Furch

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Übrigens bin ich heute wieder dort um fertig zu vermessen... Letztes mal wurde es dann dunkel. Ich habe dann bald mein großes Fotoalbum fertig dass ich hier reinstellen möchte :) Einfach ein paar Impressionen von meinen letzten Erkundungsspaziergängen :) Ich habe aber erst die Hälfte der vorhandenen Objekte fotografiert, in etwa die Hälfte des Südwerkes. Es ist glaube ich eh gescheiter wenn ich heute schon diesen Teil reinstelle da das uploaden sonst sehr lange dauern wird :p
 

Furch

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Kennen wahrscheinlich die wenigsten. Liegt ja auch wirklich gut verborgen im Gestrüpp: Laternenmasten und ein Straßenschild. Etwaige Fundamente findet man auch. Sehr toll fand ich dieses Emblem: "Basaltwerk Radebeull Wien". Meine Google Suche hat nicht viel ergeben...
 

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Furch

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Gleich links davon (Blickrichtung Kraftwerk), der ehemalige sowjetische Sportplatz, von dem ich nicht sicher bin ob ihn nicht schon die Deutschen errichtet haben... + Umgebung
 

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Furch

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Weitere Bilder der Bahntrasse, es müssen mehrere Gleisen nebeneinander gewesen sein + eine zweite Bahntrasse die ich nicht fotografiert habe, diese liegt auf der anderen Seite der heutigen Bahntrasse, also etwa 50m weiter... Natürlich auch überall gesprengte oder verfallene Gebäudereste.
 

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Furch

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Weitere Objekte in dem rot markierten Bereich, in unmittelbarer Nähe der Bahntrasse. Ich habe nicht untersucht ob man da weiterkommt in diesem "Loch"... Der originale Stacheldraht ist größtenteils noch intakt!
 

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Furch

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Diese Bilder habe ich auf der Brachfläche zwischen Kraftwerk und Perschling gemacht. Dort wo der Kohlegurtförderer drüber geht. Es gibt einige Schächte, ich kann mir gut vorstellen dass hier einiges unterirdisches existiert, jedoch für immer verschlossen. Diese Schächte dienen womöglich für Proben und zur Entlüftung.
 

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Furch

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Der Bereich in dem eine Leitung in die Perschling mündet. Auf dieser Höhe befindet sich im Wald daneben (oberhalb des Abwasserbeckens) mein Lieblingsort mit meinen Lieblingsobjekten ;) Daran knüpft der lange Tunnel an. Diesen habe ich jedoch noch nicht vermessen und noch nicht ordentlich dokumentiert. Das "Pumpenhaus" und die dazugehörigen Objekte (Schächte, Leitungen, usw.) kennt ihr ja aus meinen vorausgegangenen Beiträgen. Die Schächte werde ich noch fein säuberlich von innen fotografieren. Es sind aber erst zwei von mehreren geöffnet.
 

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Furch

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Neu entdeckt: Schächte mit Rohrleitungen. Diese verlaufen anscheinend parallel zu den von mir und @josef ehemals besprochenen Leitungen. Diese ist im Durchmesser nicht so stark wie die andere wenn ich mich nicht täusche. Muss ich nachmessen. Vielleicht eine Dampfleitung... In dieser Linie befinden sich überhaupt ziemlich interessante Sachen. Also die Schächte auf den Fotos sind in der mittleren gelben Linie. Dort sind einige sehr große Objekte und ein unterirdischer Gang (sehr groß) der bis zum Kraftwerk führen könnte. Das kann ich nicht sagen. Dieser besitzt eine Bunkerdecke die von oben einer Bahntrasse gleicht. Das ist ziemlich spannend. Das Objekt im großen Kreis kennt ihr ja, im kleinen Kreis befindet sich eine Art Kanal der auch in Richtung Südwerk verläuft. Dem könnte man theoretisch eine eigene Linie zusprechen. Vielleicht war es aber auch ein Bunker, müsst ich mir mal wieder genauer anschauen. In dem unteren mittleren Kreis liegen einige Sachen, die kann ich nicht zuordnen... Unter anderem befindet sich dort der größte Bombentrichter den ich glaube ich jemals gesehen habe. Der ist gleich neben dieser "Bunkertrasse"... Vielleicht kann jemand mehr darüber sagen. Die längste gelbe Linie wird gebildet aus den Leitungen in den Schächten (nicht zu verwechseln mit denen auf diesen Bildern hier! In einem älteren Beitrag sind diese zu sehen). Die oberste gelbe Linie habe ich der Bahntrasse mit den Betonfundamenten zugeteilt.
 

