josef

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Widerstandsgruppe Moosbierbaum - Gestapoaktion
...Das Manuskript behandelt das Thema der Widerstandsgruppe der ÖFF im Werk Moosbierbaum und Umgebung 1943-1945. Hoch interessant!
Danke für den Link!
Gestapo-Protokolle und Gerichtsakte mit Zeugenaussagen aus der Nachkriegszeit dazu gibt es auch im
Band 2 der Dokumentation des DÖW "Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich 1934 - 1945",
Österreichischer Bundesverlag, Wien 1987
 

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Geist

Worte im Dunkel
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Habe letzte Woche wieder ein paar Hundert Meter Stollen gefunden, diese sind mit Gummistiefel begehbar. Industrielle Nutzung, jedoch weiß ich leider nicht ob diese als Gänge in Verwendung waren oder als "Pipeline" für Material...
Die Bilder erinnern mich an die Gänge, die ich unter dem Fliegerhorst Vöslau gefunden habe. Das waren einerseits Infrastrukturkanäle, andererseits ein Sammelkanal für die Entwässerung des Fliegerhorstgeländes.
Zu finden hier bis etwa Beitrag 90 -> Ehemaliger Fliegerhorst Vöslau-Kottingbrunn
 

Furch

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Die Bilder erinnern mich an die Gänge, die ich unter dem Fliegerhorst Vöslau gefunden habe. Das waren einerseits Infrastrukturkanäle, andererseits ein Sammelkanal für die Entwässerung des Fliegerhorstgeländes.
Zu finden hier bis etwa Beitrag 90 -> Ehemaliger Fliegerhorst Vöslau-Kottingbrunn
Stimmt, verdächtig ähnlich... Ich werde noch eine genaue Skizze machen. Diese Gänge haben etwa alle 50m einen Ausstieg. Vielleicht ist es noch wichtig zu erwähnen dass dieser ganze Tunnel in einer Grabensohle liegt und stellenweise nur zur Hälfte unterirdisch liegt. Also entweder eine U-Verlagerung von Leitungen mit einstiegen zum servicieren?... Oder eine Art große Leitung eben... Oder nur ein Gang... Mhm... Ich werd auf jeden Fall dieses Wochenende die Skizze machen.
 

josef

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..Vielleicht ist es noch wichtig zu erwähnen dass dieser ganze Tunnel in einer Grabensohle liegt und stellenweise nur zur Hälfte unterirdisch liegt...
Auf einem Lubi (Museum Zwentendf.) ist im Bereich der eingezeichneten strichlierten Linie eine Graben (?)- Struktur zu erkennen. Südlich davon befand sich ein (Ab-)Wasserbecken mit einem Zulauf aus dem Werksgelände. Dies ist auch am GE-Bild als Bewuchsfläche sichtbar!

1. Ausschnitt aus einem Lubi (leider keine genaue Datierung vorhd. - dürfte aus ca. 1944 stammen): Gut zu erkennen der Abwasserteich westlich des Perschling-Hochwassergerinnes mit Zulauf aus dem Werksgelände. Im Kreis in etwa das angesprochene Objekt...

2. Vergrößerung des Bereiches mit der Struktur parallel zur weißen Linie...
 

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josef

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Nochmals der Bereich auf GE und Werksplanausschnitt (Mus. Zwentendf.) aus 1943:

1. GE-Bild Südteil des Abwasserteiches, dürfte heute trotz Verlandungsspuren noch immer ein "Feuchtgebiet" sein. Unten der strauchbewachsene bogenförmige ehemalige Zulaufgraben vom Werksgelände. Leider habe ich diesen Bereich östlich der Gleisanlagen Richtung Perschling-Hochwasserkanal noch nie vor Ort genauer "unter die Lupe" genommen...

2. Ausschnitt des Werksplanes aus 1943: Rechte obere Ecke mit Wasserbecken, darunter der Zulauf

3. GE-Bild Nordteil mit Bewuchs parallel zum Gleis bzw. Gleisbogen zur Brücke über den Perschlingkanal. Das helle Band mit Bogen links der Gleisanlagen ist das Kohleförderband vom Donaukai Pischelsdorf zum Kohlelagerplatz des Kraftwerkes.

