kilometer SW bei Langmannersdorf befindliche
Wehr geschlossen und dadurch den Perschlingkanal trockengelegt
...
Der am GE-Bild gezeigte Bereich westlich des Perschlingkanals bzw. nördlich der jetzigen Müllverbrennungsanlage ist besonders interessant, aber leider ist dort vieles verschwunden! Jedenfalls liefen im Bereich der verlängerten gelben Linien mehrere Versorgungseinrichtungen. Wobei ich nicht sagen kann, wo z.B. die beiden Pipelines zwischen Donaukai und Südwerk die Ufer des Perschlingkanals wechselten...
Die größte dort vorbeiführende Einrichtung dürfte der einige Kilometer lange Prozeßwasserzulauf vom Einlaufbauwerk an der Donau NW von Zwentendorf zum Südwerk gewesen sein. Wobei dieser lt. den auf den Lubi erkenntlichen Strukturen, zumindes 1944, zumindest streckenweise als offenes Gerinne zu deuten ist...? Parallel dazu verlief auch eine Trinkwasserleitung von einem Brunnenfeld im Augebiet bei Erpersdorf. Diese war mit Sicherheit verrohrt.
Anhang anzeigen 66613
Übersicht Gebrauchs-(Prozeß-)wasserzulauf vom Einlaufbauwerk NW Zwentendorf zum Südwerk -> ROT
und Trinkwasserleitung vom Brunnenfeld Erpersdorf -> BLAU
Die Darstellung am Plan endet am Raffineriegelände im Bereich des Tanklagers, die weitere Verteilung im Werksgelände ist nicht ersichtlich! Jedenfalls dürfte diese große Leitung lt. Lubi aus 1944 streckenweise als offener Kanal geführt worden sein.
Es könnte aber durchaus von der SMV in der Nachkriegszeit zu einer Einhausung mittels einer Betondecke (ähnlich Infrastrukturkanäle), gekommen sein!
Details im Anhang:
1. Strecke vom Einlaufbauwerk an der Donau NW von Zwentendor -> Wasserwerk bis Erpersdorf.
2. Von Erpersdorf bis Klein Schönbichl
3. Richtungswechsel nach Süden vorbei am Projekt "Dampfkraftwerk"
3a Lubi aus 1944 - Bereich "Projekt Dampfkraftwerk" - lt. erkennbarer Struktur offener Kanal?
4. Reststrecke westlich Perschlingkanal bis Bereich Tanklager
4a Lubi des Bereiches Bild 4.