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josef

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Kennen wahrscheinlich die wenigsten. Liegt ja auch wirklich gut verborgen im Gestrüpp: Laternenmasten und ein Straßenschild. Etwaige Fundamente findet man auch. Sehr toll fand ich dieses Emblem: "Basaltwerk Radebeull Wien". Meine Google Suche hat nicht viel ergeben...
Dort befand sich das "Gemeinschaftslager" -> Wohnbaracken für Arbeiter (keine Gefangenen bzw. "Außenkommando Moosbierbaum von Mauthausen", diese waren innerhalb des Werksgeländes in einem Sperrbereich untergebracht).

Basaltwerk "Radebeule": Die Firma Radebeule war eine Straßenbaufirma bis ca. Mitte der 1960iger Jahre (?).
Gleich links davon (Blickrichtung Kraftwerk), der ehemalige sowjetische Sportplatz, von dem ich nicht sicher bin ob ihn nicht schon die Deutschen errichtet haben... + Umgebung
Der Sportplatz ist schon auf einem Lubi aus 1944 zu erkennen! Die Bezeichnung "sowjetischer Sportplatz" passt nicht! Erweckt den Anschein, als hätten dort die Russen Sport betrieben :). Das Werk stand nach dem Krieg bis 1955 unter "Russischer Verwaltung" als USIA-Betrieb -> SMV (Sowjetische Mineralölverwaltung) und Fußball spielte dort die Werksmannschaft der österreichischen Belegschaft! Ich kann mich noch an ein schon vor längerer Zeit abgerissenes Sporthaus erinnern, welches dort im Bereich der Zuffahrtsstraße (Bild Beitrag #182) befand.
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Vergrößerter Ausschnitt aus Lubi 1944 (Museum Zwentendorf)
Weitere Bilder der Bahntrasse, es müssen mehrere Gleisen nebeneinander gewesen sein + eine zweite Bahntrasse die ich nicht fotografiert habe, diese liegt auf der anderen Seite der heutigen Bahntrasse, also etwa 50m weiter... Natürlich auch überall gesprengte oder verfallene Gebäudereste
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Ausschnitt Werksplan 1943 (Museum Zwentendorf)

Im Bereich des Gleisbogens Richtung Nordwerk gab es noch weitere Gleisstränge (Richtung Tanklager, DORA-Anlage usw. ...), kann sein, dass nicht alle Gleise eingezeichnet sind. (Die "roten Linien" sind die an anderer Stelle zitierten unausgeführten Projekte...).
Die Einmündung in den Perschlingkanal und der Perschlingkanal selbst.
@Bunker Ratte hat anscheinend das etliche Kilometer SW bei Langmannersdorf befindliche Wehr geschlossen und dadurch den Perschlingkanal trockengelegt :);):D...
... Dort sind einige sehr große Objekte und ein unterirdischer Gang (sehr groß) der bis zum Kraftwerk führen könnte. Das kann ich nicht sagen. Dieser besitzt eine Bunkerdecke die von oben einer Bahntrasse gleicht...
Der am GE-Bild gezeigte Bereich westlich des Perschlingkanals bzw. nördlich der jetzigen Müllverbrennungsanlage ist besonders interessant, aber leider ist dort vieles verschwunden! Jedenfalls liefen im Bereich der verlängerten gelben Linien mehrere Versorgungseinrichtungen. Wobei ich nicht sagen kann, wo z.B. die beiden Pipelines zwischen Donaukai und Südwerk die Ufer des Perschlingkanals wechselten...
Die größte dort vorbeiführende Einrichtung dürfte der einige Kilometer lange Prozeßwasserzulauf vom Einlaufbauwerk an der Donau NW von Zwentendorf zum Südwerk gewesen sein. Wobei dieser lt. den auf den Lubi erkenntlichen Strukturen 1944, zumindest streckenweise, als offenes Gerinne zu deuten ist...? Parallel dazu verlief auch eine Trinkwasserleitung von einem Brunnenfeld im Augebiet bei Erpersdorf. Diese war mit Sicherheit verrohrt.