4. Ausschnitt des Werksplanes aus 1943: Nördlicher Bereich des Abwasserteiches mit Ab- oder Überlauf in den Perschlingkanal. Ein weiterer Gang- bzw. Grabenverlauf nach N parallel zum Gleis wie auf dem Lubi als Struktur erkennbar, ist da nicht eingezeichnet.
 

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Furch

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Auf einem Lubi (Museum Zwentendf.) ist im Bereich der eingezeichneten strichlierten Linie eine Graben (?)- Struktur zu erkennen. Südlich davon befand sich ein (Ab-)Wasserbecken mit einem Zulauf aus dem Werksgelände. Dies ist auch am GE-Bild als Bewuchsfläche sichtbar!

1. Ausschnitt aus einem Lubi (leider keine genaue Datierung vorhd. - dürfte aus ca. 1944 stammen): Gut zu erkennen der Abwasserteich westlich des Perschling-Hochwassergerinnes mit Zulauf aus dem Werksgelände. Im Kreis in etwa das angesprochene Objekt...

2. Vergrößerung des Bereiches mit der Struktur parallel zur weißen Linie...
Korrekt, das habe ich alles schon berücksichtigt. Ich habe die Lubis auch durchstudiert. Auch der in der Kurve verlaufende Zulauf aus dem Kraftwerk ist heute noch da! Ich dachte mir dass das im Zusammenhang steht mit dem angesprochenen Objekt. Es gibt auch Rohrleitungen die durch den Perschlingdamm in die Perschling führen. Vermutlich Kühlwasserabläufe. Danke aber Josef!
 

Furch

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Nochmals der Bereich auf GE und Werksplanausschnitt (Mus. Zwentendf.) aus 1943:

1. GE-Bild Südteil des Abwasserteiches, dürfte heute trotz Verlandungsspuren noch immer ein "Feuchtgebiet" sein. Unten der strauchbewachsene bogenförmige ehemalige Zulaufgraben vom Werksgelände. Leider habe ich diesen Bereich östlich der Gleisanlagen Richtung Perschling-Hochwasserkanal noch nie vor Ort genauer "unter die Lupe" genommen...

2. Ausschnitt des Werksplanes aus 1943: Rechte obere Ecke mit Wasserbecken, darunter der Zulauf

3. GE-Bild Nordteil mit Bewuchs parallel zum Gleis bzw. Gleisbogen zur Brücke über den Perschlingkanal. Das helle Band mit Bogen links der Gleisanlagen ist das Kohleförderband vom Donaukai Pischelsdorf zum Kohlelagerplatz des Kraftwerkes.

4. Ausschnitt des Werksplanes aus 1943: Nördlicher Bereich des Abwasserteiches mit Ab- oder Überlauf in den Perschlingkanal. Ein weiterer Gang- bzw. Grabenverlauf nach N parallel zum Gleis wie auf dem Lubi als Struktur erkennbar, ist da nicht eingezeichnet.
Danke für die Bilder! Richtig, heute ein wichtiges Rückzugsgebiet für Tiere, ein Teil des Ablaufbeckens ist noch da und wird anscheinend befischt. Wahrscheinlich wurde der Schotter des Aushubs auch für den Bau benutzt. Musst du unbedingt mal unter die Lupe nehmen, sehr interessant! In diesem Bereich liegt viel dicht beisammen. Das Pumpenhaus und die Schächte liegen ja auch nur etwa 100m von dort. Sollte mit dem Abwasser zusammenhängen, ist aber voller Öl Übrigens: das Umweltbundesamt kehrt das unter den Tisch.
 

Furch

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Nochmals der Bereich auf GE und Werksplanausschnitt (Mus. Zwentendf.) aus 1943:

1. GE-Bild Südteil des Abwasserteiches, dürfte heute trotz Verlandungsspuren noch immer ein "Feuchtgebiet" sein. Unten der strauchbewachsene bogenförmige ehemalige Zulaufgraben vom Werksgelände. Leider habe ich diesen Bereich östlich der Gleisanlagen Richtung Perschling-Hochwasserkanal noch nie vor Ort genauer "unter die Lupe" genommen...