1540333727189.png
Übersicht Gebrauchs-(Prozeß-)wasserzulauf vom Einlaufbauwerk NW Zwentendorf zum Südwerk -> ROT
und Trinkwasserleitung vom Brunnenfeld Erpersdorf -> BLAU
Die Darstellung am Plan endet am Raffineriegelände im Bereich des Tanklagers, die weitere Verteilung im Werksgelände ist nicht ersichtlich! Jedenfalls dürfte diese große Leitung lt. Lubi aus 1944 streckenweise als offener Kanal geführt worden sein. Es könnte aber durchaus von der SMV in der Nachkriegszeit zu einer Einhausung mittels einer Betondecke (ähnlich Infrastrukturkanäle), gekommen sein!

Details im Anhang:
1. Strecke vom Einlaufbauwerk an der Donau NW von Zwentendor -> Wasserwerk bis Erpersdorf.
2. Von Erpersdorf bis Klein Schönbichl
3. Richtungswechsel nach Süden vorbei am Projekt "Dampfkraftwerk"
3a Lubi aus 1944 - Bereich "Projekt Dampfkraftwerk" - lt. erkennbarer Struktur offener Kanal?
4. Reststrecke westlich Perschlingkanal bis Bereich Tanklager
4a Lubi des Bereiches Bild 4.
 

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josef

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Beantwortung einer eingelangten Frage:
Warum erfolgte die Einspeisung für die Wasserleitung soweit entfernt in Zwentendorf, hätte die Wasserentnahme bei der Perschling - Mündung nicht genügt?
Genau diese Frage habe ich schon vor ein paar Jahren bei der Sichtung der Pläne im Museum Zwentendorf mit Richard Richter (damaliger Kustos und Autor des Buches "Das Werden der Donau Chemie") diskutiert! Wir kamen damals auch auf keinen hundertprozentig belegbaren Grund! Es blieb bei der spekulativen Annahme, dass das Bauvorhaben mit dem Verlauf des Strombettes bzw. den daraus resultierenden Strömungsverhältnissen zusammenhängt! Bei einem weiter östlich in Richtung Perschlingkanalmündung gelegenen Einlaufbauwerk hätte es wahrscheinlich durch die Biegung der Donau Probleme mit der Sedimentablagerung (Versandung...) durch die "Gleithang-Wirkung" ergeben...

1540371204998.png
Grobe Darstellung mit den bei der seinerzeitigen Diskussion erlangten Erkenntnissen:

Linie GELB (stark) -> Strömungsrichtung mit den "Prallhängen"
Dreiecke GELB -> Sedimentablagerungen im Bereich der "Gleithänge"
Pfeil ROT -> Standort des ehemaligen Einlaufbauwerkes
 

Furch

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Dort befand sich das "Gemeinschaftslager" -> Wohnbaracken für Arbeiter (keine Gefangenen bzw. "Außenkommando Moosbierbaum von Mauthausen", diese waren innerhalb des Werksgeländes in einem Sperrbereich untergebracht).