2. Ausschnitt des Werksplanes aus 1943: Rechte obere Ecke mit Wasserbecken, darunter der Zulauf

3. GE-Bild Nordteil mit Bewuchs parallel zum Gleis bzw. Gleisbogen zur Brücke über den Perschlingkanal. Das helle Band mit Bogen links der Gleisanlagen ist das Kohleförderband vom Donaukai Pischelsdorf zum Kohlelagerplatz des Kraftwerkes.

4. Ausschnitt des Werksplanes aus 1943: Nördlicher Bereich des Abwasserteiches mit Ab- oder Überlauf in den Perschlingkanal. Ein weiterer Gang- bzw. Grabenverlauf nach N parallel zum Gleis wie auf dem Lubi als Struktur erkennbar, ist da nicht eingezeichnet.
@josef was könnten die roten feinen Linien bei „Plan 43 Zulauf Süd“ darstellen? Sieht aus wie Bahnlinien, aber was ich weiss verliefen südlich des Beckens keine...
 

josef

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@josef was könnten die roten feinen Linien bei „Plan 43 Zulauf Süd“ darstellen? Sieht aus wie Bahnlinien, aber was ich weiss verliefen südlich des Beckens keine...
Siehe hier, Planungen für Ausbau des Bahnnetzes, die nie verwirklicht wurden.

Auf diesen Plänen war ja auch die Projektierung für einen Ausbau der Werksflächen nach Norden bis direkt an die Ortsränder Erpersdorf u. Langenschönbichl eingezeichnet! Solche riesigen Ausweitungen des Betriebes hätten eben auch einen Bahnausbau gebraucht...

Ausschnitt aus Übersichtsplan 1943 (Museum Zwentendorf) mit den rasterförmigen Flächen für die mögliche Erweiterung der Chemie- und Raffinerieanlagen:

1539872617292.png

Detail der Raster-Flächen 200 x 100 m für Chemie-Anlagen mit den nötigen Sicherheitsabständen:

1539872938857.png
 

Furch

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Siehe hier, Planungen für Ausbau des Bahnnetzes, die nie verwirklicht wurden.

Auf diesen Plänen war ja auch die Projektierung für einen Ausbau der Werksflächen nach Norden bis direkt an die Ortsränder Erpersdorf u. Langenschönbichl eingezeichnet! Solche riesigen Ausweitungen des Betriebes hätten eben auch einen Bahnausbau gebraucht...

Ausschnitt aus Übersichtsplan 1943 (Museum Zwentendorf) mit den rasterförmigen Flächen für die mögliche Erweiterung der Chemie- und Raffinerieanlagen:

Anhang anzeigen 66183

Detail der Raster-Flächen 200 x 100 m für Chemie-Anlagen mit den nötigen Sicherheitsabständen:

Anhang anzeigen 66184
Ah verstehe, ich war in dem Bereich ja unterwegs und da habe ich einige Bahntrassen parallel zueinander entdeckt. Das war etwa 100 - 200 Meter westlich des Zulaufs. Übrigens: War irgendjemand aus dem Forum am Samstag in Moosbierbaum unterwegs?
 
Ah verstehe, ich war in dem Bereich ja unterwegs und da habe ich einige Bahntrassen parallel zueinander entdeckt. Das war etwa 100 - 200 Meter westlich des Zulaufs. Übrigens: War irgendjemand aus dem Forum am Samstag in Moosbierbaum unterwegs?
Hallo Furch: Die Gegend habe ich auch schon abgegrast und bis auf das gesprengte E Werk, den noch bestehenden Mannschaftsbunker, den Salzgitterbunker am Werksgelände und das Schotterwerk am Silbersee gibt es außer Betonreste nicht wirklich viel interessantes. Laut Herrn Richter (RIP) gab es angeblich einen sehr langen Verbindungstunnel vom Kraftwerk nach Moosbierbaum aber mit Sicherheit wußte er das auch nicht.
Spannend war das ganze noch bevor die Transportfirma xxx und die Bioethanolanlage standen.
Aber ich finde es super, das Du Dich hier so engagierst!
 

Furch

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Hallo Shugendo! Ah da gibts schon noch paar Schmankerl! ;) Von dem Gang wusste ich nichts :eek: Der wäre dann wohl auch wahrscheinlich verschüttet oder irgendwie vergessen... Was meinst du mit Mannschaftsbunker? :) Ich kenne nur den Salzgitter? Gibt es da noch etwas das ich nicht kenne???
 
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