Basaltwerk "Radebeule": Die Firma Radebeule war eine Straßenbaufirma bis ca. Mitte der 1960iger Jahre (?).
Der Sportplatz ist schon auf einem Lubi aus 1944 zu erkennen! Die Bezeichnung "sowjetischer Sportplatz" passt nicht! Erweckt den Anschein, als hätten dort die Russen Sport betrieben :). Das Werk stand nach dem Krieg bis 1955 unter "Russischer Verwaltung" als USIA-Betrieb -> SMV (Sowjetische Mineralölverwaltung) und Fußball spielte dort die Werksmannschaft der österreichischen Belegschaft! Ich kann mich noch an ein schon vor längerer Zeit abgerissenes Sporthaus erinnern, welches dort im Bereich der Zuffahrtsstraße (Bild Beitrag #182) befand.
Anhang anzeigen 66611
Vergrößerter Ausschnitt aus Lubi 1944 (Museum Zwentendorf)

Anhang anzeigen 66612
Ausschnitt Werksplan 1943 (Museum Zwentendorf)

Im Bereich des Gleisbogens Richtung Nordwerk gab es noch weitere Gleisstränge (Richtung Tanklager, DORA-Anlage usw. ...), kann sein, dass nicht alle Gleise eingezeichnet sind. (Die "roten Linien" sind die an anderer Stelle zitierten unausgeführten Projekte...).

@Bunker Ratte hat anscheinend das etliche Kilometer SW bei Langmannersdorf befindliche Wehr geschlossen und dadurch den Perschlingkanal trockengelegt :);):D...

Der am GE-Bild gezeigte Bereich westlich des Perschlingkanals bzw. nördlich der jetzigen Müllverbrennungsanlage ist besonders interessant, aber leider ist dort vieles verschwunden! Jedenfalls liefen im Bereich der verlängerten gelben Linien mehrere Versorgungseinrichtungen. Wobei ich nicht sagen kann, wo z.B. die beiden Pipelines zwischen Donaukai und Südwerk die Ufer des Perschlingkanals wechselten...
Die größte dort vorbeiführende Einrichtung dürfte der einige Kilometer lange Prozeßwasserzulauf vom Einlaufbauwerk an der Donau NW von Zwentendorf zum Südwerk gewesen sein. Wobei dieser lt. den auf den Lubi erkenntlichen Strukturen, zumindes 1944, zumindest streckenweise als offenes Gerinne zu deuten ist...? Parallel dazu verlief auch eine Trinkwasserleitung von einem Brunnenfeld im Augebiet bei Erpersdorf. Diese war mit Sicherheit verrohrt.

Anhang anzeigen 66613
Übersicht Gebrauchs-(Prozeß-)wasserzulauf vom Einlaufbauwerk NW Zwentendorf zum Südwerk -> ROT
und Trinkwasserleitung vom Brunnenfeld Erpersdorf -> BLAU
Die Darstellung am Plan endet am Raffineriegelände im Bereich des Tanklagers, die weitere Verteilung im Werksgelände ist nicht ersichtlich! Jedenfalls dürfte diese große Leitung lt. Lubi aus 1944 streckenweise als offener Kanal geführt worden sein. Es könnte aber durchaus von der SMV in der Nachkriegszeit zu einer Einhausung mittels einer Betondecke (ähnlich Infrastrukturkanäle), gekommen sein!

Details im Anhang:
1. Strecke vom Einlaufbauwerk an der Donau NW von Zwentendor -> Wasserwerk bis Erpersdorf.
2. Von Erpersdorf bis Klein Schönbichl
3. Richtungswechsel nach Süden vorbei am Projekt "Dampfkraftwerk"
3a Lubi aus 1944 - Bereich "Projekt Dampfkraftwerk" - lt. erkennbarer Struktur offener Kanal?
4. Reststrecke westlich Perschlingkanal bis Bereich Tanklager
4a Lubi des Bereiches Bild 4.
Vielen Dank Josef für die Aufarbeitung! Der Wasserleitungskanal könnte hinkommen. Ich möchte das trotzdem noch genauer untersuchen. Es gibt hier eigenartige Bauwerke im Bereich Kanal. Ich bin da überhaupt noch nicht auf einen grünen Zweig gekommen was das sein könnte... Ich stelle gleich ein LUBI rein indem ich markiere!
 
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